Forschungsstelle zu Machtmissbrauch an der Uni Bonn

Foto von Lopez Robin auf Unsplash

Zum 1. Mai 2025 startet an der Universität Bonn das IPA-Hub – die Arbeits- und Forschungsstelle für Intervention, Prävention und Aufarbeitung von Machtmissbrauch und sexualisierter Gewalt. Sie verknüpft wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischen Lösungen und unterstützt Institutionen in den Bereichen Prävention und Aufarbeitung. Dabei geht es nicht nur um kirchliche Kontexte, sondern auch um Machtstrukturen in Universitäten und anderen Organisationen.

Das IPA-Hub entsteht am Moraltheologischen Seminar der Katholisch-Theologischen Fakultät und setzt die Arbeit des bisherigen Instituts für Prävention und Aufarbeitung fort. Neben Forschung und Lehre bietet die neue Einrichtung auch Beratung an. Die Leitung übernimmt Prof. Dr. Jochen Sautermeister, der betont, dass das Thema noch lange relevant bleiben wird.

Corona traf Jugendhilfeeinrichtungen besonders hart

Für die meisten in Deutschland ohnehin ein Ärgernis: Jugendliche. (Foto von Martin Guido auf Unsplash)

Fünf Jahre nach dem ersten Lockdown rücken neue Daten eine Gruppe in den Blick, die bislang in Debatten kaum vorkam: Jugendliche in stationären Jugendhilfeeinrichtungen. Laut einer qualitativen Studie der Universität Münster waren sie während der Coronapandemie deutlich stärkeren Einschränkungen ausgesetzt als Gleichaltrige in Familien. Befragt wurden 40 junge Menschen aus Wohngruppen, betreutem Einzelwohnen und Pflegefamilien.

Die Studie zeigt, dass besonders im betreuten Einzelwohnen Isolation zur Regel wurde. Kontakte zur Herkunftsfamilie waren zeitweise untersagt, persönliche Treffen mit Gleichaltrigen oft unmöglich. Auch die digitale Ausstattung war vielerorts unzureichend: fehlende Endgeräte, schwaches Internet, kaum Unterstützung beim Lernen auf Distanz. Die Folgen:

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Evaluatiuon des Selbstbestimmungsgesetzes: Ein kleiner Erfolg für die Vernunft

Screenshot Vorstellung des Koalitonsvertrags von CDU, SPD und CSU


Der schwarz-rote Koalitionsvertrag enttäuscht viele queere Aktivisten, da ihre Themen kaum vorkommen. Besonders die für 2026 angesetzte Evaluation des erst 2024 beschlossenen Selbstbestimmungsgesetzes hinsichtlich Frauen- und Kinderschutzes entrüstet viele. Doch bereits innerhalb der ersten sechs Monate nach Inkrafttreten wird deutlich, dass das Primat des selbstbestimmten Geschlechtes eine Gefahr für Frauen darstellt. Von unserem Gastautor Till Randolf Amelung. 

Seit vergangenem Mittwochnachmittag steht fest: Nach mühsamen Verhandlungen konnten sich CDU/CSU und SPD auf einen Koalitionsvertrag einigen. Anfang Mai soll CDU-Chef Friedrich Merz zum Kanzler gewählt werden und die neue schwarz-rote Bundesregierung ihre Arbeit aufnehmen. Zuvor muss noch die Mehrheit der SPD-Mitglieder diesem Koalitionsvertrag zustimmen.

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Was KI in der Forschung kann – und was nicht

Was kann KI? (Foto von Andy Kelly auf Unsplash)

Künstliche Intelligenz wird in der naturwissenschaftlichen Forschung eingesetzt: Sie analysiert große Datenmengen, erkennt Muster und schlägt auf dieser Grundlage neue Hypothesen vor – etwa in der Chemie, Biologie oder Medizin. Eine aktuelle Studie der Universität Bonn warnt nun davor, die Ergebnisse solcher Modelle vorschnell als belastbar zu interpretieren.

Ein Beispiel: Wird ein KI-Modell mit tausenden Bildern von Autos trainiert, erkennt es auf einem neuen Bild möglicherweise zuverlässig einen Pkw. Die entscheidende Frage ist jedoch,

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„Eigentlich müssten mir die Feministinnen die Füße küssen“

Sophia Thomalla Foto: Raimond Spekking Lizenz: CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)


Hauptberuflich berichtet Timo Frasch für die Frankfurter Allgemeine Zeitung aus Bayern. Aber immer wieder veröffentlicht Frasch in der FAZ auch Interviews, die nichts mit seinem Hauptberichtsgebiet zu tun haben. Nun ist mit „Eigentlich müssten mir die Feministinnen die Füße küssen. Gespräche mit Frauen.“ sein zweiter Interviewband erschienen.

In seinem Arbeitsalltag als Korrespondent der FAZ in Bayern berichtet Timo Frasch über die Reaktionen innerhalb der CSU auf den frisch zwischen Union und SPD ausgehandelten Koalitionsvertrag, erlaubt dem Rest der Republik Einschätzungen in das

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7 Strategien, damit die Grünen schuldig bleiben

Wie schaffen wir es, die Schuld auch weiter den Grünen zu geben? (Foto: Roland W. Waniek)

Bei der letzten Bundestagswahl verloren die Grünen deutlich. Nun sind die Weichen für eine große Koalition unter Friedrich Merz gestellt. Es ist eine Zeit der Neuorientierung, des Machtverlusts – und der offenen Fragen. Viele Menschen spüren Unsicherheit. Die zentrale aber lautet: Wie schafft man es, die Grünen trotzdem weiterhin für alles Schlechte verantwortlich zu machen – für Inflation, kulturelle Dekadenz, vergiftete Kinderseelen und Energiepreise?

Als Service für unsere Leserinnen und Leser bieten die Ruhrbarone hier sieben bewährte Strategien, mit denen das zuverlässig gelingt – samt psychologischer Mechanismen für die stabile Feindbildpflege im Alltag. Was ist eine „Argumentatio ad Trans*um“? – Ein mächtiges Schwert, wie Hillary nie eines hatte, und das wir nun in die Hand unserer Leserschaft legen.

Strategie 1: Die grüne Saat ist gesät
Die Grünen regieren nicht mehr? Macht nichts – ihre Schuld bleibt. Denn alles, was jetzt passiert, wurde damals vorbereitet. Egal, ob Strompreise, wirtschaftliche Schwäche oder gesellschaftliche Polarisierung: Man kann problemlos behaupten,

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