Piraten-Gastbeitrag: „Der Zeitpunkt, an dem die E-Zigarette politisch wird“

Anfang Januar diesen Jahres betitelte ich eine E-Mail an den Landesverband NRW der Piratenpartei: „Der Zeitpunkt, an dem die E-Zigarette politisch wird“. Bis dahin hatte ich mich – selbst Raucher – nur am Rande mit der verbotenen Frucht (Barbara Steffens) oder dem Hoffnungsschimmer am Horizont der rauchgeschwängerten Welt beschäftigt. Ein Gastbeitrag von  Kai Schmalenbach und Achim Müller (Mitarbeit) von der Piratenpartei NRW.

Nun soll sie also in die Apotheke verbannt oder sogar verboten werden, diese Symbiose aus moderner Elektronik und altem Tobak. In Nordrhein-Westfalen. Nur dort. In keinem anderen Bundesland wird so heftig gestritten, werden so viele Fehlinformationen in den Medien verbreitet, wird so viel Angst geschürt. Ausgerechnet an der nicht brennbaren E-Zigarette entzündet sich ein Streit, in dem seitens des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter außer heißer Luft bis heute nichts produziert wurde.

Die Gesundheitsministerin, augenscheinlich Apothekerin, Ärztin, Juristin und Pharmazeutin in Personalunion, hat erklärt, dass nikotinhaltige Liquids gefährlich sind und … und damit Basta! Bundesweit zwei Millionen „Dampfer“, die meisten nun glückliche Exraucher ohne chronisches Morgenröcheln, müssen sich irren. Ebenso die zahlreichen Fachärzte, welche die E-Zigarette schon länger als weniger gesundheitsschädliche Alternative zum klassischen Nikotinstengel deklarieren. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.

Was genau darf denn nicht sein? 1,5 Milliarden entgangene Einnahmen pro Jahr durch nicht mehr gezahlte Steuern auf nicht mehr gerauchte Zigaretten? Insgesamt zwei Milliarden entgangener Umsatz der Tabakindustrie? Oder 400 Millionen Euro Umsatz durch E-Zigaretten und Liquids, den die Pharmalobby (noch) nicht vereinnahmen kann?

Der Verdacht drängt sich auf, dass es nur darum geht. Um den schnöden Mammon. Pecunia non olet, das wussten schon die alten Römer. Auch die Pecunia nicht, welche in Form hunderter gefährlicher, im Tabak selbst enthaltener oder den Zigaretten beigemengter Stoffe – darunter Teer, Blausäure und Plutonium – angezündet, inhaliert und anschließend als stinkende Abwärme in die Umwelt gepustet wird.

Möglicherweise ist das Treiben von Frau Steffens auch nur eine der in Regierungen und Parlamenten heute üblichen Ersatzhandlungen. In der Erkenntnis, für die wirklichen Probleme unserer Gesellschaft keine Lösungsvorschläge anbieten zu können, verlagert die etablierte Politik ihr Handeln auf Nebenkriegsschauplätze. Dazu zählt das permanente Warnen vor imaginären terroristischen Bedrohungen mit all den geforderten Gegenmaßnahmen ebenso wie die lächerliche Diskussion um die Fahrradhelmpflicht.

Hat Frau Steffens vielleicht wissenschaftliche Studien zur Hand, die ihre Einschätzung bezüglich der potentiellen Gefährlichkeit von E-Zigaretten oder nikotinhaltiger Liquids und die voreilige Einstufung als Arzneimittel belegen? Ich habe lange gesucht und keine gefunden. Die selbsternannte Krankenschwester des Landes wohl auch nicht, sonst hätte sie diese längst triumphierend und medienwirksam in die Kameras gehalten. Bei meinen Recherchen bin ich eher auf gegenteilige Fachmeinungen gestoßen, siehe oben.

Dann aber muss doch wenigstens das Recht auf ihrer Seite sein, oder? Aber auch hier wurde ich nicht wirklich fündig. Das bundesweit geltende Arzneimittelrecht lässt sich im §2(3) nur allgemein zu Tabakprodukten aus und zählt diese zu den Ausnahmen. Sonst müssten klassische Glimmstengel nämlich auch apothekenpflichtig sein. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat bereits 2009 festgestellt: „Die E-Zigarette wird derzeit als Genussmittel vertrieben.“

Und der Europäische Gerichtshof hat ebenfalls 2009 geurteilt, dass „als Arzneimittel nur deklariert werden darf, was eine nachweislich gesundheitsfördernde Wirkung hat.“ Diese Wirkung hat natürlich auch die E-Zigarette nicht, das bestreitet niemand. Sie ist lediglich weniger gesundheitsschädlich. Sowohl für den aktiven Dampfer, als auch den leidgeprüften, früheren Passivraucher. Letzterer hat offensichtlich keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die E-Zigarette zu befürchten.

Die Gesundheitsministerin hat also „par ordre du mufti“ entschieden. Kompromisslos in ihrem Kreuzzug gegen (Ex-)Raucher. Obwohl sie als Ministerin des Landes NRW keine rechtliche Grundlage dafür vorweisen kann. Einige Städte und Gemeinden in NRW, darunter aus dem Ruhrgebiet Mülheim, Essen und Oberhausen folgen ihr bereits in vorauseilendem Gehorsam und haben die ersten Verbote angekündigt. Wohlwissend, dass kostspielige Gerichtsverfahren auf sie zukommen werden.

Bleibt mir nur noch eines. Der Hinweis auf eine bemerkenswerte Pressemitteilung des niedersächsischen Städte- und Gemeindebunds vom 29.12. des vergangenen Jahres. Dort heißt es zur E-Zigarette wohltuend entspannt und geradezu piratig: „Für die Städte und  Gemeinden gibt es derzeit keine Möglichkeit Verbote auszusprechen und  damit ohne gesetzliche Regelung Freiheitsrechte der Bürgerinnen und  Bürger einzuschränken.“ Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
39 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
Nansy
Nansy
12 Jahre zuvor

Entgangene Steuereinnahmen durch nicht mehr gerauchte Zigaretten?
Vielleicht. Aber meiner Meinung nach eher nicht. Dafür hat man sich bei Rot/Grün zur sehr in die politschen Ziele der Tabakkontrolle einspannen lassen.

