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Barbara Steffens

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Robin Patzwaldt
Robin Patzwaldt
13 Jahre zuvor

Zum Thema Kneipentod durch Rauchverbot: Das Kneipensterben hatte bereits lange vor dem Rauchverbot eingesetzt. In meiner alten Stammkneipe beklagte der Wirt, kurz bevor er dann in den Ruhestand ging, bereits 1999 einen langsamen Niedergang der alteigesessenen Eckkneipen. Er begründete das damals mit seit Jahren rückläufigem Bier- bzw. Getränkekonsum der Gäste. Seiner Meinung nach wurde es schon vor gut 10 Jahren immer üblicher mehr und häufiger zu Hause, oder sogar vor der Kneipe selbst gekaufte Getränke zu trinken, da die Kneipen den Leuten zu teuer geworden seien. Diese Tendenz dürfte sich auch in den letzten 10 Jahren, bei knapper werdenden Mitteln, fortgesetzt haben. Demzufolge ist das Rauchverbot bestimmt nicht alleinverantwortlich für den Niedergang vieler Kneipen, wenn es das Kneipensterben vielleicht auch weiter beschleunigt haben mag. In Übersee ist es übrigens seit Jahren schon untersagt in Kneipen zu rauchen, und auch dort funktioniert der Betrieb von Gaststätten. Ich würde das Thema also nicht überbewerten, wenn es für einige Raucher vielleicht auch persönlich nervig sein mag nicht mehr in den Kneipen rauchen zu dürfen.

Robin Patzwaldt
Robin Patzwaldt
13 Jahre zuvor

@Stefan: Das ist nachvollziehbar. Aber der Artikel von RP-online legt ja nahe, dass das Rauchverbot die Ursache für Kneipentod ist. Das ist es, meiner Erfahrung nach nicht. Es mag einigen Kneipen, die eh ‚auf der Kippe‘ stehen den Gnadenschuss verpassen, aber für den Kneipentod in großem Umfang gibt es seit Jahren auch andere schwerwiegende Gründe (steigende Preise, rückläufige Einkommen der breiten Masse usw.). Was glaubst du wie voll die Kneipen wieder wären, trotz Rauchverbot, wenn die Preise dort halbiert würden…. 😉

Robin Patzwaldt
Robin Patzwaldt
13 Jahre zuvor

@Stefan: Ich sag ja, deine persönliche Meinung kann ich verstehen. Aber in dem Artikel den du hier verlinkt hast wird das Kneipensterben thematisiert. Und als Begründung wird dort das Rauchverbot herangezogen. Das halte ich für (größtenteils) vorgeschoben. Es ist garantiert auch mit Rauchverbot möglich eine Kneipe erfolgreich zu betreiben….

Das du deine Kneipe nicht verändern möchtest, dir dahingehend nichts vom Staat vorschreiben lassen willst, das kan ich verstehen. Ich bin auch dagegen soetwas über Zwang zu regeln.
Ich habe (als Nichtraucher) jahrelang mit Rauchern im Büro zusammen gesessen. Meine Stammkneipe war damals übrigens auch eine Räucherbude… Mit gutem Willen kann man soetwas alles vernünftig regeln, auch ohne Zwang und Gesetze.

robert
robert
13 Jahre zuvor

Auch zum Thema Rauchverbot: ich habe ganz frische Erfahrungen in Irland sammeln können, welches das Rauchverbot in Kneipen so weit ich weiß als erstes europäisches Land durchgesetzt hat.

Und es gibt immer noch jede menge Kneipen und die sind voll! Wer meint unbedingt eine rauchen zu müssen geht halt kurz vor die Tür.

Natürlich kann man sich vortrefflich darüber streiten, ob und in wie weit das eine ‚Reglementierungswut‘ oder legitimer Nichtraucherschutz ist, einen Kneipentod sehe ich nicht.

Das man sich als Raucher natürlich in besonderem Maße persönlich angegangen fühlt kann ich auch verstehen, ich allerdings würde es nicht sonderlich vermissen, wenn nicht sogar begrüße, wenn Kneipen nicht mehr verraucht sind.

smokey robinson
smokey robinson
13 Jahre zuvor

Ich finde das paradox. Einerseits „capitalism hooray“ brüllen, andererseits aber dort regulierend einwirken wollen. Wenn es einen Markt für Nichtraucherkneipen gäbe, wären diese doch längst in der Überzahl. Anscheinend, will der Konsument aber in Kneipen rauchen. Von daher haben halt die Nichtraucher das nachsehen, sie schaffen es ncith genug Kapital in die Kneipen zu tragen. Angebot und Nachfrage, you know.
Insgesamt merkt man aber in Großstädten, dass immer mehr Wirte drauf scheissen, ob nun geraucht werden darf oder nicht. Überlegt man mal für Köln (die Stadt mit der höchsten Kneipendichte pro Kopf), wieviele Hilfssheriffs man benötigt um das durchzusetzen, könnten die sich wohl um kaum was anderes kümmern. Zudem ist mir in meinem Veedel aufgefallen, dass es wohl in einigen Läden eine friedliche Koexistenz zwischen Ordnungsamt und Kneipier gibt. Da lobt man sich mal den Klüngel 😉

Stefan
Stefan
13 Jahre zuvor

Nichtraucherschutz ist doch keine Marktfrage, zudem gibt es in Frankrech – Raucherräume erlaubt – keinerlei Nachfrage danach. Und in Bayern – Rauchverbot in Kneipen – gab es weder bei der Volksabstimmung unter der Mehrheit der Raucher Nachfrage nach Raucherkneipen (die meisten Raucher blieben nämlich zuHause, weil ihnen die Rauchfrage vollkommen egal war), noch regen sich aktuell mehr als 5% der Bürger über das Gesetz künstlich auf und fordern deren Abschaffung. Keine Nachfrage durch Raucher auch.

Die Leute rauchen in Kneipen weil sie es dürfen, genau wie man es in Bussen, Kinos oder sonstwo täte wenn es erlaubt wäre, hat auch nichts mit Nachfrage zu tun, sondern mit Gewohnheit, und bei Neuerungen mit inhaltsloser, unbegründeter, reflexartiger Abwehrhaltung bei einigen wenigen.

Und das Kneipensterben in Deutschland, speziell in Eckkneipen, in denen allesamt geraucht werden darf, zeigt ja, dass es mit der Nachfrage und dem Konsum der Raucher nicht weit her sein kann.

Ich bin für eine friedliche Ko-Existenz zwischen den Gruppen, wie es sie schon in Bayern, frankreich, Norwegen, New York & Co gibt. Es ist doch paradox auf ein verfassungsgemäßes, für alle Wirte faires Rauchverbot zu verzichten, nur weil eine handvoll Rauch-Pöbeler dagegen sind.

Rauchverbot in allen Kneipen und gut ist. 2 Wochen später schreit kein Hahn mehr danach – ok, allen kann man es nie Recht machen, aber diese 2% sind bestens zu vernachlässigen. Kneipen leben von den Menschen, nicht vom Rauch in der Luft.

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