Kein brauner 1. Mai in Duisburg, Essen oder Wuppertal. Unser Ticker…

Kein brauner 1. Mai in Duisburg – wir berichten live

Die nationalsozialistische Kleinpartei Die Rechte will heute, am 1. Mai, in Duisburg vom in Wanheimerort gelegenen S-Bahnhof Schlenk in Richtung Hochfeld marschieren.

Dagegen werden sich rund ein Dutzend Demonstrationen und Kundgebungen wenden, eine Zusammenfassung zum erwarteten Lagebild findet sich hier…

Ausserdem berichten wir von der DGB-Kundgebung in Essen, dort wird der AfD-Arbeiterführer Guido Weil erwartet. Mal sehen, ob und wie AfD-Mann Guido Reil sich als Opfer des ZDF inszeniert.

Und zum guten Schluss werden wir wohl auch noch etwas vom autonomen 1. Mai in Wuppertal erfahren…

Es verspricht also ein langer und spannender Tag zu werden: Heraus zum 1.Mai!

11.20 Uhr, Duisburg: So langsam geht es in Duisburg Wanheimerort los. Während auf dem Dellplatz noch 100 Leute, bewacht von einem halben Dutzend Polizisten, gemeinsam multikulturell frühstücken, zeigt die Polizei im gesamten Stadtteil ordentlich Präsenz und zeigt was sie so hat. Duisburgs neue Polizeipräsidentin will sich offenbar keine Blöße geben.

Wasserwerfer in Duisburg Wanheimerort, Bild: @infozentrale

11.30 Uhr, Duisburg: Am Duisburger Hauptbahnhof sind bislang ca. 220 Antifaschisten eingetroffen, die Tendenz ist steigend. In Empfang genommen werden sie von einem recht großen Polizeiaufgebot.

11.54 Uhr, Duisburg: Kantpark, Realschulstraße. Wie schon bei vielen Protesten und Demos vorher, versuchen die antifaschistischen Demonstranten es mit der Fingertaktik, um irgendwie in die Nähe der Nazi Route zu gelangen. Bislang geht das nicht so wirklich auf, zwar gab es vor dem Bahnhof einiges an Gerenne und man versuchte sich der Polizei zu entziehen, nun allerdings zieht man, bewacht von der Polizei durch das Dellviertel. 500 sollen es in der Zwischenzeit schon geworden sein.
Aber auch auf Seiten der Polizei funktioniert nicht alles so wie gedacht. Da wollte und will man in Hochfeld großzügig Hamburger Gitter aufstellen und was machen die Anwohner? Die parken einfach fröhlich weiter in der Gegend rum und nehmen der Polizei den Platz… So was aber auch, mit Fahrrädern wär das nicht passiert.

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Zu den Geschehnissen in Christchurch

In Neuseeland wurden heute mindestens 49 Menschen feige ermodert. Sie wurden von jetzt auf gleich von Ihren Liebsten getrennt – einfach nur, weil sie beteten. Es wird viel über den Täter und sein Pamphlet geschrieben.

Wir verlinken weder dieses noch nennen wir den Namen oder Zeigen das Bild des Mörders, der sich selbst als „ethno-nationalistischer Öko-Faschist“ bezeichnet. Wir versuchen nicht, ihn zu verstehen; wie versuchen nicht, sein Morden menschlicher zu machen. Er ist es nicht wert. Er ist ein Nazi, wie Nazis eben sind. Ein feiger Hasser von Demokratie und Freiheit, der in wahn-sinniger Weltsicht versucht, seinem Morden, seinem Hass, einen Sinn zu geben. Ein Totalversager, ein Nazi eben.

Wir glauben nicht, dass einer der Angehörigen der Ermordeten den Weg auf diese Seite finden wird. Und trotzdem ist es uns wichtig zu sagen, dass wir Ihnen unser tief empfundenes Beileid aussprechen.

Die Muslime von Christchurch sind ermordet worden, weil ein Nazi, ein Hasser nicht damit leben konnte, dass zu einer zivilisierten, zu einer westlichen Werten verpflichteten Demokratie natürlich auch das Recht gehört, seine Religion in Frieden leben zu dürfen.

Einmal mehr zeigt sich, dass es keinen Dialog mit Nazis geben kann.
Es kann nur den Kampf gegen sie geben.

Ruhrbarone-Autoren zum Tode von Karl Lagerfeld

Karl Lagerfeld im Jahre 2014. Quelle: Wikipedia, Foto: Christopher William Adach, Lizenz: CC BY-SA 2.0

Der Modezar Karl Lagerfeld ist tot. Er verstarb am heutigen Dienstag in seiner Wahlheimat Paris. Lagerfeld wurde 85 Jahre alt.

Der von vielen verehrte Designer wurde 1933 in Hamburg geboren. Dort wuchs er als Sohn des Fabrikanten Otto Lagerfeld in wohlhabenden Verhältnissen auf.

Seine Karriere als Modeschöpfer begann Lagerfeld schon Mitte der 1950er-Jahre in Frankreich. Dort arbeitete er schnell für Weltmarken wie Balmain, Patou oder Chloé. Seit 1983 war er der Kreativdirektor bei Chanel.

