Ruhrbarone zum angekündigten Ende des Musiksenders ‚Viva‘


Es war am gestrigen Dienstag durchgesickert: 25 Jahre nach seiner Gründung wird der Musiksender ‚Viva‘ zum Jahresende 2018 endgültig eingestellt. Das teilte der Träger, das Medienunternehmen Viacom offiziell mit.

Viva war am 1. Dezember 1993 als deutscher Gegenentwurf zum damals überaus erfolgreichen ‚MTV‘ auf Sendung gegangen, erreichte hierzulande rasch bemerkenswerte Beachtung. Zu den jungen und vielfach durch ihre freche Art erfolgreichen Moderatoren gehörten u.a. Heike Makatsch, Stefan Raab, Sarah Kuttner, Oliver Pocher, Charlotte Roche, Matthias Opdenhövel, Janin Reinhardt, Aleksandra Bechtel und Nilz Bokelberg. Viele davon sind auch heute noch in der Branche aktiv, teilweise auch recht erfolgreich.

Auch für uns Autoren der Ruhrbarone geht mit dem Ende von Viva vielfach ein Stück persönliche Jugenderinnerung dahin. Einige von uns haben daher hier und heute einmal kurz notiert, was sie mit dem sterbenden ehemaligen Kult-Sender verbinden

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Böhmermann betreibt das Geschäft der extremen Rechten

Jan Böhmermann Foto: Jonas Rogowski Lizenz: CC BY-SA 3.0


Ganz weit rechts können sie sich freuen: Der Staatshumorist Jan Böhmermann verharmlost mit seiner Aktion „Reconquista Internet“ Nazis und Rechtsradikale. Von Daniel Fallenstein und Stefan Laurin.

Jan Böhmermann ist ein Genie. Nein, nicht weil er ein so herausragender Satiriker ist, sondern weil er und seine Produktionsfirma btf GmbH sich bestens auf Öffentlichkeitsarbeit verstehen. Immer wieder gelingt es Böhmermann so sich selbst und seine Sendung im Gespräch zu halten. Zum Beispiel mit seiner neuesten Aktion „Reconquista Internet“.  Zwei Listen mit Twitter-Accounts hat Böhmermann veröffentlicht. Liste 1 enthält 196 Twitterprofile, die dem  rechtsradikalen Netzwerk „Reconquista Germanica“ nahe stehen und es unterstützt haben sollen. Auf Liste 2  finden sich 1270 „Profile rechter Trolle“ . Die Listen kann man hochladen und die Accounts auf Twitter sperren – fortan sind sie auf Twitter für einen nicht mehr zu sehen.

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Ticker: Nazis in Dortmund, Palästinenser in Bochum.

Polizeisperre in Dortmund

Heute soll, wahlweise, Europa erwachen oder Palästina befreit werden. In Dortmund wollen 500, aus den Nachbarländern herangekarrte, Nationalsozialisten für ein erwachendes Europa demonstrieren, ihnen entgegen stellt sich eine breite, allerdings auch zersplittertes, Menge von Gegendemonstranten entgegen. Und in Bochum will die „Palästinensische Allianz in NRW“ für ein befreites Palästina auf die Straße gehen und eine Kundgebung abhalten. Wir berichten in unserem Ticker von beiden Veranstaltungen.

Dortmund, 11.00 Uhr: Bislang können wir uns nur auf unterschiedliche Twitter Accounts berufen, aber in Dortmund gerät schon einiges in Bewegung. Angeblich haben sich die eingeborenen Nazis mit ihrem Geraffel schon auf den Weg gemacht und ihren Unterschlupf in Dorstfeld verlassen. Gleichzeitig stimmt man sich auf der Gegenseite mit einem kleinen Tennisspielchen vor dem Hauptbahnhof auf die möglicherweise kommenden Ereignisse ein. Die Polizei schaut zu und sucht einen Parkplatz für den Wasserwerfer. In eigener Sache: Immer mal wieder werden die Kollegen versuchen, dass eine oder andere Video live zu übertragen, wir empfehlen daher, unsere Facebook Seite auch im Auge zu behalten.

Dortmund, 11.14 Uhr: Nun haben wir auch unsere „boots on the ground“ und sind nicht mehr nur auf twitter angewiesen. Durch das Unionviertel ziehen 200 bis 300 Antifa Aktivisten und versuchen, zur Demonstrationsroute der Nazis zu gelangen. Bislang scheiterten die Versuche an zwei Sperren der Polizei. Dabei kamen auch schon Tonfa und die Pfefferspraydose zum Einsatz.

Dortmund, 11.38 Uhr: Während die Nazis ihre Bühne aufbauen, ist die Anzahl der antifaschistischen Gegendemonstranten auf knapp 400 gestiegen. Es wird auch von einer 700 Mann starken Gruppe berichtet, die sich unter Polizeibegleitung auf dem Weg zum Veranstaltungsort von BlockaDo befinden soll. Die Stimmung der Polizei wird als „angespannt“ beschrieben, immer wieder kommt zu Lauf- und Geländespielen mit den Antifaschisten. Lockerer als im Unionviertel geht es im Bahnhof zu. Zwar hat die Polizei den Veranstaltungsort der Nazis weiträumig abgesperrt und auch zwei der neuen, schicken, WaWe 10 Wasserwerfer aus der Garage geholt, aber grundsätzlich kann man sich noch relativ frei und entspannt bewegen.

