Abfallende Geschlechtsorgane und Kuh-Sterne: Die wirrsten Rudolf Steiner Zitate

Rudolf Steiner um 1905 "Scharlatan und größenwahnsinniger Sektenführer"  (Quelle: wikipedia)
Rudolf Steiner um 1905 „Scharlatan und größenwahnsinniger Sektenführer“ (Quelle: wikipedia)

Rudolf Steiner – für die einen ist er einer der größten Philosophen des 20. Jahrhunderts, für die anderen einfach nur ein überspannter, gefährlicher Irrer. Wir haben mal ein paar seiner Zitate zusammengefasst – unvorstellbar, das die Waldorfschulen, die sich ja auf ihn beziehen, Kinder in ihrer Hände bekommen.

„Aufmerksame Eltern erleben gerade bei den Masern oft eine tiefgreifende Reifung ihres Kindes.“
http://t.co/rICcez41ai

„Es heilt genau ebensoviel, als man in der richtigen Dosierung von dem Quecksilberpräparat ins Blut hineinbringt.“ http://t.co/RBHC0OUqiv

„Beim Menschen wird .. viel umgesetzt von Bauchdünger in Gehirndünger, weil der Mensch ja sein Ich auf der Erde trägt“http://t.co/Qg85ZUCDeD

„Es entsteht eine astralische Erde, und in diese .. gehen alle .. Wesenheiten ein, welche dazu reif geworden sind“
http://t.co/jWPGNauIAo

„Es gibt im Menschen zweierlei Organe, solche, welche auf dem Wege sind, unvollkommen zu werden, und nach und nach abfallen werden, und solche, die erst in der Ausbildung begriffen sind. Alle niederen Organe, die sexuellen Organe, werden abfallen.“
http://anthrowiki.at/Geschlechtsorgane
Drei Dinge muss der Mensch lernen! Erstens:
„O Kuh,
Deine Kraft aus der Sprache,
Die die Sterne in mir offenbaren.“
http://t.co/cx8KzTotTs

„Die Affen sind deshalb die in Dekadenz geratenen leiblichen Brüder der Menschen.“
http://t.co/wlfIK8PDra

 

Zusammengestellt wurden die Zitate von Rudolf Steiner höchstpersönlich

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Jochen Hoff
11 Jahre zuvor

Wie kann man nur den heiligen Walldorfgedanken so beschmutzen. Alles aus dem Zusammenhang gerissen und überhaupt ganz anders gemeint. ROTFL. Laurin sie werden dir mit Haut und Haaren fressen und mit deinen Nägeln und heilige Blümchen in ihren Gärten düngen. Ick sehe schon. ick muss mir nie wieder mit dir streiten. Du gehörst zu den Verlorenen.

Danke für die Aufmunterung am Freitag.

Jochen Hoff
11 Jahre zuvor

die Knochen bei den Nägeln sind verloren gegangen.

Andreas Lichte
11 Jahre zuvor

ALLES von Rudolf Steiner ist wirr – irr –

den Superlativ – „Die wirrsten Rudolf Steiner Zitate“ – zu wählen, erweckt den Anschein, Rudolf Steiner könne auch irgendetwas „vernünftiges“ gesagt haben …

Andreas Lichte
11 Jahre zuvor

… und „wirr“ heisst keinesfalls „harmlos“:

Anthroposophen haben unter anderem hervorragend mit der SS zusammengearbeitet, und in KZs biologisch-dynamische Plantagen betrieben:

Anthroposophie und Nationalsozialismus: ‘Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft’

Blizzz
Blizzz
11 Jahre zuvor

Danke! Allerdings wären direkt Links nett, anstelle von Ruhrbarone über Twitter über Facebook ans Ziel zu gelangen.

