Marcus Pretzell, umstrittener AfD-Euroabgeordneter, stellvertretender AfD-Parteivorsitzender und Lebensgefährte von Frauke Petry wurde als Rechtsanwalt aus dem Verzeichnis der für ihn als Bielefelder zuständigen Rechtsanwaltskammer Hamm gestrichen.
Pretzells Streichung wurde im „Kammerreport Hamm 4/2015“ bekanntgegeben und über Facebook verbreitet. Im Anwaltsverzeichnis der Kammer ist er ebenfalls nicht mehr auffindbar.
Warum die Löschung erfolgte ist bisher unbekannt. Ob Pretzell, der im Mittelpunkt eines Finanzskandals stand, damit noch Rechtsanwalt ist, ebenfalls.
Eventuell ist der Mann ja aus NRW zu seiner Lebensgefährtin nach Sachsen geflüchtet?
Vermutlich weil er seinen Hauptwohnsitz in Brüssel hat?
Nun ja, warum sollte es Pretzel, vor dessen Kanzlei ja schon die Creditreform warnte, viel besser ergehen als z.B. einem Ex-BvB-Boss Niebaum (http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/sonnenkoenig-und-schattenmann-id10204612.html)?
Wer in solchen Personalien in obersten Partei-Rängen mit ihren unappetittlichen Beziehungs-Spielchen und finanziellen Machenschaften immer noch eine "Alternative für Deutschland" sieht, hält wahrscheinlich auch VW für eine Wohlfahrtsorganisation und Nazis für Ersatz-Nannies.
Eventuell ist er auch ganz einfach umgezogen. Soll ja vorkommen, wenn man eine Lebensgefährtin hat.
Die Formulierung "die Anwaltskammer löscht ihn" verrät gewisse exterminatorische Wunschphantasien bei dem anonymen Autor dieser Meldung.
Dass der Mann Abgeordneter im Europa-Parlament ist heißt keineswegs dass er seinen Hauptwohnsitz in Brüssel hat. Abgeordnete haben in der Regel ihren Wohnsitz im Wahlkreis.
Wenn er tatsächlich bereits einen negativen Eintrag bei der Creditreform hatte dann liegt in der Tat nahe das man ihm wegen Vermögensverfall die Zulassung entzogen haben könnte.
Newsflash: man kann seine Anwaltszulassung auch einfach zurückgeben. Etwa dann, wenn man sein Geld nicht (mehr) als Anwalt verdient, sondern in Vollzeit was anderes macht.
Eine Anwaltszulassung kostet nämlich jeden Monat richtig Geld. Man muß eine Kanzlei vorhalten, und zwar im Kammerbezirk, man muß eine Versicherung unterhalten und man muß die Pflichtbeiträge zum Versorgungswerk zahlen. Ach ja, und die Kammer will auch jedes Jahr ihren Beitrag. Wenn man garnicht als Anwalt arbeitet, ist das ein ziemliches Minusgeschäft, die Zulassung aufrechtzuerhalten, nur damit man weiter im Verzeichnis steht.
Das bundesdeutsche Gesamtverzeichnis führt nur eine Conny Pretzel in Jena, also ist unser Marcus nicht mit seiner Kanzlei innerdeutsch umgezogen (denn die Kammern melden einen Kanzlei-Umzug ans Gesamtverzeichnis). Wenn Pretzel nun nach dem Skandal mit dem Pfändungsbeschluss gegen die NRW-Konten der AfD einfach in den Sack haut und seine Zulassung zurückgibt, hat er a) gelogen, als er öffentlich seine unbeschränkte private Zahlungsfähigkeit bestätigte und b) einen völlig unfähigen PR-Berater.
Aber lassen wir den Braunen ihren kindlichen Traum von "Alternativen" mit unbefleckter Weste, sie haben ja sonst keine Wahl.
Der mann ist schlicht und einfach aus dem Bezirk der Anwaltskammer weggezogen. Daraus eine Meldung wie "gelöscht" zu machen, ist sehr, sehr durchsichtig. Kann hier eigentlich jeder schreiben, was er will, ohne Ahnung zu haben?
@#8 Berger: Hier kann Jeder schreiben, was er will, wenn er sich vorher schlau gemacht hat.
http://www.rechtsanwaltsregister.org/Default.aspx?AspxAutoDetectCookieSupport=1 <- Wo bitte ist dort ein Marcus Pretzell findbar, obwohl die einzelnen Kammern Umzüge direkt dorthin melden?