Eine andere Spur führt da weiter:
Einem Marktbericht für den Bereich der Raucherentwöhnungsprodukte zufolge sind 2008 die Gesamtverkäufe von Raucherentwöhnungsprodukten weltweit auf über drei Milliarden Dollar angewachsen. Clive Addison, Vizepräsident für Raucherentwöhnungsprodukte bei GlaxoSmithKline, sagte in einem Interview, man beabsichtige die Produkte seines Hauses innerhalb der nächsten Jahre für 85 % der Raucher (derzeit: 20%) weltweit erhältlich zu machen. Der globale Markt für diese Sparte umfasse derzeit rund zwei Milliarden Dollar.
Wenn der Verkauf von Nikotinpflastern durch die E-Zigaretten leidet, wer wird da wohl bei Rot/Grün „auf der Matte stehen“?

Dazu kommt noch dass E-Zigaretten von den Verbotsbefürwortern selbstverständlich ebenso heftig bekämpft werden wie Zigaretten, sogar noch mehr, da sie darin ein Unterlaufen ihrer schönen Bemühungen um eine tabakfreie Welt erblicken. E-Zigaretten sind für die Verbotsbefürworter ein lästiges Sandkörnchen im gut geölten Getriebe“

Philip Warth
12 Jahre zuvor

Hallo,

ein sehr guter Beitrag! Endlich wurde mal nicht nur blind nachgeplappert sondern wirklich mal selbst recherchiert.

Ich kann nur empfehlen heute mal genau die Pressemeldungen des Verbandes der eZigaretten Händler (https://vd-eh.de/de/presse.html) zu verfolgen. Im Gegensatz zu Frau Steffens versuchen wir nämlich wissenschaftlich zu argumentieren!

Dampfende Grüße

Philip

Torsten
Torsten
12 Jahre zuvor

„Bundesweit zwei Millionen „Dampfer“, die meisten nun glückliche Exraucher ohne chronisches Morgenröcheln“

[citation needed]

Piraten sollten wissen, wie man Informationen verlinkt, die Ruhrbarone sowieso.

Die politische Diskussion hat in ihrer Scheinheiligkeit und Verlogenheit bietet wirklich viel Potenzial nach Vernunft zu rufen. Die Chance habt ihr hier vertan und stattdessen eine weitere einseitige Polemik hinzugefügt.

Torti
Torti
12 Jahre zuvor

@Torsten
Scheinbar haben Sie einen anderen Artikel gelesen.
Ausserdem trifft der Vorwurf der Polemik nun auch Sie. Oder habe ich iIhre feinsinnige und vernünftige Argumentation überlesen. Wenn Sie sich zu einem besseren Beitrag berufen fühlen, nur zu hier ist genug Platz !

Bernd
Bernd
12 Jahre zuvor

Aus sehr sicherer Quelle weiss ich, dass die Tabak-Industrie eine Anzeige gegen die E-Zigarette vorbereitet, die zum Verbot führen soll.
Die Verbindung der Tabak-Industrie über den Deutsche Zigarettenverband (DZV) ist bekannt: als erste Geschäftsführerin wurde Marianne Tritz bestellt, die bis dahin Vorstandsreferentin im Bundestagsbüro des Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen war.
Vor diesem Hintergrund ist das „grüne“ NRW-Verbot eine gute Vorbereitung dafür. Benötigen die Grünen nach dem vollzogenen Atomausstieg neue Verbündete? Aber bitte nicht auf Kosten der „Besseren Alternative zum Takak-Rauchen“.

Bernd
Bernd
12 Jahre zuvor

Aus sehr sicherer Quelle weiss ich, dass die Tabak-Industrie eine Anzeige gegen die E-Zigarette vorbereitet, die zum Verbot führen soll.
Die Verbindung der Tabak-Industrie über den Deutsche Zigarettenverband (DZV) ist bekannt: als erste Geschäftsführerin wurde Marianne Tritz bestellt, die bis dahin Vorstandsreferentin im Bundestagsbüro des Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen war.
Vor diesem Hintergrund ist das “grüne” NRW-Verbot eine gute Vorbereitung dafür. Benötigen die Grünen nach dem vollzogenen Atomausstieg neue Verbündete? Aber bitte nicht auf Kosten der “Besseren Alternative zum Takak-Rauchen”.

V.N.
V.N.
12 Jahre zuvor

Ein Punkt, der das Thema E-Zigarette sehr politisch macht, kommt hier nicht optimal rüber. Nämlich wie das Zusammenspiel zwischen Politik und („Mainstream“-)Medien funktioniert, um die öffentliche Meinung zu manipulieren!

Ein Ministerium gibt eine Pressemeldung voller Behauptungen, Halb- und Unwahrheiten heraus, und die meisten Medien drucken es im Wortlaut ab. Und das, obwohl man die meisten Behauptungen aus der Pressemitteilung mit einer wirklich kurzen Internetrecherche widerlegen oder entkräften könnte! Aber die journalistische Sorgfaltspflicht wird vernachlässigt, vielleicht auch aufgrund der immer weiter verdünnten Personaldecke der Medien, so dass im Endeffekt nur die Meinung des Ministeriums ungeprüft abgebildet wird. Einige Medien wie lokale Tageszeitung springen auf den Zug auf und schreiben fleissig bei den Kollegen ab, was z.T. zum „Stille Post“-Effekt führt. Da wird dann auch mal schnell aus einem möglichen Verbot nikotinhaltiger Kartuschen für elektronische Zigaretten halt ein Verbot der E-Zigarette, also des Geräts an sich.

Der gewünschte Effekt tritt ein, die öffentliche Meinung zum Thema kippt. Viele Bürgern plappern nur das nach, was sie in den Medien gelesen oder gehört haben. Und wenn sie das nur mit halber Aufmerksamkeit getan haben, verstärkt sich der „Stille Post“-Effekt. So wird in diesem Fall der E-Zigaretten-Nutzer vielleicht im privaten Umfeld damit konfrontiert, dass diese Dinger ja „noch giftiger als normale Zigaretten“ seien! Von Tabakrauchern! (sic!)