YeRainbow
11 Jahre zuvor

mein Lieblingszitat von Steiner:

O-Ton ­Steiner, zitiert aus seiner Gesamtausgabe, Band 348: „Neulich bin ich in Basel in eine Buchhandlung gekommen, da fand ich das neueste Programm dessen, was gedruckt wird: ein Negerroman, wie überhaupt jetzt Neger allmählich in die Zivilisation von Europa hereinkommen! Es werden überall Negertänze aufgeführt, Negertänze gehüpft. Aber wir haben ja sogar schon diesen Negerroman. Er ist urlangweilig, greulich langweilig, aber die Leute verschlingen ihn. Ja, ich bin meinerseits davon überzeugt, wenn wir noch eine Anzahl Negerromane kriegen und geben diese Negerromane den schwangeren Frauen zu lesen, in der ersten Zeit der Schwangerschaft namentlich, wo sie heute ja gerade solche Gelüste manchmal entwickeln können – wir geben diese Negerromane den schwangeren Frauen zu lesen, da braucht gar nicht dafür gesorgt zu werden, dass Neger nach Europa kommen, damit Mulatten entstehen; da entsteht durch rein geistiges Lesen von Negerromanen eine ganze Anzahl von Kindern in Europa, die ganz grau sind, Mulattenhaare haben, die mulattenähnlich aussehen werden.“

https://www.subway.cc/content/shortnews_html/subway_magazin_januar_2005_shortnews_kolumnen_lest_negerliteratur_gy0pyYha2FQ.html

Günter
Günter
11 Jahre zuvor

Immer wieder herrlich, unreflektierte, sogar unkommentierte Zitate zu lesen, um den eigenen Hass zu befriedigen. Einfach ein bisschen mehr recherchieren und ein bisschen weniger Boulevardstil bitte!

Andreas Lichte
11 Jahre zuvor

… für Günter #7 zur historischen Bedeutung Rudolf Steiners:

Hitler, Steiner, Mussolini – Anthroposophie und Faschismus, gestern und heute

(…)

„Rudolf Steiner war ein wahrhaft idealer Vorläufer des neuen Europa von Mussolini und Hitler. Ziel dieser Schrift war es, den Geist und die Figur dieses grossen, modernen, deutschen Mystikers für die Bewegung zu beanspruchen – eine Bewegung, die nicht nur politisch, sondern auch spirituell ist – eingeführt in die Welt von den zwei parallelen Revolutionen, der Faschistischen und der Nationalsozialistischen Revolution, denen Rudolf Steiner als echter Vorläufer und spiritueller Pionier in idealer Weise angehört.“4

So das Fazit von Ettore Martinolis Artikel „Ein Vorankünder des neuen Europa: Rudolf Steiner“, in dem er vor allem die perfekte Übereinstimmung zwischen Rudolf Steiners Denken und den grundlegendsten Tendenzen des Faschismus und Nationalsozialismus im politischen, sozialen, und spirituellen Feld betont.5 Martinoli berichtet auch, dass Rudolf Steiner in seiner Wiener Periode „als Anti-Semit wohlbekannt wurde“.6

(…)

mehr zum anthroposophischen Faschismus: https://www.ruhrbarone.de/hitler-steiner-mussolini-anthroposophie-und-faschismus-gestern-und-heute/

steinerimbrett
11 Jahre zuvor

@ Günter – Leider eine ganz, ganz schwache Replik, weil a) die angeführten Zitate in einem ebenso wirren, durch und durch antiaufklärerischen Kontext stehen, die und den kritisch zu reflektieren bereits zigfach an zumeist kompetenter Stelle geschehen ist; und b) warum Bemerkungen kommentieren, die in ihrer unzweifelhaften, stringenten und kompakten Aussage weder verwässert noch relativiert werden können? Mit Verlaub, das ist der hilflose, durchsichtige Versuch, Steinersche Aussagen wie die zitierten um Gottes Willen nicht für sich stehen lassen zu dürfen, weil ansonsten der verheerende Eindruck entstehen könnte, Steiners ausholend anmaßende, grotesk-irrwitzige Welt- und Menschenerklärungen sind de facto so und nicht anders gemeint.

