Wenn am Sonntag, den 03. März 2013 das große Solidaritätsfest „Wir bleiben Bochum“ zur Unterstützung der Opel-Mitarbeiter, die von der Werksschließung in Bochum betroffen sind, startet, dann beteiligt sich auch der Fußballzweitligist VfL Bochum mit einer großen Delegation daran.
Im Rahmen des Opel-Solidaritätsfestes unterstützen zahlreiche Bochumer Einrichtungen und Institutionen die von der geplanten Werksschließung betroffenen Opelaner. Der VfL wird mit einem eigenen Stand an der Bongardstraße/Ecke Hans-Böckler-Straße Flagge zeigen.
Frank Goosen, Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des VfL Bochum 1848, wird dabei gemeinsam mit Finanzvorstand Ansgar Schwenken und Sportvorstand Jens Todt teilnehmen.
Zudem werden Chefcoach Karsten Neitzel und Co-Trainer Thomas Reis anwesend sein, begleitet von den VfL-Profis Mirkan Aydin, Slawo Freier, Leon Goretzka, Christoph Kramer, Marcel Maltritz und Michael Esser.
Neben der Erfüllung diverser Autogrammwünsche besteht zudem dort die Möglichkeit, sich mit den Vertretern des VfL vor einem besonderen Motiv-Hintergrund fotografieren zu lassen.
Das Solidaritätsfest für die Opel-Mitarbeiter findet am Sonntag, 3. März, im Zeitraum von 11 bis 17 Uhr in der Bochumer Innenstadt auf dem Rathausplatz und dem Bongard-Boulevard statt.
Darauf weisen wir an dieser Stelle natürlich sehr gerne hin.
Werksschließung?
Niemand hat die Absicht, ein Werk zu schließen…
Nein, bis 2016 ist erst einmal alles gesichert:
https://www.welt.de/wirtschaft/article114021989/Das-Opel-Werk-in-Bochum-ist-langfristig-gerettet.html
Springorum und Stefan:
Ich entnehme den Beiträgen -1-und -2-Optimismus.
Besteht dazu hinreichend begründeter Anlaß?
Der Optimismus erscheint mir zumindest „bedenkens- ,überdenkenswert“, nach dem ich so eben in“Handelsblatt online unter „Gnadenfrist für Opel Bochum“ -28.2-lese, daß der Bochumer Opel-Betriebsratsvorsitzende R.Einenkel u.a.erklärt hat, daß für Bochum „nichts als Absichtserklärungen gegeben sind“ und daß er gegen die Vereinbarung gestimmt hat, „weil alle Punkte für Bochum offen sind.“
Danach besteht zumindest hinreichend begründeter Anlaß, nachzufragen, nachzuhaken, kritisch die vorliegende Vereinbarung erneut zu lesen, bevor in Sachen Standortsicherung BO, Arbeitsplatzsicherung BO über 2016 hinaus (vierstellig,also mindestens 1.000?) Optimismus verbreitet wird, denn dazu besteht, so interpretiere ich die Äußerungen von Einenkel, aus der Sicht der Belegschaft in BO -noch?-kein Anlaß.
Möglicherweise interpretiere ich die Worte von Einenkel zu pessimistisch, möglicherweise ist Einenkel zu pessimistisch.
@ Walter Stach: Nein, bin leider nicht optimistisch. War im Ulbricht’schen Sinne gemeint.
Die Soli-Veranstaltung am Sonntag sehe ich eher zwiespältig. Da werden einige Protagonisten wieder einen munteren Solidaritäts-Ablasshandel betreiben (und hinterher wieder in ihre BMW, Merser, etc steigen).
Solidarität im Ruhrgebiet? Kommt bald auf die Liste der bedrohten Arten.
Ich arbeite in einem Kleinbetrieb, der nach Kündigungsschutzgesetz bald unter die Kleinstbetriebregelung (<5 MA) fällt. Seit 2004 (Rot/Grün!) gilt: AG kann dann heuern und feuern wie es ihm beliebt. Keine Rücksicht auf Sozialklauseln, keine Abfindung, lediglich Kündigungsfrist nach Tarifvertrag.
Da fällt man ins Bergfreie!
Das ‚durfte‘ ich selber leider auch schon erleben. Nach Jobverlust steht man gerne mal zunächst völlig alleine und irgendwie von der Welt verlassen da. Um mein Einzelschicksal hat sich damals auch niemand so recht kümmern bzw. interessieren wollen. So kam es mir zumindest vor.
Deshalb sehe ich solche Aktionen, die die Öffentlichkeit auf das Schicksal von Leuten bei drohender bzw. erfolgter Kündigung aufmerksam machen, generell erst einmal sehr positiv.
Aber auch ich bin persönlich eher skeptisch was das mögliche konkrete Ergebnis solcher Solidsaritätskundgebungen betrifft. Deshalb finde ich es aber trotzdem schön, wenn es soetwas gibt und sich Leute für soetwas öffentlich engagieren. Ausserdem ’sägt‘ soetwas auch immer etwas an diesem heilen ‚Jobwunder‘-Image, das für Deutschland in einigen Medien tagtäglich gepflegt wird. Denn an den zahlreichen großen Betrieben, die derzeit große Mengen an langjährigem, altbewährtem Personal abbauen sieht man ja, wie es in der Arbeitswelt tatsächlich zugeht. Darauf kann man eigentlich nie genug Aufmerksamkeit lenken.
