Diese Frau ist ein Unikum: Asia Argento ist als Tochter des Regisseurs Dario Argento im Jahr 1975 geboren. Bereits im Alter von neun Jahren hatte Argento erste Film- und Fernsehauftritte, größere Aufmerksamkeit erhielt sie erstmals 1988 für ihre Rolle im Film „Zoo“. Mittlerweile ist sie selbst Filmregisseurin und legt nebenher noch als DJane auf. Kommenden Samstag (12. Januar) legt sie im Hotel Shanghai in Essen auf, der Eintritt beträgt 12 Euro an der Abendkasse.
Scheinbar kann Asia alles, denn sie ist auch schon als Model und Drehbuchschreiberin gearbeitet. Neben ihrer Muttersprache spricht Argento auch Französisch und Englisch. Für ihre schauspielerischen Darstellungen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem zweimal mit dem italienischen Filmpreis „David di Donatello“ in der Kategorie Beste Schauspielerin. Seit 1994 dreht Argento zudem als Regisseurin Dokumentar- und Kurzfilme, seit 1999 (Scarlet Diva; auch Drehbuchautorin und Hauptdarstellerin) auch Spielfilme. Damit war sie zu jenem Zeitpunkt die jüngste Filmregisseurin Italiens.
Im Jahr 2014 entstand mit „Missverstanden“ ihr dritter Langfilm. Privat war Asia von 2000 bis 2006 mit dem italienischen Sängerkollegen Marco Castoldi liiert. Aus dieser Partnerschaft stammt eine Tochter. Von 2008 bis 2013 war sie mit dem Filmemacher Michele Civetta verheiratet, mit dem sie einen Sohn hat. Ab 2017 war sie mit dem TV-Koch Anthony Bourdain liiert, der im Juni 2018 Suizid beging. Außerdem gehört Asia Argento zu den bekanntesten Stimmen der #MeToo-Bewegung, die sich gegen sexuelle Belästigung und Missbrauch in der Unterhaltungsindustrie und darüber hinaus einsetzt.
Musikalisch wird ihr Set eine bunte Überraschungstüte sein, irgendwo zwischen rockigem Trash und Deep-House – Hauptsache tanzbar!
Außerdem, der Vollständigkeit halber, wird Argento sexueller Missbrauch eines Minderjährigen vorgeworfen.
Ja, etwas verlogen ist sie schon. Andererseits war ihr "Opfer" ein 16 oder 17 Jahre alter Musiker. Ich bin mir sicher, dass er gar schrecklich gelitten hat als diese scharfe Enddreißigerin ihn seinerzeit"missbraucht" hat. 😉
*räusper* @Nina … nach amerikanischer – puritanischer – Rechtsauffassung …
Der junge Mann war damals 17.
YMMV
Scharfe Endreißigerinnen können 17-jährigen aus der Nähe betrachtet leicht als peinlich notgeile Omas erscheinen. Me-Too- und gendermainstreaming-gemäß zählt aber sowieso nur die Opferperspektive, also was soll die Relativierung?
@ abraxasrgb
Missbrauch bedeutet meines Erachtens gegen den Willen eines anderen Menschen zu handeln – unabhängig vom Alter. Ab welchem Alter wäre es denn aus Ihrer "nicht-puritanischer Sicht" Missbrauch?
Obwohl Asia Argento zwei Kinder hat und ihr letzter Lebensgefährte sich im Sommer letzten Jahres das Leben genommen hat, macht sie ordentlich Party. Muss man nicht verstehen, ist ihr Leben. Ihre DJane-Sets sind aber toll, würde gern am Samstag da hinfahren… ich glaub, ich mach das auch…
Da Sie eine bekannte Stimme der metoo-Bewegung ist, werde ich auf jeden Fall nicht hingehen. Da gehe ich dann lieber zu gutaussehenden weißen männlichen DJs, die auch in Tel Aviv und Jerusalem auflegen wie Armin van Buuren.
Tatsächlich der Vollständigkeit halber wollte ich das erwähnen. Nicht mehr und nicht weniger. Ob etwas an dem Vorwurf dran ist kann ich nicht beurteilen, das ist Sache der Gerichte. Und bis das schlussendlich geklärt ist (was vielleicht gar nicht geklärt werden kann) bin ich persönlich bemüht sachlich zu bleiben.
Was mich jedoch an den Kommentaren hier erschüttert und anwidert, ist leicht gesagt. Es wird unterstellt, dass ein Opfer einen Missbrauch womöglich genossen hat, da der Täter (in dem Fall wäre es eine Täterin) scharf aussehe. Ein Schlag ins Gesicht aller Jungen und Männer, die real Opfer wurden. Was ist das eigentlich für ein erbärmliches Männerbild? Ekelhaft. In den 80ern gab es so einen widerlichen, eiskalten Spruch. Anstelle "Vergewaltigung" riefen manche aus Spaß "Hilfe, Vergewohltigung".
Die Annahme, Jungen und Männer könnten nicht missbraucht werden, weil sie sich a)darüber freuen und b)das technisch gar nicht gehe scheint leider immer noch bei manchen Menschen mit Hirnen wie matschige Pampelmusen herumzugeistern.
@#2: ekelhafter Kommentar. Ihr Opfer war ein junger Schauspieler, dessen Karriere auch von Personen wie A.A. abhängig war. Also das gleiche Muster wie bei Weinstein, dessen Anklägerin oben genannte war. Dass sie eine sechsstellige Summe an ihn zahlte, spricht imO auch eher dagegen, dass sie sich selbst als unschuldig ansieht.
Aber man kann natürlich alles in Frage stellen. Bspw. auch, ob junge Mädchen in Asien „schrecklich leiden“, wenn der reiche sugardaddy sie „missbraucht“. Oder ist es da aus ihrer Perspektive wieder anders?