Kurze Austellungskritik – auf den Hund gekommen

Foto: Dortmund / Auf den Hund gekommen

Ich komme gerade aus einer Ausstellung in Dortmund. Da war ich mit meinen Jungs. Wir waren im Naturkundemuseum. Wegen einer Sonderausstellung zur Kulturgeschichte der Hunde. Auf den Hund gekommen. In WDR 5 wurde für die Ausstellung geworben. Wie toll das sei und so. Gut, ich war da. Die Ausstellung war Mist.

Der Eintritt war OK. Drei Euro. Aber was dann kam, hat kaum die Bezeichnung Ausstellung verdient. Da standen tote Hunde, wie bei dem Menschenschneider Gunther von Hagens (Liebchen) ausgestopft in Positur, beim Huskyrennen, beim Hofbewachen, beim Anstehen, bei der Menschensuche. Inklusive der Bremer Stadtmusikanten. Toter Hahn auf toter Katze auf totem Hund auf totem Esel. Wie eine Freakschau. Da wurde nix erklärt, wo die Hunde herkommen, wie sie an den Menschen gebunden werden und wurden, wie die Zucht funktioniert. Ja nicht einmal, was Hunde überhaupt sind. Einfach die ausgestopften Tiere in Positur und fertig. Weil die Werbung für die Ausstellung klappt, waren viele Leute da. Genug Leute für die zweite Enttäuschung.

Die toten Tiere standen in einem etwa Garagengroßen Raum. Ich erinnere mich dort an sieben oder acht Schautafeln mit Fellsäcken. In einem hing ein aufgeschlitzer Hundebalg, mit heraushängendem Gedärm. Das aber beschriftet. Leber, Magen, Milz. Das war alles. Damit war die Ausstellung zu Ende.

Vier Schaukästen pasten nicht in das Kämmerchen, die standen im Flur rum. Irgendwo in der Ecke war auch ein Wolf, mit zwei Welpen. Was der mit Hunden zu tun hat, wurde nicht erklärt. Genausowenig, was der Südamerikanische Mähnenhund da soll. Dabei waren die Schautafeln echt schön und gut. Aber wenn da nichts erklärt wird, ist das nur Effekthascherei. Wie gesagt, wie eine Freakschau.

Die ganze Ausstellung – eine einzige Enttäuschung. Und ich hatte echt Lust drauf, meinen Kindern ein wenig mehr von Hunden zu zeigen.

Draußen haben noch irgendwelche Hundeclubs Kunststücken mit Kläffern vorgeführt, stand auf einer Annonce. Aber wo das war, weiß ich nicht, weil aus der Ausstellung dort kein Weg hin führte. Habs nicht gefunden. Wir sind dann Kaffee trinken gegangen. Die Kinder haben einen Kakao bekommen – mit Sahne. Dann war es wieder OK.

Die Ausstellung Auf den Hund Gekommen läuft noch bis zum 19. April. Und ist keinen Besuch wert.

Neues in Sachen PFT. Nix ist gelöst. Uhlenberg greift nicht durch

Foto: Umweltministerium / Minister Uhlenberg (CDU) (links)

In den vergangenen Wochen habe ich weiter recherchiert in Sachen Perfluorierten Tensiden (PFT) in der Ruhr. Dabei kam raus, dass im vergangenen Jahr in der Bekämpfung der Ursachen der Giftverseuchung wenig passiert ist. Außer, dass schöne Worte gemacht wurden. Nach wie vor sind die PFT-Einleitungen aus den Kläranlagen des Ruhrverbandes nicht gestoppt. Aus Unterlagen, die mir vorliegen, geht zudem eindeutig hervor, dass die Verunreinigung des Trinkwasserflusses aus den besonders betroffenen Klärwerken nicht reduziert werden konnte. In einigen Klärwerken stieg der Ausstoß an PFT sogar an.

