120 kurze Arbeiten in fünf Wettbewerben wurden für die 69. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen vom 26. April bis 1. Mai ausgewählt. Die Auseinandersetzung mit politischen Themen zieht sich dabei durch alle Wettbewerbe: Die Filme greifen den Ukrainekrieg oder die Proteste im Iran ebenso auf wie die Auseinandersetzung mit Trans-Identitäten, das Verhältnis zwischen Mensch und Tier, die Kämpfe indigener Gemeinschaften oder den Raubbau an der Natur, vom Tagebau Garzweiler bis zur Zerstörung der Weltmeere. Dabei zeigen die formalen Ansätze, wie breitgefächert heute im Format Kurzfilm gearbeitet wird. Sie reichen von der Nutzung künstlicher Intelligenz über traditionelle Dokumentationen oder Spielfilme bis zu Sound-Installationen, Performance- oder Found Footage-Arbeiten.
Im Internationalen Wettbewerb, dem größten und ältesten der Kurzfilmtage, werden 48 Beiträge gezeigt, im Deutschen Wettbewerb 17 Filme. Für den NRW-Wettbewerb wurden acht Arbeiten ausgewählt, für den Kinder- und Jugendfilmwettbewerb 36. Für den 25. MuVi-Preis für das beste deutsche Musikvideo schließlich sind zwölf aktuelle Clips nominiert. Mit 53 Weltpremieren zeigen die Kurzfilmtage knapp die Hälfte der Beiträge erstmals auf einem Filmfestival. Insgesamt vergibt das Festival Preise in Höhe von über 43.000 Euro. Die Preisverleihung findet am Montag, 1. Mai, im Lichtburg Filmpalast Oberhausen statt.