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Ruhrgebiet

Katholische Kirche verbietet BVB-Logo auf Grabstein in Dortmund-Bodelschwingh

13. November 2012 | Robin Patzwaldt 34 Kommentare

Die Eltern des vor wenigen Monaten verstorbenen 9-jährigen Jens Pascal aus Dortmund kämpfen entschlossen darum ihrem kleinen Sohn seinen letzten Wunsch doch noch erfüllen zu können.
Bisher scheitert die Anbringung eines BVB-Logos mit dem Schriftzug ‚Echte Liebe‘ auf dem Grabstein des Kindes allerdings am beharrlichen Widerstand der Katholischen Kirche in Dortmund-Bodelschwingh.
Die Verantwortlichen der dortigen Kirchengemeinde ‚Mariä Heimsuchung‘ berufen sich dabei bislang u.a. schlicht auf die örtliche Friedhofsordnung, welche Inschriften und Darstellungen die der Christlichen Religion nicht entsprechen dort auf Grabsteinen generell verbietet.
Der begeisterte, kleine BVB-Fan, der an einem Hirntumor litt, durfte sich wenige Monate vor seinem Tod noch über Besuch einiger seiner großen Idole aus dem BVB-Kader an seinem Krankenbett freuen.
So waren neben Marcel Schmelzer, Sebastian Kehl und Roman Weidenfeller u.a. auch Trainer Jürgen Klopp Ende 2011 zu Gast bei dem schwerkranken Jungen und seiner Familie.
Auch die Lokalpresse berichtete damals über die Geschehnisse.
Nach seinem Ableben im Mai beantragten die Eltern dann eine Grabsteingestaltung entsprechend dem großen Wunsch des Sohnes. Diese Pläne wurden bisher aber nicht genehmigt.
Inzwischen haben sich bei Facebook innerhalb kurzer Zeit schon über 80.000 Unterstützer der Gruppe ‚Jens Pascal‘ angeschlossen, um die Eltern bei ihrem Vorhaben symbolisch zu unterstützen.
Sicherlich kann man trefflich darüber streiten ob das Anbringen eines Fußball-Logos inkl. eines Vereins-Slogans auf einem Grabstein nun geschmackvoll ist, oder nicht.
Man kann sicher auch darüber diskutieren inwieweit man ungewöhnliche Grabsteingestaltungen auf einem Friedhof generell zulassen möchte.
Vorgaben in Sachen Größe, Farbe und Material erscheinen mir grundsätzlich durchaus sinnvoll.
Auch fragt man sich, ob die Eltern sich nicht vor der Bestattung des Jungen hätten besser über evtl. bestehende Vorschriften und Regeln auf dem Friedhof informieren müssen. Notfalls hätte man den Jungen sonst damals ja auch auf einem anderen Friedhof in der Nähe beerdigen können.
Aber ist das rigorose Ablehnen aller Inschriften und Darstellungen die nicht ‚religionsüblich‘ sind, so wie es die Friedhofsordnung in diesem konkreten Fall nun vorsieht, heutzutage wirklich noch zeitgemäß? Auch wenn es sich, wie hier, um einen katholischen Friedhof handelt?
Ich glaube nicht!
Wer die Familie des kleinen Jungen bei ihrem Anliegen nun vielleicht auch unterstützen möchte, der findet die offene Gruppe bei Facebook ganz einfach unter dem Namen ‚Jens Pascal‘.
Vielleicht gelingt es ja mit Unterstützung der Öffentlichkeit den letzten Wunsch des Kleinen doch noch zu realisieren und die Verantwortlichen der Gemeinde in Dortmund-Bodelschwingh zum Einlenken zu bewegen.
Kurz am Rande sei noch erwähnt: Hier bei mir am Ort gibt es auf dem (allerdings städtischen) Friedhof übrigens seit Jahren schon einen sehr auffälligen Grabstein in Form einer KTM-Motocross-Maschine in Originalgröße (incl. Firmenlogo).
Dieser Stein gefällt mir persönlich so optisch ganz und gar nicht. Aber das muss er ja auch nicht.
Untergegangen ist die Welt durch diese arg persönliche Gestaltung des Grabsteins hier auf dem Friedhof allerdings auch nicht.
Also, liebe zuständige Kirchenvertreter in Dortmund-Bodelschwingh, springt doch einfach mal über Euren Schatten und geht etwas mit der Zeit. Auch wenn es sicher nicht allen gefallen wird was die Familie von Jens Pascal da jetzt vor hat…