Zwischenzeitlich füttert das Ministerium die Medien mit weiteren Pressemitteilungen und Interviews der Ministerin sowie Aussagen einer „Expertin“, die die große Dämonisierungskeule raus holt. Schlagworte wie „ist auch in Frostschutzmitteln enthalten“ (Na und? Ist Kochsalz auch!), „ist selbst in China verboten“ (schlichtweg falsch!) oder „kann Allergien auslösen“ (welcher Stoff kann das nicht??) sollen die gewünschte Meinung in der Öffentlichkeit verstärken. Bereits existierende Studien zum Thema werden ignoriert oder kleingeredet, wenn diese den eigenen Behauptungen zuwiderlaufen. Eigene „Tests“ werden an die große Glocke gehangen und als Argumentationshilfe verwendet, obwohl dabei wissenschaftlichen Standards nicht mal ansatzweise genüge getan wird und im Grunde solche „Tests“ bei jedem seriösen Wissenschaftler Lachkrämpfe auslösen müssten.

Die Medien verbreiten derweil die gewünschte Meinung immer weiter, einige Behörden üben sich im o.g. voraus eilendem Gehorsam und setzen den ministerialen Erlass um, obwohl es noch gar keine Rechtssicherheit in dieser Angelegenheit gibt. Und das öffentliche Meinungsbild hat sich in die gewünschte Richtung verändert!

Man stelle sich vor, hier ginge es nicht um ein unwichtiges Randthema wie die E-Zigarette, sondern um Gammelfleisch, soziale Einschnitte, Migranten, Bankenrettung oder ein sonstiges tatsächlich essentielles Thema! Wäre die Vorgehensweise und das Zusammenspiel Politik/Presse dann anders? Es ist zu befürchten, dass es genau so ablaufen würde…

Pech für NRW-Gesundheitsministerin Steffens, der „Expertin“ Pötschke-Langer und ihre Schergen ist, dass sie sich beim Thema E-Zigarette mit einer exzellent vernetzten und engagierten Minderheit angelegt haben. Dazu bei einem Thema, das im Ausland bereits bestens untersucht und diskutiert wurde, so dass die Behauptungen unserer werten ProtagonistInnen nur so dahin bröseln und man mittlerweile mit Rückzugsgefechten beschäftigt ist.

Dass dem so ist, dazu hat dieser Artikel einen Beitrag geleistet. Und dafür gibt es von mir ein dickes DANKE!

Nansy
Nansy
12 Jahre zuvor

@ V.N.
Die meisten Medien drucken alles Negative im Zusammenhang mit dem Rauchen ungeprüft und im Wortlaut ab. Die Verlautbarungen von Frau Dr. Pötschke-Langer vom Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle der WHO im DKFZ werden fast immer unkommentiert übernommen, egal was für Behauptungen und Halbwahrheiten verbreitet werden. Beispiele dafür gibt es genug: die fast jährlich wiederkehrenden Meldungen vom Rückgang der Herzinfarkte nach dem Rauchverbot (mehrfach entlarvt z.B. auch beim sogn. „Wunder von Schottland“). Noch heute wird fleissig das Bild von der „schwarzen Raucherlunge“ in der Presse gezeigt, obwohl es diese Art der Raucherlunge nach Aussage von Pathologen so gar nicht gibt.
Es ist also kein „Privileg“ der E-Zigaretten-Nutzer in der Presse so behandelt zu werden. Die Gründe dafür liegen wohl auch in den Werbeverboten für Zigaretten in Zeitungen und Medien, d.h. es gibt keine Werbeeinnahmen und daher auch keinen Widerspruch. Was glauben Sie wohl, warum die WHO Werbeverbote für Alkoholika fordert?

Torsten Bodien
12 Jahre zuvor

Es wird immer über Deutsches Arzneimittelgesetz gesprochen, was allerdings nicht erwähnt wird ist das es noch eine darüberliegende Richtlinie gibt die Europaweit zuständig ist.

Diese stammt von der European Medicals Agency…
Die European Medicals Agency hat in Ihrer Richtlinie
CHMP/EWP/369963/05 vom Dezember 2008 ausdrücklich festgestellt das
bestimmte dinge keine Arzneimittel sind,

Potential Reduced Exposure Products like cigarettes with low polycyclic aromates or nitrosaminecontents, and smokeless tobacco products are beyond the scope of this guidance document, as these products are not therapeutic drugs and fall under different legislations.

Frei Übersetzt:

Potentiell geringer belastende Produkte wie Zigaretten mit niedrigem polyzyklische Aromaten oder nitrosaminen sowie Rauchfreie Tabakprodukte sind über dem Rahmen der vorliegenden Richtlinien, da diese Produkte keine Arzneimittel sind und unter andere Gesetzgebungen fallen.

Georg Kontekakis
Admin
12 Jahre zuvor

Die E Kippe ist dich was für Dich Stefan, oder?

Marten
Marten
12 Jahre zuvor

Sollte die Tabakindustrie gegen die elektrische Zigarette vorgehen, wäre das ein weiterer, deutlicher Hinweis auf die innige Verbindung von Tabakindustrie und dem Staat.

Für den Staat stellen Dampfer eine ‚riesige‘ finanzielle Bedrohung dar: Einbuße der Tabaksteuer.
Für Tabakfirmen wäre die elektrische Zigarette, insbesondere die Liquids, ein lukratives Neugeschäft – Infrastruktur ist schon vorhanden, die finanzielle Gewinn dürfte bei Liquids höher als bei Tabak sein und mutmaßlich leben (und konsumieren) Dampfer aufgrund der geringeren Giftlast einige Jahre länger.

Wirtschaftlich gesehen wäre ein Vorgehen der Tabakindustrie gegen die elektrische Zigarette einfach absurd.

Stefan Laurin
Admin
12 Jahre zuvor

@Georg Kontekakis: Weiß nicht so genau. Überleg noch…

Marten
Marten
12 Jahre zuvor

Nachtrag:
Wirtschaftlich gesehen wäre ein Vorgehen der Tabakindustrie gegen die elektrische Zigarette einfach absurd – politisch gesehen wäre es ein Freundschaftsbeweis.

