Die Filzdecke Ruhr wird gelüftet

filzdecke_komplett

Ihr wollt es so haben: Das Projekt Filzdecke Ruhr, kann dank Eurer und der Unterstützung von Correctiv starten. In den kommenden Monaten werde ich Material darüber sammeln, wer an der Spitze der vielen Volkseigenen Betriebe steht und was die überhaupt machen.

Damit kann ich nun anfangen, vielen Dank an alles, die das Projekt unterstützt haben. 

Für alle die es noch nicht kennen: Hierum geht es…

Mein Ziel ist es, dass die Strukturen transparent werden, denn nur wenn klar ist, wie groß dieser Wirtschaftlich-Politisch-Komplex ist, kann eine öffentliche Debatte über seinen Sinn oder Unsinn beginnen. Mein Ziel ist es, einen VEB-Atlas Ruhr zu veröffentlichen.

Dieser VEB-Atlas Ruhr richtet sich vor allem an die Bürger der Revier-Kommunen. Sie erhalten die Möglichkeit, sich unkompliziert und verständlich über die Verbindungen der Politik mit dem öffentlichen Unternehmen zu informieren und sich überhaupt erst darüber klar zu werden, wie groß dieser Sektor im Ruhrgebiet ist.

Aber auch für lokale Blogs und Journalisten ist der VEB-Atlas Ruhr gedacht: Er könnte zum Ausgangspunkt weiterer Recherchen werden. Warum gibt es welche Verflechtungen. Da kann eine Menge aufgeklärt werden.

Zuletzt richtet sich der Atlas auch an die Lokalpolitiker selbst. Viele von Ihnen werden die Orientierung verloren haben, was überhaupt von Ihnen kontrolliert werden soll.

 

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Peter Neuenkämpfer
Peter Neuenkämpfer
9 Jahre zuvor

Herzlichen Glückwunsch!

Ich hoffe als nächstes Projekt nehmen Sie sich den Medienfilz in NRW vor.

Einen „Propaganda-Atlas Ruhr“ (so eine kleine polemische Zuspitzung – das wissen Sie ja – von wegen „VEB“, „Propaganda“, „Untergang des Abendlandes“ tut dem Marketing gut) würde ich wahrscheinlich sogar gerne kaufen.

Herr Hombach wird sich darüber sicherlich freuen und Correctiv die Recherche großzügig finanziell unterstützen .

Franz Przechowski
Franz Przechowski
9 Jahre zuvor

Lieber Stefan,
ich freue mich über diesen ersten Schritt zur Finanzfilzung Deines Projektes. Ein nächster Schritt ist dann die Berichterstattung über die Politverfilzung in kommunalen Unternehmen. Danach kann bei den kommenden Wahlen weiter an der Entfilzung gearbeitet werden. Meine Unterfilzung hast Du.

Glückauf

Peter Neuenkämpfer
Peter Neuenkämpfer
9 Jahre zuvor

Ich dachte Medienfilz im Ruhrgebiet hätte fünf Buchstaben: FUNKE?

Peter Neuenkämpfer
Peter Neuenkämpfer
9 Jahre zuvor

Vielleicht bin ich ja blöd und habe das Konzept der Crowdfunding Plattform von correctiv.org nicht kapiert.

So wie ich es verstanden habe, kommt das ganze Geld das Sie bekommen formal von der „PULS – Recherchen für die Gesellschaft gemeinnützige GmbH“, die es für Sie als Spenden von den Unterstützern einsammelt. Sonst bekämen die nämlich gar keine steuerlich absetzbaren Spendenquittungen.

Und diese „PULS – Recherchen für die Gesellschaft gGmbH“ betreibt unter ihrer „Marke“ Correctiv eben diese Crowdfunding-Plattform.