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bvbBVB-LogoDortmund BodelschwinghFacebookGrabsteinJens PascalKatholische Kirche

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Jürgen Löw
Gast
Jürgen Löw
12 Jahre zuvor

Ausgerechnet! BVB hat seine Wurzeln in ner Kirchengemeinde!
Trotzdem muss mit Fußballgrabsteinen nicht noch (mehr) Vandalismus auf den Friedhof geholt
werden.
Der gute Herr Pfarrer hat sicher nicht geahnt, dass er da einen neuen shitstorm gg. die kath.
Kirche auslöst!
Jedes Käseblatt hängt sich dran.
Hoffe es wird sich ein Kompromiss finden lassen.
Wünsche mir selbst später keine UGE Parolen auf meinem Grabstein!

Klaus
Gast
Klaus
12 Jahre zuvor

Es war doch der letzte Wunsch eines todkranken Kindes, ganz Deutschland weiss mittlerweile wieder wie unbeweglich unsere Kath.Kirche und Bürokratie ist. Die Wurzeln des BVB stammen doch aus der Kath. Kirche und dann müsste man doch so bibelfest sein um Jesus seine Worte aus:
DAS EVANGELIUM NACH MARKUS

Die Segnung der Kinder

13Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber fuhren sie an.

14Als es aber Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes.

15Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.

16Und er herzte sie und legte die Hände auf sie und segnete sie.

Soweit die heiligen Worte, bedarf es es da noch weltlichen Amtslateins!

Don Altobello
Gast
Don Altobello
12 Jahre zuvor

Sorry, aber ich als Schalke-Fan bin entsetzt über so viel Herzlosigkeit und Engstirnigkeit von Kirchenvertretern. Wie christlich ist es bitte, einem 9jährigen Jungen die Erfüllung seines letzen Wunsches zu verwehren? Wobei ich als Vater eines 9jährigen, der an einem Hirntumor stirbt, wahrscheinlich von Gott und einem christlichen Friedhof nichts mehr hätte wissen wollen.

Freidenker
Gast
Freidenker
12 Jahre zuvor

Man mag dazu stehen, wie man will, aber wenn die katholische Kirchengemeinde diese Art Grabgestaltung nicht zulässt, dann ist das vielleicht beklagenswert, sie kann allerdings gar nicht anders. Viel bedauerlicher ist, dass den Eltern für die Umsetzung von Pascals letztem Wunsch keine Alternativen bleiben. Denn das „Bestattungs- und Friedhofswesen“ als besondere Herausforderungen mit gesellschaftlich elementarer Bedeutung muss natürlich auch mittels Bestattungsgesetze und Friedhofsordnungen bis ins Detail vom Staat geregelt werden. Bedürfnisse außerhalb dieser Vorgaben – z.B. Bestattungen und Grabgestaltungen für Fußball- oder Musikfans – sind nicht realisierbar; ein Wettbewerb im Entdeckungsverfahren, zumindest aber Konkurrenz innerhalb eines Ordnungsrahmen, wird nicht zugelassen.

https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?anw_nr=2&gld_nr=2&ugl_nr=2127&bes_id=5166&aufgehoben=N&menu=1&sg=
https://www.friedhoefe-dortmund.de/Friedhofssatzung%202006.doc

@Löw: Gegen Vandalismus kann man was unternehmen: Das Private
ist dem Öffentlichen vorzuziehen. Was ist sicherer: Ihr Garten oder der Stadtpark? Wem vertrauen Sie mehr: Ebay oder unserem Rentensystem? Was ist sauberer: öffentliche Toiletten oder Ihr Badezimmer?

