Energienot: Ran an die Kohle

Bergarbeiter im 19. Jahrhundert Foto: Unbekannt Lizenz: Gemeinfrei


An vielen Stellen Deutschlands kann man Steinkohle mit Schaufel und Hacke fördern: Dort liegen die Flöze offen. Es braucht keinen tiefen Schacht, um sie abzubauen.

Gas ist knapp, der Strom könnte ausfallen. Auch die ganz Alten können sich nicht daran erinnern, dass es so etwas wie Energienot in der Geschichte des Ruhrgebiets schon einmal gab. Denn auch wenn alles knapp war, Kohle gab es

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Reisesommer 2022: Wie wir lernten, wieder genügsam zu werden – Ruhrbarone sucht Eure Storys

Flughafen Düsseldorf, Airbus A321-200 (D-AIAH) der Condor Foto: Marvin Mutz Lizenz: CC BY-SA 2.0

In den Sozialen Netzwerken gibt es die kleinen Spaßvideos von Familien, in denen Väter schon früh Morgens mit gepackten Koffern auf ihre Kinder warten, obwohl der Flug erst am späten Nachmittag den Flughafen verlässt. Der Spaß aus den Videos ist Realität, Familien reisen aus Furcht vor dem Chaos am Flughafen inzwischen immer öfter sogar acht Stunden eher an, damit sie die Maschine pünktlich erreichen.

Der Reisesommer 2022, vor dem Urlaub herrscht die Angst.

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Debatte über die Documenta im Bundestag: Hat jemand BDS gesagt?

The Wall. Documenta 15 by C. Suthorn cc-by-sa-4.0

Im Kulturausschuss und im Bundestag wurde am Mittwoch und Donnerstag über Antisemitismus auf der Documenta diskutiert. Während die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann die Hintergründe des Skandals aufzeigte, stellten sich die Abgeordneten von SPD, Grünen  und FDP vorbehaltlos hinter Kulturstaatsministerin Claudia Roth und taten alles, um das Thema BDS aus der Debatte rauszuhalten. Von Thomas Wessel und Stefan Laurin.

Eine antisemitische Global-Erzählung, übergroß ins Zentrum der Documenta gerückt, der Ausstellung für zeitgenössische Kunst, die sich als Schaufenster des Westens inszeniert, das wirft Fragen auf, deren Flugkurve bis in den Kulturausschuss des Bundestages reicht. Auf der Suche nach Antworten hatte der Ausschuss am Mittwoch ein „Fachgespräch“ angesetzt, dessen öffentlicher Livestream machte staunen gleich zu Beginn: Der Kassler OB Christian Geselle (SPD) ließ sich hasenherzig entschuldigen. Ade Darmawan, Sprecher des Kuratoren-Kollektivs der Documenta und seit Wochen wie verschluckt, war tatsächlich einmal erschienen. Ihm zur Seite platziert wurde Daniel Botmann, Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland: Seit sechs Monaten warnt Botmann davor, dass eine Documenta mit Darmawan den schicken Hass auf Israel unters verständige Kunstvolk bringen könnte, die Warnung war nicht aus der Luft gegriffen: Vor einem Jahr erst hatte Darmawan erklärt, der jüdische Staat sei seit 1948, dem Jahr seiner Gründung, „ein einziges Apartheid-System“.

Mit dem von Darmawan unterzeichneten „Letter of Apartheid“, seit Juni 2021 in der internationalen Kunstwelt verbreitet und von derzeit 17 370 Kunstweltbewohnern signiert, fordert Darmawan sämtliche Regierungen dieser Welt auf, „to cut trade, economic and cultural relations“ mit Israel.

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Überraschende Bestseller-Analyse von Frank Überall: Wie Buchautoren Journalisten sehen


Ist der Ruf erst ruiniert – aber wie ist der Ruf von Journalistinnen und Journalisten wirklich? Dafür hat Frank Überall die Journalismus-Darstellung in aktuellen Bestsellern der „Spiegel“-Bestsellerliste untersucht. Ruhrbarone hat mit Frank Überall, der auch Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands ist, über das Bild seiner Zunft gesprochen. Lob für das Werk gibt es im Vorwort übrigens von hoher Stelle: „Mit seinen Ergebnissen liefert der Autor eine Grundlage für den Diskurs über journalistische Tätigkeit, Medienkonsum und Pressefreiheit“, schreibt Katrin Budde, Vorsitzende des Kultur- und Medienausschusses im Deutschen Bundestag.

Ruhrbarone: In den Sozialen Netzwerken gehören Journalistinnen und Journalisten zu den besonders häufig beleidigten Personen. Wie schlecht ist ihr Ruf in der Belletristik?

Frank Überall: Besser, wenn auch überwiegend nicht gut. Wohl aus dramaturgischen Gründen werden sie oft negativ dargestellt. Und an die verbalen Angriffe in den sozialen Netzwerken erinnern vor allem die Tiernamen wie „Geier“ oder „Ratte“ sowie Schimpfwörter wie „Schmierfink“, „Wicht“ oder „Schlampe“. Immer wieder gibt es Schilderungen aufrichtiger und professioneller Recherche. Aber das ist leider nicht die Mehrheit. Vielleicht ist meine Studie ja auch eine Anregung für Autorinnen und Autoren, ihre journalistischen Romanfiguren künftig noch etwas realitätsnaher und freundlicher darzustellen. Wissenschaftliche Arbeiten sind ja auch dazu da, den gesellschaftlichen Diskurs zu beflügeln.

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Redesign

Blumen Foto: Elisabetta Alberti Lizenz: CC BY-SA 4.0

Alles neu macht der April: Wie ihr seht, sieht es jetzt anders aus. Nach vielen Jahren haben wir unser Design geändert und auch die Stabilität der Seite erhöht. In der letzten Zeit klappte ja Vieles nicht mehr. Die Ruhrbarone waren technisch in die Jahre gekommen. Geholfen hat uns dabei  ein befreundeter Webdesigner, den es nach gut 20 Jahren in Essen nach Berlin verschlagen hat: Goetz Heismann und seine Agentur goodhomepage.de. Goetz ist Spezialist für WordPress und wenn jetzt alles gut läuft, haben ihr und wir das Goetz zu verdanken. Habt viel Spaß mit der Seite. Wir haben ihn auch.

Precht und die chamberlainsche Realitätsverweigerung

Richard David Precht Foto: Ji-Elle Lizenz: CC BY-SA 4.0

Der Philosoph und Schriftsteller Richard David Precht erntete Kritik für Aussagen über den Krieg in der Ukraine. Im gemeinsamen Podcast „Lanz und Precht“, den er mit Moderator Markus Lanz produziert, argumentierte Precht in der neuesten Folge vom vergangenen Freitag, dass die Ukraine besser aufgeben solle, um den Krieg schnellstmöglich zu beenden. Die Art und Weise dieser Argumentation erinnert stark an die Appeasement-Politik der 1930er-Jahre und das Münchener Abkommen von 1938. Von Tobias Kaluza und Daniel Bleich.

Die Ukraine könne diesen Krieg gar nicht gewinnen. Bei dieser Einschätzung, bei der sie auf Militärexperten verweisen, sind sich Precht und Lanz in ihrem Podcast einig. Doch Precht geht

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