Dortmunder liveticker von den Protesten und Blockaden gegen die Nazis

Nazi-Demo im Saarlandstraßenquartier im Dezember 2010Um 17.30 Uhr wollen die Nazis vom Südbad aus durch das Saarlandstraßenquartier marschieren. Wie berichten live von den Protesten und haben Leute vor Ort. Infos zu den heutigen Protesten gibt es hier

21.37 Uhr: Pünktlich wie die Maurer wird die Demonstration von den Nazis beendet. Das melden Alerta und auch die Gegenseite. Einige Teilnehmer werden die Veranstaltung nun wohl tatsächlich mit der S-Bahn verlassen, wohingegen andere sich zu Fuß über die Rheinische Straße in Richtung Dorstfeld zu bewegen scheinen.

21.00 Uhr Der Umzug der Nazis hat das Südbad wieder erreicht und es kann vermutet werden, daß sie von dort aus mit der S-Bahn S4 in Richtung Dorstfeld abfahren werden.

20.50 Uhr: Die Polizei teilt in einer Presseerklärung mit, daß es bisher zu vier Festnahmen wegen Verstoßes gegen § 86 a StGB gegeben hat.

20.36 Uhr: Während es sich die Studienräte im Saarlandstraßenviertel schon wieder bei kleinen Leckereien gutgehen lassen, ziehen die verbliebenen knapp 150 Nazis weiter in Richtung Sonnenstraße.

20.20 Uhr: Immer noch halten die Nazis ihre Zwischenkundgebung an der Hohen Straße statt, wobei es zu seltsamen Szenen kommt. Unbehindert durch die Polizei können sich einige Nazis von der Demo entfernen und sich Richtung Saarlandstraße mit Anwohnern zusammentreffen und ihre Handzettel verteilen… oder einfach nur in einer Kneipe auf’s Klo gehen.

19.57 Uhr: Versorgung für einige der Beteiligten, auf der Saarlandtraße füttern die Berittenen ihre Pferde mit Heu.

19.56 Uhr: Alerta meldet, daß sich am Bahnhof ca. 100 Gegendemonstranten versammelt haben.

19.48 Uhr: Unter lautstarkem Gegenprotest halten am alten Mühlenweg die Nazis ihre Zwischenkundgebung ab. Allein die Zahl der Anwohner, die sich am Protest beteiligen überschreitet bei weitem die Anzahl der demonstrierenden Neo-Nazis. Allgemein scheint die Situation sich beruhigt zu haben.

19.34 Uhr: Vollsperrung an der Ecke Saarland-/Hohe Str. dort halten die Nazis eine Kundgebung ab. Das vermeldet Alerta und die Ruhrnachrichten.

19.16 Uhr: Hinter der Reiterstaffel zieht der Zug der Nazis an der ersten Blockade nun vorbei, dabei werden antiisraelische Hetzparolen gegröhlt. An der Ecke Dresdner/ Saarlandstraße schlägt den Zug lautstarker Protest entgegen. Einzelne Blockierer werden von der Polizei rüde entfernt.

19.10 Uhr: Die Ereignisse spitzen sich zu. Polizei geht mit Reiterstaffel gegen Blockierer vor und räumt im Raum der Blockade die halbe Straße. Durch diese Gasse soll wohl der Zug der Nazis hindurchgeschleust werden.

19.02 Uhr: Im Bereich der Saarlandstraße scheint sich so etwas wie eine Blockade zu bilden, das meldet Alerta. In drei Blöcken gestaffelt ziehen ca. 200-250 Nazis ihren Weg.

18.59 Uhr: Der Zug der Nazis setzt sich über Saarlandstraße/Ruhrallee in Bewegung. Unter den Augen von starken Polizeikräften halten sich im Bereich des Blockadepunktes Saarlandstr./Dresdner Str. derweil wohl einige hundert Menschen auf.

18.51 Uhr: An der großen Heimstraße steht die Demonstration von Alerta, die Polizei fordert die Einhaltung der Auflagen.

18.17 Uhr: 500 Leute auf der Alerta-Demo am Sonnenplatz.

18.15 Uhr: An der Blockadestelle Dresdner/Saarlandstraße stehen nach Alerta-Angaben 200 Leute für die Blockade bereit.

18.10 Uhr: Immer mehr Nazis sammeln sich am Südbad. Bald sollen dort die Rechtsrock-Konzerte beginnen. Kleiner Nazigruppen sollen in der Nordstadt und im Kreuzviertel/Saarlandstraßenquartier unterwegs sein.

18.03 Uhr: Jetzt geschätzt 600 Demonstranten bei Alerta. Laut Ruhr Nachrichten kontrolliert die Polizei gerade Nazi-Busse an den Autobahnabfahrten.

17.58 Uhr: Bislang nur gut 40 Nazis am Südbad. S-Bahn Ladung mit Nazis ist aber auf dem Weg.

17.55 Uhr: Alerta-Demo startet vom Ende der Kampstraße Richtung Möllerstraße. Ziel erst einmal: Sonnenplatz. Gut 300 Leute.