Zuletzt machten Berichte über seinen sich verschlechternden Gesundheitszustand die Runde. Heute dann die offizielle Bestätigung seines Ablebens.

Ruhrbarone-Autoren erinnern sich an den großen Künstler

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#FridaysForFuture – Dafür und Dagegen.

FridayForFuture (Foto: Links Unten Göttingen/ Flickr/ CC BY-SA 2.0)

Dagegen – Robin Patzwaldt

Schüler-Demos für mehr Klimaschutz während der Schulzeit sind kein Ruhmesblatt

Natürlich erscheint es erst einmal löblich, wenn sich junge Menschen in diesen Tagen immer wieder für mehr Klimaschutz öffentlich einsetzen. Das zeigt, dass ein grundsätzliches Bewusstsein für diese Problematik bei immer mehr Jugendlichen inzwischen durchaus vorhanden ist. In Zeiten großer Umweltprobleme und maximaler Ausbeutung der vorhandenen Ressourcen dieses Planeten ist das erst einmal ein ermutigendes Zeichen der Hoffnung für unsere Zukunft.

Was den Aktionen jedoch viel von ihrer möglichen Aussagekraft nimmt, das ist die Tatsache, dass die Demos ausgerechnet während der Schulzeit stattfinden, sich die Schüler also, einmal provokant formuliert, im Austausch für ihr Umweltengagement einen schulfreien Tag abholen, den sie lieber auf/mit einer vergleichsweise angenehmen Demo verbringen.

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Es werden immer weniger Bücher gekauft – Lest ihr noch?

Bücher


Es werden immer weniger Bücher verkauft, die Branche hat ein Problem. Eine Folge ist der Zusammenschluss der beiden großen Buchhandelsketten Thalia und Mayersche. Zwar sollen erst einmal keine Filialen geschlossen werden, aber ob sich das durchhalten lässt, wird man sehen. Natürlich wissen wir, dass Ruhrbarone-Leser zu den klügsten Menschen überhaupt gehören. Aber lest ihr noch und wenn ja, was und wie oft? Wir haben mal vorgelegt und über unsere Lesegewohnheiten berichtet:

Robert Herr Schon in sehr jungen Jahren war Lesen eine meiner großen Leidenschaften. Alles begann damit, dass meine Eltern beim Vorlesen immer an den spannendsten Stellen aufhörten und ich beschloss, mir das nicht länger gefallen zu lassen. Als ich alt genug war, um eine Bibliothekskarte zu erhalten, suchte ich jeden Monat die Stadtbibliothek heim und schleppte in IKEA-Tüten Bücher nach Hause.

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2018? Geschafft!

Foto: Robin Patzwaldt

2018 – Ein weiteres Jahr in Richtung Rente, Weltuntergang oder worauf man sonst so hinfiebert ist geschafft. Heute um Mitternacht beginnt das neue Jahr. Anlass genug nochmal auf das vergangene zurückzublicken. Viel hat uns bewegt, gesellschaftlich wie privat. Ein Stückchen Wald bei Aachen, Dieselfahrverbote, Intendantinnen mit unangenehmen Vorlieben und Freunden, ein grandioser BVB. Traditionell blicken die Ruhrbarone nochmal individuell in verschiedenen Kategorien auf das Jahr zurück:

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Frohe Weihnachten

https://www.youtube.com/watch?v=4Y5GtaTrPHM

Die Autorinnen und Autoren der Ruhrbarone wünschen euch allen frohe Weihnachten 🙂



Hagen: Mini-Synagogen mit zerstörten Davidsternen


Mit dem Projekt „Zurück in die Zukunft“ soll in Hagen an die von den Nazis während der Reichspogromnacht zerstörte Synagoge gedacht werden. Die Idee: 1600 von Hagenern bemalte Ytongsteine, sie sollen Mini-Synagogen darstellen, sollen bei ihrer weiteren Verwendung zur Erinnerung beitragen. Die Steine können nun abgeholt werden. Wer sich die Steine allerdings näher anschaut wird sich wundern, denn viele von ihnen haben mit dem Gedenken an die zerstörte Synagoge und einem Bekenntnis gegen Antisemitismus nichts zu tun. Im Gegenteil: Auf den Steinen finden sich die Namen und Flaggen Irans und Syriens, zweier Staaten, auf deren Agenda die Vernichtung Israels steht. Mehrere der Steine wurden mit Palästina-Flaggen bemalt. Ein Stein mit einem Davidstern wurde zerstört.

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Streit rund um den Brexit: Was bringt uns hierzulande eigentlich die EU?

London will raus aus der EU. Und was denken wir? Foto: Robin Patzwaldt

Der Streit um den Brexit erhitzt weltweit die Gemüter. Natürlich wird die Thematik auch in der Ruhrbarone-Redaktion debattiert. Bei uns kam die Frage auf, was uns die EU eigentlich bringt bzw. gebracht hat. Hat diese aktuell schlicht ein Imageproblem, oder geht die Krise tiefer? Fünf unserer Autoren haben heute einmal kurz ihre aktuellen Gedanken dazu aufgeschrieben. Der Ausgangspunkt für weitere Debatten über den Sinn und Nutzen der EU hier im Blog?

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