Uni Duisburg-Essen: Bündnis fordert die Aberkennung der Ehrenprofessur für Hanan Ashrawi

Hanan Aschrawi Foto: Carsten Sohn Lizenz: CC-BY-SA-3.0

In einem offenen Brief haben Studenten der Universität Duisburg-Essen und das Bündnis gegen Antisemitismus vom Rektorat der Hochschule die Aberkennung der Ehrenprofessur von  Prof. Dr. Hanan Ashrawi gefordert. Die Studenten werfen Ashrwai vor, die Existenz jüdischer Flüchtlinge in Arabien ebenso geleugnet zu haben wie antsemitische Vorfälle in Arabien vor der Gründung des Israels. Hanan  Ashrawi war lange zeit für die PLO aktiv, legte allerdings ihre Ämter wegen der weit verbreiteten Korruption in der Palästinenserorganisation nieder.

Zum Thema PLO findet zudem heute im Djäzz in Duisburg eine Veranstaltung des Bündnis gegen Antisemitismus mit Sebastian Mohr und Tilman Tarach unter dem Teile  Zwischen Terror und Friedensnobelpreis statt.

Der Brief im Wortlaut:

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Offener Brief zur Untersagung von Veranstaltungen im „subrosa“

Bis auf weiteres hat die Stadt Dortmund dem Subrosa untersagt,  Veranstaltungen durchzuführen. Mit einem offenen Brief wenden sich zahlreiche Aktive der Nordstadt nun an die Stadtspitze:

Sehr geehrter Herr Sierau,
sehr geehrter Herr Stüdemann,
sehr geehrter Herr Steitz,
sehr geehrter Herr Mager,

als Künstler und Veranstalter im Norden sowie als Anwohner und Gäste des „subrosa“ am Dortmunder Hafen wenden wir uns mit einem Offenen Brief an Sie.
Mit Bestürzung haben wir von der fristlosen Untersagung von Musikveranstaltungen im „subrosa“ erfahren, einer Institution der freien Kulturszene in der Nordstadt.
Wir wünschen eine kurzfristige, kreative Lösung, die den Fortbestand des Veranstaltungsorts „subrosa“ sichert. Die Untersagung lange geplanter und beworbener Veranstaltungen stellt eine besondere Härte dar.

Das „subrosa“ darf nicht zum weiteren Symbol einer Verhinderung von freier Kultur werden, zu groß ist der Schaden, den die junge Dortmunder Szene in den letzten Jahren durch den Verlust von Veranstaltungsorten erleiden musste. Die Clubszene auf dem Thier-Gelände, das alte FZW mit seinem einzigartigen Programm und das Solendo am Hafen sind nur wenige Beispiele. Ja, es geht dabei auch jenseits der sogenannten „Leuchttürme“ um Standortpolitik.

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Fliegendes Spaghetti-Monster: Nudelmesse in Bochum

Das Fliegende Spaghettimonster übergibt die acht „Am liebsten wäre mir’s“ an Kapitän Mosey. Bild: Osado Lizenz: CC

Heute findet in Bochum eine bedeutende religiöse Zeremonie statt, die wir Euch nicht vorenthalten wollen_

Die Initiative Religionsfrei im Revier lädt am Donnerstag, den 13. September um 19.30 Uhr in das Soziale Zentrum zu einer Nudelmesse ein. Der Glaube an das Fliegende Spaghettimonster entwickelte sich in den USA als Parodie und Gegenbewegung auf das Vordringen von Kreationismus und Intelligent Design in den Schulunterricht. Evangelikales Denken und Kreationismus sind auch in Deutschland auf dem Vormarsch. Aber auch das Fliegende Spaghettimonster findet immer mehr Fans und feiert köstliche Nudelmessen. Am Donnerstag wird reichlich Spaghetti mit Tomatensauce kredenzt. Tief gläubige Pastafari, wie die AnhängerInnen dieser Religion genannt werden, erscheinen zu ihren Ritualen in Piratenkluft. Sie sehen als einzige Ursache für die globale Erwärmung, Orkane und alle anderen Naturkatastrophen die sinkende Zahl von Piraten seit Beginn des 19. Jahrhunderts. Am Donnerstag werden Wunder-bare Dinge im Soziale Zentrum zelebriert: Die Reliquien werden gepriesen und nach dem Glaubensbekenntnis und dem Monsterunser die liturgische Feier des Heiligen Pastamahls begangen. Nach einer abschließenden Predigt bleibt auch noch Zeit für eine zweite Portion Spaghetti und um zu diskutieren, wie es mächtige Organisationen schaffen, dass Menschen an den größten Unsinn glauben.
13. September, 19.30 Uhr, Soziales Zentrum, Josephstr.2, 44791 Bochum