Anna
Anna
12 Jahre zuvor

„Die selbsternannte Krankenschwester des Landes wohl auch nicht, sonst hätte sie diese längst triumphierend und medienwirksam in die Kameras gehalten.“
Auch die selbsternannte „Krebsforscherin“ des DKFZ steht nicht minder mit leeren Händen da und muss auf ebenso nicht minder peinliche Selbstversuche ohne den Hauch einer jeden Relevanz zurückgreifen.
Himmel, wie haben sich diese beiden Damen blamiert!
(Das wird sich die Gesundheitsministerin in Thüringen, die ja schon in den Startlöchern steht, hoffentlich eine Lehre sein.)

Dac Sprengel
12 Jahre zuvor

Danke für diesen erfrischenden und substantiierten Artikel und ebenfalls meinen Dank an einige der Kommentatoren.
Besser kann man es kaum ausdrücken.

Nansy
Nansy
12 Jahre zuvor

Die Diskussion konzentriert sich mal wieder auf die Steuerausfälle für den Staat oder den immer noch vermuteten Einfluß der Tabak-Lobby (was ist mit der Pharma-Lobby?). Mag ja alles eine Rolle spielen.
Leider haben viele noch nicht begriffen, worum es den Zwangsbeglückern der Tabak-Kontrolle und ihren politischen Handlagern wirklich geht: nämlich alles was irgendwie nach Rauchen oder Zigarette aussieht aus der Öffentlichkeit zu eliminieren. Sie würden auch Schokoladenzigaretten verbieten, wenn es sie noch gäbe.
In den USA ist man da schon weiter, bzw. man gibt die Gründe offen zu.
Das Gesundheitsamt von King County im US-Staat Washington zum Beispiel erklärt auffallend deutlich, worum es geht:
Da die E-Zigarette einer richtigen Zigarette ähnlich sähe, würden die Leute denken, es sei in Ordnung, in der Öffentlichkeit zu rauchen.
(„Health officials reasoned that the fake smokes – which emit a less-smelly, combustion-free vapor – are so similar to real smokes that they may cause people to think it’s OK to smoke in public.“)

Dieter
Dieter
12 Jahre zuvor

Der Pressemitteilung des niedersächsischen Städte- und Gemeindebunds vom 29.12. des vergangenen Jahres ist schon noch etwas hinzuzufügen, denn es geht nicht nur allein um die Freiheitsrechte. Im Bestreben die E-Zigarette vom Markt zu drängen und diese medienwirksam zu diffamieren, machen sich insbesondere die Damen Steffens und Pötschke-Langer schuldig. Sie schädigen damit aktiv die Gesundheit Umstiegswilliger und der E-Dampfer, weil sie versuchen ihnen die weniger schädliche Alternative vorzuenthalten. Wer sich mit der Problematik der Nikotinsucht auskennt, der weiss, dass es einen Großteil der E-Dampfer dann zurück zum Tabak treiben wird. Viele Umstiegswillige bleiben gleich beim Tabak, weil sie aufgrund der Hetzkampagnen total verunsichert sind. Wissentlich in Kauf genommen, aktiv betrieben und für ethisch wertvoller erklärt, insbesondere durch Frau P.-L.

Frau Steffens hingegen kümmert sich scheinbar nicht darum, dass in der Reaktion nachgeordneter Behörden auf ihren Erlass völlig neue „Gesetze“ entstehen und öffentlich verkündet werden. So war zu lesen, dass selbst die Benutzung der E-Zigarette strafbar ist und entsprechend nach „geltender Gesetzeslage“ geahndet wird. So werden freie unbescholtene Bürger, Arbeitnehmer und Steuerzahler kriminalisiert, weil sie, oft nach jahrzehntelanger Tabaksucht, einen Weg zu einem besseren Leben suchen.

zentao
zentao
12 Jahre zuvor

Hallo.

Hier in ÖSTERREICH ist schon vo eineiger Zeit still und heimlich die Nikotinliquids in die Apotheke gewanert. (Dort aber nicht angekommen).

Also dachte ich mcih Piraten gibts auch in Österreich.

Na ja.. lest es euch mal duch.

https://​forum.piratenpartei-wien.at/​viewtopic.php?f=2&t=292&p=768#p​768

Entäuschend.

zentao
zentao
12 Jahre zuvor

Sorry leut – der Link müsste gehen

https://forum.piratenpartei-wien.at/viewforum.php?f=2

Olaf
Olaf
12 Jahre zuvor

Hrm, also als Ex-Raucher kann ich bisher nix finden was gegen die E-Zigaretten spricht (ausser denen warum ich mit dem rauchen aufgehört habe, aber das sind meine Gründe ;).

Mit üblicher Lüftung ist auch der Schutz der „Passivdampfer“ in nächster Nähe gewahrt, jede Raucherin und Raucher hat das recht Unvernünftig zu sein, ethisch ist es Ok weil bislang keine Nachteile für andere Bekannt sind.
Einzig eine maximale Abgabemenge der Lösung oder reinen Nikotins in Lösung würde ich zu reglementieren überlegen. Um die Anhäufung von tödlichen Dosen zu vermeiden (LD50 Nikotin 3,34 mg·kg−1 (Maus, oral), im Gegensatz zu z.B. THC 482 mg·kg−1 (Maus, peroral)).
Wobei das natürlich nur ein Laienhafter Gedanke ist ;).