„Den eigenen Hass befriedigen“? Auch Unterstellungen wie diese sind durchsichtig und ebenso hilflos, weil Sie bereits ein Maß an Verzweiflung erkennen lassen, daß allein die bitter notwendige Aufbereitung längst verifizierter Tatsachen vor dem Hintergrund Steinerscher Theorie und Praxis ausgelöst hat. Der unterstellte „Hass“ versinnbildlicht den tragischen Rückzug des vermeintlich völlig zu Unrecht Gescholtenen, dem mindestens etwas Märtyrerhaftes auch auf die Art untergejubelt werden soll. Abgrundtief böse müssen die sein, die es u.a. wagen, Zitate des scheinbar ungerechtfertigt Angegriffenen in ihrer absurden, unverfälschten Klarheit darzustellen. Mein persönlicher „Hass“ im Übrigen erschöpft sich in gelegentlichem Kopfschütteln – schon deswegen, weil Steiner für eine sachliche, aufgeklärten Aspekten geschuldete Auseinandersetzung zu nahezu Hundert Prozent definitiv nicht taugt. Das ist Religion, ist Glaube und irreale Weltanschauung, die auf unfehlbaren Dogmen aufbaut…

„… mehr recherchieren…“ Aber wozu? Um Seiten zu finden, auf denen interpretiert wird, wie es einem in den eigenen Kram passt? Die noch den kleinsten Schatten in einen überwältigenden Lichtstrahl umzubiegen sich nicht genieren? Die u.a. die oben angeführten Zitate in einen Kontext stellen, der die Verzweiflung geradezu spürbar werden lässt, die all jene erfasst, die Tatsachen schon immer für eine Erfindung der „materialistischen“ Welt gehalten haben? Und bitte, was soll das mit dem Wunsch nach „weniger Boulevardstil bitte!“?

Ob die Zitate nun für sich stehen, in einem streng nachrichtenorientierten Rahmen, oder ob sie, weil vorneweg mit herausragenden Aussagedetails, eher eine boulevardeske Richtung einschlagen, ist von völlig untergeordneter Bedeutung, weil die durch Steiner bedingte extrem kontroverse Ausgangslage so oder so gegeben ist. Daß der Stil nachfolgend eine fast schon gezwungenermaßen meinungsorientierte Haltung einnimmt, liegt am großen Meister Steiner selbst: Ein Mensch, der im Grunde genommen nichts ausließ, um es in sein brutal enges Meinungskorsett zu zwingen, muss es aushalten, begründeten anderen Meinungen ausgesetzt zu sein. Erst recht, wenn es die eigenen Zitate sind, die in ihrer schroffen Modernitäts- und Wissenschaftsfeindlichkeit wohl kaum beanspruchen dürfen, als eher harmlos und irrelevant journalistisch gekennzeichnet oder gar ausgezeichnet zu werden.

Günter
Günter
11 Jahre zuvor

Von einem Herrn Laurin habe ich keinen andere Reaktion erwartet. Kritik an der eigenen Person gehört natürlich ausgemerzt oder wenigstens lächerlich gemacht, damit die eigene Stellung unangetastet bleibt!
Bezüglich seiner Jünger, die sofort auf die Worte und Diffamierungen des großen Führers (oh je, das böse ökoradikalenwort…) anspringen, sei folgendes erwähnt: ich als Lehramtsstudent sehe die Theorien und Praktiken Steiners nicht nur kritisch, ich verachte und bekämpfe sie sogar, wo es nur möglich ist, jedoch besteht die Gefahr darin, dass eine unkommentierte Darstellung seiner Zitate ein völlig falsches Bild wiedergeben. Jedes einuekne Zitat dieses durchaus gefährlichen Mannes muss jederzeit kommentiert werden, die diffusen Zusammenhänge müssen dargelegt und zugleich widerlegt werden, das faschistoide Weltbild des Herrn Steiner muss aufgedeckt und zerstört werden. So etwas schafft man sicher nicht mit einer Ansammlung von Zitaten, welche nur durch ein einziges Wort in der Überschrift kritisiert werden.