Der verantwortliche Ruhrverband und das NRW-Umweltministerium erklärten, die Gift-Konzentrationen in der Ruhr würden unterhalb der für das Trinkwasser geltenden Norm liegen. Aus diesem Grund sei die Belastung nicht relevant. Ein Sprecher des Ruhrverbandes sagt zudem: „Wollte man die ohnehin niedrigen Werte weiter verringern, stellen kommunale Kläranlagen nach einhelliger Expertenmeinung aus technischen und wirtschaftlichen Gründen einen denkbar ungeeigneten Ort zur weiteren Verminderung dieser Werte dar.“

Tatsächlich ist die PFT-Belastung der Ruhr für das Trinkwasser, das aus dem Fluss gewonnen wird, kein Problem, da die Versorger entlang der Ruhr ihre Anlagen entweder nachgerüstet haben, oder dies planen.

Gleichwohl ist die Verunreinigung der Ruhr mit dem Gift ein Umwelt-Problem, da PFT aus dem Wasser über Tiere und Pflanzen in den Nahrungskreislauf gelangt. Die Chemikalie wurde in Kühen und Fischen gefunden. Auch in dem Blut von Anglern und deren Ehefrauen wurde PFT in erheblichen Mengen entdeckt. Dies sei auf den Verzehr von belasteten Fischen aus der Ruhr und deren Zuflüssen zurückzuführen, heißt es in einer Studie. Im Trinkwasser gilt der Wert von 100 Nanogramm je Liter Wasser als unbedenklich.

Im Ruhreinzugsgebiet fallen besonders die Kläranlagen Rahmedetal, Werdohl, Wickede und Iserlohn-Baarbachtal wegen ihres PFT-Ausstoßes auf. Unabhängig von den PFT-Konzentrationen im Fluss liegen hier die täglichen Frachteinträge des Giftes entweder auf einem gleich bleibend hohen Niveau oder sind sogar im Verlauf des vergangenen Jahres wieder angestiegen. Im Klärwerk Wickede lag die PFT-Fracht, die in den Fluss abgelassen wurde, im Bezug auf die mittlere abgegebene Wassermenge bei mehreren Messungen im Januar zwischen 3,4 und 5 Gramm pro Tag. Im Sommer kletterte der Wert zeitweise auf über 7,5 Gramm. Im Herbst fiel der Wert auf 3,3 Gramm. In Iserlohn-Baarbachtal lagen die Messungen im Januar zwischen 4,5 und 7 Gramm pro Tag. Im September stiegen die Abflüsse in die Ruhr hier auf rund 30 Gramm an. Ähnlich ist das Bild in Werdohl. Im Januar lagen die Messungen zwischen 22 und 30 Gramm pro Tag. Im Juni stiegen die Werte zwischenzeitlich auf 58 Gramm, und fielen im September auf knapp über 35 Gramm pro Tag zurück. Die höchsten Werte wurden im Werk Rahmedetal gemessen. Im Januar lagen hier die PFT-Einträge zwischen 37 und 51 Gramm Gift pro Tag, im September wurden über 190 Gramm pro Tag gemessen. Einzelne Spitzenwerte lagen hier bei über 260 Gramm. Diese Liste läßt sich nahezu beliebig fortsetzen. Ich habe etliche duzend Messungen vorliegen. Über das ganze Jahr, über verschiedenen Perioden. Alles sehr detailliert.

NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg hatte im Dezember von Erfolgen im Kampf gegen die PFT-Belastung in der Ruhr gesprochen. Er sagte, im Rahmen des Projektes „Reine Ruhr“ sei es gelungen, bei rund 75 von 80 Betrieben Erfolge zu erzielen: Dort seien Maßnahmen gegen PFT-Einleitungen ergriffen worden. Allerdings wollte der Minister damals nichts darüber sagen, welche Menge Gift heute noch in die Ruhr gepumpt werden. So war damals keine Aussage möglich, ob auch tatsächlich die PFT-Belastungen drastisch gesunken sind.

Nach den nun vorliegenden Daten kann die Aussage des Ministers zumindest in Teilen bezweifelt werden. Bislang hatte der Minister immer behauptet, die PFT-Belastung der Ruhr sei vor allem auf Ausspülungen aus Felder zurückzuführen, die von einem kriminellen Unternehmer mit PFT-haltigen Klärschlämen verunreinigt wurden. Demgegenüber erklärte der Laborleiter des Ruhrverbandes in einer eidesstattlichen Versicherung, mindestens 50 Prozent des PFT in der Ruhr stamme aus den Klärwerken des Verbandes. In einem internen Bericht schrieb der Laborleiter zudem, es sei damit zu rechnen, dass der prozentuale Anteil der Klärwerke an der PFT-Belastung in der Ruhr weiter ansteigen werde, wenn die Ausspülungen aus den Feldern nachließen.