17.39 Uhr: Das Convergence Center im Wichernhaus, Stollenstr. 36 ist ab jetzt geöffnet.

17.30 Uhr: Jetzt über 200 bei Alerta U-Turm/Kampstraße.

17.22 Uhr: Bei Alerta am U-Turm/Kampstraße wird es immer voller.

17.20 Uhr: Immer mehr Nazis sammeln sich am Südbad.

17.10 Uhr: Am U-Turm/Kampstraße sammelt sich die Alerta-Demo. Mit der Polizei wird gerade über die Route verhandelt. Alles sehr nett, Kinder spielen Fußball. Anders die Situation am Vinckeplatz: Die Ruhr Nachrichten melden dass der Platz und erste Demonstranten von der Polizei umstellt sind.

16.35 Uhr: Im Saarlandstraßenquartier werden Autos abgeschleppt. Am Sonnenplatz und im ganzen Viertel sowie am Theater und am Südbad hat die Polizei erhebliche Kräfte zusammengezogen.

16.30 Uhr: Nazi-Gegner haben zum Auftakt der Proteste ein Transparent an der alten Kronenbrauerei angebracht. Es ist das Motto dieses Wochenendes: „Naziaufmarsch sabotieren – blockieren – verhindern.

 

Loveparade-Gedenkfeier beendet

Die Gedenkfeier ist zu Ende. 5000 – 7000 Besucher waren  im MSV-Duisburg Stadion zusammen gekommen, um den 21 Opfern der Loveparade-Katastrophe zu gedenken. Und weil die in Duisburg und nicht in Köln stattfand, berichtet der WDR auch nicht live von der Veranstaltung, sondern zeigt lieber „Emma – Tierärztin auf Safari“.  Die Landesregierung hat einen Livestream eingerichtet.

„Wenn die Gesellschaft leben will, muss sie gefährlich leben“

Am 17. Juli 1936 brach der Spanische Bürgerkrieg aus. Am 19. Juli, heute vor 75 Jahren, begann der Aufstand gegen Franco in Barcelona. Der Film „Die Utopie leben“  von Juan Gamero erinnert an den Kampf der spanischen Anarchisten gegen Franco und seine italienischen und deutschen Hilfstruppen. Und ihren Kampf mit den Kommunisten, die während des Spanischen Bürgerkriegs gegen alle brutal vorgingen, die sich ihnen nicht unterordnen wollten.

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News von der Hundertmeister Party

21:oo Uhr

Die Hundertmeister Party wird um 22 Uhr nach Rücksprache mit den Behörden enden.Der Grund : Ab dann ist auf den Strassen kein Lärm mehr erlaubt und da wird sich natürlich auch dran gehalten.

😉

20:00 Uhr Das Hundertmeister ist nicht besetzt. Eine entsprechende Erklärung war zu früh veröffentlicht worden.Gut hundert Leute stehen vor dem geschlossenen Haus und veranstalten eine Party.Die Polizei ist vor Ort.Alles in allem eine ruhige und friedliche Demonstration.

 

Die Linke: Dierkes bei Antisemitenaufmarsch in Duisburg dabei

Hermann Dierkes

In Duisburg ruft ein „Netzwerk gegen Rechts“ zu einer antiisraelischen Demo auf. Mit dabei: Der Fraktionsvorsitzender der Duisburger Linkspartei, Hermann Dierkes.

Wie die Internetseite ProZion-NRW meldet, findet am Donnerstag in Duisburg eine antiisaelische Demonstration statt. Motto: „Solidarität mit ­der Gaza – Flottille“. Die liegt noch immer im Hafen von Athen. Angebote der griechischen Marine, die Hilfsgüter nach Gaza zu transportieren, wurden von den Verantwortlichen angelehnt. Immerhin geht es um eine antiisraelische Machtdemonstration und nicht um praktische Hilfe:

Ewa Jasiewicz vom „Free Gaza Movement“ erklärte: „Wir wollen die Blockade brechen. Der Flottille geht es nicht darum, humanitäre Hilfe nach Gaza zu bringen.“ Darum sei das Angebot der griechischen Marine keine Option.

Aufgerufen zu dem antiisraelischen Protest hat das „Netzwerk gegen Rechts“, ein Sammelsurium von Gruppen die ProZion passend wie folgt beschreibt:

Dass das örtliche „Netzwerk gegen Rechts“ schon lange keine Kombination von sogenannten Antifaschisten ist, sondern ein Feigenblatt für diverse Freizeitgruppen, Parteien, Islamisten und offenen Antisemiten…

Klar, da darf dann auch Hermann Dierkes, der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Duisburger Rat nicht fehlen. Dass seine Parteispitze versucht sich von Gestalten wie ihm zu distanzieren, ficht Dierkes so wenig an wie das Parteiausschlussverfahren, dass ein Mitglied seiner Partei in Duisburg gegen ihn beantragt hat. Wenn gegen Israel gehetzt wird, darf Dierkes nicht fehlen. Er ist einer der Redner der Veranstaltung.