Ich bin recht sicher, dass meine Kritik auf taube Ohren treffen wird, denn mit historisch-kritischer Arbeit auf dem Gebiet will sich jiemand befassen, der auf möglichst viele Klicks auf dem eigdnen Blog aus ist, denn es ist -zugegebenermaßen- vie, Arbeit, doch manchmal ist genau diese Arbeit notwendig!

@SteinerimBrett sei noch gesagt, dass Herr Laurin kit eben solchen Artikeln sehr wohl den eigenen Hass befriedigen möchte, denn sonst wären massenhafte Artikel bezüglich dem Waldorfkonzept, so wirr und abzulehnend es auch ist, nicht zu erklären, zumal die einzigen lesenswerten Artikel von externen Autoren verfasst wurden, von Herfn Laurin jedoch nur Polemik kommt. Aber glucklicherweise hat unser HB-Blogger ja noch andere Lieblingsfeinde, zum Beispiel die in seinen Augen allzu rechtsextrekistischen und gnadenlos antisemitischen Grünen/Ökos…

Günter
Günter
11 Jahre zuvor

Die Rechtschreibfehler seien zu entschuldigen, doch auf dem Mobiltelefon lässt sich schwer tippen!

Gustav
Gustav
11 Jahre zuvor

mal abgesehen von Steiners wirrer (eigentlich der falsche Ausdruck, der Mann war Antisemit, Rassist, und htte faschistoide Tendenzen) und der wirklich unrühmlichen Geschichte der Antroposophie vor Allem während der zeit des dritten Reichs. Es kommt doch darauf an, was die Menschen, die diesem Gedankengut anhängen daraus machen. Da gibt es meiner Meinung nach äußerst gefährliche Aspekte (Impf“skepsis“), harmlose Spinnereien (Eurythmie, der dynamische Teil beim biodynamischen Anbau, mit Pendeln „beschwingtes“ Wasser) aber auch sehr gutes (faire Arbeitsbedingungen bei DM, GLS-Bank etc., ökologisches Bewusstsein, eine sozialökologische Alternative zum, Äquivalent zum gesammten wirtschaftssystem rein auf Profit ausgerichteten, Bankwesen)
insgesammt ist Kritik an, und Ablehnung vonRudolf Steiners Ideen sicher richtig aber die gesammte Antroposophische Bewegung in Deutschlnd, der ich mich im übrigen auch nicht verbunden fühle, dafür anzugreifen, finde ich unfair

Andreas Lichte
11 Jahre zuvor

@ Gustav #13

was bewegt dich, die PROPAGANDA zu übernehmen, die anthroposophische Bewegung sei „sozial“, am Menschen interessiert?

Für die anthroposophische Bewegung als ganze gilt, was Prof. Hopmann zum Spezialfall „Waldorfschule“ sagt:

„Waldorfschule: ‘Man kann nicht nur ein bisschen Waldorf sein’

Prof. Dr. Stefan T. Hopmann, Bildungswissenschaftler an der Universität Wien, über Waldorfschule, Rudolf Steiner und die Anthroposophie

(…)

Lichte: Ein Werbeslogan der Waldorfschulen lautet: „Im Mittelpunkt der Mensch“. Im Standard sagen Sie über die anthroposophische Pädagogik: „Denen geht es um das Kind so wie es der Bank ums Geld geht.“

Hopmann: Im Mittelpunkt steht bei denen der Mensch, wie Rudolf Steiner ihn sieht, also als Reinkarnation, als Mitglied einer Rasse, als Charaktertyp usw. Ziel ist es, den jeweiligen Menschen entsprechend den Steinerschen Lehren zu formen bzw. sein „Wesen“ zu entfalten. So wie bei anderen Sekten verbindet sich damit ein Totalitätsanspruch: Wir wollen dich mit Haut und Haaren, mit deiner ganzen Persönlichkeit vereinnahmen – nicht anders als eine Bank dein Geld will: Nicht um nett zu dir zu sein, sondern um an dir Geld zu verdienen. Bloß blöd, wenn man zu jenen Wesen zählt, denen laut Steiner Dahinsiechen oder Verkümmern vorausbestimmt ist. Denen geht es dann wie bei der Bank, wenn die Kreditwürdigkeit dahin ist.