Berlin-Mitte: Queer-Veganer Nichtraucher gesucht

Berlin – die wilde, ekstatische Metropole Deutschlands. Was New York in  den 70ern war, ist Berlin heute. Berlin ist wie Paris in den 20er und 30er Jahren: Bohéme, Hedonismus, Freiheit. Das Ende alle Konventionen. Kurzum: Es ist wie ein nie zu Ende gehende Rausch nach zwei Flaschen Club-Mate auf der schwäbischen Alb. Von Patrick Joswig und Stefan Laurin

Aber für solche Exzesse braucht man eine Basis. Ein Heim, vom dem aus man zu den Abenteuern der Großstadt aufbrechen kann. Eine Wohngemeinschaft, die noch eine echte Lebensgemeinschaft ist. Wir haben da was gefunden:

Wir verorten uns anarchistisch / linksradikal / (pro) queer-feministisch / anti-patriarchal und leben vegan. Auf struktureller Ebene sind wir alle unterschiedlich positioniert, d.h wir profitieren bzw. sind negativ von verschiedenen MachtStrukturen betroffen: hier wohnen sowohl weiblich als auch männlich erstsozialisierte Personen, einige haben einen Mittelklassebackground und andere haben Klassenwechsel erlebt. Eine Person ist negativ von Rassismus betroffen und die anderen drei sind weiß positioniert. Wir setzen uns

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„Hände weg von unseren jüdischen Freunden“

Nach zwei Überfällen auf Juden in Berlin wird es am kommenden Samstag in Köln um 16.00 Uhr eine Demonstration unter dem Motto „Hände weg von unseren jüdischen Freunden“ geben. Hier der Aufruf:

Es ist Aufgabe von uns Nichtjuden, aufzustehen gegen Gewalt an unseren jüdischen Mitbürgern. Deshalb rufe ich zu einer Kundgebung in Köln auf. Lasst uns durch die Innenstadt ziehen. Während unsere jüdischen Mitbürger Shabat feiern, treten wir für ihre Rechte ein. Natürlich freuen wir uns auch, wenn Juden die keinen Shabbat feiern, mitlaufen. Weder Deutsche noch Migranten verprügeln unsere Freunde. Wir lassen das nicht zu. Juden sind Staatsbürger, wie wir. Bitte erscheint am Samstag, den 8. September zahlreich. Verbreitet den Aufruf, informiert Parteien, Verbände und Freunde. Bringt bitte Schilder mit. Ich bitte jeden für sich zu überlegen, da die Kippa ein Symbol der religiösen Juden ist, nicht für Nichtjuden, ob man auf sie verzichten sollte. Fremdenfeindliche oder rassistische Plakate sind natürlich nicht erlaubt. Auch die Kölner Muslime sind eingeladen. Wir treffen uns am Hauptbahnhof, Haupteingang.

 

Weitere Informationen auf Facebook und mehr zu dem Thema in der Jüdischen Allgemeinen.

 

 

 

Der Tag in Dortmund

Nach dem Verbot der für heute geplanten Nazidemo in Dortmund war die Nacht über alles ruhig in der Stadt. Ersatzdemos haben die Rechten nach Auskunft der Polizei auch nicht angemeldet. Trotzdem finden heute zahlreiche Demonstrationen und Veranstaltungen gegen Nazis in Dortmund statt. Die Ruhr Nachrichten, Der Westen und wir berichten aus Dortmund.

18.30 Uhr: Auch in Thüringen hatten es die Nazis heute schwer: Spontandemo in Weimar verboten, Busse durchsucht und angehalten, Beschlagnahmungen.

17.24 Uhr: Im Wesentlichen ist es das wohl für heute gewesen. Entweder sind die Veranstaltungen bereits beendet oder stehen irgendwie kurz vor der Umwandlung in gesellige Straßenfeste. Die Kollegen suchen nun das Auto und machen sich auf den Heimweg. Ausführliche Berichte und Einschätzungen kommen wie immer später.

17.13 Uhr: Und auch auf dem Wilhemsplatz ist es „nett“. Ein paar Vereine stellen sich mit Redebeiträgen vor und ca. 100 Leute feiern dort mit Wacholder Schnapps und Pils für 1.20 Euro die Portion ihr Fest… Fanta, Cola, Wasser und die anderen gefährlichen Sachen sind mit 1.30 Euro teurer… Ein kurzer Blick in die Thusneldastraße ergab: nix!