Achim
Gast
Achim
12 Jahre zuvor

Gelegentlich leidet die katholische Kirche an einem gewissen Mangel an Menschlichkeit.

Achim

Fan von Schalke und St. Pauli

Norbert
Gast
Norbert
12 Jahre zuvor

Ich verstehe nicht, warum man Leuten, die zu blöd sind, sich vorher kundig zu machen und dann Vorwürfe machen, wenn man die Regeln nicht anpasst an ihre Wünsche, immerwieder in den Medien ein Forum gibt.

In diesem Fall hätten die Eltern in DO genug andere Friedhöfe zur Auswahl gehabt, wenn sie eine bestimmte Grabgestatung wollen. Ein bisschen anders wäre die Lage, wenn es Dortmund eine kleine abseits gelegene Landgemeinde wäre, in der es nur einen Friedhof gibt.

Außerdem soll der Grabstein doch an den Verstorbenen erinnern und keine Werbung für eine gewinnorientierte AG machen.

Achim
Gast
Achim
12 Jahre zuvor

@Freidenker

Eine einfache „Kölsche Lösung“. Der kleine Fan des
FC Köln kriegt einen liegenden Grabstein mit einer dichten
Randbepfanzung und zwei passende Grabplatten.
Die eine Platte mit der neutralen Beschridzung wird bei
der Friedhofsverwaltung deponiert.
Die andere Platte mit der BVB Beschriftung wird auf dem
Grabstein montiert.
Bei Vandalismus von „Fussballfans“ werden die
Platten ggf. getauscht.

So einfach wäre dass in Köln – Aber in Dortmund…

Achim

Achim
Gast
Achim
12 Jahre zuvor

#6 @Norbert
„Außerdem soll der Grabstein doch an den Verstorbenen erinnern und keine Werbung für eine gewinnorientierte AG machen.“

Wir reden hier von einem 9-jährigen Jungen. In diesem Alter hat kaum ein Mensch etwas „geleistet“. In diesem Alter kann er z. B.
rein zeitlich nicht einmal „den Sprung auf das Gymnasium“ geschafft haben.

Da ist die Begegnung mit den „BVB-Helden“ und der durch
sie vermittelte Trost für einen kranken Jungen noch
dass Schönste an dass sich die Eltern erinnern möchten.

Oder wie wäre es mit diversen – offensichtlich eher erfolglosen –
Therapeversuchen?

Achim

Norbert
Gast
Norbert
12 Jahre zuvor

@8 | Achim

Das ist mir neu, dass Grabsteine „Leistungen“ präsentieren sollen (Außnahmen gibt es bestimmt …). Name, Lebensdaten, vielleicht noch ein Spruch, der den verstorbenen charakterisiert oder Trost spenden soll. Das kann man auch bei einem Kind.

Ich glaube kaum,dass der kurze Besuch von ein Fußballern für Eltern der wichtigste Erinnerungsmoment ist und selbst wenn: Warum das Kind darauf reduzieren?

Was soll der Satz „Oder wie wäre es mit diversen – offensichtlich eher erfolglosen – Therapeversuchen?“ bedeuten?

Robin Patzwaldt
Gast
Robin Patzwaldt
12 Jahre zuvor

@Jürgen Löw: Auch ich würde mir einen Kompromiss in der Sache wünschen. Allerdings las sich u.a. die Stellungnahme des Kirchenvorstands der betroffenen Gemeinde auf deren Homepage gestern Abend, als ich den Text für die Ruhrbarone schrieb, für mich so eindeutig, dass sich die Verantwortlichen der Kirche wohl noch ein gehöriges Stück auf eine Kompromisslinie hin bewegen müssten, damit man überhaupt realistisch über einen Kompromiss nachdenken kann. Aber ich gebe die Hoffnung auf eine Lösung, mit der dann beide Seiten einverstanden sein können, nicht auf…

Achim
Gast
Achim
12 Jahre zuvor

@Norbert

Ein Kind in diesem Alter hatte wohl bisher nicht
wirklich viel erlebt.