(…)”

mehr: https://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-„man-kann-nicht-nur-ein-»bisschen«-waldorf-sein“/

Andreas Lichte
11 Jahre zuvor

@ Günter #11

Du schreibst: „Jedes einzelne Zitat dieses durchaus gefährlichen Mannes muss jederzeit kommentiert werden, die diffusen Zusammenhänge müssen dargelegt und zugleich widerlegt werden, das faschistoide Weltbild des Herrn Steiner muss aufgedeckt und zerstört werden. So etwas schafft man sicher nicht mit einer Ansammlung von Zitaten, welche nur durch ein einziges Wort in der Überschrift kritisiert werden.“

Ich vermute, Stefan Laurin hat mit seinem Artikel (auch) versucht, den Steiner-Kritiker „Rudolf Steiner“ – aka „steinermeiner“ – bekannter zu machen: https://twitter.com/steinermeiner

Das ist gelungen, und das begrüsse ich.

Richtig ist, dass eine lose Ansammlung von Zitaten Rudolf Steiners nur begrenzte Wirkung haben wird, sogar missverstanden werden könnte, siehe meinen Kommentar, oben, Zitat:

„… und “wirr” heisst keinesfalls “harmlos”:

Anthroposophen haben unter anderem hervorragend mit der SS zusammengearbeitet, und in KZs biologisch-dynamische Plantagen betrieben:

Anthroposophie und Nationalsozialismus: ‘Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft’

Carsten Kaluzny
11 Jahre zuvor

Selbst Waldorfsalat schmeckt nicht.

Christian Buggisch
11 Jahre zuvor

Wunderbar. Beziehungsweise: Ganz schrecklich. Ich kann noch zwei Zitate beitragen, die mich zu Blogbeiträgen inspiriert habe:

„Würden Sie im lebendigen Kuhorganismus herumkriechen können, so würden Sie, wenn Sie drin wären im Bauch der Kuh, das riechen, wie von den Hörnern aus das Astralisch-Lebendige nach innen strömt.“ (Ein bisschen Hornmist zum Geburtstag)

„Die andern, die Nachfolger der heutigen Materialisten, werden den Impfstoff suchen, der den Körper «gesund» macht, das heißt so macht, daß dieser Körper durch seine Konstitution nicht mehr von solch albernen Dingen redet wie von Seele und Geist, sondern «gesund» redet von den Kräften, die in Maschinen und Chemie leben.“ (Warum noch immer Kinder an Masern sterben? Darum!)

Andreas Lichte
10 Jahre zuvor

„Rudolf Steiners ‘Töne wie aus einer undichten Gummizelle!’

(…) Bernd Durstewitz fragt Harry Rowohlt in einem Telefoninterview:

Durstewitz: „Haben Sie etwas dagegen, mit der Waldorfschule in Verbindung gebracht zu werden?“

Rowohlt: „Alles. Wegen der ewigen Verwechselung habe ich mich mal mit den Schriften Rudolf Steiners beschäftigt. Da fand ich eine schöne Textstelle: ‘Der Blonde, Blauäugige ist dem Dunkelhaarigen, Braunäugigen intellektuell überlegen, weil bei Letzterem zuviel Geisteskraft in die Pigmentierung fließt’. Das wäre geeignet gewesen für ein Quellenverzeichnis von Hitlers ‘Mein Kampf’. Töne wie aus einer undichten Gummizelle!“3

Was hat Harry Rowohlt da nur gelesen? Das, Zitat Rudolf Steiner:

