
Der Iran hat sein Terror-Netz auch über Deutschland gespannt. Im Visier: iranische Dissidenten, Juden und Israelis, „(pro-)jüdische und (pro-)israelische Ziele“. Wie realistisch ist die Option, dass der Iran jetzt seine Terror-Karte spielt? Wir haben den Verfassungsschutz gefragt.
Brandanschlag auf die Synagoge Bochum, scharfe Schüsse auf das Rabbinerhaus in Essen: Die Terror-Anschläge in der Nacht zum 18. November 2022 stellten Gesten einer Bedrohung dar, unschwer zu deuten. Unglaublich zugleich, dass es – gerichtlich festgestellt – ein niederrheinischer Rockerboss war, der seine kriminellen Cliquen im Ruhrgebiet vom Pool in Teheran aus dirigiert hat. Ramin Yektaparast, der Impressario des Terrors, arbeitete im Auftrag „staatlicher Stellen der Islamischen Republik Iran“, so das OLG Düsseldorf in seinem Urteil gegen Babak J., den heute 38jährigen Dortmunder, der den Brandsatz nach Yektaparasts Anleitung gebaut und dann nicht direkt auf die Synagoge, sondern die benachbarte Schule geworfen hatte „im Sinne einer die Allgemeinheit erreichenden Verunsicherung“, wie es in der Urteilsbegründung heißt. Die Terrorzone gedehnt, das Bedrohungsszenario geweitet, die Botschaft: Wo Juden sind, da lauert Gefahr, die jüdidche Gefahr. Das antisemitische Credo.