Aufarbeitungsprojekt zur Haltung von Alfried Krupp zum Nationalsozialismus wird fortgesetzt

Alfried Krupp während des Nürnberger Kriegsverbrecherprozesses Foto: Bundesarchiv, Bild 183-R93432 Lizenz: CC-BY-SA 3.0

Die Krupp-Stiftung setzt ihr Forschungsprojekt zur Haltung ihres Stifters Alfried Krupp zum Nationalsozialismus fort. Aufbauend auf den 2023 veröffentlichten Ergebnissen der ersten Projektphase forscht ein multidisziplinäres Team von acht Autorinnen und Autoren zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Leitfragen sind dabei zum Beispiel: Welchen Einfluss hatte das familiäre Umfeld auf die Entscheidungen Alfried Krupps? Wie hat er den Krieg bewertet? Wie sahen seine Handlungsspielräume aus? Wie war er persönlich in Entscheidungen zur Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit eingebunden und welche persönliche Verantwortung trug er? Welches Bild des Nationalsozialismus vertrat er?

Die Ergebnisse fließen in einen multiperspektivischen Sammelband ein. Herausgeber ist die Gesellschaft für Unternehmensgeschichte. Begleitend wird eine digitale Anwendung erarbeitet, die das Thema möglichst barrierearm und ortsunabhängig vermitteln und auch junge Zielgruppen erreichen soll.

Das Rechercheprojekt wurde 2022 von der Krupp-Stiftung initiiert. Ziel war es, Quellen zu finden, die Aufschluss über die Haltung von Alfried Krupp zum Nationalsozialismus geben könnten. Im Fokus stand der Zeitraum seit den 1920er Jahren bis zum Tod Alfried Krupps 1967. Dabei ging es nicht nur um den Blick auf sein unternehmerische Handeln, sondern auch um politische Positionen oder private Äußerungen.

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