„(…) Die blonden Haare geben eigentlich Gescheitheit. Geradeso wie sie wenig in das Auge hineinschicken, so bleiben sie im Gehirn mit Nahrungssäften, geben ihrem Gehirn die Gescheitheit. Die Braunhaarigen und Braunäugigen, und die Schwarzhaarigen und Schwarzäugigen, die treiben das, was die Blonden ins Gehirn treiben, in die Augen und Haare hinein. Daher werden sie Materialisten, gehen nur auf dasjenige, was man sehen kann, und es muss durch eine geistige Wissenschaft ausgeglichen werden. Man kann also eine Geisteswissenschaft haben in demselben Masse, als die Menschheit mit der Blondheit ihre Gescheitheit verliert. (…) Denn es ist tatsächlich so, dass, je mehr die blonden Rassen aussterben, desto mehr auch die instinktive Weisheit der Menschen stirbt. Die Menschen werden dümmer. (…)“4

mehr „Töne wie aus einer undichten Gummizelle“ bei: http://www.schiebener.net/wordpress/?p=29992

Andreas Lichte
10 Jahre zuvor

„… ein fortgeschrittener Dunghaufen ist das im Gehirn sich Ausbreitende …

(…)

Aber: Zander findet auch noch für die absurdesten Äußerungen Steiners „vernünftige“ Erklärungen, und gibt ihnen damit den Anschein von „Seriosität“. Ein Beispiel für Zanders Interpretationskunst, zunächst Steiner, Zitat:

„(…) Was ist die Hirnmasse? Die Hirnmasse ist einfach zu Ende geführte Darmmasse. Verfrühte Gehirnabscheidung geht durch den Darm. Der Darminhalt ist seinen Prozessen nach durchaus verwandt dem Hirninhalt. Wenn ich grotesk rede, würde ich sagen, ein fortgeschrittener Dunghaufen ist das im Gehirn sich Ausbreitende; aber es ist sachlich durchaus richtig. Der Dung ist es, der durch den eigenen organischen Prozess in die Edelmasse des Gehirns umgesetzt wird und da zur Grundlage für die Ich-Entwickelung wird (…)“ [15]

Dazu Helmut Zanders Interpretation:

„Beispielsweise korrelierte Steiner Gehirn und Darm, »die Hirnmasse ist einfach zu Ende geführte Darmmasse« (GA 327,201) (eine Analogisierung, die sich möglicherweise aus der optischen Ähnlichkeit von Gehirn- und Darmwindungen herleitet). Wenn aber das Gehirn als Ausscheidungsergebnis des Darmes gedeutet wird, ist auch der »tierische Mist« eine Grundlage der »Ich-Anlage« und »enthält« sie sogar, so daß sich das materielle Gehirn als »fortgeschrittener Dunghaufen« bezeichnen lasse (ebd., 201).“ [16]

Wie wäre es denn damit, „Blödsinn“ einfach einmal „Blödsinn“ zu nennen? Harry Rowohlt kann das doch auch, wenn er über Steiner sagt: „Töne wie aus einer undichten Gummizelle!“

(…)“

zum vollständigen Artikel [mit Quellenangaben]: http://www.schiebener.net/wordpress/ein-fortgeschrittener-dunghaufen-ist-das-im-gehirn-sich-ausbreitende/

Mensch
Mensch
9 Jahre zuvor

»Ich habe den Menschen nie nach etwas anderem beurteilen können als nach den individuellen, persönlichen Charaktereigenschaften, die ich an ihm kennenlerne. … Und ich habe im Antisemitismus nie etwas anderes sehen können als eine Anschauung, die bei ihren Trägern auf Inferiorität des Geistes, auf mangelndes ethisches Urteilsvermögen und auf Abgeschmacktheit deutet.«

Rudolf Steiner in: „Gesammelte Aufsätze zur Kultur- und Zeitgeschichte 1887-1901“ (GA 31), S. 378 f.

