So, mir reicht es jetzt. Die Reihe "3 FÜR 7" handelt kurz, knapp und schnodderig die extrem kulturvolle Sparte ab, und das jeden Dienstag. Aber was macht das brave Arbeitervolk hier in der Gegend nach wie vor am liebsten? Genau dann weggehen, wenn jedeR ausgeht, nämlich am Freitag und Samstag. Fatal, und das wird sich ohne ein gewisses Zutun wohl nie ändern. Also werden von nun an total coole Underground-Clubnächte derart unverschämt freitäglich in alle Welt hinausposaunt, bis der Untergrund endlich dahin geht, wo er hingehört: Zu den Werktagen, wie in sonst jeder bescheuerten Super-Menschenansammlungswohngegend auch. Danke, gern geschehen.
Freitags gehen immer die besonders Sauf(-und-so)-Bedürftigen auf die Piste, deshalb macht sich anscheinend kaum jemand die Mühe, da Programm-mäßig überhaupt noch etwas Besonderes abzuliefern. Also gut, könnt Ihr haben: Opening des Panic Room (ehemals in Steele) am Essener Pferdemarkt. Und zwar schon ab 18 Uhr mit Unmengen an Flaschenbiersorten, Rock aus den letzten vier Jahrzehnten, extrem kleinteiliger Trashdeko und den Garagejunggöttern Torpedo Monkeys (sowie noch ner Band mit einem allerdings viel zu langen Namen). Danach kann man dann höchstens noch in den Goldclub (jetzt seit einem Monat im Girardet Center) einfallen, um sich von Thorsten Pop Missile (sonst vor allem Hundertmeister Duisburg) die eher schaumgebremste, nie zu trendige BritPop-Packung (weit gefasst, dieser Begriff) zu geben und dabei beobachten, wie in diesem Etablissement mal wieder Essener Normalvolk und Semi-Szene (nicht) aneinander vorbeitanzen.
Samstag? Besser, wahrscheinlich weil am Sonntag weniger Leute arbeiten – ein Hoch der Arbeit natürlich, blabla, nix dagegen, muss schon, etc. Also: Ganz schön massenkompatibel "Summer Sounds" (ist das noch Englisch?) heißt die Sommerreihe (16 – 22 Uhr) in verschiedenen Parks von Dortmund, und niemanden wird wundern, dass Helmich und Sänger (sonst auch im Taxi des domicil) den Anfang machen, und das – als Westpark Unit auch noch. Da können sie sich auch schön äh eingrooven für die DeepHouse-Saison im von der Stadt gestifteten FZW-Club demnächst. Glückwunsch, nun lebenslänglich DJ, haha. Zum Glück auch noch dabei, aber woanders: Ralf Odermann, und das dann eher ultra-klassisch an alter Stätte, die jetzt Stargate heißt, aber natürlich zum nur zweimal im Jahr stattfindenden Logo-Club. Ahl Männer, all right. Noch mehr Urgestein? Geier, Koth (beide Rote Liebe früher mal), DNMK, Casio (alles Mögliche früher mal, nun vor allem Residents) und ein gewisser Martin Eyerer machen im Goethebunker zum einen auf Disco-MinimalHouse-Connection und zum anderen auf Broken/BigBeat-Techno-Connection. Letzteres auf dem großen, ersteres auf dem kleinen Floor im Goethebunker. Genau, und Beatplantation (Foto: irgendeinE AutonomeR) im Landschaftspark in Duisburg ist auch noch. Viel Spaß! (Fortsetzung dieser Party-Reihe hier: unregelmäßig.)
Ähm, da hätte ich noch was: Morgen Samstag 4. Juli würde nicht nur mein Opa Walter 105 und feiert Obama nicht nur den Dings, sondern lädt Ralf Odermann, weltweit der wichtigste Querbeet-Underground-Rock-DJ seit John Peel und Bochums schärfste Wurst seit Dönninghaus, zum erneuten, diesmal unverhofft kurzfristigen Veteranenabend ins legendäre LOGO, Bochum, City-Passage. Dass der Club seit Jahren Stargate heißt, wissen ja alle, aber 1x im Jahr kommt Joe Strummers „Trash City“-Besatzung aus ihren Löchern und schwingt der Caveman der Jimmy Castor Bunch die „Troglodyte“-Keule. Ausflüge in die Neu-, Jetzt- und Tomorrow-Zeit natürlich nicht ausgeschlossen. Wenn die Gewitter bis dahin nicht alles fluten, sehen wir uns morgen im Keller.
https://logoderclub.de/start.htm
Ach Mist, steht da ja schon, hab das Kleingedruckte nicht lesen können… Gleitsicht und so… Nix für ungut, kommt trotzdem alle…