Auf den Straßen tobt der zumeist moslemisch geprägte antisemitische Mob. Die Bundesregierung enthält bei den Vereinten Nationen bei einer Resolution, die den Terror der Hamas gegen Israel nicht verurteilt. Israelis haben Angst, auf der Straße hebräisch zu reden, Juden wagen sich nicht mehr mit einer Kippa aus dem Haus. Jüdische Eltern schicken ihre Kinder aus Sorge nicht in die Schulen. Die Jüdische Gemeinde in München bittet die Redaktion der Jüdischen Allgemeinen, für die der Autor dieses Textes seit über einem Jahrzehnt als freier und stolzer Mitarbeiter schreibt, die Ausgaben künftig in neutralen Umschlägen zu versenden.
Anruf von Deutschlands größter Jüdischen Gemeinde, der IKG München: Bitte die Jüdische Allgemeine den Mitgliedern nur noch in neutralem Umschlag zusenden. Nachbarn und Zusteller sollen nicht wissen, dass es sich um Juden handelt. Aus Sicherheitsgründen.
— Philipp Peyman Engel (@PhilippPeyman) November 7, 2023
Die Chefredakteurin des Feinschmeckers, Deborah Middelhoff, gibt ihren Job auf und verlässt das Land, weil sie sich als Jüdin in Deutschland nicht mehr sicher fühlt. An Universitäten werden antisemitische Hetzflugblätter verteilt und die meisten Manager der großen Kulturinstitutionen wollen auch nach den Massenmorden durch die Hamas nicht vom Dialog mit BDS-Unterstützern lassen. Muslimische Verbände unterschreiben unter Druck Stellungnahmen, in denen sie den Terror der Hamas verurteilen, veröffentlichen sie aber nicht in ihren eigenen Medien. Palästinenser stellen sich als Zensuropfer dar, weil ihnen in Berlin untersagt wurde, öffentlich Judenmorde zu feiern. Zehntausende, vor allem arabische Demonstranten, werden nur durch ein massives Polizeiaufgebot und strenge Auflagen daran gehindert, ihrem Judenhass freien Lauf zu lassen. Die israelischen Opfer des Hamas-Terrors werden auf diesen Veranstaltungen ebenso wenig erwähnt wie die palästinensischen Mörderbanden.
Islamisten fordern derweil unter dem Schutz der Polizei ein weltweites Kalifat. Muslimische Kritiker der Hamas und des Terrors werden mit Tod bedroht und von der viel beschworenen Zivilgesellschaft, die sich sonst hysterisch vor jedes Baumhaus in irgendeinem Hambi oder Lützi stellt, ist kaum etwas zu sehen. Derweil wird die israelische Armee dafür kritisiert, dass sie nicht tatenlos zuschaut, wie ihre eigene Bevölkerung, darunter übrigens 20 Prozent Araber und Muslime, abgeschlachtet wird.
Der nach Tel Aviv ausgewanderte Oliver Vrankovic kommentierte das auf Facebook treffend: „Zwischen uns und einer Horde von Bestien vor unserer Haustür, die uns liebend gerne brutal abschlachten wollen, steht die israelische Armee. Entschuldigt also, dass wir uns mit mahnenden Worten an die israelische Armee, sich zurückzuhalten, zurückhalten.“
Alexander Klomparend, ein Freund dieses Blogs, schrieb: „Wie heute habe ich schon an vielen 9. Novembern oder 27. Januartagen geschrieben, dass ich den NIE WIEDER-Posts nicht traue, die an solchen Tagen die sozialen Medien fluten. Ich traue ihnen auch jetzt, und gerade jetzt, nicht! Während unsere Timelines voll sind mit den Beteuerungen des NIE WIEDER haben Jüdinnen und Juden in Deutschland Angst vor Gewalt, vor Übergriffen, vor dem Tod in diesem Land.“
„Nie wieder ist jetzt“, das stimmt, aber kaum jemand zieht daraus die notwendigen Konsequenzen. Der Antisemitismus ist in Deutschland tief verankert. Es gibt ihn rechts, links, in der Mitte und besonders ausgeprägt bei den Muslimen. Er ist bei Intellektuellen und Künstlern en vogue, nennt sich in diesen Kreisen allerdings wichtigtuerisch „Postkolonialismus“ oder kommt als Wunsch nach Frieden daher. Die Unterstützer Israels sind in der Minderheit.
