Antifa-Demo am Samstag in Eving

wpid-20151024_183330.jpgDie Dortmunder Antifa Gruppen „Antifaschistische Union Dortmund“ und „Autonome Antifa 170“ rufen für den kommenden Samstag zu einer Demonstration im Stadtteil Eving auf. Grund für die Aktion sind Übergriffe und das erstarken der rechten Szene im Stadtteil. Die Demonstration beginnt um 18 Uhr an der Zeche Minister Stein.

Im folgenden die Mitteilung der Antifa Gruppen:

Nach rassistischen Übergriffen: Antifa-Demonstration in Eving

Am vergangenen Wochenende ereigneten sich mindestens zwei rassistisch motivierte Gewalttaten in Dortmund. Wie Polizeiberichten zu entnehmen ist, griffen neonazistische Täter in der Innenstadt und in Eving gezielt Migranten an. In den letzten Monaten hielten sich Dortmunder Neonazis mit Übergriffen gegen Andersdenkende und Menschen mit Migrationshintergrund zurück. Das änderte sich am Wochende auf einen Schlag.

Gerade der Übergriff in Eving darf nicht verwundern. Der Stadtteil gehört seit Beginn des Jahres zu den Agitationsschwerpunkten der Rechten. Immer wieder gab es dort Kundgebungen gegen Flüchtlingsunterkünfte. Im Februar zogen Neonazis mit Fackeln vor die Unterkunft in der Osterfeldstraße. Am Rande einer Bürgerinformationsveranstaltung verletzten Neonazis einen Polizisten, und im September versuchten sie, eine noch nicht bewohnte Unterkunft in Brand zu setzen. Im Stadtbild von Eving finden sich zahlreiche rechte Aufkleber und Sprühereien. “Der Übergriff am Wochende reiht sich ein in eine lange Kette rassistischer Taten in Eving. Wir wollen nicht warten, bis es zu spät ist und daher jetzt ein deutliches Zeichen gegen rassistische Hetze und rechte Gewalt setzen!”, erklärt Hannah Piehl vom Demo-Bündnis.

Dass sich “Die Rechte” ausgerechnet Eving als Ort für ihre rassistische Propaganda ausgesucht hat, ist kein Zufall. In den Jahren 2007 bis 2009 war hier die neonazistische Jugendgruppe “Nationale Front Eving” (NFE) aktiv. Mitglieder der NFE engagieren sich heute wieder, auch bei der Partei “Die Rechte”. Allerdings sind die Nazis von der NFE nicht das einzige Problem in Eving. Auch einige altgediente Mitglieder der rechten Hooligangruppe “Borussenfront” leben im Stadtteil und beteiligen sich an der Hetze gegen Geflüchtete. Hannah Piehl vom Demo-Bündnis sagt dazu: “Wir gehen auch nach Eving, um die rechten Hetzer zu benennen. Wir werden den Evinger Neonazis klar und deutlich sagen: Wir werden nicht untätig bleiben, wenn Neonazis auf der Straße hetzen und Menschen jagen!”

Die antifaschistische Demonstration gegen rechte Gewalt und rassistische Hetze beginnt am Samstag um 18 Uhr an der U-Bahnhaltestelle Zeche-Minister-Stein.

 

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