Es ist ruhig geworden auf Twitter. Die Sozialdemokraten schweigen. Ist der Flirt mit dem 2.0 schon vorbei oder stehen SPD-Zwitscherer nur unter Schock?
SPD und Twitter: Is there anybody out there?
Als trendbewußte junge Menschen sind natürlich auch die Ruhrbarone auf Twitter vertreten und haben mittlerweile über 300 Follower. Um einige von ihnen machen wir uns mittlerweile allerdings ernsthaft Sorgen: Viele unserer sozialdemokratischen Freunde schweigen seit dem vergangenen Wochenende. Vorbei die Zeiten, in denen uns begeisterte Nachrichten über Martin Schulz erreichten ("Martin Schulz hat das Tempodrom zum Kochen gebracht!") oder uns tiefe Eingriffe in den Alltag sozialdemokratischer Aktivisten gewährt wurde ("Gute SPD-Sitzung, Wahlhelfervorbesprechung war interessant"). Seit Sonntag herrscht Schweigen auf allen Kanälen. Selbst der verzweifelte Aufruf des Vorwärts an die SPD -Twitterer zu zeigen, wo es für die SPD gut gelaufen ist, fand nur wenig Resonanz. Gut, ich weiß jetzt das die SPD bei den Kreistagswahlen in Eilhofen gut abgeschnitten hat (siehe Bild) und dank Google auch wo Eilhofen liegt – im Osnabrücker Land (Ich hoffe es ist das richtige Eilhofen), aber ansonsten? Ist der Flirt der SPD mit dem Web 2.0 schon wieder vorbei? Haben die Genossen das Gefühl, das alles nix gebracht hat und man es jetzt auch wieder sein lassen kann oder ist das der normale Nach-Wahl–Kater? Man braucht ja auch immer ein paar Tage um sich von Silvester zu erholen.
Was mir bei den meisten SPD-Twitterern (und denen der anderen Parteien auch) auffiehl: Twitter wurde nicht so sehr für Dialoge genutzt, sondern nur zum absondern von Nachrichten (Machen wir auch so, ich weiß). Haben die Parteikids das Potenzial des Mediums nicht erkannt, hat Twitter vielleicht gar kein Potenzial für den politischen Dialog oder sehe ich Gespenster und spätestens mit Beginnn des Kommunalwahlkampfes in NRW in ein paar Wochen geht alles wieder los?
Ich weiss eh nicht, wozu die ganze sog. Polit-Prominenz sich im sog. Web2.0 rumtreibt. Die bekannten Nasen werden gefakt oder lassen twittern. Die weniger bekannten faken sich sebst – und lassen auch twittern. Und dann war da noch Wolfgang Heuer, OB-Kandidat Münster, der vor knapp einem Monat nichtssagende Bilder (mit Genossin Kraft) ins Facebook stellte – und das war’s dann erst mal.
https://www.facebook.com/pages/Wolfgang-Heuer/75106613074?ref=nf
Sollen die lieber weiter vor Supermärkten Handzettel verteilen und auf Marktplätzen schwadronieren.
@muensterana
Warum muss jemand, der Kandidat einer Partei für irgendeine Wahl ist, sofort alles richtig und perfekt machen? Warum können nicht auch Politiker mit einem neuen Kommunikationsmedium erst einmal langsam warm werden? Und wenn sie dann nach einer Weile merken, dass Handzettel mehr ihr Ding sind, dann lassen sie das twittern eben wieder.
Ich verstehe den Anspruch solcher WählerInnen wie Dir nicht, die meinen, dass ein Politiker, der ein Instrument (in Deinen Augen) nicht „korrekt“ nutzt, es gar nicht verwenden/ausprobieren darf…
[…] die Ruhrbarone hören nicht mal mehr ein Zwitschern – die Twitterer der SPD seien verstummt. «Vorbei die Zeiten, in denen […]