16.42 Uhr: An der Gedenkveranstaltung Steinwache nehmen zur Zeit etwa 100 Menschen teil. Unter den Anwesenden auch der OB, Ulrich Sierau.

16.31 Uhr: Angeblich soll es gerade zu einem größeren Feuerwehreinsatz im Dortmunder Hauptbahnhof kommen, der gesamte Zugverkehr sei betroffen, weder wir noch die Polizei können bestätigen, ob es einen Zusammenhang zum aktuellen Demonstrationsgeschehen gibt.

16.21 Uhr: Nun also doch noch etwas von den Nazis. Zuerst waren es nur Gerüchte, aber z.Z. halten ca. 200 Nazis auf dem Berliner Platz in Erfurt eine Kundgebung ab, das bestätigte die Polizei in Erfurt, Maßnahmen würden eingeleitet. Scheinbar haben sie auch schon das heutige Drittliga-Spiel der Amateure des BVB dort für ihre Aktionen missbraucht. Weiteres wollte die Erfurter Polizei zu diesem Zeitpunkt nicht mitteilen.

16.01 Uhr: Auch im Westpark bleibt es so wie es schon den ganzen Tag über gewesen ist: nett! So jedenfalls hört sich jeder an, den man von dort hört. 200 Leute sollen in der Zwischenzeit dort angekommen sein.

Volxküchen Bulli im Westpark

15.41 Uhr: „Das haben wir in letzten Jahren alles schon schlimmer gesehen.“, sagte jemand im Westpark und meinte damit das Auftreten der Polizei. Zwar würde der Polizeihubschrauber tatsächlich über der Stadt kreisen, aber im Gegensatz zu den letzten Jahren würde den Demonstranten nicht das ganze Arsenal und die Werkzeuge gezeigt. Wasserwerfer stehen zwar immer noch zur Verfügung, aber eben nicht mehr unbedingt deutlich sichtbar an jeder Ecke.

15.26 Uhr: Auch aus der Presseerklärung der Polizei geht nicht unmittelbar hervor, was am Verhalten der Antifa Camp Verantwortlich „unkooperativ“ gewesen sein soll. Jedoch wurde erklärt, warum es nicht zum Zusammenschluss der beiden Demonstrationen von Alerta und Antifa Camp gekommen ist. Innerhalb beider Gruppen hätten sich schwarze Blöcke gebildet und es hätte eine „agressive Stimmung“ gegenüber den Polizisten gegeben.

15.21 Uhr: Die Macher des Antifa Camps erklären ihre Versammlung für aufgelöst und die Teilnehmer laufen in losen Grüppchen durch die Gegend. Gleichzeitig mobilisiert das Alerta Bündnis zur Demonstration um 15.45 Uhr in Richtung Westpark.

15.18 Uhr: Auch die Polizei gibt erste Statements über das Demonstrationsgeschehen ab. „Alles Friedlich“, so der grundsätzliche Tenor, lediglich den Machern des Antifa Camps wurde vorgehalten, sie hätten sich unkooperativ verhalten. Was darunter genau zu verstehen ist, ist noch nicht ganz klar.

15.11 Uhr: Im Moment O-Ton „knubbelt“ es sich alles irgendwie um die Kampstraße herum. Während sich die ehemaligen Teilnehmer der Alerta Demonstration sich dem Zentrum für Kreativwirtscht, dem Dortmunder U, nähern, zieht die Polizei anscheinend massiv Einsatzkräfte in Bereich der Rheinischen Straße zusammen.

14.46 Uhr: Aus der Zwischenkundgebung des Alerta Bündnisses wurde eine Abschlusskundgebung und die Demonstration wird in den nächsten Minuten hinter dem Stadthaus beendet werden. Gleichzeitig steht der Zug des Antifa Camps wohl immer noch am Westentor, dorthin ziehen auch nun die bisherigen Alerta Demonstranten.

14.41 Uhr: In der Zwischenzeit war es ein wenig verwirrend, wer wo und warum steht. Nun aber ist klar: Gerade wird im Rahmen der Alerta Demonstration hinter dem Stadthaus eine Zwischenkundgebung abgehalten. Und wie schon den ganzen Tag wird die Stimmung als „nett“ beschrieben und vor allem als „entspannt“. Selbst die Polizei soll lediglich in lockerer Gruppierung die Demonstranten begleiten.

14.12 Uhr: Ja was denn nun? Osten- oder Westentour? An letzterem jedenfalls wurde der Alerta Zug gerade angehalten, angeblich soll der Zug dort beendet werden.

