Im Ernst: Als Texter solcher Zeilen inklusive entweder hervorragenden Links zu Band-Homepages (mit Musik) oder zu extremst amtlichen Doktorarbeiten über Lebenswerke ganz exorbitant wichtiger Zeitgenossen… Da fühlt man sich als Autor doch wirklich wie der Kellner, nicht wie der Koch. Wie der Worthülsenjongleur, der für die Inhalte eh nur bedingt garantieren kann. Wie der Ochs vorm Berge. Wie soll denn auch bitte so ein literarisches oder musik(-politisches) Werk wie das der folgenden kurz und knapp und fluffig daherbeschrieben werden?: Herta Müller, Soft Machine (Legacy), Phillip Boa (Foto: Bart E. Streefkerk – korrigiert, siehe Kommentare) and the Voodooclub feat. Jaki Liebezeit (Can). Tja.
Ist noch nicht ausverkauft anscheinend: Die aktuellst denkbare Nobelpreisträgerin für Literatur liest in Deutschlands irgendwie ältestem Kino. Gut dass dies hier am Montag geschrieben wird, so kann wenigstens noch Einblick in dieses Phänomen gewährt werden: Die Lesung von Herta Müller in der Lichtburg ist mit Stand vom Vortag noch nicht ausverkauft! Ja? Danke.
Ist noch nicht ausverkauft anscheinend: Das denkbare Reunion-LineUp von Soft Machine spielt im recht kleinen Musiktheater Piano in Dortmund. Gut dass das hier noch geschrieben wird, so kann zumindest dafür gesorgt werden dass morgen folgende unfassbare Tatsache nicht mehr stimmt: Der Gig von Etheridge, Babbington (korrigiert – siehe Kommentare), Marshall und Travis mit Jeff Aug im Vorprogramm darf anscheinend sinnvollerweise noch weiter beworben werden! Ja? Gerne.
Ist noch nicht ausverkauft anscheinend: Eine der wenigen hiesigen langlebigen Indie-Legenden mit einer der wenigen Schlagzeug-Legenden am selbigen beehrt ein alternatives Kulturzentrum in der Landeshauptstadt. Gut dass dies hier speziell dem Ruhrgebiet noch einmal nahe gelegt wird, denn so kann … das vielleicht noch ein schöner Konzertabend für Düsseldorf werden. Nicht ausverkauft? Peinlich, zakk, peinlich! Nein? Doch.
Herta Müller am Dienstag. Türen um 19 Uhr.
Soft Machine (Legacy) am Mittwoch. Türen um 19 Uhr.
Phillip Boa and the Voodooclub feat. Jaki Liebezeit (Can) am Samstag. Türen um 20 Uhr.
Update: Die Veranstaltung in Essen ist inzwischen ausverkauft.
Und ich habe mich immer gefragt, wozu der Nobelpreis wirklich gut ist.
Hugh Hopper wird bei Soft Machine nicht mitspielen können.
@dosron:
Danke und Verzeihung an die Leserschaft! Habe versucht, das LineUp anderweitig als vom Veranstalter (der sich auf der HP dazu ausschweigt) zu erfahren und auf das Line Up des letzten Albums zurück gegriffen. Und falle dann aus Unaufmerksamkeit selbst auf meine Bemerkung „denkbares Line-Up“ herein. Hinter dem Verweis auf „(Legacy)“ sollte auch eine Anspielung darauf stecken, dass dies keine echte Reunion sein kann, etc. Kurzum: Rob Babbington spielt den Bass.
P.S.: Und ich stelle hiermit auch gerne zur Abstimmung, wie ich denn nun „Line(-)Up“ schreiben soll. Vive la Schwarmintelligenz! 😉
„Line Up“
🙂
Ich fass es nicht. Boa mit Jaki?
Ich finde allein die Ankündigung schon so unglaublich, Boa traut sich mit dem menschlichen Metronom – Jaki – zusammen was rauszuhauen.
Was für ein Kräutergeburtstag.
(BTW. Ich denke übrigens, daß Krautrock eine Renaissance feiert in den Gettos vom Dienst. Helmut Hattler ist ja auch wieder öffentlich präsent.)
Könnte das beste Konzi des Jahres werden in diesem Beritt hier.
Fragen über Fragen:
Angeblich würde der neue Tonträger von Boa vor 48 Stunden rausgehauen worden sein. Warum waren da keine Promovorabs in den üblichen Radioshows zu hören?
Und – knüppelt auf dem Tonträger Boas Jaki Liebezeit wirklich seine repetitiven Leiern?
Wie lange dauern dann die Songs?
Elf Minuten – auf einmal?
@Thomas: Ist das letzte Konzert erstmal in der Kombination. Und: Nein, mit einem halbstündigen „Empire’s Burning“ ist wohl nicht zu rechnen, auf der Platte ist sowas in der Art auch nicht.
@Perik: Wird denn mitgeschnitten wenigstens?
Update 2: Die Veranstaltung in Essen fällt inzwischen aus. Wie es heißt wegen einer Erkrankung – ein unveränderliches Line Up hier halt. Soll nachgeholt werden.
@Interessierte: So konnte also nicht einmal theoretisch nach ihrem Umgang mit der SS-Geschichte ihres Vaters gefragt werden. Aber hier tut sie es zumindest nachlesbar: https://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/Mueller-ueber-ihren-SSVater-Sein-Tod-war-der-Tod-einer-Krankheit/story/14471856
@A.V.: Ob das Verbreiten dieses im letzten „@“ genannten Sachverhaltes nun in Essen zu noch größeren oder eher kleineren Hallen führen würde, das mag ich nicht vorhersagen.
heißt der Fotograf nicht Bart E. St_R_eefkerk?
@Philip: Nein, der schreibt sich ganz bürgerlich/amerikanisch und ohne zwei „_“ und großes „R“ Bart E. Streefkerk (s. Artikel). 😉
@Jens: dann hab ich nix gesacht… 😉
Update 3: Es gibt noch ein paar Karten für Düsseldorf an der Abendkasse. Hier was von dem Konzert in Frankfurt – mit fast verdächtig gutem Sound und äh Spiel 😉
Liebezeit übrigens live als zweiter Drummer (alte Voodooclub-Manier), aber als einziger auf dem Album. Soweit.