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Wir trauern um Klaus Tenfelde

Klaus Tenfelde

 

Der Bochumer Historiker Klaus Tenfelde ist tot. Kaum jemand hat sich in den vergangenen Jahrzehnten so um das Ruhrgebiet verdient gemacht wie er. Sei es als Historiker, der das Ruhrgebiet erforschte, sei es als politischer Mensch, der unermüdlich daran arbeitete, die Grenzen dieser Region zu überwinden.

Klaus Tenfelde war ein kluger Mensch mit einem großen Herzen und viel Humor. Er starb kurz nach seiner Emeritierung.

Klaus Tenfelde wird fehlen.

Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen

Glück auf

Die Autorinnen und Autoren des Blogs Ruhrbarone

 

Gruppe in Facebook-Clone vkontakte gesperrt: Kommt die Revolution nach Weißrussland?

Weißrusslands Diktator Alexander Lukaschenko hat eine Gruppe im  russischsprachigen Online-Netzwerk vkontakte sperren lassen. Er hat Angst vor arabischen Verhältnissen.

Seit Wochen kommt es in Belarus (Weißrussland) immer wieder zu den friedlichen Massenprotesten gegen den Diktator Alexander Lukaschenko. Organisiert werden sie, wie während des arabischen Frühlings, durch soziale Netzwerke. Vkontakte ist ein russischsprachiges Online-Netzwerk mit über einer Million Nutzern. Dort gibt es die Gruppe  „Revolution durch soziale Netzwerke (Belarus)„, in der mehr als 200.000 Mitglieder angemeldet sind. Ihr Ziel: Das Ende Lukaschenkos und Demokratie in Belarus. Diese Gruppe ist seit gestern Abend gesperrt.

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Sahra Wagenknecht: „Antisemitismus wird bei uns nicht geduldet.“

Sahra Wagenknecht Foto: Nicole Teuber

Sahra Wagenknecht, stellvertretende Vorsitzender der Linkspartei, über Antisemitismus in der Linkspartei, Kritik an Israel, die Gaza-Flottille und Boykottaufrufe. Von Philipp Engel und Stefan Laurin

Frau Wagenknecht, diverse Politiker der Linken sind in jüngster Zeit immer wieder mit antisemitischen Positionen und Aktionen aufgefallen. Wie passt das mit der antifaschistischen Ausrichtung Ihrer Partei zusammen?

Die Linke setzt sich aktiv gegen Rassismus und Antisemitismus ein. In der Partei haben antisemitische Positionen keinen Platz. Das haben wir wiederholt und unmissverständlich klargemacht.

Eine aktuelle Studie der Antisemitismusexperten Samuel Salzborn und Sebastian Voigt indes attestiert der Linken, dass antisemitische Positionen in der Partei weit verbreitet sind. Wie stehen Sie zu diesem Befund?

Die von Ihnen erwähnte Studie setzt Kritik an Israel mit Antisemitismus gleich. Das ist polemische Stimmungsmache und verfolgt allein den Zweck, die Linke zu diskreditieren. Die Untersuchung unterstellt mir beispielsweise Scheinheiligkeit, weil ich mich zwar vor den Opfern der Schoa verneige, jedoch dem israelischen Staatspräsidenten nach einer – wie ich finde, in Teilen sehr problematischen – Rede stehende Ovationen versage. Daraus einen Antisemitismus-Vorwurf zu konstruieren, ist unerträglich und zudem einfach unseriös.

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Fragen wir doch mal die Chefs der Alten Herren…Wir brauchen Hilfe beim Thema Burschenschaften

Auf ihrem bis Sonntag in Eisenach stattfindenden Burschentag diskutiert die Deutsche Burschenschaft auch die Einführung eines sogenannten Arierparagraphen. Wir haben da eine Idee: Wir würden gerne die Chefs der „Alten Herren“ der Burschenschaften fragen, ob sie künftig auch ihre Personalpolitik nach diesem Arierparagraphen ausrichten wollen. Und dafür brauchen wir Eure Hilfe.

In einer Burschenschaft zu sein ist eine praktische Sache: Man kann billig wohnen, sich neben dem Studium der Vernichtung der Gehirnzellen widmen und Karriere-Kontakte aufbauen. Aie Alten Herren, die im Job stehenden Burschenschaftler sorgen schon dafür, dass man einen netten Job bekommt. Vorausgesetzt, man ist deutschen Blutes – denn genau diese Frage wird auf dem Burschentag in Eisenach diskutiert: Dürfen Nichtdeutsche, Nichteuropäer Mitglied der Deutschen Burenschaft werden?

Angestossen hat die Diskussion Hans Merkel, der auch sonst interessante Sachen sagt. Zum Beispiel in diesem Jahr vor dem Langemarck-Denkmal der Burschenschaften:

Langemarck steht für uns vielmehr als Sinnbild für die Schrecken des Krieges

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