Ein Sprecher Uhlenbergs sagt heute: „Wie aus den öffentlich zugänglichen Daten ersichtlich ist, bewegen sich die PFT-Emissionen der Kläranlagen im Nanogrammbereich, von einem Anstieg des PFT-Ausstoßes kann nicht gesprochen werden.“ Bei seiner Aussage bezieht sich der Sprecher auf die Konzentration pro Liter, nicht auf die tägliche Dosis PFT für den Fluss. Weiter hieß es aus dem Ministerium, die Maßnahmen zur Reduzierung zielten auf die Verursacher ab. Hierbei handele es sich um eine Vielzahl von mittelständischen Betrieben. „Die Maßnahmen greifen.“

Tut mir leid, ich sehe das nicht.

Kellerstadt vor dem Aus. Kein Geld für Touripütt

Foto: Ruhr 2010 / Reinicke/StandOut.de

Finanziellen Probleme bedrohen eines der zentralen Projekte der Kulturhauptstadt 2010 im Ruhrgebiet. Wie ich erfahren habe, will die RAG Stiftung bislang nicht in die Cofinanzierung der so genannten „Zweiten Stadt“ eintreten. Eigentlich sollte unter diese Titel am Standort Zollverein Essen ein Besucherbergwerk eröffnet werden. Andere Geldgeber für das Millionenschwere Projekt seien noch nicht gefunden, hieß es. Ein Sprecher der Kulturhauptstadt bestätigte: „Das Projekt ist noch nicht sicher. Die Gespräche laufen.“ Ein Sprecher der RAG-Stiftung sagte. "Das Projekt wird noch geprüft." Vor einer endgültigen Entscheidung müsste die Finanzierung des Projektes und die Sicherheit der eventuellen Besucher sichergestellt werden.

Eigentlich sollte mit der „Zweite Stadt“ das Wachstum des Bergbaus unter dem Ruhrgebiet sichtbar gemacht werden. Hier wurden während der Glanzzeiten der Zechen die Strecken und Streben parallel zu den Siedlungen über Tage vorangetrieben. In der Präsentation der Kulturhauptstadt war die Rede davon, diese Stadt in 1000 Meter Tiefe erfahrbar zu machen. Touristen aus aller Welt sollten in Originaltiefe Ausstellungen und Spaziergänge durch das „weit verzweigte und geheimnisvolle Wegenetz dieser Unterwelt“ genießen, wie es in einer Präsentation heißt. Der Einstieg sollte auf Schacht XII des Weltkulturerbe Zollverein liegen.

Doch wie aus der RAG-Stiftung zu hören war, will der Chef der Stiftung, Wilhelm Bonse-Geuking, jetzt noch kein kein Geld bereitstellen, um das Projekt zu bezahlen. Dies habe er den Geschäftsführern der Kulturhauptstadt, Fritz Pleitgen und Oliver Scheytt, persönlich gesagt. Zunächst diene das Kapital der Stiftung ausschließlich der Bewältigung der Ewigkeitskosten. Für kulturelle Ausgabe gebe es nur eine sehr enges Budget. Zudem sei nicht geklärt, wie teuer das Besucherbergwerk werde. Gerade die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen seien noch unbekannt, wenn über 1000 Leute am Tag in der Tiefe geführt würden.

Bei ihrer Einschätzung stützt sich die RAG Stiftung auf Planungen zum Besucherbergwerk in der Gelsenkirchener Zeche Hugo. Dort versuchte im Jahr 2000 die RAG-Montan-Gesellschaft Investoren für ein ähnliches Projekt zu finden. Auch damals ließen die immensen Sicherheitskosten das Projekt scheitern, aus einem unterirdischen Arbeitsplatz ein Ausflugsziel zu machen.