14.00 Uhr: Der Demonstrationszug von Alerta unter dem Titel „Antifa! Jetzt erst recht.“ wird sich gleich auf den Weg machen. Gerade verlesen die Macher des Antifa Camps den Teilnehmern der Demo die Auflagen, dann geht es mit bislang ca. 500 Leuten los in Richtung Ostentor.

13.33 Uhr: Neuigkeiten aus Bonn. Gegen 11.10 Uhr sind dort in der Fussgängerzone ca. 20 Nazis aufgetaucht und hatten begonnen, dort Flugblätter zu verteilen. Eine Demonstration oder Kundgebung sei nicht angemeldet worden und das ganze hätte zu keinem Zeitpunkt, irgendwie nach Demonstration ausgesehen oder den entsprechenden Charakter gehabt, so jedenfalls die Einsatzleitung der Polizei. Beendet gewesen soll der Spuk dann gegen 13.00 Uhr.

13.30 Uhr Das ist gerade alles ein wenig verwirrend. Knapp 300 Meter entfernt vom geplanten Veranstaltungsort stehen die Demonstrationsteilnehmer von Dortmund stellt sich quer und Alerta, zur Kampstraße durchgelassen werden sie allerdings nicht.
Auf dem Platz von Amiens wird derweil Musik gespielt und die von Oberbürgermeister Ulrich Sierau als „militante Reisekader“ bezeichneten Menschen tanzen zu Diskoklassikern, Abba, „The winner takes it all“… O.K. „Waterloo“ wäre auch gegangen…

13.17 Uhr: Aktuell handeln die Alerta Veranstalter mit der Polizei eine Route aus, auf der sie später demonstrieren wollen, geplant ist ein Zug durch die Dortmunder City. Gleichzeitig sollen die Teilnehmer der Alerta Demonstration „bald“ durchgelassen werden zur Demonstration des Antifa Camps. Obwohl sie per Lautsprecher gebeten worden sind, doch bitte noch zu bleiben, machen sich einige der Demonstranten bereits auf den Weg, ca. 3-400 Leute sollen sich noch auf der Alerta Veranstaltung befinden.

13.07 Uhr: So schnell kann das gehen. An der Kampstraße wurde die Demonstration von den Machern des Antifa Camps angemeldet und die Leute aus dem Kessel dürfen sich der Demo anschließen. In etwas größerem Abstand jedoch hält die Polizei Menschen davon ab, sich dieser Demonstration anzuschließen.

13.00 Uhr: Hammer und Sichel an der Kampstraße und ein Kessel am Freistuhl. Aus bisher unerfindlichen Gründen hat die Polizei am Freistuhl ca. 20 Teilnehmer aus den Reihen des Alerta Bündisses eingekesselt. Gleichzeitig sind an der U-Bahnhaltestelle Kampstraße ca. 2-300 Demonstranten angekommen, die eher dem Lager der Traditionskommunisten zuzurechnen sind.

12.49 Uhr: Gerade wird gemeldet, daß die Nazis in Bonn eine Ersatzveranstaltung für den ihnen versauten Tag in Dortmund angemeldet hätten. Aus Bonn ist noch nicht bekannt, ob diese Veranstaltung genehmigt worden ist oder, wie in den letzten Tagen häufig, verboten wird.

12.44 Uhr: Die Verhandlungen des Alerta Bündnisses könnten erfolgreich gewesen sein. Möglicherweise ist es so, daß ab 14.00 Uhr doch noch ein Demonstrationszug von der Polizei genehmigt wird.

12.39 Uhr: Nicht alle Nachrichten sind gut. Auf Friedensfest des DGB Dortmund, am Katharinentor, befinden sich derzeit lediglich einige Dutzend Teilnehmer.

Friedensfest des DBG, Katharinentreppe

12.35 Uhr: Rund um den Dortmunder Hauptbahnhof hat die Polizei „massiv“ Einsatzkräfte zusammengezogen, Beamte stehen dort verstärkt nun an allen Eingängen. Passanten oder Reisende können jedoch ungehindert den Bahnhof betreten oder verlassen.

12.31 Uhr: Laut den Veranstaltern des Antifa Camps endet gleich die Demonstration in Hörde. Auf einer abschließenden Kundgebung wurden die 2000 Teilnehmer aufgefordert, sich der im weiteren Verlauf des Tages noch der Abschlussveranstaltung an der Kampstraße anzuschließen.

12.19 Uhr: „Chillig“ so nannte gerade ein Redner auf der Alerta Kundgebung die Stimmung. Gleichzeitig appellierte er an die Polizei, ihre zivilen Kräfte doch bitte abzuziehen. Es war allerdings nicht zu beobachten, daß sich auf einen Schlag 10, 20 oder 50 Leute daraufhin von der Demonstration entfernt hätten.