Antifa wird von Polizei mit Wasserwerfer begleitet

Dortmund, 11.54 Uhr: Ob der Oldtimer aus Thüringen ein H-Kennzeichen hat und deshalb in die Umweltzone darf, können wir nicht sagen. Mit starken Einsatzkräften, hier aus Thüringen, werden die Demonstranten begleitet, die zur BlockDo Veranstaltung wollen. Die Polizei hat sehr viele Einsatskräfte und Material zusammengezogen, um den Tag heute ordentlich über die Bühne zu bekommen.

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Ticker: Nazi Demos in Duisburg, Gelsenkirchen und Bochum

Nazi-Demonstration in Dortmund

Nach einer gefühlten wundervollen Ewigkeit gehen die Ewiggestrigen der Partei Die Rechte und die eher langweilen beigen Kameraden von der NPD mal wieder auf die Straße. Wie eine Drückerkolonne wollen sie durch Duisburg, Gelsenkirchen und Bochum tapern, um für irgendeine Erweckungsveranstaltung zu werben. Tscha, ob sie ihre Botschaften unters Volk bringen können wird sich zeigen, da zahlreiche Gegenveranstaltungen gegen diese Dauerwerbeschleife geplant sind. Und deshalb gibt’s bei uns mal wieder einen Ticker zu dem ganzen Zinnober…

Duisburg, 12.20 Uhr: Und es geht los, wie immer mit Verspätung. Knapp 30 Leute hat die Partei Die Rechte auf der Bahnhofsplatte zusammenkratzen können. Imposant… Aus einer Entfernung von rund 20 Metern werden sie von ca. 120 Gegendemonstranten mit Pfiffen, Rufen und den Beasty Boys beschallt. Die Polizei hält sich stark zurück und achtet lediglich darauf, dass der Trennungsabstand eingehalten wird.

Duisburg, 12.41 Uhr: Da haben die Kameraden wohl am falschen Ende gespart, ihre Soundanlage ist einfach nicht laut genug und wird gnadenlos von der Gegendemonstration übertönt. Unter den Gegendemonstranten ist auch Ruhrgebietsbarde Frank Baier, 75. Widerstand ist eben keine Frage des Alters. Wie auch immer, die Nazis haben jetzt wirklich und tatsächlich mit ihrer Veranstaltung angefangen. Es gibt Redebeiträge, die nach unserer Erfahrung selten wirklich erbaulich sind.

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Echo: Dies sind die Menschen, die Antisemitismus preiswürdig machen

Wolfgang Boernsen Foto: Karsten Sörensen Lizenz: CC BY-SA 3.0 de

Der Echo ist der jährlich vergeben Musikpreis des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.. In diesem Jahr ist das Album „JBG3“  von Kollegah  & Farid Bang für einen Preis nominiert. Die beiden verdienen gut mit der Vermarktung antisemitischer Inhalte und der entsprechenden Posen. Das ist nicht dumm, weil es genug antisemitisches Dreckspack gibt, das die Musik der beiden kauft, aber natürlich widerwärtig. 

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StarCraft 2 – Das nächste Ziel für Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz. Ein so genannter „Adjutant“ aus dem Spiel StarCraft II. Quelle: StarCraft II Wiki.

Nachdem Künstliche Intelligenz den Menschen sowohl im Schach als auch im Spiel Go besiegt hat, haben sich Forscher von der Universität Berkeley nun das nächste Ziel auf die Fahnen geschrieben: Starcraft II. Ein Text von Sebastian Schmalz und Robert Herr.

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Ostermärsche: Einsicht in letzter Sekunde

Vernunft in letzter Sekunde: der Ostermarsch denkt um.

Wie wir Ruhrbarone heute morgen aus Kreisen des Zentralen Organisationskomitee der Ostermärsche (ZK Oster) erfuhren, werden die heute und morgen stattfinden Ostermärsche dramatische Veränderungen in letzter Sekunde erfahren.

Organisator Manfred: „Wir haben da einfach echt viel abstruses Aluhutgelaber über die Jahre angehäuft. Keine Ahnung wieso, ist einfach passiert. Wir werden das in unserem Stuhlkreis nochmal durchdiskutieren. Nun müssen wir fix wieder zurück zu den Themen Menschlichkeit und Freiheit kommen. Und ganz ehrlich mal: wir haben mal rumgefragt, keiner weiß mehr, wer auf diese Atomausstieg-Nummer gekommen ist. Manchmal verrennt man sich einfach.“

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Diskussion rund um Datensicherheit: Rückzug aus den ‚Sozialen Medien‘? – Nicht mit uns!

Wie sicher sind unsere Daten im Netz? Foto: Robin Patzwaldt

Die Sorgen um den Datenschutz wachsen in diesen Tagen scheinbar sehr rasant. Einer aktuellen Umfrage zur Folge hat fast jeder zweite Nutzer von sozialen Medien in Deutschland in diesem Zusammenhang nun bereits konkret über eine Abmeldung nachgedacht.

Ganz konkret: 49 Prozent hätten einen solchen Schritt laut einer Emnid-Umfrage schon ernsthaft erwogen, hieß es jetzt beispielsweise im ‚Focus‘ dazu. Männer (53 Prozent) tendieren demnach eher zu einer Abmeldung als Frauen (44 Prozent).

Zuletzt war bekannt geworden, dass die britische Datenanalyse-Firma ‚Cambridge Analytica‘ sich über eine App unerlaubt Zugang zu einigen Daten von mehr als 50 Millionen Profilen von Facebook-Nutzern verschafft hatte.

Auch innerhalb der Gruppe der Ruhrbarone-Autoren haben wir über die Thematik intern diskutiert. Fast jeder unserer Autoren ist zumindest bei Facebook aktiv. Viele auch bei Twitter oder Instagram. Wirklich beunruhigt erscheint von uns aktuell allerdings noch niemand zu sein.

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