Amnesty International sammelt Unterstützer für die Freilassung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei.
Über die Internetseite von Amnesty International kann man die chinesische Regierung anschreiben und die Freilassung des infhaftierten Künstlers Ai Weiwei fordern. Der Wortlaut des Briefes:
Sehr geehrter Herr Minister,Ai Weiwei, Wen Tao, Hu Mingfen, Liu Zhenggang und Zhang Jingsong sind zwischen dem 3. und 10. April inhaftiert worden.Ich fordere Sie nachdrücklich auf, ihren Aufenthaltsort bekannt zu geben und die Fünf unverzüglich und bedingungslos freizulassen. Schützen Sie die Inhaftierten vor Folter, geben Sie ihnen Zugang zu ihren Familien und einem Rechtsbeistand ihrer Wahl. Ich appelliere an Sie, die Rechte auf freie Meinungsäußerung, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit zu gewährleisten. Die chinesische Verfassung garantiert diese Rechte ebenso wie der Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte, den die Volksrepublik China unterzeichnet hat und die Absicht der Ratifizierung desselben bekannt gab.
Und hier kann man ihn abschicken. 10.000 Menschen haben das allein in Deutschland schon getan.
10.000 sind mutier als unser Außenminister, das Goetheinstitut und andere Kulturfunktionäre der Bundesregierung.
Auf Dradio hat der ehemalige Leiter des Goethe-Institutes in Peking ein schlappes Bild abgegeben: https://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1450182/
„Meyer: Nun gab es auch den Vorschlag, in der Form zu reagieren, dass man die groß angelegte Aufklärungsausstellung in Peking, die ja auch vom deutschen Außenministerium mit erheblichen Geldern unterstützt wurde, diese Ausstellung vorzeitig zu beenden als Zeichen des Protestes. Was würden Sie davon halten?
Kahn-Ackermann: Ach nichts, überhaupt nichts. Erst mal würde das hier so gut wie niemand zur Kenntnis nehmen – es ist ja nicht so, dass diese Ausstellung hier in China Furore gemacht hat oder jetzt unerhörtes Aufsehen erregt hat und einen Aufschrei der Empörung durch die Besuchermengen ginge, wenn jetzt die Ausstellung geschlossen würde. Es wäre ein politischer Akt, also eine Art demonstrativer Akt, aber auch da ist meine Frage: Wieso muss die Ausstellung diese Aufgaben übernehmen? Es gäbe sehr viel wirksamere Instrumente des Protest..“
Mit anderen Worten: Wir spendieren da einigen Funktionären ein teures Hobby, das ihnen einiges an Ruf einbringt, auf das es aber im Moment der Wahrheit, dann doch nicht so ankommt, wie in einfachen Zeiten immer behauptet und die Budgets der Institute begründet werden. Die werben für Aufklärung, drucksen aber rum, oder fassen es gar als Provokation auf, wenn man sie fragt, wie sie es denn mit den Werten der Aufklärung selbst so halten.
[…] Linie, die Unbekannte in Luzern auf den Gehweg gemalt haben, lasen wir bei rebel:art. Und bei den ruhrbaronen erfuhren wir, dass in Deutschland bereits 10.000 Menschen die Unterschriftenliste von Amnesty […]