12.08 Uhr: „Dampfende Töpfe und die Sonne ist rausgekommen“. Mittagszeit auf dem Platz von Amiens, die Volxküche ist eingetroffen und es haben sich in kürzester Zeit lange Schlangen vor der Essensausgabe gebildet.

11.58 Uhr: Auf dem Platz von Amiens ist es „schön und sonnig“. Bisher halten dort ca. 600 Demonstranten die ihnen genehmigte Standkundgebung ab, Tendenz ist jedoch immer noch steigend. Gleichzeitig verhandeln die Veranstalter immer noch mit der Polizei, ob ihnen nicht doch ein Demonstrationszug genehmigt wird.

11.54 Uhr: Eigentlich nichts mehr für den Ticker, da schon beendet, aber gerade hat sich noch jemand erzählt, wie nett das Frühstück gegen Rechts in Hörde gewesen sei. „Vom Renter bis zum Antifa, alles nette Leute da“… Diese Veranstaltung war auch der Ort an dem sich alles gezeigt hat, was in und um Dortmund herum in der Lokalpolitik Rang und Namen hat.

11.47 Uhr: Auf dem Wilhelmsplatz in Dorstfeld beginnen die Veranstalter des Friedensfestes mit dem Aufbau. Zwar ist die Polizei dort zahlreich vertreten, auch und gerade in der Thusneldastraße, aber vom Belagerungszustand der vergangenen Jahre ist dort nichts zu spüren.

11.42 Uhr: Dortmund ein Wellness Center? Auf allen Kanälen gibt es nur ein Wort, um die Stimmung und Lage zu beschreiben: Entspannt. An der schlanken Mathilde sollen es nun 1000 Teilnehmer sein, die sich querstellen. Im Rahmen dieser Veranstaltung ist von der Polizei gerade die Faßstraße gesperrt worden.

11.28 Uhr: Die Demonstration des Alerta Bündnisses, die in diesen Minuten beginnen sollte, ist in der ursprünglichen Form nicht genehmigt worden, es darf nur eine Kundgebung abgehalten werden.

11.20 Uhr: So, die erste Demonstration hat begonnen. Dortmund stellt sich mit ca. 500 Leuten an der schlanken Mathilde quer.

10.55 Uhr: Gerüchte simmern auf twitter, wo Nazis heute auftauchen könnten. Mal werden einer in einem Zug nach Mühlheim gesehen und wohl prompt desselben verwiesen, mal ist es der Kölner Hauptbahnhof, an dem 10 von ihnen gesichtet werden. Die Veranstalter der Antifaschistischen Demonstrationen bleiben jedoch ruhig.

10.46 Uhr: Die Kundgebung der Nazis in Dortmund Hörde ist verboten. Um dieses Verbot durchzusetzen, ist die Polizei mit, so berichtet der Westen, immer noch mit ca. 1000 Beamten vor Ort. Gerade teilte die Polizei mit, daß z.Z. die Hörder Bahnhofsstraße gesperrt ist, diese gehörte ursprünglich zum Demonstrationsbereich der Nazis.

10.15 Uhr: Was machten die Nazis eigentlich gestern so in Dortmund? Ein paar  von ihnen trafen sich in ihrer Wohnung in der Thusneldastraße in Dortmund-Dorstfeld, hielten Fähnlein und ein Bettlaken aus dem Fenster und versuchten sich als Dichter: „Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann Gnade Euch Gott.“ Einen wohl nicht zum Poeten berufenen Nazi traf dann die Polizei in der Dortmunder Innenstadt. Die knappe Meldung der Pressestelle auf Facebook: „In den späten Nachmittagsstunden wurde ein Rechtsextremist in der Dortmunder Innenstadt zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen, nachdem er dort randaliert hatte.“

10.00 Uhr: Gerüchte wo die Nazis heute hinkommen werden, machen die Runde. Auf Twitter raunen die Braunen „Achtung Achtung „Nazialarm“ wo führt uns die Reise heute bloß hin. Es könnte jede Stadt treffen.“ Köln ist es aber wohl nicht. Zumindest weiß die dortige Polizei bislang weder etwas von einem erhöhten Naziaufkommen noch von einer angemeldeten Nazidemo. Im Ruhrgebiet wird es für die nationale Erhebung an diesem Wochenende ohnehin schwierig: Anreisende Nazis wurde gestern schon am Hauptbahnhof von der Polizei in Duisburg Platzverbot erteilt – für das gesamte Ruhrgebiet.