Andreas Lichte
9 Jahre zuvor

„Rudolf Steiners rassistischer Science-Fiction-Trash: ‘Aus der Akasha-Chronik’

Rudolf Steiner (1861–1925) behauptete, Einblick in die „Akasha-Chronik“, ein geistiges Weltengedächtnis in der „Ätherwelt“, zu haben. Über diese „Chronik“, in der alle Ereignisse der Geschichte, alle Taten, Worte und Gedanken der Menschheit enthalten seien, schreibt Rudolf Steiner sein Buch ‘Aus der Akasha-Chronik’(1). Ich versuche, einem Freund den Inhalt zu erklären:

(…)

„Unsere atlantischen Vorfahren“

Im Kapitel „Unsere atlantischen Vorfahren“ berichtet Rudolf Steiner im Detail über die „Atlantier“, beispielsweise über die von ihnen verwendete Technik, Zitat Steiner:

„Wie wir Vorrichtungen haben, um die in den Steinkohlen schlummernde Kraft in unseren Lokomotiven in Bewegungskraft umzubilden, so hatten die Atlantier Vorrichtungen, die sie – sozusagen – mit Pflanzensamen heizten, und in denen sich die Lebenskraft in technisch verwertbare Kraft umwandelte. So wurden die in geringer Höhe über dem Boden schwebenden Fahrzeuge der Atlantier fortbewegt. Diese Fahrzeuge fuhren in einer Höhe, die geringer war als die Höhe der Gebirge der atlantischen Zeit, und sie hatten Steuervorrichtungen, durch die sie sich über diese Gebirge erheben konnten.

Man muß sich vorstellen, daß mit der fortschreitenden Zeit sich alle Verhältnisse auf unserer Erde sehr verändert haben. Die genannten Fahrzeuge der Atlantier wären in unserer Zeit ganz unbrauchbar. Ihre Verwendbarkeit beruhte darauf, daß in dieser Zeit die Lufthülle, welche die Erde umschließt, VIEL DICHTER war als gegenwärtig. Ob man sich nach heutigen wissenschaftlichen Begriffen eine solch größere Dichte der Luft leicht vorstellen kann, darf uns hier nicht beschäftigen. Die Wissenschaft und das logische Denken können, ihrem ganzen Wesen nach, niemals etwas darüber entscheiden, was möglich oder unmöglich ist. Sie haben nur das zu erklären, was durch Erfahrung und Beobachtung festgestellt ist. Und die besprochene Dichtigkeit der Luft steht für die okkulte Erfahrung so fest, wie nur irgendeine sinnlich gegebene Tatsache von heute feststehen kann. – Ebenso steht fest aber auch die vielleicht der heutigen Physik und Chemie noch unerklärlichere Tatsache, daß damals das WASSER auf der ganzen Erde viel dünner war als heute. Und durch diese Dünnheit war das Wasser durch die von den Atlantiern verwendete Samenkraft in technische Dienste zu lenken, die heute unmöglich sind.“

Der Historiker Helmut Zander weist darauf hin, dass Steiner die „Lebenskraft“ und die „in geringer Höhe über dem Boden schwebenden Fahrzeuge der Atlantier“ aus Edward Bulwer-Lyttons Zukunftsroman »The Coming Race« entlehnt habe, den er seinen engen Mitarbeiter Guenther Wachsmuth unter dem neuen Titel »Vril oder eine Menschheit der Zukunft« ins Deutsche übersetzen ließ und 1923 als Lektüre für die zehnte Klasse der Waldorfschule empfahl.(3)

Steiners Buch „Aus der Akasha-Chronik“ selbst findet sich auf einer Literaturliste der „Pädagogogischen Forschungsstelle beim Bund der Freien Waldorfschulen“ für den Geschichtsunterricht in Waldorfschulen zum Thema „Atlantis“

zum vollständigen Artikel (mit Quellenangaben): https://ratgebernewsblog2.wordpress.com/2014/12/18/rudolf-steiners-rassistischer-science-fiction-trash-aus-der-akasha-chronik/

Ich
Ich
9 Jahre zuvor

Oh weia, ihr müsst ja echt alle Langeweile haben. Das einem da die Zeit und die Energie nicht zu schade ist sich mit solchem Quatsch zu beschäftigen, erstaunlich. Und damit meine ich keineswegs die Zitate von Herrn Steiner sondern all den anderen Sermon. Reflektiert mal über die Art wie hier die Diskussion geführt wird – so dogmatisch zu sein hat nicht mal Steiner geschafft. Wenn ich das hier lese stellt sich für mich die Frage ob Steiner nicht recht hatte mit seiner Idee von einem Zusammenhang zwischen Darm und Hirn – bei manchen ist das Endprodukt beider Organe zumindest erstaunlich ähnlich.

