Anti-Atom-Protest gegen RWE

Morgen findet in der Grugahalle die Hauptversammlung des Energiekonzerns RWE statt. Atomkraftgegner plannen eine Blockade.

Auf der morgigen Hauptversammlung von RWE geht es nicht nur um einen Machtkampf zwischen den privaten- und den kommunalen Anteilseignern, es geht auch um die künftige Ausrichtung des Konzerns. Viele Städte sind sauer über die Klage von RWE gegen den Atom-Moratorium. Und sorgen sich zugleich um ihre Dividende: RWE ist deutlich abhängiger  von Kohle und Atom als der Konkurrent Eon.

Die Klage gegen den Moratorium hat auch Atomkraftgegner auf den Plan gerufen. Sie wollen die Hauptversammlung blockieren:

Während die Meiler in Fukushima noch brennen, klagt RWE bereits gegen die vorübergehende Abschaltung seines berüchtigten Pannenreaktors in Biblis. Dieser hält mit insgesamt 843 registrierten Störfällen den traurigen Rekord als unsicherster Meiler der Bundesrepublik. Aus der Sicht von RWE ist dieser Schritt durchaus nachvollziehbar, stellt doch der marode aber bereits abgeschriebene Reaktor für den Konzern eine wahre Gelddruckmaschine dar. Für die Rendite seiner Aktionäre ist dem RWE-Konzern offenbar kein Risiko zu groß.

Es wird also morgen alles in Essen nur nicht langweilig – sowohl vor als auch in der Grugahalle.

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Dieter Carstensen
13 Jahre zuvor

Guten Morgen Stefan!

Wenn es Schnittchen, Sekt, Kaviar, Bier – kurz die ganze Palette – gibt, sollte ich mit meinen 10 ererbten RWE Aktien vielleicht auch kommen, oder?

Stelle ich mich dann zu den Demonstranten mit ihren Sonnenblumenkernen oder zu den RWE Fuzzis mit ihrem Sekt im Angebot?

Echt eine Gewissensfrage, aber wie sagte Bert Brecht?

„Das Fressen kommt vor der Moral“

Wenn die Atomkraftgegner natürlich Currywurst, Veltins und schöne Frauen im Angebot hätten, dann, ja dann, würde ich die Fronten wechseln, aber nur dann …

LOL

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[…] Anti-Atom-Protest gegen RWE (Ruhrbarone) – Siehe auch: […]

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