Zum 37. Mal wird heute in Duisburg Pegida aufmarschieren. Das heute vor 77 Jahren die Progromnacht stattfand, stört die Rechtsradikalen nicht. Und anders als in München gab es auch keinen Versuch von Seiten der Behörden, die Veranstaltung zu untersagen. Allerdings will sich heute die Zivilgesellschaft wieder auf Duisburgs Straßen zeigen. Am vergangenen Montag stellten sich nur knapp 120 Gegendemonstranten 230 Pegida-Anhängern entgegen. Für heute haben Parteien, Gewerkschaften und Initiativen ihren Protest angekündigt. Sowohl Pegida-Anhänger als auch deren Gegner versammeln sich auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofes. Getrennt werden sie von Einsatzkräften der Polizei. Von Thomas Meiser, Sebastian Weiermann und Stefan Laurin.
20.30 Uhr: Lage am Hauptbahnhof ruhig, aber angespannt. Hubschrauber kreist über der Szenerie. Nazis ziehen ab. Das war dann wohl für heute.
20.22 Uhr: Pegida erreicht mit dem Ruf „Antifa Hurensöhne“ wieder den Hauptbahnhof. Sounds like a normal Nazi-Demo.
20.07 Uhr: Nazi-Gegenr versuchen aus dem Kessel auszubrechen und bewerfen die Polizei mit Flaschen. Die reagiert mit Pfefferspray auf die Angriffe.
20.03 Uhr. Pegida zieht durch Duisburg,. Die beliebtesten Parolen: „Antifa Hurtensöhne“, „Antifa wie schade, Duisburg macht sich gerade“, „Wer Deutschland nicht liebt soll Deutschland verlassen“ und „Merkel muss weg“.
20.02 Uhr: Die Polizei hat die Gegendemonstration „locker gekesselt“. Kleinere Gruppen von Nazi-Gegnern haben sich in die Stadt aufgemacht und suchen nach Gelegenheiten, die Pegida-Demo zu stören.
20.00 Uhr: Pegida-Demo ist gestartet. Polizei ist mit nicht ausreichenden Kräften in Duisburg unterwegs.
19.58 Uhr: Fast wären Nazis und Nazi-Gegner aufeinandergeprallt. Polizei geht nun vor allem gegen die Nazi-Gegner vor.
19.52 Uhr: Hooligans haben sich unter die Gegendemonstranten gemischt und waren froh, als die Polizei ihnen zu Hilfe kam.
19.40 Uhr: Polizei baut mit ihren Polizeiwagen nun Wände auf. Das ursprüngliche Konzept zur Trennung der verfeindeten Demonstranten war auch nach unserer Einschätzung eher suboptimal.
19.34 Uhr: Die Straße vor dem Hauptbahnhof ist frei. Die Polizei konnte die Demonstranten dazu bewegen, sich wieder auf den Bahnhofsvorplatz zurück zu ziehen. Alles ging ruhig und friedlich vonstatten.
19.30 Uhr: Polizei ist jetzt mit starken Kräften vor Ort.
19.28 Uhr: Gegendemonstranten beginnen die Straße vor dem Hauptbahnhof zu besetzen.
19.19 Uhr: Nun redet Dominik Horst Roeseler, Pro-NRW Funktionär und Organisator der Hogesa-Demos. Seine Botschaft ist ein klassischer Nazi-Spruch: „Wer Deutschland nicht liebt soll Deutschland verlassen.“
19.16 Uhr: Bei Pegida sind es jetzt 300 Personen. Ein schwarzer Redner beschwört die Einheit der Deutschen. Die Dortmunder Nazis sind zwar nicht viele, aber die wichtigen Kader sind dabei: SS-Siggi, Michael Brück und Lukas Bals sind nach Duisburg gekommen.
19.11 Uhr: Demonstranten singen des Ärzte-Stücks „Schrei nach Liebe“. Unser Mann vor Ort verzweifelt an der Qualität des Gesangs.
19.10 Uhr: Redner bedauert, dass der DGB nicht zu den Protesten gegen Pegida aufgerufen hat und unter den Demonstranten nur weniger Sozialdemokraten seien. Dies würde man sich merken.
19.05 Uhr: Die Dortmunder Neonazis sind angekommen. 15 Mann schließen sich Pegida an.
18.57 Uhr: Rangeleien zwischen Polizei und Gegendemonstranten. Veranstalter versuchen zu deeskalieren. Die Polizei filmt und fotografier derweil mit großem Eifer.
18.54 Uhr: Die Hools versuchten bei Marsch durch den Bahnhof Starbucks zu stürmen, was sie Polizei gerade so verhindern konnte. Sie vermuteten wohl Linke darin. Duisburger Linke bei Starbucks… Da würden Lenin und Stalin persönlich dazwischen gehen.
18.49 Uhr: Die zum Teil vermummten Hools machen sich nun auf den Weg zur Pegida-Demo.
18.34 Uhr: 100 Hools hinter dem Hauptbahnhof- Peinlich: Nur ein Dutzend Polizeibeamte sind bei ihnen. Derweil hat sich ein verwirrter Pegida-Anhänger unter die Gegendemonstranten gemischt und fordert die Abschaffung der Rundfunkgebühren.
18.22 Uhr: 40, die Nazis aus Dortmund sollen auf dem Weg sein und die Hools sind irgendwo am Bahnhof. Läuft eher schleppend bei Pegida.
18.28 Uhr: Die Zahl der Gegendemonstranten wächst jetzt schnell: 300 haben sich auf dem Bahnhofsvorplatz versammelt. Auch die Linkspartei ist wieder dabei: Die eigene Mini-Demo wurde flott beendet.
18.19 Uhr: Lukas Hirtz, Vorstandsmitglied der Linken ruft nun zu einer Demo durch die Duisburger Fußgängerzone auf. Ihm folgen die eigenen Anhänger. Alle anderen wollen lieber in der Nähe der Rechtsradikalen gegen selbige protestieren
18.13 Uhr: Die ersten Pegida-Fans trudeln ein, obwohl deren Veranstaltung erst um 19.00 Uhr beginnt. 30 Hools haben begonnen, ihre Revier zu markieren. Auch bei den Gegendemonstranten geht es langsam los: 90 haben sich bereits am Bahnhof eingefunden.
[…] Pegida marschiert durch Duisburg "Wer Deutschland nicht liebt soll Deutschland verlassen."… […]
Alles was die schlechende Islamisierung Deutschlands nicht bejubelt, wird in die NAZI-Ecke gestellt, oder? Ist so schön einfach. Ich möchte einfach nicht, dass in Deutschland der Muezzin vom Minarett ruft.
Wer Deutschland nicht liebt, hat Deutschland verstanden!
@#2 kenkoe: Dann machen Sie einfach das Fenster zu.
Andersrum möchte *ich* nicht, dass mir auf fast jeder Straße ein im Allohol-Nebel nach rechts oben gestreckter Arm "SCHLAND DEN DEUTSCHEN!!" entgegenprollt.
@ kenkoe: Kirchengebimmel am Sonntagmorgen finde ich persönlich auch nicht sonderlich schön. Dennoch habe ich verstanden, dass sich in einer pluralistischen Gesellschaft nicht alles nach meiner Person richtet.