1:1! Nicht verloren! Gruppensieger! Weiter geht’s für den BVB!

Erzielte gegen Anderlecht die Führung für Dortmund: Ciro Immobile. Foto: BVB
Erzielte gegen Anderlecht die Führung für Dortmund: Ciro Immobile. Foto: BVB

1:1 gegen den RSC Anderlecht. Gruppensieger. Im Europacup überwintern. So weit, so gut! Doch was fängt man jetzt mit dem Unentschieden von gestern Abend in der Königsklasse zum Abschluss der Gruppenphase an?

Fakt ist, der BVB hatte die Belgier gut im Griff. Das ist natürlich positiv. Tatsache aber auch, dass es mal wieder nur zu einem einzigen Treffer reichte, was den Gästen am Ende den glücklichen Ausgleich ermöglichte. Auffällig abermals, wie stark Jürgen Klopp aktuell rotiert. Teils gezwungener Massen, teils aber auch freiwillig. Das ist natürlich in einer Phase in der sich das Team einspielen, die vermisste Sicherheit holen müsste, der Sicherheit des Teams nicht gerade förderlich.
Nur im Tor, da hat der Trainer seinen Wechsel vom letzten Freitag diesmal nicht wieder durchgeführt. Heißt im Klartext, Mitch Langerak durfte auch gegen Anderlecht ran. Und er hat abermals nicht enttäuscht. Am Gegentreffer war er schuldlos, im Spiel hatte er zudem einige starke Szenen. Vieles deutet also darauf hin, dass der Australier den Platz zwischen den Pfosten bis zur Winterpause nicht mehr räumen muss. Für einen erneuten Torwartwechsel gibt es aktuell jedenfalls keinen Grund.
Dass der BVB das Spiel gestern am Ende nicht gewann ist in diesem Fall eher unbedeutend. Wichtig war der Gruppensieg und für diesen reichte das Unentschieden, da Arsenal London in Istanbul zwar mir 4:1 gewann, aber am Ende einige Treffer für die Londoner fehlten um noch am BVB vorbeizuziehen, nachdem der direkte Vergleich beider Achtelfinalisten unentschieden endete.
Somit kann der BVB nun, zumindest in der Theorie, auf einen etwas leichteren Gegner zum Auftakt der KO-Runden rechnen.
Was das wert ist, das wird erst die Auslosung zeigen. Zumindest ist es eine schöner statistische Tatsache, dass die Dortmunder diese abermals nicht leichte Gruppe erneut als Erster beenden konnten.
Viel wichtiger als das gestrige Spiel und der Gruppensieg erscheint allerdings die Begegnung in der Bundesliga am nächsten Wochenende in Berlin.
Wenn auch die Aufmerksamkeit auf das ‚normale‘ Bundesligaspiel in den Medien und der Glanz für den Marktwert der einzelnen Spieler wesentlich geringer ausfallen dürfte, ist die Bedeutung für die Zukunft der Borussia wohl wesentlich größer.
Will man relativ beruhigt in die Weihnachtsferien gehen können, dann muss der knappe 1:0-Erfolg gegen Hoffenheim in Berlin ‚vergoldet‘ werden, dann müssen eigentlich erneut 3 Punkte für die Dortmunder her, wenn es gegen den Tabellennachbarn von der Spree geht.
Denn in der Woche drauf kommt mit dem VfL Wolfsburg erneut ein aktuelles Top-Team der Liga ins Westfalenstadion. Und wenn man da nicht wieder ans Tabellenende zurückzufallen drohen will, dann muss gegen Berlin nachgelegt werden, zumindest ein kleiner Sicherheitsabstand nach unten gelegt werden. Vor diesem Hintergrund ist auch die Rotation von Jürgen Klopp vom Dienstagabend natürlich wieder nachvollziehbar. Angeschlagene Spieler durften Kräfte schonen. Denn auch Klopp war natürlich schon vor dem Spiel gestern klar, dass die Bundesliga aktuell absolute Priorität bei den Schwarzgelben haben muss. So gesehen ist gestern alles gut gegangen, auch wenn das nackte 1:1 natürlich schon ein wenig enttäuschend war, nachdem man das Spiel eigentlich ziemlich sicher im Griff hatte, den Gegner in fast allen statistischen Werten sicher im Griff hatte.
Aber das war in den letzten Wochen ja auch schon häufiger mal der Fall, und die Begegnung wurde dann am Ende sogar noch verloren. Da wollen wir heute mal nicht meckern. Ist ja scheinbar aktuell Alles, wenn auch noch immer auf relativ bescheidenem Niveau, was den Erfolg angeht, auf dem Wege der Besserung bei den Dortmundern. Man ist als Anhänger des BVB ja doch relativ bescheiden geworden in den letzten Wochen…

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Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

Was nützt ein bis zum gegnerischen Strafraum starkes, komplett überlegenes Spiel, wenn man wieder mal derart kläglich im Abschluss versagt? Unser momentanes Riesenproblem neben der ständig wechselnden Aufstellung ist, dass wir *jeden* Gegner aufbauen und ihn mit der bei uns sichtbaren Abschluss-Verzweiflung zum einfachen Konter geradezu einladen, was man ja auch bei den Belgiern zum Schluss merkte.

Was aber erfreulich war: Gündogan entwickelt sich merklich zurück zur alten Spielgestalter-Stärke, Mitch lässt mich beruhigt zuschauen und wir bekommen auch mal gute Spieleröffnungen und Kuba is endlich back!!!

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