In Traueranzeigen steht häufig „Nach langer schwerer Krankheit“

Ein Hirntumor kann von der ersten Vedachtsdiagnose bis zum Tode durchaus viele Monate dauern.

Da kann der Trost der persönlichen Begenung mit einen paar „BVB-Helden“
und ggf. Achtung Vermutung!
die eigene geistige Vorbereitung des kleinen Jungen auf seinen
viel zu frühen Tod die beherrschende Erinnerung sein.

All dies wird durch die „BVB-Helden“ und eben halt
den BVB symbolisiert.

Aus psychohygienischen Gründen braucht jede
Gesellschaft ihre Helden.
Solange es keine „Kriegshelden“ oder zwielichtige
Gestalten wie Gangstarapper sind, solange
ist dies durchaus in Ordnung.

Achim

Jürgen Löw
Gast
Jürgen Löw
12 Jahre zuvor

@robin angeblich gibt es ne Stellungnahme eines
Kirchenvertreters auf Radio 91.2!

der, der auszog
der, der auszog
12 Jahre zuvor

Wenn der katholischen Kirche schon die Kontrolle über die Lebenden verloren geht, dann will sie wenigstens die Toten kontrollieren.

Im Endeffekt kommt aber eh keiner an Gott vorbei… ausser vielleicht Stan Libuda.

Mirko
Gast
Mirko
12 Jahre zuvor

Ich finde drei Fakten fallen in der ganzen Diskussion ziemlich unter den Tisch. Es ist ein katholischer Friedhof, das Kind ist nicht getauft gewesen und die Eltern wohl ebenfalls nicht in der Kirche.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Meschen sich über die Entscheidung der Gemeinde/Kirche ereifern, ohne die – ziemlich entscheidenden Fakten – „Kind nicht getauft“, „Eltern nicht in der Kirche“ zu kennen.
Wenn ich keinen Bock habe, die Gebühren für den Reitverein zu zahlen, dann muss ich mich nicht wundern, wenn ich mich nicht aufs Pony setzen darf.
So einfach ist das.
Es war also schon ein goodwill seitens der Gemeinde, dass das Kind überhaupt auf diesem Friedhof beigesetzt werden konnte.
Und mal ehrlich „Echte Liebe“ ist halt vor allen Dingen die PR-Botschaft des Sponsors. Bei all diesen Fakten kann ich die Haltung der Gemeinde durchaus verstehen.

Achim
Gast
Achim
12 Jahre zuvor

@mirko “Kind nicht getauft”

Also wieder ausbuddeln?

Wenn die Kirche der Beerdigung zugestimmt hat,
dann hat sie…

Immerhin hat sie die Friedhofsgebühren kassiert.

Die Verknüpfung der Gewährung von
Menschlichkeit mit Wohlverhalten ist genau dass.
was zum langsamen Verlöschen der katholischen
Kirche beiträt.

Die Katze lässt das Mausen nicht und die (katholische)
Kirche kann nicht lernen.

Also wird sie irgendwann verschwunden sein…

Achim

Jürgen Löw
Gast
Jürgen Löw
12 Jahre zuvor

zu #13, der,der auszog…
im Übrigen ist Libuda auf’m kath. Friedhof in GE. begraben, sein Grab ist meistens
mit schwarzgelben Stiefmütterchen bepflanzt.
Auch’n Zeichen!

Klaus Lohmann
Gast
Klaus Lohmann
12 Jahre zuvor

@#10 | Robin Patzwaldt: Anscheinend bedient sich die gesamte Medien-Landschaft nun relativ unkritisch eines Artikels aus „BILD der Frau“, welcher zumindest auf den FB-Seiten häufig als Ursprung der Berichterstattung dargestellt wird. Scheint einträglicher zu sein, die moralische Entrüstung erstmal 1:1 unters Volk zu bringen, als selbst nachzufragen.