Ein Sprecher der Kulturhauptstadt sagte nun, tatsächlich gebe es gerade in Fragen der Sicherheit und der Logistik noch viele offene Punkte, wie die Menschen gefahrlos unter Tage gebracht werden sollen. „Das ist sehr teuer.“ Allerdings seien sich alle Beteiligten einig, dass es sich bei der „Zweiten Stadt“ um ein sehr spannendes Projekt handele. „Wir arbeiten daran, dass es was wird.“ Weiter sagte der Sprecher, bereits in wenigen Wochen müsse eine Entscheidung fallen, damit die Eröffnung des Bergwerkes zum Jahr der Kulturhauptstadt noch realisiert werden kann.

Böll geht weg aus dem Pott

Screenshot: Böll-NRW

Wie ich erfahren gerade habe, gibt die Heinrich-Böll- Stiftung NRW ihren Zentrale in Dortmund auf und wechselt in die Landeshauptstadt nach Düsseldorf. Die Entscheidung sei nach einer langen Diskussion gefallen, sagt der Chef der Böll-NRW-Stiftung Hermann Strahl. Das bedeutet vor allem, die Entscheidung steht fest. Die Kartons sollen zum 1. Januar 2010 irgendwo am Rhein ausgepackt werden.

Der Grund sei schlicht, dass in Düsseldorf die politischen Aktivitäten zusammenlaufen würden. Dort könne man sich schneller und leichter mit Kooperationspartnern und anderen Verbänden treffen und absprechen, sagt Strahl. Zudem versichert er, dass weiterhin Lehrgänge und Seminare im Ruhrgebiet veranstaltet würden. Man geht also nicht so ganz. Momentan sitzt die Böll-Stiftung im Dortmunder Union Gewerbehof, direkt im Problemviertel an der Rheinischen Straße. Da wo der Naziladen Donnerschlag war. Und veranstaltet die Stiftung veranstaltet auch Seminare in Hagen und Köln.

Strahl sagte, es sei drüber nachgedacht worden, die politische Bildungstätte in den U-Turm umzuziehen – wenn der irgendwann mal fertig ist. Doch schließlich habe sich die Stiftung entschieden nach Düsseldorf zu ziehen. Man werde aber trotzdem im U-Turm Veranstaltungen organisieren.

Ich finde es schade, dass Böll weggeht. Natürlich ist zu verstehen, dass eine Stiftung nah an der politischen Zentrale sitzen will. Klar, sprechen die kurzen Wege dafür. Und selbstverständlich ist der Standort im Dortmunder Problemviertel alles andere als schön. Es gibt viele gute Gründe für den Umzug.

Aber das war auch mal eine Aussage, das man da politisch aktiv werden wollte, wo die Schwierigkeiten am größten sind. Zudem ziehen Standort-Entscheidungen immer weitere Entscheidungen nach sich. Im Laufe der Zeit werden die Bande zum Pott dünner. Irgendwann werden auch kaum noch Seminare hier stattfinden. Die Bildung geht flöten.

Schade. Denn mit ihrem Bekenntnis zum Revier hatte sich die Böll-NRW Stiftung bislang abgesetzt von den anderen etablierten politischen Stiftungen, die nur dahin gegangen sind, wo die heile Welt lag. Die Konrad-Adenauer-Stiftung (CDU) sitzt in Sankt Augustin bei Bonn und in Berlin – unterhält aber eine kleine Außenstelle in Dortmund. Die SPD-nahe Ebert-Stiftung hockt in Bonn und Berlin und hat ein Bildungszentrum in Bad Münstereifel. Die Friedrich-Naumann-Stiftung unterhält eine NRW-Dependance in Gummersbach. Allein die NRW-Abteilung der Linkspartei-Stiftung Rosa-Luxemburg hockt noch im Pott. Nämlich in Duisburg.

Wie gesagt, ein Verlust für das Revier, der Wegzug der Böll-Stiftung NRW. Auch wenn es der Stiftung nutzt.