Richtig wäre also, von den 3.050,00 Euro kommt jeder Cent von Correctiv, bzw. von der „PULS – Recherchen für die Gesellschaft gGmbH“, „anders wär nämlich schlecht“, da sonst das Finanzamt das mit den Spendenquittungen gar nicht lustig fände.

https://www.correctiv.org/impressum/

Peter Neuenkämpfer
Peter Neuenkämpfer
9 Jahre zuvor

@ Stefan Laurin

Sie schreiben:

„Zu Funke: Das ist ein Regionalverlag und der deckt nur noch das westliche Ruhrgebiet ab.“

Wollen Sie mich veräppeln? Die Funke-Mediengruppe ist einer der einflussreichsten Verlage in der BRD und beschränkt sich in NRW auch nicht auf das westliche Ruhrgebiet. Mit seinen Anzeigenblättern, über die sie z.B. auch mit Lensing verbunden sind, ist Funke im Ruhrgebiet fast Monopolist. Darüber hinaus gehören Funke bundesweit diverse Lokalzeitungen, Funke hat einen sehr beachtlichen Yellow-Press-Bereich und besitzt überdies den Klartext-Verlag, in dem Sie regelmäßig Ihren Immobilienführer-Ruhr publizieren und in dem soweit ich mich erinnere auch das „Print-Ding“ der Ruhrbarone erscheint.

http://de.wikipedia.org/wiki/Funke_Mediengruppe

Ganz so blöd sind die Leser der Ruhrbarone auch nicht.

Peter Neuenkämpfer
Peter Neuenkämpfer
9 Jahre zuvor

Aber wenn Sie keine Lust auf die Medienfilzrecherche haben, stelle ich vielleicht auch mal so ein Projekt bei correctiv.org ein.

Peter Neuenkämpfer
Peter Neuenkämpfer
9 Jahre zuvor

@ Stefan Laurin

Sie haben recht, der typische Ruhrbarone-Leser ist unterbelichtet und verwechselt alles.

Ihr zweiter Immobilienführer mit dem schönen Untertitel:

„Die schönsten Wohnlagen im Raum Düsseldorf“

erschien zwar 2013 auch im Klartext-Verlag aber war – wie Sie richtig anmerken – nicht über das Ruhrgebiet.

http://www.amazon.de/Immobilienkompass-Düsseldorf-besten-Wohnanlagen-Raum/dp/3837503151/ref=sr_1_5?s=books&ie=UTF8&qid=1421768693&sr=1-5&keywords=stefan+laurin

Und:

„Positionen und Perspektiven. Jahbuch Ruhr 2014“

ist – da haben Sie recht – natürlich kein Immobilienführer, aber das Ding haben Sie auch im Hause Funke, d.h. im Klartext-Verlag rausgebracht:

http://www.amazon.de/Positionen-Perspektiven-Jahbuch-2014-Regionalverband/dp/B00IY1C6JU/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1421768693&sr=1-3&keywords=stefan+laurin

Sicher, Sie sind freier Journalist und arbeiten für viele Brötchengeber aber so zu tun, als sei FUNKE fast pleite und deshalb nicht einflussreich, ist ja wohl Mumpiz. Wer für 930 Mio. diverse Zeitungen und Zeitschriften von Springer kauft, wird später natürlich nicht im Geld schwimmen. Damit sich das rentiert müssen Ihre Kollegen bei WAZ, MOPO, Hörzu und Co. den Gürtel ein wenig enger schnallen oder direkt zur Arbeitsagentur gehen. Oder eben Crowdfunding machen wie Sie.

Peter Neuenkämpfer
Peter Neuenkämpfer
9 Jahre zuvor

Was soll ich mit so ’nem Ding?