Es gibt keinerlei Erklärung, warum die Familie von Jens sich ausgerechnet diesen Kleinfriedhof zur Beisetzung ausgesucht hatten (höchstens eine ebenso geschmacklose Vermutung, wenn man sich die Gebührentabellen der Dortmunder Friedhöfe anschaut), obwohl weder die Eltern noch Jens jemals einen kirchlichen Bezug hatten und man die Satzung eigentlich hätte kennen müssen.

Die Erklärung der Kirchengemeinde von gestern ist eindeutig: „Es ist keinesfalls unsere Absicht, dem „letzten Wunsch“ des jungen Fußballfans im Wege zu stehen. .. Die zuständigen Vertreter der katholischen Kirchengemeinde Mariä Heimsuchung waren und sind gerne bereit, mit den betroffenen Angehörigen über alternative Gestaltungen und eine Kompromisslösung zu sprechen.“

Ebenso eindeutig und deckungsgleich ist die Aussage vom Sprecher der katholischen Kirche, Michael Bodin, auf Radio 91.2 von heute. Der Verzicht auf irgendeinen gestalterischen Bezug zur katholischen Kirche (der ja nun kein großes Kopfzerbrechen beim Design auf einem schwarzen Klotz bereiten sollte) kann keine Ausnahme-Entscheidung sein, wenn Gemeindemitglieder satzungskonform dagegen sind.

Ich vermute weiterhin, dass in den Medien nur ein Aufreger-Süppchen gerührt werden soll.

Norbert
Gast
Norbert
12 Jahre zuvor

@ 14 | Mirko

Solche Feinheiten interessiert den Wutbürger doch nicht. Wofür den Faktencheck, wenn Erregbarkeit auch geht und man sich hinterher auch noch für besonders engagiert halten kann?

Norbert
Gast
Norbert
12 Jahre zuvor

@ 15 | Achim

Die Gebühr wurde kassiert, die Leistung erbracht (Grabstelle) und das zu den gültigen AGBs (Friedhofssatzung). Wem die AGBs nicht passen, wird nicht gezwungen, an dieser Stelle handelseinig zu werden. Wenn man mit der Kirche nichts am Hut hat, könnte man auf die Idee kommen, sich zu fragen, ob’s dann nicht besser ein nicht kirchlicher Friedhof sein sollte. Das ist doch keine Überraschung oder Gemeinheit, dass die da christliche Symbole erwarten.

Stefan Laurin
Admin
Stefan Laurin
12 Jahre zuvor

@Norbert: Man darf davon ausgehen, das Eltern deren Kind gestorben ist, nicht das Kleingedruckte lesen. Die Kirche hat übrigens weitgehend eingelenkt:
https://www.derwesten.de/staedte/dortmund/einigung-im-streit-um-bvb-grabstein-id7289754.html

Norbert
Gast
Norbert
12 Jahre zuvor

@ 20 | Stefan Laurin
Aber als „Ungläubige“ kann man auch in dem Moment mal kurz fragen „Und, was bedeutet das, dass das ein kath. Friedhof ist?“ Gerade auch, wenn das nicht völlig überraschend kommmt.

Was mir Sorgen macht, dass man heute Leute unter Druck setzen kann, indem man für den medial angestoßen Shit-Storm sucht. Gut, ich könnte sagen, was juckt mich es, ob das Image der kath. Kirche noch weiter ramponiert wird. Aber wer sagt mir, ob ich nicht auch plötzlich soetwas ausgeliefert bin, nur weil irgend ein Idiot mein, im Recht zu sein?

Klaus Lohmann
Gast
Klaus Lohmann
12 Jahre zuvor

@#20 | Stefan Laurin: Bei den momentan hohen Begräbnis- und Grabstätten-Gebühren ist das Nichtlesen des „Kleingedruckten“, welches im Übrigen für den besagten Friedhof nicht kleingedruckt ist, mind. fahrlässig. Und dass ein kirchlicher Friedhof andere Satzungen hat als ein kommunaler, ist eigentlich Allgemeinwissen.

