Dortmund: Mobilisierung gegen den Naziaufmarsch beginnt

Am 1. September wollen Nazis aus ganz Deutschland wieder in Dortmund demonstrieren. Die Nazigegner haben mit der Mobilisierung gegen einen der größten Naziaufmärsche begonnen.

Der Dortmunder „Antikriegstag“ der Nazis ist eine der größten Nazi-Demonstrationen Deutschlands. Bis zu 1000 Nazis marschierten in den vergangenen Jahren dort auf. Schon in den Wochen vorher kam es immer wieder zu Überfällen der Nazis auf ihre Gegner, gab es Anschläge und Spontandemonstrationen der militanten Dortmunder Nazis-Szene. Doch die steht unter Druck: Die Dortmunder Polizei hat unter dem neuen Polizeipräsidenten Norbert Wesseler ihren Kurs geändert und geht offensiver als früher gegen die Rechtsradikalen in der Stadt vor. Die Proteste der vergangenen Jahre haben Wirkung gezeigt.

Auch in diesem Jahr wollen mehrere Gruppen gegen den Naziaufmarsch in der Stadt protestieren und ihn nach Möglichkeit verhindern. Das Antifa-Bündnis Alerta hat unter dem Motto „Don’t be a maybe mit der Mobilisierung begonnen:  „Wir planen auch im kommenden September ein offensives Vorgehen gegen die Neonazi-Demonstration“, sagte Sonja Brünzels, die Pressesprecherin des Alerta!-Bündnisses. „Wir gehen davon aus, dass die Polizei wie bereits im letzten Jahr den Aufmarsch mit Gewalt durchsetzen will. Das wird uns jedoch nicht von Aktionen abhalten.“ Auf zahlreichen Veranstaltungen wird Alerta in den kommenden Wochen auf seine Aktionen hinweisen.

Auch das Antifa-Camp, das vom 24. August bis zum 2. September in Dortmund stattfindet, hat sein Programm veröffentlicht: „Wir freuen uns, ein ausgewogenes und vielfältiges Programm präsentieren zu können. Dieses wird an einigen Stellen sogar noch wachsen“, so Pressesprecher Tobias Schmidt. „Inhaltlich werden sich die Veranstaltungen auf und rund um das Camp mit den Themen Rassismus, Militarismus, der sozialen Frage und natürlich Antifaschismus auseinandersetzen.“

Mehr Infos gibt es auf den Sites von Alerta und vom Antifa-Camp.

Auch der  Verein Planerladen hat seine Aktivitäten gegen den Nazi-Aufmarsch und die Kampagne „Wir sind Dortmund. Nazis sind es nicht“  wieder aufgenommen und fordert Dortmunder Verbände und Vereine auf, am 1. September gegen Nazis Flagge zu zeigen In einer ersten Pressemitteilung heißt es:

In den vergangenen Jahren haben sich die Teilnehmer der Kampagne zusammen den friedlichen Gegendemonstrationen am ersten September­wochen­ende angeschlossen und dort mit einheitlichen Transparenten gemeinsam Flagge gezeigt. So ist es auch in diesem Jahr wieder geplant.

Die Kampagne steht unter der Schirmherrschaft von Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD).

Mehr infos dazu gibt es hier.

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Sören
12 Jahre zuvor

Sehr schön das da wieder soviel antifaschitische Arbeit läuft. Danke für den Bericht.
Eine kleine Kritiken hab ich dennoch:
Man sollte im Zusammenhang der Nazidemo nicht vom Antikriegstag sprechen. Es ist gerade strategie der Nazis sich medial mit diesem Wort zu verbinden. Das sollte man nicht unterstützen. Es ist eine ordinäre Neonazi Demo Anfang September. nicht mehr nicht weniger.

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[…] Mobilisierung gegen den Naziaufmarsch beginnt (Ruhrbarone) […]

Jens Web
Jens Web
12 Jahre zuvor

Komischer Slogan, wie kommt man auf sowas ?!?

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