3 FÜR 7 – Ausgehtipps, jetzt wieder wöchentlich

Also: Über Ostern fällt nach diesem Satz hier kein einziges Wort mehr. Aber es steht halt ein langes Wochenende an, darauf kann man sich ja wohl einigen – sogar mit Leuten, die im Grunde selbst keine Wochenenden an sich kennen. "Werktage". "Feiertage". Klingt wie "ora et labora" ohne "ora". Jedenfalls kann man zu solchen Zeiten, an denen viele Besuche machen oder einen solchen haben (oder zwei oder mehr), ja durchaus mal hier- oder dorthin fahren. Nicht, wie manchenorts angekündigt, schon zu Roberto Benigni, die Veranstaltung ist dann doch erst in gut zwei Wochen in Duisburg, aber zu: Selim, Skatern, Siegen.

Branding mal anders: Deanna Templeton hat ihre Kameras mal auf das Phänomen gerichtet, dass Männer junge Frauen gern mit ihren Unterschriften und Logos verzieren, und dass diese das dann für eine Auszeichnung halten. So geschehen und gesehen passenderweise in der L.A.-Skateboardszene, und nun hübsch transferiert in’s NRW-Forum (Foto: ebendie). Welche Parallelen lassen sich ziehen? Nun, die wenigsten Frauen hier tragen Tattoos ihrer Polit- oder Kunstmäzene. Und die hiesigen Billy-Damen würden sich solche Vergleiche wohl verbitten. Also was? Hauptsächlich wohl einfach Skater anziehen, und natürlich der üblich gern gesehene Punk-Link D’dorf-Staaten. Der ursprüngliche Name der Serie, "Your Logo Here", wurde für Düsseldorf übrigens in "Scratch My Name On Your Arm" geändert (The Smiths, "Rusholme Ruffians"). Re-Branding heißt das wohl. Mag ja seine Hintergründe haben.

Zwischen erträumter und fassbarer Realität schwanken (auch) die Protagonisten in den Werken von Selim Özdagan ganz gern; manchmal auch nicht so gern. Wegen seines aktuellen Romans "Zwischen zwei Träumen" ist der Autor auf Lesereise, vielleicht wird er aber auch aus Werken wie "Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist", "Ein gutes Leben ist die beste Rache" und "Trinkgeld vom Schicksal" vorlesen. Oder auch kurze Stücke wie "Yoga". – Da könnte jemand mal die Homepage überarbeiten.

Und damit zur Biennale einer ganz eigenen Kleinmetropole: Siegen. Diesen Freitag geht es los mit dem "Hiob" der Münchner Kammerspiele, es folgt der "Tod des Handlungsreisenden" der Schaubühne Berlin und einige mehr. Aus dem Ruhrgebiet hat es Bösch’s "Woyzeck" des Schauspiels Essen geschafft. Der Autor hat genau den gesehen und fand ihn ja vor allem gut "in Szene gesetzt", wenn auch inhaltlich nicht gerade vertiefend angelegt. Aber warum nicht mal Siegen? Diesjähriger Titel übrigens "Vom Verlieren. Ein Theaterfest". Und da denken wir dann mal nicht an die Situation auf den kommunalen Bühnen, sondern gehen schnell zum…

Überblick:

"Scratch My Name On Your Arm" noch bis zum 10. Mai im NRW-Forum Kultur und Wirtschaft in Düsseldorf.
Selim Özdagan am Donnerstag, 9. April, ab 20 Uhr im Theater Oberhausen.
Die Siegener Biennale vom Freitag, den 10. April bis zum 2. Mai im Apollo-Theater.

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
3 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
Philipp
15 Jahre zuvor

In welchem Rahmen besucht Roberto Benigni Duisburg?

Werbung