Und die Politik, sie bekundet Solidarität und Betroffenheit, handelt aber nicht. Noch immer ist die von einem ausgewiesenen Antisemiten aus Ankara gesteuerte Ditib ihr Dialogpartner, redet man wochenlang vom Verbot von Terrorunterstützern wie Samidoun, bevor die Bande tatsächlich verboten wird, so dass man sich dort in aller Ruhe vorbereiten kann. Geld fließt in den Gaza-Streifen, obwohl klar ist, dass jeder Cent direkt oder indirekt der Hamas nutzt. In Israel können sich die Juden auf ihre Armee verlassen, in Deutschland auf nichts und niemanden. Dieses Land versagt, aber es wird für dieses Versagen auch diesmal einen hohen Preis zahlen. Bettina Sommer schreibt schon 2006 in einer Arbeit mit dem Titel: „Holocaust-Erinnerung und arabisch-israelischer Konflikt. Wechselwirkungen in der israelischen Öffentlichkeit“:
„Die westliche Welt solle sich jedoch nicht in Sicherheit wiegen, da dieser „Neue Antisemitismus“ Teil einer globalen islamistischen Ideologie sei, die sich gegen die gesamte freie Welt richte. Die Juden seien nur, wie immer, die ersten Opfer. Anlässlich des Holocaustgedenktages 2003 verweist die Jerusalem Post auf diesen Sachverhalt, indem sie die Juden bzw. Israel mit einem Kanarienvogel in der Kohlenmine vergleicht. Dies sei seit den Anschlägen vom 11. September wohl klar geworden. Die Islamisten hätten es auf die ganze westliche Welt und ihre Werte abgesehen, die Terrorkampagne gegen Israel sei nur der Vorbote für die Globalisierung des Terrors gewesen.“
Wer sich weder für Israel noch das Schicksal der Juden in Deutschland interessiert, sollte sich dies klar machen. Wer heute versagt, hat, wenn der Terror ihn eines Tages selbst erreicht, weder Mitleid noch Hilfe verdient.
„einer Horde von Bestien vor unserer Haustür“ – immer und immer wieder liest man derartiges, es bleibt dabei völlig unhinterfragt: Ich spreche hier von der Entmenschlichung des Feindes.
Nein, die Hamas-Terroristen sind keine „Bestien“ oder „Tiere“. Es sind Menschen. Menschen, die grausame Verbrechen begangen haben und begehen. Aber doch Menschen.
Sie zu ENTmenschlichen, durch ständig wiederholende Bezeichnung als „Tiere“ o.Ä. hat natürlich Kalkül. An Tiere legt man andere Maßstäbe an als an Menschen. Die Hemmschwelle sinkt.
Aber Obacht! Um sich greifende Unmenschlichkeit in der Sprache ist sicher nicht das Rezept, um wirksam um sich greifenden Antisemitismus zu bekämpfen. Im Gegenteil!
Ich frage mich zunehmend: Wo stehen die „Ruhrbarone“ hier? Im Lager derjenigen die Entmenschlichung propagieren? Ich habe zunehmend den Eindruck, siehe Beiträge à la „Kein Mitleid für Menschen in Gaza“ o.Ä.
Wenn nun die „Ruhrbarone“ selber aber die
letztlich doch sehr deutsche Tradition der Unmenschlichkeit fortführen – dann sollten sie lieber ganz schweigen.
@Leser: Ich bevorzuge „Barbaren“. Aber das jemand der in Israel lebt eine andere Sprache nutzt, kann ich sehr gut verstehen.