9.46 Uhr: Guten Morgen. Die wichtigsten Veranstaltungen am Tag:

10.00 Uhr: Frühstück gegen Rechts

Das Bündnis Dortmund Nazifrei lädt zu einem Frühstück gegen Rechts nach Hörde. Ort: Am Clarenberg, Wilhelm-Schmidt-Straße 5-7.

11.00 Uhr Katharinentor am Hauptbahnhof
Friedensfest des DGB Dortmund.
Eröffnung durch Jutta Reiter, DGB Dortmund-Hellweg
Infos

11.30 Uhr: Demo des Alerta-Bündnis.

Treffpunkt Platz von Amiens (Nähe Dortmund HBF am RWE Tower). Alle Protestaktionen in Hörde etc. sind abesagt. Für den Abend sind weiter Aktionen geplant.

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Nazis weggerockt!

Vor wenigen Minuten hat in Bochum Langendreer die Demonstration der Antifa begonnen. Geplant war, von dort nach Lütgendortmund zu ziehen, um gegen das mittlerweile endgültig verbotene, Neonazi Konzert zu demonstrieren. Die Nazis sollten „weggerockt“ werden. Die Einsatzplanung der Polizei sah vor, daß für den Zug der Gegendemonstranten an der A40 Schluss gewesen wäre, direkter Protest in Lüttgendortmund hätte nicht stattfinden können.

In der Zwischenzeit hat sich die Einschätzung der Polizei jedoch gewandelt und sie hat ihre Gefahrenprognose dahingehend geändert, daß der Demonstrationszug mit geschätzt 200-300 Teilnehmern doch bis nach Lüttgendortmund marschieren darf, alle bisher bestehenden Einschränkungen seien aufgehoben.

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Bodo im September: Cyrano, Crashtest, Container…

Heute erscheint die Septemberausgabe des Straßenmagazins bodo in Bochum, Dortmund und Umgebung.
Das Titelthema der September-Ausgabe: Ein Gespräch mit Armin Rohde über gepackte Koffer, seine Rolle als Cyrano am Schauspielhaus Bochum, Hartz IV und seine Playstation – unterbrochen durch einen Anruf von Götz George. bodo besucht eine Flüchtlingsunterkunft im Kreis Unna, wo Menschen zum Teil seit vielen Jahren in engen Baucontainern leben müssen: „Herzlich willkommen in Werne!“.
Die Redaktion spricht mit Phillip Boa über sein neues Album Loyalty („Früher war mehr Chaos“) und druckt eine Reportage über das Theaterprojekt „Crashtest Nordstadt“ am Schauspiel Dortmund, dessen zweiter Teil im September beginnt. Auch dieses Mal sind Verkäuferinnen und Verkäufer des Straßenmagazins beteiligt.
bodo besucht einen Musikkurs für Kleinkinder, empfiehlt Platten, Filme und Bücher und bietet den achtseitigen kommentierten Kulturkalender mit vielen Verlosungen.

Außerdem im Heft:
Vom Liegen auf Parkbänken, Schafgarbe und Zucker, Umgang mit Schufa-Einträgen, „Biken für bodo“, Umfairteilen, Urban Gardening, bodos Bücher, Wohnungsnotfallstatistik, Nazis in Dortmund, Benefiz-Rock, Verkäufertagebücher, usw.

Mehr infos bei bodo

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Liveticker: Protest gegen Nazi-Kundgebung heute in Dortmund

Heute findet um 18.00 Uhr  am der S-Bahnhaltestelle Stadthaus in Dortmund eine Anzi-Kundgebung statt. Antifa-Gruppen haben zu Protesten am Stadthaus aufgerufen. Wir berichten live vom Geschehen.

19.47 Uhr: Das ist es dann tatsächlich für heute gewesen und auch unsere Leute sind auf dem Heimweg. Zwar ist ein Ticker nicht der richtige Ort, aber dennoch an dieser Stelle eine kleine Einschätzung der Situation von unserer Seite. Es ist schon erstaunlich. In der Vergangenheit ist es den Nazis regelmäßig gelungen, quasi aus dem Stand, für eine Kundgebung wie die heutige 100 ihrer Anhänger zu mobilisieren. Heute waren es lediglich 30-40. Das sind zwar immer noch zu viele, jedoch zeigt es auch, daß das Vorgehen von Polizei und Gegendemonstranten in Dortmund seine Wirkung nicht gänzlich verfehlt. Es wird immer ungemütlicher, Nazi zu sein!

19.34 Uhr: Für heute könnte es das gewesen sein. Die Kundgebung der Nazis ist beendet und wahrscheinlich werden sie gleich ihren Kram zusammenpacken und in der S-Bahnstation verschwinden…

19.22 Uhr: Man muss auch mal ruhig sein, mal nichts sagen, einfach mal die Stille genießen… wie auch immer, während sie ihre Fähnchen schwenken ist ansonsten von den Nazis nichts zu hören.