Das ist wahrscheinlich auch der Grund, wieso es Springer besser geht als Funke, weil Springer frühzeitig gemerkt hat, dass gedruckte Immobilienführer so attraktiv sind, wie benutze Papiertaschentücher. 😉

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
9 Jahre zuvor

@Peter Neuenkämpfer: Gern nehme ich Ihnen die Recherche und das Denken ab:

https://itbeobachter.wordpress.com/tag/funke-mediengruppe/
„Funke-Mediengruppe glaubt an die Zukunft der Zeitung, aber wer glaubt noch an die Funke-Mediengruppe“

http://www.mediadb.eu/datenbanken/deutsche-medienkonzerne/funke-mediengruppe.html
„Für Beobachter überraschend und unverständlich wurden im Sommer 2013 dann unter Aufnahme hoher Schulden diverse Regionalzeitungen und TV- und Frauenmagazine von Axel Springer gekauft (Kaufpreis 920 Millionen Euro). Um die Schulden wieder abzubauen wird die Funke Gruppe wohl verfahren wie bisher: Einsparungen durch Zusammenlegungen von Redaktionen und Stellenabbau erzielen.“

http://www.wiwo.de/unternehmen/it/lokalausgaben-insolvenz-bei-sieben-funke-zeitungen/10760880.html
„Eigentlich wollte die Funke Mediengruppe sieben ihrer Zeitungen an Lensing verkaufen – doch das Kartellamt hatte Bedenken. Nun müssen die Essener die Lokalausgaben in die Insolvenz schicken. “

Sowas hat hier keinen Einfluss mehr. Schon garnicht mit Rätselheftchen und geschassten Redakteuren, die man dann nicht mehr beeinflussen kann.

W.K.
W.K.
9 Jahre zuvor

Interessant auch die RAG/RAG-Immobilien/Evonik bzw. das Kuratorium.

W.K.
W.K.
9 Jahre zuvor

Danke – darauf habe ich schon lange gewartet. Da sind fast alle Posten nach Proporz
besetzt worden. Wer kontrolliert eigentlich die RAG ?
Wieso muss ein Projektentwickler wie RAG-Immobilien mit einem Projektentwickler Kölbl und Kruse zusammenarbeiten ?
Was leisten die, das nicht auch die RAG-Immobilien hätte leisten können müssen ?
Siehe hier:
http://www.rag-montan-immobilien.de/geschaeftsfelder/entwicklung/
„Unser Metier: Standorte zum Blühen bringen
– Wir haben den Heimvorteil für Innovationen
Stillgelegte Areale der Montanindustrie bergen enorme Potenziale. Diese für die Region fruchtbar zu machen, ist unsere Kernkompetenz: mit zukunftsfesten Nutzungskonzepten nah am Puls von Wachstumsmärkten. Rund 1.500 Hektar Flächen entwickelt die RAG Montan Immobilien derzeit für zukunftsweisende neue Nutzungen. Mit einem Blick für brachliegende Potenziale und einem Vorgehen, das kein Detail dem Zufall überlässt“

Hapi
Hapi
9 Jahre zuvor

Schön das die Finanzierung erfolgreich war. Wie wäre es bei Erfolg, den Atlas zu erweitern, z. B. auf die Rheinstädte?

Flusskiesel
9 Jahre zuvor

Tolles Projekt, dass ich auch gerade mit einem kleinen Obulus unterstützt habe!
Wir in Duisburg haben ja leider auch so einige Beispiele für den Filz:
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/halbe-million-euro-fuer-das-neue-chef-trio-der-wirtschaftsbetriebe-id7496682.html

Axel
Axel
9 Jahre zuvor

Weil es hier gefallen ist: was ist denn mit dem Print Ding? Wird es kein neues mehr geben? Folgt noch eine abschliessende Betrachtung/Analyse? Das würde mich sehr interessieren.

Helmut Junge
9 Jahre zuvor

Ein Projekt, daß eigentlich noch ergebnisoffen ist, stößt bereits bei seiner Ankündigung schon auf nicht unerheblichen Widerspruch. Wie schön!

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[…] Die Filzdecke Ruhr wird gelüftet (Ruhrbarone) – […]

Claus Schäfer
Claus Schäfer
9 Jahre zuvor

Tolle Sache! Bitte auch mal über den Tellerrand ins rheinische Grevenbroich schauen, wo die Essener RWE viel Landschaft zur Braunkohleförderung verbrauchen und die Stadt zur ‚Bundeshauptstadt des CO2 und Hg‘ gemacht haben. Bei uns heißt der Filz übrigens auch ‚Schützenwesen`. 😉

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