Das Projekt Mut gegen rechte Gewalt, eine Kooperation des stern mit der Amadeo-Antonio-Stiftung, will eine Aktion prüfen, bei unter anderem Autogramme des Rappers Kollegah versteigert werden, der Antisemitismus im Deutschrap verteidigt hat. Nachdem der altgediente Rap-Aktivist Marcus Staiger ein Projekt der Rapper Fard und Snaga kritisiert hatte, beschwerte sich Kollegah, man könne «heute noch nicht mal das Wort ‚Jude‘ verwenden, ohne als Antisemit dargestellt zu werden. Noch nicht mal das Wort ‚Israel‘.»
Die Masche mit dem Aber
Der Journalist Jan Rübel befindet in einem infamen Blogbeitrags für das Portal Yahoo, Die Bild-Zeitung hat recht, aber… Damit bedient sich Rübel exakt der Stilfigur, die das Ressentiment so offenlegt, wie keine andere.
Ich habe nichts gegen Ausländer, aber… ist zu Recht ein Satz, der seinen Sprecher in zivilisierter Gesellschaft als bornierten Rassisten brandmarkt. Homophobe haben entsprechend nichts gegen Schwule, aber… und Antisemiten nichts gegen Juden, aber…
Gemeinsam für die deutsche Dackel-Ehre: Jakob Augstein und die NPD
Ob es gegen den kleinen Satan Israel geht, oder gegen den großen Satan Amerika: Neonazis finden zur Zeit reichlich Anknüpfungspunkte an etablierte Positionen. Der NPD-Kreisverband Unna/Hamm marschiert nun im Gleichschritt mit Jakob Augstein gegen die Yankees.
5 Gründe, warum es keine Apple iWatch geben wird
Weil die Technikblogs nicht aufhören, den immer selben umfundierten Krempel über eine «iWatch» abzusondern, fühle ich mich berufen, auch dazu abzusenfen.
1. Ein Mal angenommen (Pure Spekulation, ich rechne mal mit Kosten, die mir subjektiv realistisch erscheinen) eine Smartwatch bringt bei einem Preis von 150$/Stück 90$ Profit, dann macht das Ding erst bei 11 Millionen verkauften Exemplaren eine Milliarde Einnahmen. Das ist in Apples Scheckbuch nahezu nichts (Fakt!) verglichen mit den 45 Milliarden Einnahmen aus iPhone, iPad usw. Im letzten Quartal. Egal wie man es dreht: Die Gelegenheit ist zu klein und das Risiko ist zu groß für Cupertino.
2. Alle Analysten, Fanboys und Technikblogger träumen von einer Smartwatch, weil sie gerne ein cooles Gadget haben wollen. Aber sie bleiben (wie übrigens auch bei Google Glass) den «use case» schuldig, das Szenario in dem ganz normale Kunden dieses Gerät nutzen werden und aus dem sich die Investition in ein solches Gerät rechtfertigt.
3. Ein Gerät für die Benachrichtigungen? Wir schauen schon zu viel auf unsere Smartphones. Das überzeugt vielleicht digital natives, aber keinen der vielen Käufer, die Apple so groß gemacht haben. Eine Benachrichtigungsmaschine braucht kein normaler Mensch.
„Geschlossene Grenzen treffen besonders die Ärmsten der Welt“
Ein Interview mit den Beteiligten des Projekts Offene Grenzen.
Euer Projekt lehnt Grenzen zwischen Staaten ab. Was verbindet ihr jeweils persönlich mit Grenzen, das Euch motiviert, diese Initiative zu unterstützen.
Achim Fischbach: Ich halte die Öffnung der Grenzen für die größte Chance, die weltweite Armut zu bekämpfen und die Welt dadurch zu einem angenehmeren und friedlicheren Ort zu machen.
Jorge Arnez-Prinzhorn: Für mich sind Grenzen nur Linien im Staub. Es macht keinen Sinn, Menschen vorzuschreiben, wo sie leben dürfen und wo nicht.
Clemens Schneider: Wenn man genau darüber nachdenkt, sind Grenzen nichts anderes als Mittel, um andere davon auszuschließen, dieselben Chancen zu haben wie man selbst. So etwas ist unfair und unmenschlich.
Kalle Kappner: Undurchlässige Grenzen gehören heute zu den größten Hindernissen für viele Menschen, die ihren materiellen Lebensstandard, aber auch ihre persönlichen Freiheitsräume verbessern möchten. Und im Gegensatz zu den hausgemachten Problemen in der Dritten Welt haben wir im Westen es selbst in der Hand, Abhilfe zu schaffen.
Medienversagen: Die FDP-Connection der Hamas in Brüssel
Mehr Europa! Die Forderung ist schon lange nicht mehr hohl. Einerseits ist das Europaparlament kaum in der Lage, Gesetzesregelungen zu initiieren. Andererseits reden die Brüsseler Abgeordneten fleißig mit beim Agendasetting für Initiativen, die sich dann in EU-Gesetzgebung niederschlagen und schließlich nationales Recht werden (müssen).
MdEPs prägen auch die Diskurse, die die Politik der Kommission inspirieren. Grund genug also, genauer hinzusehen, wen die Parteien für ihre Europalisten nominieren. Aber das Europäische Parlament findet in den Medien nicht statt — trotz aller Lippenbekenntnisse zu mehr Europa. So kommen bemerkenswerte Personen nach Brüssel, ohne dass die deutschen Medien ihnen auf den Zahn gefühlt hätten.
Bei der FDP finden wir zum Beispiel auf Platz sieben der Europaliste die Abgeordnete Alexandra Thein, deren Umtriebe im Hamas-Umfeld erst nach der Listenaufstellung nennenswert thematisiert wurden. Und zwar nicht von den Qualitätsjournalisten bei SZZEITSPIEGELWELTFAZ, sondern vom liberalen Blog antibuerokratieteam.net.