19.20 Uhr: Polizei zieht am Platz vor der Haltestelle Stadthaus weitere Kräfte zusammen. Gleichzeitig werden die letzten verbliebenen Gegendemonstranten in Richtung der zweiten Gegenkundgebung auf der Märkischen Straße abgedrängt.

Polizei drängt letzte Gegendemonstranten ab.

19.13 Uhr: Nun ist die erste Gegendemo also doch aufgelöst. Die Gegendemonstranten folgen weitgehend den Anweisungen der Polizei und bewegen sich in Richtung der zweiten Gegenkundgebung. Der Handvoll Demonstranten, die sich noch auf dem Platz befinden droht die Polizei nun doch mit Räumung und verstärkt ihre Einsatzkräfte.

19.05 Uhr: Mit vier Kamerawagen beobachtet die Polizei die Gegendemonstranten. Wären Gottschalk und seine Kollegen vor Ort, man könnte glatt „Deutschland sucht den Superantifa“ dort abdrehen…

18.56 Uhr: Die Ruhrnachrichten berichten, den Gegendemonstranten würde mit Räumung gedroht. Unsere Leute vor Ort können das so nicht direkt bestätigen. Zwar sei es gerade alles ein wenig Verwirrend und unterschiedliche Aussagen zu diesen Punkt werden getätigt. Allerdings wird die Lage auch als „statisch“ beschrieben und es wurden auch keine Vorbereitungen der Polizei beobachtet.

18.49 Uhr: In kleinen Gruppen treffen immer mehr Gegendemonstranten vor Ort ein.

18.40 Uhr: Ansage der Polizei an die Gegendemonstranten vor Ort: Entweder solle man einen ordentlichen Anmelder für diese Gegenkundgebung benennen, oder man solle sich der Spontankundgebung auf der anderen Straßenseite anschließen… Nach der zweiten Durchsage der Polizei hat sich aus den Reihen der Gegendemonstranten nun sehr schnell jemand gefunden, der die Gegenkundgebung ordnungsgemäß angemeldet hat.

Gegendemonstranten hinter Polizeikordon

18.36 Uhr: Noch sieht die Polizei die Lage wohl ziemlich gelassen. Zwar sind 10m nicht wirklich viel, aber immerhin lässt die Polizei Gegendemonstranten näher an den Kundgebungsort der Nazis heran.

18.32 Uhr: Schon komisch, während ich vor lauter Krach, Pfeifentrillern und Sprechchören am Telephon kaum etwas verstehe, machen sich die Nazis in ihren Netzwerken damit Mut, daß angeblich keine Gegendemonstranten vor Ort seien… gestörte Wahrnehmung…

18.29 Uhr: Konfettiregen für die Nazis. Gegendemonstranten ist es gelungen, Ausgaben der Antifacamp Zeitung von oben auf die Veranstaltung regnen zu lassen…

18.27 Uhr: Während sich die Nazis irgendwelche Jammerlieder über das Jahr 1945 anhören, wird ihnen „Kein Volk, kein Staat, kein Vaterland“ entgegen…

18.24 Uhr: An der Märkischen Straße ist Schluss. Ab hier hindert die Polizei Gegendemonstranten daran, näher an den Kundgebungsort der Nazis zu gelangen.

18.21 Uhr: Um noch einmal auf die akustischen Verhältnisse einzugehen. Die Qualität der Nazi Beschallungsanlage wird mit „Boarch… das klingt wie ’ne Weihnachtssendung ’42 in Stalingrad…“

Nazikundgebung an der Haltestelle Stadthaus

18.17 Uhr: Beginn der Kundgebung… Obwohl nur sehr wenige Gegendemonstranten zum Ort der Kundgebung durchgekommen zu sein scheinen, setzt pünktlich ein kleines, aber dennoch sehr effektives Pfeifenkonzert der Gegendemonstranten ein. In direkter Hörweite, auf der gegenüberliegenden Straße haben sich nun auch weitere Antifa Leute eingefunden und machen mit „Alerta! Antifascista“ zum einen auf sich aufmerksam, zum anderen tragen sie zum steigenden Lärmpegel bei.

18.14 Uhr: Um auch mal die Szenerie zu beschreiben: Die paar Nazis, die sich bisher eingefunden haben, scharen sich, gestützt auf eingerollte Fahnen, um ihren roten Opel Astra.