Die Bodelschwingher Gemeinde hat übrigens nicht „eingelenkt“, sondern ist von vornherein der konfessionslosen Familie mit der Beisetzung auf ihrem katholischen Friedhof schon entgegen gekommen.

Die jetzige Lösung mit der Taube anstatt des nichtssagenden „Fußballs“ ist ein deutliches Beispiel dafür, dass nichts so heiß gegessen wird, wie es von Medien zur Auflagensteigerung hochgekocht wurde.

Jürgen Löw
Gast
Jürgen Löw
12 Jahre zuvor

Gut so, aber der shitstorm der „wutbürger“
vs. Kirche, egal ob ev. oder kath. macht mich
fassungslos, insbesondere auf der BVB Seite,
nur erschreckend!

Harry64
Gast
Harry64
12 Jahre zuvor

Wer schon die Bibel zitiert, sollte sich auch darin auskennen, „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“, also auch keinen Superstar, Topmodel oder Fußballverein! Vielen scheint vor lauter Geifer der gesunde Menschenverstand abhanden gekommen zu sein, das tragische ist doch der frühe, unfassbare Tod des Kindes und der Schmerz seiner Eltern. ein christlicher Friedhof ist nuneinmal ein Ort der stillen Trauer und des Gedenkens und kein tosender Fußballplatz.

Norbert
Gast
Norbert
12 Jahre zuvor

@23 | Jürgen Löw und 24 | Harry64

Puh, beruhigend, dass es noch ein paar vernünftige Menschen gibt, die in der Lage sind, eine Meinung und nicht nur eine Emotion zu einem Ereignis zu haben.

Aus Maus
Gast
Aus Maus
12 Jahre zuvor

Und wenn es der letzte Wunsch eines Kindes wäre, ein Modern Talking – Logo auf den Grabstein zu bekommen?

Und wenn es der letzte Wunsch eines Kindes wäre, eine Prinzessin Lillifee auf den Grabstein zu bekommen?

Und wenn es der letzte Wunsch eines Kindes wäre, eine Piratenflagge mit Totenkopf und gekreuzten Knochen zu bekommen?

Vom Admnin editiert

…

Würdet ihr dann alle noch genauso zustimmen?

Ich fänd einen Friedhof voller Kitsch furchtbar…aber vielleicht sollte _ich_ meine Einstellung ändern.

Stefan Laurin
Admin
Stefan Laurin
12 Jahre zuvor

@Aus Maus: Wenn ein sterbendes Kind nur für einen Augenblick ein wenig glücklich wäre, wenn es weiß, dass es Prinzessin Lillifee oder Modern Talking auf seinen Grabstein bekommt, sollte man es zulassen.

Jürgen Löw
Gast
Jürgen Löw
12 Jahre zuvor

Sorry, bin wirklich dabei, mir ’n anderen Verein zu
suchen, offenbar steht vielen BVB Anhängern vor lauter Geifer der Schaum vor’m
Mund 🙁

Norbert
Gast
Norbert
12 Jahre zuvor

@ 27 | Stefan Laurin

Würde das auch gelten, wenn’s ein 16jähriger Neonazi wäre mit entsprechenden Wünschen?

Mal abgesehen davon, dass der Friedhof dann immer mehr zu einem Museum der Moden und Weltanschauungen wird und der Wettkampf um den auffälligsten Stein etc. beginnt … und ziemlich schnell geht es nicht mehr um die Verstorbenen …

Stefan Laurin
Admin
Stefan Laurin
12 Jahre zuvor
Reply to  Norbert

@Norbert: Wir reden hier nicht über verbotene Zeichen von Verbrechergruppen, sondern über das Logo eines Fußballvereins, der vielen Menschen am Herzen liegt. Und den Wettkampf um das schönste Grab gab es immer – schau ich mir Friedhöfe heute an, ist diese Tendenz eher rückläufig. Die Grabstätten werden schlichter.