@Leser:Wenn sich Menschen schlimmer als Tiere verhalten, sollten sie sich nicht beschweren, wenn sie wie Tiere behandelt werden.
Die Terroristen, die Babies an Türknäufen aufgehängt haben, im Köpfen von Alten,Kindern und Schwangeren ein legitimes Handeln sehen und ihre Taten voller Stolz ins Internet stellen, haben sich selbst ihrer Menschlichkeit beraubt. Das gleiche gilt iÜ für die jubelnden Massen, die jetzt zu Opfern erklärt werden.
Und die dumpf-mediokren Antisemiten jeglicher Couleur im Westen, allen voran das it-Girl des Klimaprotestes, würden alle ins Schiff gen Palestina gesetzt, wenn ich König von Deutschland wäre. Gerade auf die Reiseberichte der queeren Antisemiten aus dem Land der toleranten, aufgeklärten und friedensliebenden Araber, würde ich voller Freude entgegenfiebern.
Wenn sich Menschen schlimmer als Tiere verhalten, sollten sie sich nicht wundern, wenn sie wie Tiere behandelt werden.
@vormals SvG
„Wenn sich Menschen schlimmer als Tiere verhalten, sollten sie sich nicht beschweren, wenn sie wie Tiere behandelt werden.“
Bei Ihnen ist der Moralkompass wohl komplett aus den Fugen geraten. Wer einen derart menschenverachtenden Satz ausgerechnet zum Jahrestag der Reichspogromnacht von sich gibt, der macht klar, wo er steht.
Bitte mal das Wörterbuch des Unmenschen konsultieren, bevor man so etwas schreibt.
Ihr Hinweis auf die Kristallnacht ist der ebenso hilflose wie perfide Versuch, mich in die Naziecke zu drücken und vom sadistischen Verhalten der palästinesischen Mörderbande und deren Zielen-Tod aller Juden- abzulenken. So wie die palästinensischen Mordkommandos gewütet haben, haben sich noch nicht einmal die Sonderkommandos der SS verhalten. Die haben in keinem Fall Filmaufnahmen ihrer Verbrechen an die Wochenschauen in aller Welt gesandt. Und meinen moralischen Kompaß zu bewerten, ist -gemessen an Ihren Kommentaren- eher etwas für andere.
Ich muss „Leser“ rechtgeben. Die Hamas mit Tieren zu vergleichen, ist unangemessen. Tiere, seien sie noch so niedrig und einfach strukturiert, stehen ethisch weit über allen Hamasmitgliedern und -unterstützern. Die Hamas mit Tieren zu vergleichen, bedeutet, sie mit diesen gleich zu stellen. Tiere sind aber weder „böse“ noch in der Lage, solche bestialischen Massaker durchzuführen, sie handeln nach ihren Instinkten.
Hamasangehörige sind Bestien. Sie sind das pure Böse, und sie müssen wie Bestien behandelt werden. Ich hoffe, dass die israelische Armee ausnahmslos alle diese Monster aufspürt und unschädlich macht. Die Welt wird danach zweifellos ein besserer Ort sein.
Wir können das unsrige tun, und die Unterstützer und Sympathisanten dieser Bestien bloßstellen und gegen sie vorgehen. Das erfordert nur wenig Mut, aber ich fürchte, nicht einmal dazu reicht der Rest unserer Selbstachtung.
@ Nussknacker @ Leser:
Aufmerksamkeit beim Lesen erhöht das Textverständnis: Ich schrieb: „Wenn sich Menschen schlimmer als Tiere verhalten…“
Lieber SvG,
wir sind uns einig – ich habe mich auch nicht auf Ihren Beitrag bezogen, sondern auf das Gejammere von „Leser“, der die „Entmenschlichung“ der Hamasbestien beklagt.
Immer merkwürdig, wenn Leute erst ihre hohen moralischen Ansprüche entdecken, sobald es Massenmördern an den Kragen geht. Vorher wurde von ihm nach meiner Kenntnis noch nie etwas zum Thema beigetragen.