Günther van de Loo
Günther van de Loo
12 Jahre zuvor

Ich finde das ganze Thema sehr abgefeimt aufgebaut:
Man nehme ein polarisierendes Thema (Raucher/ Nichtraucher), spitze es zu, damit die ohnehin kleine Chance zu lebensfähigen Kompromissen endgültig eliminiert wird. Fertig ist das Versuchslabor, wie beschneide ich den Bürgern die Freiheit? Da ich für die einen immer das Richtige getan habe, wird das darunter liegende Thema der Freiheit (auch der des vermutlich kürzeren Lebens durchs Rauchen) nicht mehr diskutiert. Stattdessen kann ich trefflich beobachten, ob der Freiheitsentztug als notwendig akzeptiert wird und ich kann mir dann das nächste Szenario überlegen, um die Bürger zu Funktionsidioten zu machen.
Mal abgesehen davon, dass wir Menschen früher gerne gut gelebt haben, während wir heute am besten im zarten Alter von 130 Jahren, kurz von Renteneintritt, total gesund einfach tot umfallen und uns selbst kompstieren – oder halt: Verdienen dann die Versicherungen zu wenig? Halt – und auch out of topic. Mich graust es nur noch ob dieser dummen, faschistoiden Manipulationsmasche….

Max91111
Max91111
12 Jahre zuvor

Nun Diskutieren können wir hier soviel wir wollen. Die beiden „Damen“ werden dafür sorge tragen da nun irgend etwas als Verbot dabei raus kommt.
Egal was nun Wahr oder nicht wahr ist!!! Dafür gibt es auch einen Grund:
Beide wären sonst Politisch erledigt und ihre Pensionen und Fette Altersvorsorge dahin.
Also kommt auf alle Fälle irgend eine Spitzfindige Vorschrift dabei herraus.
Und weil es so nach Hinten losging wird wahrscheinlich hinter den Kullissen heftig mit Parteifreunden Telefoniert und um unterstützung gebeten (siehe Thüringen)
Aber die können bzw. wollen wohl nicht so richtig, denn die wirkliche großen Köpfe der Politik halten sich merkwürtig zurück.
Was zu einem heissen kann. Die lassen die Damen Rudern. Oder Sie bereiten etwas hinter den Kulissen vor was mehr Hand und Fuss hat.
Denn die Entscheidung der EU-Kommision dazu steht noch aus, und die „Großen“ haben gerade da ihre Verbindungen und Einfluss.
Fest steht aber für mich. die Diskusion ist so festgefahren das die es sich nun nicht mehr Leisten können einfach zurück zu Rudern und das Thema sterben zulassen. Um so mehr nun in den Medien dazu erscheint egal ob Positiv oder Negativ. Um so größer wird nun der Politische Druck auf „SIE“ eine Rechtliche Grundlage zuschaffen. Und die….. fällt Garantiert nicht zu gunsten der Dampfer aus.
Politiker geben nie ich betone nie, einen Fehler öffendlich zu. Dann muss eben ein Gesetz oder sonst was Negatives her. Das zu den Aussagen der beiden DAMEN passt.
Oder ihre Plitischen Freunde lassen diese fallen wie heisse Kartoffeln !!! ???

Stefan Laurin
Admin
12 Jahre zuvor
Reply to  Max91111

@Max91111: Die Gesundheitsministerin des Landes ist wie ihre Vorgänger eher ein kleines Licht – Gesundheitspolitik ist vor allem Sache des Bundes. Deswegen ja der Aufwand bei dem Thema Zigarette – nur so kann man deutlich machen dass es einen überhaupt gibt. Wichtig im Land sind z.B. die Bereiche Bildung, Wissenschaft, Umwelt, Innen und Justiz – Justiz nur wenn man was schiefgeht.

Flo
Flo
12 Jahre zuvor

zitat:
Leider haben viele noch nicht begriffen, worum es den Zwangsbeglückern der Tabak-Kontrolle und ihren politischen Handlagern wirklich geht: nämlich alles was irgendwie nach Rauchen oder Zigarette aussieht aus der Öffentlichkeit zu eliminieren. Sie würden auch Schokoladenzigaretten verbieten, wenn es sie noch gäbe.
In den USA ist man da schon weiter, bzw. man gibt die Gründe offen zu.
Das Gesundheitsamt von King County im US-Staat Washington zum Beispiel erklärt auffallend deutlich, worum es geht:
Da die E-Zigarette einer richtigen Zigarette ähnlich sähe, würden die Leute denken, es sei in Ordnung, in der Öffentlichkeit zu rauchen.
(“Health officials reasoned that the fake smokes – which emit a less-smelly, combustion-free vapor – are so similar to real smokes that they may cause people to think it’s OK to smoke in public.”)

nur sieht eine vernünftige e-zigarette nicht mal aus wie eine echte 😉
außerdem ist die usa kein maßstab, denn dort darf man nichtmal alkohol in der öffentlichkeit zu sich nehmen.

Klaus Blömeke
Klaus Blömeke
12 Jahre zuvor

Herzlichen Dank für diesen Artikel.

Nachdem ich (als Dipl. chem. und Dampfer) dieses Thema intensiv verfolge, gibt es zum derzeitigen Erkenntnisstand keine Gründe gegen die E-Zigarette, aber viele dafür. Wenn das aus fadenscheinigen Gründen, ohne Vorlage weiterer Erkenntnisse, von Politikern verboten wird, ist für mich der Punkt erreicht, diesbezügliche Gesetze nicht mehr zu beachten.
Nach derzeitigem Kenntnisstand ist ein Verbot sachlich nicht zu begründen, und weder rechtlich noch demokratisch legitimiert. Des weiteren wäre es, wichtigster Punkt, unethisch, weil es zwangsläufig zu mehr Schäden und verkürzter Lebenszeit bei Nikotin-Süchtigen führt.
Die Schaffung rechtlicher Grundlagen für ein rechtswirksames Verbot wäre für mich der Zeitpunkt für zivilen Ungehorsam.

Mit besten Grüßen,

Klaus Blömeke

Nansy
Nansy
12 Jahre zuvor

@FLO

Zitat: „nur sieht eine vernünftige E-Zigarette nicht mal aus wie eine echte
außerdem ist die USA kein Maßstab, denn dort darf man nicht mal Alkohol in der Öffentlichkeit zu sich nehmen.“

Seit wann gehen Sie davon aus, dass Verbotsfanatiker sich plausible Gründe ausdenken? Denen genügt es, wenn sie ihre an den Haaren herbeigezogenen „Argumente“ der uninformierten Öffentlichkeit verkaufen können.

