Can Picafort, Mallorca Foto: cs:Wikipedista:Li-sung Lizenz: CC BY-SA 2.5
Mallorca ist keine Risikoregion mehr und innerhalb weniger Tage passiert das, was abzusehen war: Menschen fliegen in den Urlaub.
Hass und Verachtung, gerade in den Kommentarspalten, ließen nicht lange auf sich warten und auch verschiedene Zentralen für politische Perspektivlosigkeit äußern Unmut.
Seit gestern darf AstraZeneca nun nicht mehr verimpft werden. Um ehrlich zu bleiben, ich persönlich halte den Impfstoff auch für ein vergleichsweise mittelmäßiges Präparat. Mittelmäßig, da mit dem Pfizer und Modena Impfstoff wenigstens zwei Alternativen zur Verfügung stehen, die bei ähnlichen zu erwartenden Nebenwirkungen deutlich mehr Schutz
Hauptquartier der Europäischen Kommission in Brüssel (Berlaymont-Gebäude). Foto: EmDee Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Pandemie ist nur der Anfang eines komplexen Prozesses, an dessen Ende es die EU möglicherweise nicht mehr geben wird. Volkswirtschaftliche Perspektiven nach der Pandemie.
In zahlreichen Medien ist jüngst zu lesen, was den Verbraucherinnen und Verbrauchern seit Wochen auffällt: Aktuell ist eine deutliche Inflation zu beobachten. Die Preise steigen, das Geld verliert an (Gegen-)Wert. Eine normale Marktreaktion in einem Boom, also einer Phase wirtschaftlich extrem guter Entwicklung. Die Menschen arbeiten, es ist viel Geld im Markt, die Arbeitslosigkeit ist gering, die Nachfrage groß und die Preise steigen. Eine Zentralbank sollte nun den Zins anheben, um die Geldmenge im Markt zu reduzieren und eine Überhitzung der Wirtschaft zu verhindern.
Hat auch unterschrieben: Mario Sixtus Foto: Jasmin Schreiber Lizenz: CC BY 2.5
Der nachfolgende Text enthält, im notwendigen Maße, Polemik.
Eingeschränkte Bewegungsfreiheit, kaum noch Reisen, die gefühlte Rettung des Klimas, die Menschen lernen endlich, wo ihr Platz in der Gesellschaft ist und der Staat handelt mit harter Hand. Und das alles zu einem ganz kleinen Preis: der Freiheit. Wovon Generationen an Sozialisten nur zu träumen wagten, erledigt nun ein Virus innerhalb von wenigen Monaten.
89 % aller Corona-Toten sind 70 Jahre oder älter. Das Risiko, an einer Corona-Erkrankung zu versterben, liegt in der Altersgruppe ü80 bei 17 %. Zum Vergleich, das Sterberisiko an der Grippe liegt in der gleichen Altersgruppe bei 0.8 – 3 %, je nach Jahr. Ein erheblicher Anteil an Todesfällen tritt in Pflegeeinrichtungen auf, das ist anhand der Zahlen logisch und wird, mit einem Blick in die täglichen Nachrichten, schnell bestätigt. Das Sterben kann nur in Pflegeheimen und deren Mitarbeitern beendet werden.
Wohl nie zuvor ist ein derartig komplexes und weitreichendes Gesetz in derartig kurzer Zeit durch das Parlament, den Bundesrat und schließlich über den Tisch des Bundespräsidenten zur Unterschrift gegangen. Und sicher ist wohl auch, dass sich zahlreiche Gerichte mit dem Werk auseinandersetzen werden. Angesichts der weitreichenden Kritik sämtlicher
Kritik unerwünscht? Screenshot der privaten Facebookseite der Frau Ministerin Spiegel / via Facebook
Der erste Corona-Impfstoff kommt höchstwahrscheinlich aus Deutschland und ist eine Errungenschaft der Gentechnik. Auf Facebook wird dies parteiübergreifend gefeiert, auch von den Grünen. Anne Spiegel, Ministerin für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz in Rheinland-Pfalz und Spitzenkandidatin ihrer Partei zur Landtagswahl 2021, spricht auf Facebook gar von „Vorsprung, Made in Rheinland-Pfalz“ und dass sie sich freue, „dass die Entwicklung eines Impfstoffs, der vermutlich vielen Menschen das Leben retten und uns helfen wird die Pandemie zu meistern, aus Rheinland-Pfalz stammt.“
Teddybär mit Maske Foto: Nenad Stojkovic Lizenz: CC BY 2.0
In einer sensationellen Stellungnahme, die exklusiv den Ruhrbaronen vorliegt, äußerte sich die Ärztegewerkschaft am gestrigen Abend bestürzt über die Fachkompetenz der Medizinerinnen und Mediziner in Deutschland:
Strandkörbe auf Usedom Foto: Benreis Lizenz: CC BY 3.0
Die aktuelle Debatte um den Umgang mit Corona ist ein erneuter Beleg dafür, dass die Diskussionskultur in Deutschland, gerade online, ein nur noch schwer zu ertragendes Niveau erreicht hat. Hierbei bereiten zwei Dinge Sorge. Auf der einen Seite die offensichtliche Bereitschaft eines erheblichen Teils an Bürgerinnen und Bürgern, den Dunning-Kruger-Effektzu belegen und ernsthaft in der Annahme zu gehen, ein paar YouTube-Videos und Social Media Beiträge wären ausreichend, um weltweit führende Wissenschaftler widerlegen zu können. Auf der anderen Seite die billigende Akzeptanz ebenfalls großer Bevölkerungsteile, den Verlust von Grundrechten willig hinzunehmen und das offensichtliche Versagen unserer Behörden zu akzeptieren. Mehr noch, sich sogar darin rhetorisch zu überbieten, wie sehr man diesen Verlust akzeptiert.
Die aktuell starke Zunahme von Corona-Neuinfektionen wird wieder eine Debatte über die Aussagekraft der Zahlen auslösen. Doch klar ist, die Zunahme an nachgewiesenen Infektionsfällen ist keine Folge zunehmender Testzahlen oder gestiegener Testkapazitäten. Eine statistische Ausarbeitung für Zweifler.
Eine der häufigsten Aussagen, die sich in den vergangenen Wochen über die zunehmenden Infektionszahlen in Diskussionen findet, ist dass diese Folge zunehmender Testzahlen sein. Es erscheint einladend, einfach prozentuale Anteile zu errechnen (bspw. 2% aller Tests sind positiv) und daraus herzuleiten, dass für jede beliebige Menge an Tests immer 2% Positivfälle folgen müssen. Die Annahme ist einfach und einfach falsch. Die richtige These wäre: Besteht zwischen der Zunahme/Abnahme an Tests ein direkter, linearer und nachweisbarer Zusammenhang zur Zunahme/Abnahme der positiven Fallquoten.
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