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IHK: Ruhrgebiet auf Talfahrt

Foto: Flickr.com / Antonia Schulz

Nach einer Erhebung der Industrie und Handelskammern im Ruhrgebiet hat die globale Krise die Unternehmen im Ruhrgebiet voll erfasst. In ihrem heute veröffentlichten Konjunkturbericht rechnen die Kammer für 2009 mit einer rasanten Talfahrt. Thomas Hüttemann, Präsident IHK Niederrhein sagte, „auch in unserer Region ist das Klima rauer, der konjunkturelle Gegenwind stärker geworden. Das Tempo der Abwärtsentwicklung nimmt durch die internationale Finanzkrise deutlich zu.“

Die verschärfte Lage spiegelt sich auch im IHK-Konjunktur-Index wider. Er ist von 108 auf 78 Punkte abgesackt – der bisher stärkste Rückgang binnen eines halben Jahres. Nur noch jedes vierte Unternehmen sieht seine Situation als "gut". 50 Prozent sind mit der Lage zwar noch zufrieden aber 23 Prozent geben die Lage als schlecht an. Die Talfahrt verdeutlich ein Vergleich mit der entsprechenden Umfage vom letzten Herbst. Damals sagten noch 39 Prozent der Firmen, die Lage sei gut und nur 14 Prozent sahen schlechte Aussichten. Vom Abschwung betroffen sind insbesondere weite Teile der Industrie. Aber auch Handel und Dienstleistungsunternehmen müssen deutliche Einbußen hinnehmen. Der so genannte IHK-Ruhrlagebericht beruht auf einer Befragung von rund 900 Unternehmen mit nahezu 180.000 Beschäftigten.

Nahezu jedes zweite Unternehmen geht nach Auskunft der IHKs davon aus, dass sich die wirtschaftliche Lage im laufenden Jahr weiter verschlechtert. Dies sind beinahe doppelt so viele wie noch vor wenigen Monaten. Nur noch 9 Prozent glauben an bessere Zeiten in diesem Jahr. Einen vergleichbar hohen Negativsaldo gab es zuletzt 1993, teilte die IHK mit. Besonders skeptisch äußern sich die Industrieunternehmen und der Handel. Die industriellen Auftragseingänge brechen ein; der Umsatz im Handel geht zurück. Auch im Dienstleistungsgewerbe haben die kritischen Stimmen zugenommen.

Nach Angaben der IHKs stehen in allen Wirtschaftsbereichen die Erträge unter Druck. Auf jedes Unternehmen mit Zuwächsen kommen derzeit zwei Betriebe mit Rückgängen. Besonders betroffen ist die Industrie. Hier hat sich der Anteil der Unternehmen mit verbesserter Ertragslage innerhalb eines halben Jahres nahezu halbiert. Vor diesem Hintergrund fahren die Unternehmen ihre Inlandsinvestitionen zurück. Auf jedes Unternehmen mit steigenden Ausgaben kommen fast drei Betriebe, die sparen wollen. Im Vorjahr war dieses Verhältnis noch nahezu umgekehrt.

Bsonders tragisch: Jedes achte Unternehmen (13 Prozent) will überhaupt nicht investieren.

Unter den Investitionsmotiven spielen Kapazitätserweiterungen eine deutlich geringere Rolle als im Vorjahr. Kaum eingeschränkt werden dagegen Ausgaben für Produktinnovationen. Damit verfolgen die Unternehmen eine aktive Strategie gegen die rückläufige Nachfrage.

Für die Menschen im Ruhrgebiet spielt aber noch etwas eine große Rolle. Laut IHK geht die Beschäftigung auf breiter Front zurück. Nur noch 8 Prozent der Firmen rechnen für 2009 noch mit steigenden, rund 30 Prozent dagegen mit rückläufigen Belegschaftszahlen.

Nahezu alle Branchen kündigen Kurzarbeit und Entlassungen an. An der Spitze die Industrie, gefolgt vom Handel. Im Dienstleistungsbereich sind die Kreditinstitute sowie das Gastgewerbe und Verkehrsunternehmen überdurchschnittlich betroffen.

IHK-Präsident Hüttemann sagt: „Die Politik hat Konjunkturprogramme auf den Weg gebracht. Ich hoffe, dass die Infrastrukturinvestitionen greifen."