Die USA ist kein Maßstab? Von wo ist denn wohl der Kampf gegen den Tabak ausgegangen, oder gegen Alkohol, Fett und Salz? Von den USA! Und was dort ausgebrütet wird, erscheint erfahrungsgemaäß mit zeitlicher Verzögerung auch bei uns und in anderen Ländern. Sie „springen“ mit ihren Argumenten zu kurz.

Olaf
Olaf
12 Jahre zuvor

Von wo ist denn wohl der Kampf gegen den Tabak ausgegangen, oder gegen Alkohol, Fett und Salz? Von den USA!
Nun, auch in den USA gibt es Ärzte und Forschung die wie in Deutschland und dem Rest der Welt in Studien und Untersuchungen die negativen Seiten entdeckt und ebenfalls zu den gleichen Ergebnissen kamen wie die Zukunft von Menschen aussieht die sich eben nicht um ein Mindestmaß an Vernunft bei der Ernährung und Genuss scheren.

Und weil Genuss der Inbegriff von Unvernunft sein kann gibt es bei mir bald wieder mal schrecklich fettes, triefendes aber tolles Poutine …

Beat Schweiger
Beat Schweiger
12 Jahre zuvor

Ich stelle fest, dass in der Berichterstattung wild mit Zahlen um sich geworfen wird. Zahlen ohne jegliches Fundament.
Mal wird in D von 12’000 E-Rauchern gesprochen.
Dann von € 400 Mio. Umsatz:
Das wären ja € 33’333 Umsatz pro E-Raucher.
Dann wird wieder von 1,2 Mio. „Dampfern“ gesprochen.
Dann wieder von 2 Mio.?
Jeder behauptet was. Wo kann man verbindliche Zahlen „festmachen“?

Nansy
Nansy
12 Jahre zuvor

@Olaf:

Zitat: „….wie die Zukunft von Menschen aussieht die sich eben nicht um ein Mindestmaß an Vernunft bei der Ernährung und Genuss scheren.“

Ganau das ist der Punkt. Die rot/grüne Politik beansprucht eben das Recht, in die Lebensführung von Menschen zwangsweise eingreifen zu dürfen, wenn diese nicht auf die Vorstellungen von Gesundheitsfanatikern eingehen wollen. Dieses politische Konzept der staatlichen Rundumfürsorge findet offenbar auch immer mehr Anhänger bei den Menschen, die Angst vor einer selbstverantwortlichen Lebensführung haben.

Klaus Blömeke
Klaus Blömeke
12 Jahre zuvor

Hallo Beat Schweiger,

die Zahlen kommen aus unterschiedlichen Quellen.

Gesamtzahl Raucher:
Hab ich irgendwo mit rund 20 000 000 angegeben gefunden, aber kann die zahl nicht mehr finden.
https://www.krebsgesellschaft.de/rauchen_datenzahlenfakten,1050.html
„in Deutschland rauchen 25 Prozent aller Erwachsenen Regelmäßig“, bei 80 Mio Deutschen (inkl. Jugendlicher und Kinder) kommt die Größenordnung hin.

Anzahl Dampfer
1,2 Mio Dampfer ist eine Zahl von einem e-Zigarettenvertrieb, und ist ein halbes Jahr alt. Bei den Zuwachsraten, die die e-Zigarette derzeit hat, ist die zahl 2 Mio eine recht plausible Schätzung. Diese rekrutieren sich ausschließlich aus dem drüberstehenden Pool der Raucher, d. h. die Zahl der Raucher ist rückläufig.

Genauere Zahlen kenne ich nicht, für eine Abschätzung sind die Zahlen genau genug.

Olaf
Olaf
12 Jahre zuvor


Erstmal solltest du korrektes zitieren lernen, ich habe nicht über Politiker und Parteien gesprochen sondern über Ärzte und Forschung die Vorraussagen und orschungsergebnisse über Nikotinsucht durch Tabakkonsum und auch die Folgen von Ernährung ohne Vernunft kommuniziert.

Niemand in der Politik „beansprucht eben das Recht, in die Lebensführung von Menschen zwangsweise eingreifen zu dürfen, wenn diese nicht auf die Vorstellungen von Gesundheitsfanatikern eingehen wollen“.

Du und jede andere Person hat das Recht sich so unvernünftig zu verhalten wie gewünscht.
Damit geht aber kein Zwang einher das man auf die Folgen nicht hingewiesen werden darf.
Es soll der Verkauf reglementiert werden, nicht der Besitz oder Konsum.

Beim Rauchen hört die eigene Freiheit halt auf sobald andere in Mitleidenschaft gezogen werden können, beim vaporisieren ist das zur Zeit anscheinend nicht notwendig.
Ob mit Kippe oder Dampfer, es geht um das befriedigen der Nikotinsucht, der eingeredete Genuss ist eben das: eingeredet.
Ohne Nikotin zu vaporisieren oder Tabak zu rauchen … das würde ich als Aromatherapiehokuspokus bezeichnen.

trackback

[…] und Achim Müller von der Piratenpartei NRW hat sie einen entscheidenden Vorteil: Sie ist angeblich etwas weniger gesundheitsschädlich. Passivraucher hätten beispielsweise keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die […]

Nansy
Nansy
12 Jahre zuvor

@Olaf:

vielen Dank für deine Belehrung, ich komm aber auch ganz gut ohne zurecht.
Dein Vertrauen in Ärzte, Forscher und ihre Forschungsergebnisse in allen Ehren, aber auch da geht es um Interessen und Geld. Es gibt genügend Beispiele, nicht nur beim Thema Rauchen, für Ungenauigkeiten, Halbwahrheiten, Schummeleien bis hin zu dreisten Lügen. Nur ein Beispiel: „Das Wunder von Schottland“
Forscher der Universität Glasgow ermittelten angeblich einen Rückgang der Herzinfarkte nach Einführung des Rauchverbots um 17 %. Und verkündeten das auf einer Pressekonferenz. Die Politiker jubelten und die intern. Presse schrieb sich die Finger wund. Kurz danach wurden die offiziellen Zahlen des Scottish National Health Service veröffentlich, die für die Infarkte nach der Einführung des Rauchverbots einen Rückgang um 8 % (statt 17 %) auswiesen. Vorjahre: 5,1 %, 4,7 % und 5,7 %. Selbst ein Rückgang von 8 % ist nicht außergewöhnlich, zwischen 1999 und 2000 lag der Rückgang sogar bei 11 %, also im Bereich normaler statistischer Streuung. Die Manipulation dieser blitzsauberen Untersuchung wurde im November 2007 von der BBC aufgedeckt. Man hatte wohl die Zahlen aus ausgewählten Krankenhäusern zusammengeschustert.
https://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/magazine/7093356.stm