Und allen, die jetzt zur spöttelnden Gegenrede gegen den vermeintlichen Anthroposophen rüsten, Namen tanzen und so, sei gesagt: ihr dürft gern alle über mich denken was immer ihr wollt., es gibt echt nix was mir noch mehr wurscht ist. Ob ich ein Anthroposoph bin oder nicht überlasse ich ganz eurer freien Deutung, dann seit ihr noch ’n bischen beschäftigt und könnt euren Frust abbauen. Hier tut das wenigstens niemand weh, ich klicke weiter und krieg davon eh nix mehr mit. Oder ihr fragt euch vielleicht doch mal ob es angemessen ist sich aufgrund eines Kommentares von 5 Sätzen ein Urteil über jemand zu bilden, siehe bisherige Diskussion.

In jeden Fall viel Spaß noch mit dem Zeitvertreib durch erzeugen von Endprodukten.
Es grüßt das Ich

Andreas Lichte
9 Jahre zuvor

„‘Unsere atlantischen Vorfahren’ im Waldorfkindergarten Schwerte

Auf seiner Homepage stellt der Waldorfkindergarten Schwerte „Literatur zur Waldorfpädagogik“ vor. Darunter Rudolf Steiners rassistischer Science-Fiction-Trash: ‘Aus der Akasha-Chronik’

(…)

Wer wie Waldorferzieher und Waldorfeltern bestätigt, dass Steiner Recht hat, und seine „Erkenntnisse“ tatsächlich aus „übersinnlicher Anschauung“ schöpft, der hat erfolgreich gelernt, „einem menschlichen Manu frei zu folgen“ – sprich: Steiner zu folgen –, und ist ein Teil der Waldorfbewegung geworden, die der Bildungswissenschaftler Prof. Hopmann als „Sekte“ bezeichnet.

(…)“

zum vollständigen Artikel: https://ratgebernewsblog2.wordpress.com/2015/02/08/unsere-atlantischen-vorfahren-im-waldorfkindergarten-schwerte/

Max Raabe
Max Raabe
8 Jahre zuvor

Lichte und besonders Laurin und seine Freunde von Psiram – indeed role models der Taubenzüchter

Ganz großes faschististisches und menschenverachtendes Theater….

robert
robert
8 Jahre zuvor

@ Max R.

die wirrsten anthroposophen, so sollte der artikel heissen: schickst du den ruhrbaronen ein bild ?

Andreas Lichte
8 Jahre zuvor

"(…) Nun, in Amerika, da gedeihen diejenigen, die eigentlich zugrunde gehende Neger einmal waren, das heißt sie gedeihen nicht, sie gehen zugrunde, die Indianer. Wenn man dahin kommt, da ist eigentlich immer ein Kampf zwischen Vorderhirn und Hinterhirn im Kopf. Es ist das Eigentümliche, daß wenn eine Familie nach Amerika zieht, sich niederläßt, dann bekommen die Leute, die aus dieser Familie hervorgehen, immer etwas längere Arme. Die Arme werden länger. Die Beine wachsen auch etwas mehr, wenn der Europäer in Amerika sich ansiedelt, nicht bei ihm selber natürlich, aber bei seinen Nachkommen. Das kommt davon, weil die Geschichte mehr durch das Mittelhirn hindurch nach dem Hinterhirn sich hinzieht, wenn man als Europäer nach Amerika kommt (…)"

Rudolf Steiner, „Vom Leben des Menschen und der Erde – Über das Wesen des Christentums“, GA 349, Dritter Vortrag, Dornach, 3. März 1923, Seite 58

Quelle, "Anthroposophischer Antiamerikanismus – Rudolf Steiner macht weiße Amerikaner schwarz", https://ratgebernewsblog2.wordpress.com/2015/08/18/anthroposophischer-antiamerikanismus-rudolf-steiner-macht-weisse-amerikaner-schwarz/

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