Nachdem bekannt wurde, dass Daniela Milutin, die Pressesprecherin der NRW-Arbeitsministeriums, ab und an auch für den WDR gearbeitet hat, ist die Aufregung groß: Immer wieder wurde dem WDR von Seiten der Opposition eine große Nähe zur rot-grünen Landesregierung nachgesagt – und viel näher, als das eine Pressesprecherin direkt für den Sender arbeitet, geht es ja kaum.
Der WDR hat mittlerweile erklärt, die Zusammenarbeit mit Milutin sei beendet. Und auch Milutin scheinen ihre nebenberuflichen Tätigkeiten mittlerweile unangenehm zu sein: Sie säubert ihre Homepage. Bis vor kurzem präsentierte sich Milutin dort noch als Journalistin:
Das ist vorbei. Die Seite ist nun unter der Rubrik „Journalistin“ etwas schlichter gehalten:
Die ganze Aufregung ist allerdings unverständlich. Immerhin haben der WDR und Milutins Arbeitgeber ganz offiziell eine Kooperation – da kommt es auf eine solche Doppelbeschäftigung nun auch nicht mehr an.
Bis auf das Bild gibt es auf der Homepage garkeine Infos mehr…
Zur Person Daniele Milutin und ihrer Homepage kann ich nicht viel sagen, da mir diese Frau bis gerade eben unbekannt war. Allerdings wünschte ich mir für den WDR, dass auch er einer verfassungsmäßigen Beurteilung hinsichtlich seiner Staatsnähe unterzogen wird, ähnlich wie jüngst das ZDF vom Bundesverfassungsgericht genauer unter die Lupe genommen wurde.
Das System der Öffentlich-Rechtlichen kommt bedauerlicherweise an politischen Befindlichkeiten nicht vorbei, immerhin sind die zuständigen Kontrollgremien nur vordergründig mit Vertretern gesellschaftlicher Gruppen besetzt. In Wirklichkeit aber sind sie nach politischen Verhältnismäßigkeiten ausgekungelt und so wundert es nicht, dass seit Ewigkeiten das ZDF den Ruf als „Schwarzfunk“ und der WDR den Ruf als „Rotfunk“ wie eine Art „Dreck am Stecken“ kleben haben.
Womit ich persönlich Schwierigkeiten habe: Daniela Milutin beschreibt sich selbst als „journlistin, pressesprecherin, coach, dozentin“ [sic]. In ihrem erläuterndem Text ist alles in Kleinschreibung. Ich erlaube mir dazu nur ein Wort: Pisa.
@GrundGesetzWatc: Das ist dann doch wohl eher eine Design-Frage…
@#4 | Stefan Laurin: Dann hätte es auch coachin heissen müssen. 😉