Anno Anonymus
Gast
Anno Anonymus
12 Jahre zuvor

Zu #24 | Harry64 sagt am 13. November 2012 um 21:33
Wer schon die Bibel zitiert, sollte sich auch darin auskennen, “Du sollst keine anderen Götter neben mir haben”, also auch keinen Superstar, Topmodel oder Fußballverein! Vielen scheint vor lauter Geifer der gesunde Menschenverstand abhanden gekommen zu sein, das tragische ist doch der frühe, unfassbare Tod des Kindes und der Schmerz seiner Eltern. ein christlicher Friedhof ist nuneinmal ein Ort der stillen Trauer und des Gedenkens und kein tosender Fußballplatz.

Meine Güte, glauben Sie wirklich das ein 9 Jähriges Kind einen Fußballverein als Gott angesehen hat ?

Ich als gläubiger Christ schäme mich für diese Haltung der Kirche. Kommen wirklich nur diejenigen in das Paradies die ein Kreuz auf dem Grabstein haben ?

Klaus Lohmann
Gast
Klaus Lohmann
12 Jahre zuvor

@#31 | Anno Anonymus: Ich habe während des ganzen Medien-Spektakels nicht ein einziges Mal lesen müssen, dass der neunjährige Sohn sich kategorisch die Anbringung eines christlichen Symbols verbeten hätte. Ihm ging es um seine Lieblingsbeschäftigung und vermutlich haben ihm seine Eltern erklärt, dass so ein Grabstein *auch* etwas über die Person aussagen kann (nicht muss).

Hätte man ihm damals die Frage gestellt, ob denn auch noch eine Taube auf die Stele mit drauf darf, weil der Pfarrer es gerne so möchte, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass er Nein gesagt hätte.

Übrigens: Ein Friedhof ist auch eine Stätte der *stillen Begegnung und Besinnung*, also ein Ort, der von vielen und nicht ausschließlich Angehörigen benutzt wird und bei dem deshalb auch explizit darauf geachtet wird, ob *Andere* sich an individuellen Gestaltungen stören könnten. Da dort keine „Geschmackspolizei“ ständig auf Streife geht, gibt es Satzungen und Genehmigungen, ganz wie im echten Leben. Isn’t that simple???

Klaus Lohmann
Gast
Klaus Lohmann
12 Jahre zuvor

Noch ein kleiner Nachtrag, der das Missverständnis vielleicht zusätzlich erhellt:

Der Steinmetz, dessen „Modell“ mit dem Fußball für den ersten Antrag der Familie verwendet wurde, hat seine Ausstellung bei mir um die Ecke (Planetenfeldstraße/Martener Hellweg). Über den Fußball auf der schwarzen Säule hab ich mich seit einigen Monaten beim Hunde-Spaziergang immer wieder gewundert (oder ehrlicher: innerlich geschüttelt und abgelästert, obwohl ich Atheist bin, aber Geschmack ist halt individuell).

Da ist also Jemand vorbei gelaufen/gefahren und hat das Urteil „Kumma, dat is doch genau dat, was der Jens immer gewollt hatte“ gefällt, dann ein Foto davon als Antrag eingereicht und eine verständliche Ablehnung bekommen, denn nicht alles, was so ein Steinmetz aus gut gemeinter, künstlerischer Ambition auf seinem Rasen präsentiert, ist für jeden Friedhof und jede andere Gelegenheit geeignet. Sollte man vorher wissen, tun aber nicht Viele.

Pan Pavlakoudis
Gast
Pan Pavlakoudis
12 Jahre zuvor

Auf meinem Grabstein möchte ich einen BH Doppel D, oder einen Satyr mit 2m Phallus! Ersatzweise ein Pentagramm und die Inschrift „Gott ist tot“
Sorry, but Europa brennt, die Straßen bluten und Mariechen kämmt sich das Haar. Eure Scheinanteilnahme ehrt Euch nicht.

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