Am 5. November soll ja symbolisch die Stadt "Ruhr" gegründet werden.
Aber damit ist es natürlich nicht getan. Eine kleine Feier, eine Urkunde – das reicht natürlich nicht. Heute war ich auf einem Treffen, bei dem der Termin im November vorbereitet wurde. Eine Idee die dabei aufkam war, an dem Tag der Gründung auch einen Katalog an Forderungen für das Ruhrgebiet zu veröffentlichen. Dann diskutierten wir nicht nur welche Forderungen gestellt werden sollten, sondern auch wer sie aufstellen sollte – und dann war schnell die Idee da, über das Internet Ideen zu sammeln. Das wird bald unter der Seite www.stadtruhr.de passieren und ab jetzt auf den Ruhrbaronen. Was muss passieren um das Ruhrgebiet besser zu machen? Eine einzige Nahverkehrsgesellschaft für das Ruhrgebiet? Ein Ruhrparlament? Eine bessere Abstimmung bei der Kulturpolitik? Initiativen in der Bildungspolitik? Macht Euch bitte Gedanken, kommentiert…und bitte keine Kaspereien.
Als erstes würde mir einfallen das die Verantwortlichen für den Namen dieses Vereins (Pro Ruhrgebiet) in Zukunft bitte keine Entscheidungsträger mehr sind. Einen deutlicheren Fehlgriff in diesem Kontext kann ich mir im Augenblick nicht einmal theoretisch vorstellen…
HolleSonnenberg@ Entscheidungsträger sind die meisten von ihnen doch schon längst nicht mehr – aber immerhin engagiert für das Ruhrgebiet. Ich hätte folgende 10 Forderungen: 1. Eine Nahverkehrsgesellschaft. 2. Direktwahl eines „regierenden Bürgermeisters für das Revier“ 3. Direktwahl des Ruhrparlamentes. 4. Konzentration des Geldes für die Bildung 5. Werbekampagne für das Ruhrgebiet. 6. Gemeinsame Vermarktung von Gewerbeflächen. 7. Eine Gewerbesteuerpool für das Ruhrgebiet. 8. Unterstützung alle Städte für das wirtschaftlich angeschlagene nördliche Ruhrgebiet (und andere Städte den es besonders schlecht geht wie Neukirchen-Vluyn oder Hagen) 9. Zusammenlegung von Verwaltungen wo möglich 10. Bildung von Instituten nach US-Vorbild: Ruhr Institute of Technology, Ruhr Institute of Arts etc.
Spontan fällt mir ein, dass man im Ruhrgebiert nach dem betrieblichem Vorbild der internen Stellenausschreibungen handeln könnte. Sprich Aufträge von hier ansässigen Firmen werden an – soweit möglich und praktikabel – an hier ebenfalls ansässige Unternehmen vergeben.
Formulieren wir es einmal so: Wenn man diese z.T. oben genannten Vorschläge zuende denkt, könnte man auch auif folgende 10 Punkte kommen:
1.) Umbenennung von „Pro Ruhrgebiet“ in „Aktion: Ruhrgebiet“. 2.) Vorbereitung einer Unabhängigkeitserklärung gegenüber Restdeutschland. 3.) Jährliche Verleihung des „Ruhrheimatordens“ für besonders standortbewusste Blogeinträge, im Anschluss Zwangsarbeit für die Preisträger in Seniorenheimen. 4.) Ausschluss von Hagen und Essen. 5.) Verbot von Fußballspielen und des Redens darüber in der Öffentlichkeit. 6.) Offensichtliche Modernisierungsverlierer erhalten täglich Zwangsunterricht in Weltoffenheit und Unpeinlichkeit. 7.) Einrichtung von kommunal bezuschussten „Web-Stammtischen“ im Internet als Boxbirnen für besonders übereifrige Standortnazis. 8.) Aufnahme von diplomatischen Beziehungen mit dem Saarland und Belgien. 9.) Abriss sämtlicher Autobahnen und Schnellstraßen. 10.) Vertreibung sämtlicher ortsansässigen Firmen mit überdurchschnittlichem Jahresumsatz.
Da mir aber derzeit keine 10 eigenen konstruktiven Vorschläge einfallen – dazu fehlt mir auch ein wenig Know-How, inwieweit o.a. Vorschläge vielleicht ein wenig zu sehr Zentralismus fördernd sein könnten (Stichwort Machtkonzentration) – stimme ich einfach mal 1) und 8) zu und gebe zu 4) zu bedenken, dass Bildung und Kultur eher weiter von direktem industriellen Interesse abgekoppelt werden müssen. Manche Dinge müssen nämlich sehr wohl noch in den Köpfen geändert werden. Insofern bitte eben keine Mauer (um das Ruhrgebiet) in die Köpfe der Bewohner, sondern noch mehr Frischluft und blauer Himmel. Denn eigenständig(es Denken) ist nicht gleich selbständig(e) Dienstleistungsgesellschaft), und Metropole bedeutet eben auch Lebensqualität im Sinne dessen, dass nicht einfach Kohlenschüpper durch Mouseschieber ersetzt werden.
Fazinierende Idee, die Gründung einer neuen Stadt „Ruhr“, die dann einer der größten Städte in Europa wäre. Klasse Idee, auf einer Gründungsfeier in 2,5 Wochen Forderungen zu formulieren etc.. Die 10 Punkte von Stefan Laurin sind wichtige Punkte.
Ich meine jedoch, dass wer für ein paar Millionen Mitbürger sprechen will, auch eine entsprechende Mobilisierung für eine „Stadtgründung“ bewerkstelligen sollte.
Mein Eindruck ist, dass vermutlich kaum 1% der „betroffenen“ Einwohner irgendetwas bisher davon mitbekommen haben.
Also: Bitte mehr Öffentlichkeit!
Korrektur zum letzten Beitrag: Statt des coolen Sonnenbrillensmileys sollte eihgentlich eine „8)“ da hin, aber mein Bauch schrieb wohl mit bei der Bleischwere dieses Herkulesthemas. 🙂 In diesem Sinne: Mögen diese Projekte eben nicht so verbissen angegangen werden wie z.B. Ruhr 2010.
Bei Stefan Laurins 10 Forderungen fehlt mir der Bereich Kunst und Kultur. Kunst ist Lebensmittel! Also, Kunst und Kultur für alle! Frei zugänglich, auch für die finnanz. schwachen unserer Gesellschaft und, wichtig, eine vernünftige Kunst/Kulturförderung ist nötig!