Robin,
und wenn wir in Deinem Sinne, im Sinne Deines Betroffenseins jetzt weiter diskutieren, dann müssen wir zwangsläufig irgend wann wieder zum Grundsätzlichen kommen.
Ich will zum Grundsätzlichen ‚mal aus der Landesverfassung NRW zitieren:
Art.24(1):
„Im Mittelpunkt des Wirtschaftslebens steht das Wohl des Menschen. Der Schutz der Arbeitskraft hat Vorrang vor dem Schutz materiellen Besitzes.Jedermann hat ein Recht auf Arbeit.“
‚Mal von dieser Seite ausgehend könnte wir eine Diskussion führen, die erfreulicherweise mehr und mehr in der gesamten Gesellschaft anzulaufen scheint, nicht nur in der (Partei-)Politik, z.B.auch im Feuiton,sh. Frank Schirrmacher-.
Ich könnte mir z.B.vorstellen, in eine solche Diskussion folgende Fragen einzubringen:
„Muß das kapitalistische Wirtschaftssystem und eine primär auf dessen Erhalt ausgerichtete und von den Profiteuren dieses System bestimmte Politik grundsätzlich in Frage gestellt werden?“
„Bedarf es in der Bundesrepublik und in der gesamten EU eine viel stärkere Ausrichtung an den Prinzipien dessen, was nach unserer Verfassung den Sozialstaat ausmacht?
Was setzt das voraus -z.B.parteipolitisch, z.B.gewerkschaftspolitisch,z.B.gesamtgesellschaftlich?“
Robin,
noch scheint mir unsere Gesellschaft in ihrer großen Mehrheit nicht bereit zu sein, sich auf eine grundsätzlichen Diskussion über das Ob,Wie und Wann eines Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik, in der Sozialpolitik und damit in den prinzipiellen Zielen jeglicher Poltik in Deutschland -in der EU-einzulassen.
Möglicherweise wird sich mehrheitlich das Bewußtsein für die Notwendigkeit einer solche Diskussion, für die Notwendigkeit, über die konkreten Probleme hinaus Grundsatzfragen aufzuwerfen , radikal dann ändern,wenn die EU-Krise in ganz Europa -auch bei uns-die Lebensbedingungen der Menschen so radikal verschlechtern wird wie es derzeit z.B. schon in Italien,in Griechenland,in Spanien der Fall ist -mit Wahlergebnissen, die dann ihrerseits ein solches Nachdenken befördern!
Feuilleton -sorry! -sh.vorstehend-.
@Walter: Ich befürchte leider, dass der Egoismus und die Gedankenlosigkeit in unserer Gesellschaft sich (schon) so weit ausgebreitet haben, dass es viele Leute leider erst merken, erst realisieren was auf dem Arbeitsmarkt aktuell los ist, wenn sie selber einmal plötzlich Betroffene sind. Vor diesem Hintergrund finde ich die geplante Aktion des VfL Bochum gut und wichtig.
-Robin-, bei der Gelegenheit und losgelöst vom Thema….VFL Bochum / Opel-‚mal nachgefragt -sorry,das ich das mache:
1.
Du hattest zum Thema „Fotowettbewerb E.on – Datteln IV“ einen Kommentar verfaßt -sh.aktuell S.6 hier bei den Ruhrbaronen. Ich hatte -Beitrag 33-nach einem kleinen Disput mit Frau Krasnici (E.on) zu einer konkreten Spendenaktion (E.on – Kinderklinik) zwei Fragen gestellt. Zunächst gab es für mich verständlicherweise von Frau K.dazu keine Antwort, da sie daran aus persönlichen Gründen gehindert war. Hast Du dazu inzwischen „irgend wo, irgend was, irgend wie“ gehört, gelesen, was ich verpaßt habe? Ich möchte in dieser speziellen Angelegenheit E.on-Kinderklinik „am Ball bleiben“.
2.
Hast Du etwas darüber gehört, daß der FC Bayern sage und schreibe pro Spieler 50.000 € zahlt für den Sieg gegen unseren BVB? Wäre ja möglicherweise reizvoll, von Dir aufgegriffen und evtl.kommentiert zu werden oder? Ich bin emotional offenkundig schon zu weit vom Fußball im allgemeinen und unserem BVB im besonderen weg, also insofern nicht mehr so nah dabei wie Du.
Hallo Walter! Ich bin gerade zeitlich schon etwas knapp. Ich schreibe dir dazu dann am Samstag eine E-Mail. Das ist einfacher. Und so bekommst Du dann auch meine E-Mailadresse für evtl. zukünftigen Kontakt. OK? Gruß Robin
Robin, habe Deine Mail erhalten. Da ich jetzt auch über Deine Mail-Adresse verfüge, können wir zukünftig per Mail kommunizieren, z.B.wenn „es“ für die Ruhrbarone -noch?-nicht von Interesse ist.