Acht Dschihadisten in diesem Jahr aus NRW-Gefängnissen entlassen

ISIS Quelle: Youtube

Seit Jahresbeginn wurden in NRW acht islamistische Gefährder aus dem Gefängnis entlassen. Dies berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstag-Ausgabe) unter Berufung auf das Justizministerium in Düsseldorf. Den Angaben zufolge saßen Stand Ende Juni noch 35 Dschihadisten oder „relevante Personen“, darunter fünf Frauen, in NRW-Haftanstalten ein. „Eine valide, auf die Zukunft gerichtete Bestimmung von Entlassungsterminen über einen mehrjährigen Zeitraum hinweg“ sei „aufgrund des Vollzugs von Untersuchungshaft und möglichen vorzeitigen Entlassungen nicht möglich“, teilte das Ministerium der Zeitung ergänzend mit. Tendenziell jedoch sei davon auszugehen, „dass rund ein Drittel der aktuell Inhaftierten innerhalb der nächsten vier Jahre zu entlassen sein wird“, hieß es weiter.

Mit Sorge beobachtet Kölns Leitender Kriminaldirektor Michael Esser, dass „die Zahl der Haftentlassungen verurteilter islamistischer Terroristen zunimmt“. Bis zum Frühjahr 2024 kommen allein im Kölner Zuständigkeitsbereich insgesamt sechs Gefangene wieder frei. Diese Personen werden zunächst intensiv durch die zuständigen Staatsschutzstellen beobachtet.

Daneben bietet die Landesregierung zur Deradikalisierung islamistischer Häftlinge Beratungsangebote an. Laut Zeitungsbericht haben sich die Behörden in seit 2014 bestehenden Aussteigerprogrammen mit 250 Personen aus der islamistischen Szene befasst, von denen derzeit 40 Betroffene betreut würden. Weitere 22 ehemalige Extremisten seien an andere Hilfsorganisationen vermittelt worden. Insgesamt sei in den vergangenen Jahren in 44 Fällen ein „positives Ergebnis“ erzielt worden.

Links zu den Berichten auf ksta.de:

www.ksta.de/634353

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