Durch ständiges wiederholen der Aussage, beim Rauchen höre die eigene Freiheit halt auf, sobald andere in Mitleidenschaft gezogen werden können, wird die angestrebte Verbotspolitik auch nicht glaubhafter, denn den vielen Menschen wird inzwischen klar, dass es gar nicht mehr um Nichtraucherschutz geht. Wie denn auch? Niemand wird gezwungen in ein so gekennzeichnetes Raucherlokal zu gehen. Wie sollte er also in Mitleidenschaft gezogen werden?
Es geht also nur noch um Zwangsumerziehung. Nichts fürchten die Ideologen so sehr, wie die Entscheidungsfreiheit der Bürger. Die Abstimmung mit den Füssen (in welches Lokal gehe ich) soll unterbunden werden.

Olaf
Olaf
12 Jahre zuvor

:
Du gehst aufgrund des Artikels davon aus das alle Studien die gemacht wurden falsch, nichtssagend und fehlerhaft sind weil du in einem BBC Artikel Fragen ließt die dich denken lassen das da was falsch ist? Huh? Du solltest dich mal bei den Wissenschaftlern umsehen, die tendieren dazu ihre Entdeckungen und Ergebnisse zu veröffentlichen. Nein, Spiegel, BBC und Co sind da die falsche Adressen. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/ ist z.B. ein guter Anfang sich (teilweise kostenlos) einzulesen.
Bevor du dich beschwerst das dort das meiste Geld kostet: Ja, das muss sich ändern (Aber bis auf die Grünen und die Piratenpartei habe ich bisher nichts in Richtung OpenData gesehen).
Sogar im BBC Artikel wird der Vorwurf, dass etwas gefälscht oder manipuliert wurde, garnicht gemacht. Es wird versucht zu ergründen warum die Daten so unterschiedlich sind und es wird (inkl. möglicher Ursachen) gezweifelt das die Daten etwas taugen.
Man kommt zu dem Schluss das den Autoren für den Artikel Urdaten vor Veröffentlichung fehlten und man Fehler vermutet, diese aber halt nicht ohne die Rohdaten geprüft werden kann.

Was die BBC allerdings später so berichtet hat, das solltest du dir evtl. auch mal ansehen: https://4yl.us/f4 Eine Suche nach smoke ban study heart. Das ließt sich, so über die folgenden Jahre, immer mehr als ob die Zweifel doch nicht so begründet sind wie gedacht.

Aber, viel wichtiger ist ja: Was Wissenschaftler mit dieser Studie getan haben?
https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMsa0706740#t=citedby Da findet man es.
Das steht für dich nochmal drin wie die Studie finanziert wurde und welche Interessenskonflikte bestehen.
Ich habe schon vor langer Zeit aufgehört Artikel von s.g. Wissenschaftsjournalisten intensiv zu lesen.
Da kommt nur Murks bei rum und führt eher zu den beschriebenen Hypes in Bevölkerung und Politik bei wissenschaftlichen Laien (Lies: Analphabeten).
Da sollte man sich besser auf Wissenschaftler konzentrieren die ein wenig journalistisch arbeiten. Die geben einem wenigsten ordentliche Quellenangaben so das man solche Studien erheblich schneller findet und selber lesen kann.

Es geht also nur noch um Zwangsumerziehung.
Nochmal: Deine (oder die jeder anderen Person) Entscheidungsfreiheit stört niemanden und niemand versucht sie abzuschaffen, niemand zwingt dich mit dem rauchen oder dampfen aufzuhören.
Wieso du nun die E-Nikotinversorgung mit dem Rauchverbot in Kneipen in Verbindung bringst entzieht sich meiner Kenntnis. Ich dachte es geht um die E-Nikotinversorgung und die gesundheitspolitische Entscheidung den Verkauf dieser reglementieren zu wollen (Ein Verbot habe ich noch nicht gesehen, aber wo kann man Nikotinkaugummis doch gleich nur kaufen?).
Bisher scheint der Treiber hinter der Verbots- Freiheitsentzugsverschwörung ja der Staat wegen Tabaksteuer und zusätzlich die Tabakindustrie wegen Umsatzeinbußen zu sein. Mal schauen wie lange das anhält und man auf die Pharmafirmen, die Rauchentwöhnungmittel vertreiben, als Verschwörer umschwenkt. Die wollen ihre Nikotinkaugummis und -pflaster ja auch verkaufen … (Die Verkaufen Sachen um sich vom Nikotin zu entwöhnen! Die wollen das ihre teuer zahlenden Kunden nichts mehr bei Ihnen kaufen!)

Weiterführende Verschwörungstheorien kannst du besser mit dir selber ausdenken.

Nansy
Nansy
12 Jahre zuvor

@Olaf:
Nicht ich, sondern du hast das Argument von den Ärzten und der Forschung mit ihren ach so überzeugenden Studien und Untersuchungen eingeführt. Wenn ich nun auf die manchmal zweifelhaften Methoden dieser Untersuchungen mit einem stellvertretenden Beispiel eingehe, dann unterstellst du mir, dass ich alle Studien die gemacht wurden für falsch, nichtssagend und fehlerhaft erkläre? Das ist ein netter Trick, aber nicht gerade die feine Art.

