Aachener Laser ortet Methanlecks aus der Luft

Die Expertinnen und Experten am Fraunhofer ILT haben über Jahre hinweg die Montage von Lasersystemen für den Einsatz in der Luft- und Raumfahrt perfektioniert. (Foto: Studio 36 / Fraunhofer ILT, Aachen)

Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen hat Lasersysteme entwickelt, mit denen sich Treibhausgase wie Methan präzise erfassen lassen – direkt aus der Luft. Eingesetzt werden diese Systeme in sogenannten LIDAR-Geräten (Light Detection and Ranging), die ähnlich wie ein Laser-Radar funktionieren: Ein Laserstrahl tastet die Atmosphäre ab und misst, wie viel Methan entlang des Weges vorhanden ist.

So können Emissionen aus Industrie, Landwirtschaft, Mülldeponien oder auftauendem Permafrost schnell erkannt und lokalisiert werden – auch dann, wenn sie mit bloßem Auge nicht sichtbar wären. Besonders wichtig ist die Früherkennung: Schon kleinste Lecks an Pipelines oder Anlagen lassen sich aus der Luft entdecken und beheben, bevor es zu Klimaschäden oder Sicherheitsrisiken kommt.

Die Technik kommt auch bei der europäischen Satellitenmission MERLIN (Methane Remote Sensing LIDAR Mission) zum Einsatz, die globale Methanquellen kartieren soll. Darüber hinaus helfen LIDAR-Systeme dabei, Wind- und Wetterdaten zu verbessern – wichtig für die Stromplanung bei erneuerbaren Energien.

Die Laser stammen aus NRW. Die Technik stärkt damit nicht nur den Klimaschutz, sondern auch Europas Unabhängigkeit bei Zukunftstechnologien.

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
Werbung