18.07 Uhr: O-Ton: „Wer auch nur irgendwie nach Antifa aussieht, kommt nicht mehr in die Nähe des Platzes…“ Gegendemonstranten der Nazi Veranstaltung werden von der Polizei massiv daran gehindert, in die Nähe des Kundgebungsortes zu gelangen. Die einzigen die bisher in die Nähe gelangen konnten würden aussehen wie „Renter und Reisegruppe…“

18.02 Uhr: In Begleitung der Polizei treffen auch die ersten Gegendemonstranten auf dem Platz ein…

17.58 Uhr: Der Weg von Dorstfeld in die Innenstadt ist lang, obwohl die Nazi Demo in knapp 2 Minuten beginnen soll, sind bis zum jetzigen Zeitpunkt erst knapp 20-30 Nazis am Kundgebungsort eingetroffen. Einen Lautsprecherwagen haben sie wohl auch mitgebracht…

17.52 Uhr: Wenn es noch nichts zu berichten gibt, dann berichten wir eben das… Vom Stadthaus wird jedenfalls gemeldet, daß noch keine Nazis dort eingetroffen sind und alles ruhig sei. Polizei und Journalisten schauen sich die Sache an…

17.25 Uhr: Einige der Hauptakteure der Nazi Szene in Dortmund haben sich nun wohl auch auf den Weg von Dorstfeld in die Innenstadt gemacht. Den großen Bruder bemühend jammern sie rum, daß sie dabei gefilmt werden…

17.22 Uhr: Im Saarlandstraßenquartier und in der Nähe des Kundgebungsortes der Nazis ist bisher nur wenig Polizei direkt sichtbar.

17.17 Uhr: Die erste Neuigkeit kommt nicht aus Dortmund, sondern aus der Nachbarstadt Bochum. Dort soll die Polizei Leute festsetzen, die irgendwie nach Antifa, oder etwas in der Art aussehen…

16.47 Uhr: Über soziale Netzwerke haben die Nazis angekündigt, gegen das Verbot ihrer Veranstaltungen am Wochenende vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen

16.30 Uhr: Die Ruhr Nachrichten melden, dass das Oberverwaltungsgericht das Verbot  der für Freitag und Samstag in Dortmund geplanten Nazi-Demos bestätigt hat. Die Demo um 18.00 Uhr am Stadthaus ist davon nicht betroffen!

14.25 Uhr: Die Polizei Dortmund bestätigt das heute ab 18.00 Uhr einen Nazi-Kundgebung an der S-Bahn-Haltestelle Stadthaus in Dortmund stattfindet. Es wurde von Seiten der Polizei kein Verbot erlassen. Veranstalter der Kundgebung sind die Jungen Nationaldemokraten, die Jugendorganisation der NPD.

16.00 Uhr: Verschiedene Antifa-Gruppen mobilisieren zum spontanen Protest gegen die Nazis ab 18.00 Uhr im Bereich des Stadthauses Dortmund.

 

 

Antifacamp: Sierau-Rede gestört / Slime-Konzert zur Not im Exil

Auch wenn sich die Stadt Dortmund weiter quer stellt, werden die für diese Woche geplanten Veranstaltungen des Antifacamp soweit möglich durchgeführt. Das gilt auch für das für morgen geplante Konzert mit Slime, Guts Pie Earshot und Refpolk. Sollte sich nicht noch kurzfristig ein geeigneter Ort in Dortmund finden, wird das Konzert nach Mülheim verlegt.

Slime schreiben dazu auf ihrer Facebook-Seite:

Das Konzert mit Slime, Guts Pie Earshot und Refpolk am Dienstag findet wohl zu 99% im AZ Mühlheim statt, da die Stadt DO das Antifa Camp ja verboten hat, damit die Nazis nicht provoziert werden, was ja wohl einer der schlechtesten Witze aller Zeiten ist…

Veranstalter und Teilnehmer des Antifacamp protestierten derweil heute auf dem Friedensfestival vorm Hauptbahnhof gegen das Camp-Verbot und hinderten Oberbürgermeister Ullrich Sierau, der sich weiterhin strikt gegen die Durchführung des Camp stellt, sich als lupenreiner Vorkämpfer gegen Rechts zu profilieren.

Antifacamp-Pressesprecherin Anna Potzetzki:

„Nachdem Sierau seit dem faktischen Verbot des Antifacamps am vergangenen Donnerstag alle Gesprächsangebote verweigerte, wurde ihm heute deutlich gemacht, dass die Versuche von Stadtführung und Polizei, jeglichen antifaschistischen Protest zu unterdrücken, nicht akzeptiert werden. Wir werden unsere Proteste auch an den kommenden Tagen in Dortmund fortsetzen.“