Tatsache ist, dass weltweit die Herzinfarkte (bis auf Australien, glaube ich) zurückgegangen sind und die „Erfolgsmeldungen“ der „Studie“ aus Schottland nicht mit den offiziellen Zahlen übereinstimmen. Man kann das auch nachvollziehen, wenn für diese Studie nur neun ausgewählte Krankenhäuser herangezogen wurden. Es ist bekannt, daß die Zahlen der Einlieferungen von Herzinfarkten je Krankenhaus von Jahr zu Jahr stark unterschiedlich sein können.
Wie heißt es in dem BBC Artikel schon richtig: „But how much effect it’s having – if any – no-one knows.“

Auch in Dänemark konnte ein Effekt nicht nachgewiesen werden. Das staatliche Institut für Volksgesundheit schreibt dazu:
„In none of the four studies was there an effect from the law for men and women in the two age groups. We could not detect any difference in hospitalization rates after the Act came into force. The expected greater effect among younger than among older people could not be found.“
Auf die zweifelhaften Methoden der „Untersuchungen“ in Italien möchte ich hier aus Platzgründen gar nicht erst eingehen.

Der Kampf gegen die E-Zigarette ist nätürlich mit dem Kampf gegen den Tabak verbunden. Die Gründe dafür habe ich schon weiter oben erklärt. Das Märchen, die Tabakindustrie stecke wegen der Umsatzeinbußen hinter dem Verbot der E-Zigarette, habe ich nie geglaubt. Dafür finden die Interessen der Pharmafirmen mit ihren Raucherentwöhnungmitteln viel eher Gehör bei den Politikern. Das habe ich schon am Anfang dieser Seite dargelegt.

Mit dem Hinweis auf Verschwörungtheorien kann man natürlich jede Diskussion beenden, ist aber nicht gerade ein überzeugendes Argument.

Olaf
Olaf
12 Jahre zuvor


Ich habe das Argument von den Ärzten und der Forschung eingebracht weil es der beste Weg ist den die Menscheit kennt um Wissen zu diskutieren und zu einem Ergebnis zu kommen und nicht nur Meinungen und Anekdoten zur Grundlage von Entscheidungen heranzuziehen.
Warum ich nachfrage ob du alle Studien ablehnst ist ganz einfach: Dein hinschmeissen eines einzelnen Artikels der nichtmal das bestätigt was du darin gelesen haben willst ist nicht besonders förderlich in einer Diskussion. Das rumeinern das manchmal zweifelhaften Methoden genutzt werden ist irrelevant da keine Belege für die Behauptung beigefügt werden die auch Belege und nicht nur notwendige Fragen sind. Ich habe den Artikel den du verlinkt hast gelesen. Ich habe daraufhin dargelegt warum der Artikel nicht das wiedergibt was du meinst darin zu finden.
Ich erwarte nicht das jemand aus dem Stand Wissenschaftliche Literatur liest und versteht oder auch nur Teile versteht.
Aber, vielleicht mal folgendes verknüpfen:
1) seit dem Artikel, der dir anscheinend so wichtig ist, ist die BBC Berichterstattung (vgl. Link https://4yl.us/f4) weitergegangen und zeichnet ein anderes Bild als du hier wiederholt versuchst in den Artikel hineinzulesen

2) die Unterschiede zwischen dieser Studie und den von dir angeführten offiziellen Zahlen nichts besonderes ist weil die Methodik unterschiedlich ist (vgl. deinen Lieblingsartikel und die oben verlinkte Studie au die sich der Autor bezieht ohne sie zur Hand zu haben)

3) die 9 Krankenhäuser aus einem wichtigen Grund ausgewählt wurden
(Sie hatten mehr als 3 Millionen Menschen in ihrem Einzugsgebiet was damals mehr als 50% von Schottlands Einwohnerzahl, ca. 5,1Mio, ausmachte. Vgl. Studie unter https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMsa0706740#t=article)

4) Auch in der Wissenschaft Zeit vergangen ist und vergleichende Ergebnisse dieser Studie weiterhin gefunden werden und Ursache/Wirkung mehr und mehr Verstanden werden und Korrelationen gefunden bzw. ausgeschlossen werden
(vgl. https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMsa0706740#t=citedby sich auf diese Studie beziehende Studien. Tipp: Schlechte, Mangelhafte oder gar gefälschte Studien werden gekennzeichnet durch Hinweise der veröffentlichenden Zeitschrift und werden garnicht bis nur im geringen einstelligen Bereich zitiert/darauf bezogen)

5) Verschwörungstheoretiker ignorieren Unmengen an gegenteiligen Argumenten und Quellen (vgl. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/) und picken sich raus was grade in ihr Weltbild passt, sogar sich gegenseitig wiedersprechende Verschwörungen können gleichzeitig wahr sein, Quellen werden nicht angegeben oder nur selektiv zitiert, hauptsächlich confirmation bias, im Zweifelsfall wird schnell ein dreiköpfiger Affe gesehen und drauf gezeigt

Wenn du schon das staatliche Institut für Volksgesundheit aus Dänemark erwähnst, hast du auch die Studien gelesen? Und was ist mit den angeblichen italienischen Studien? Nichtmal ein Link? Zu keinem von beiden? Na, was soll ich nun machen? Mir die Finger wund suchen und deine angeblichen Argumente überprüfen und ggfs. wieder weiterführende Details finden und auszuführen warum es anders sein könnte?

Nun lies bitte 5) nochmal warum der Hinweis auf Verschwörungtheorien sehr wohl berechtigt ist.

Thomas Haseneder
Thomas Haseneder
12 Jahre zuvor

Ich muss gestehen, die E-Zigarette wird für mich immer mehr weg von der Ersatzlösung der Zigarette ein Symbol meiner freiheitlichen Selbstbestimmung.

Ich denke es geht vielen E-Rauchern so und wir sind politisch ja kein Einzelfall in diesem Land. Das einzige was mir Hoffnung gibt, in diesen finsteren Tagen der Bevormundung von Oben, ist das wir nicht zum Weinen in den Keller gehen, sondern unsere Stimmen erheben und überall Möglichkeiten vorfinden dieses zu tun.

trackback

[…] “Der Zeitpunkt, an dem die E-Zigarette politisch wird” […]

Varg
Varg
12 Jahre zuvor

Ich lass mir doch nicht von ein paar korrupten verlogenen fetten Politikern die Deutschland bis in 30 Jahren zugrunde gerichtet haben das dampfen verbieten.

Werbung