Ich hoff das auch. 🙂

Update #3: Chemieunfall an der A2. Giftlaster aus Holland gestoppt. Lieferung war offenbar für AGR bestimmt

Wie wir soeben erfahren haben, ist ein Giftmüll-Laster der holländischen Firma van Gansewinkel in Herten an der Abfahrt von der A2 auf der Gelsenkirchener Straße mit auslaufenden Flüssigkeiten gestoppt worden. Nach unseren Informationen hatte der LKW-Fahrer des Gefahrengutes keine ausreichenden Begleitpapiere dabei. Die Lieferung soll für die Giftmüllverbrennungsanlage RZR I bestimmt gewesen sein, die zur Tochterfirma des Regionalverbandes Ruhr, der Abfallentsorgungsgesellschaft Ruhr (AGR), gehört.

Nach unseren Informationen forderte die Polizei Experten zur Gefahrenanalyse aus der AGR-Anlage an. Doch dort habe es zunächst geheißen, im RZR I seien keine Kapazitäten frei, um am Ort des Unfalls Proben zu nehmen. Die Polizei versucht den Informationen zufolge nun, Experten aus Holland heranzuholen. Welchen Stoff der Sattelschlepper geladen hat, ist noch unklar. Die Firma Van Gansewinkel ist eine wichtiger Zulieferer des RZR I.

Der genaue Hergang des Unglücks ist noch nicht geklärt. Genauswenig ist klar, ob die Bevölkerung bedroht ist. Die Umgebung wurde großräumig abgesperrt. Die Hertener Feuerwehr ist nach offiziellen Angaben mit mehreren Löschzüge vor Ort.

Update #1: Es heißt nun, der Lkw sei mit Sammelabfällen beladen gewesen.  Aus dem Tankbehälter des LKW sei eine Flüssigkeit ausgetreten. Der behälter habe nun abgedichtet werden können und seine Fahrt fortgesetzt. Allerdings wurde nach unseren Infos kurze Zeit später eine neue Leckage gefunden. Der Laster soll weiter auf seinem Weg in das RZR I sein. Es seien Strafanzeigen gegen Verantwortliche gestellt worden, berichtet die Polizei.

Update #2: Mittlerweile ist der LKW aus dem Verkehr gezogen. Bleibt eine Frage: wäre der Unfall nicht passiert, hätte die AGR nicht gewusst, was da angeliefert worden ist. Denn offenbar stimmten ja die Lieferpapiere nicht. Ist das OK?

Update #3: In der Marler Zeitung versicherte AGR-Pressesprecher Heinz Struszczynski. „Die Mischung des Containers enthielt auch zu 25 Prozent Wasser, welches bei der Anlieferung unzulässig ausgetreten ist. Insgesamt gilt die Abfallzusamensetzung als wenig gefährlich, ist aber aus Sicherheitsgründen als Gefahrgut gekennzeichnet.“ Nicht richtig seien die Berichte einiger Medien, dass RZR habe keine Experten zur Unterstützung der Feuerwehr parat gehabt.

Nun – dazu können wir hier sagen, die Ruhrbarone haben die Informationen aus dem Polizeifunk. Das haben die Beamten dort gesagt, als sie versucht haben, die Experten aus dem RZR heranzuholen. 🙂

Davon unbeeindruckt berichtet Struszczynski weiter, die AGR-Mitarbeiter hätten „alles getan“, um schnellstmöglich für Aufklärung über die Art des Abfalls zu leisten, was dazu geführt habe, dass der Lkw seine Ladung zur Verbrennung in Herten abliefern konnte.

Dann sagte der AGR-Sprecher noch, Polizei und Feuerwehr hätten die Unwahrheit gesagt, als sie berichteten, die Frachtpapiere seien nicht in Ordnung gewesen. Gegnüber Marl Aktuell sagte Struszczynski: „Die abfallrechtlichen Begleitpapiere waren vollständig und der Abfall ordnungsgemäß deklariert.“

Wer sagt die Wahrheit? Raten Sie selbst.

Grüne greifen Regionalverband Ruhr an

Grünen-Fraktionsvorsitzender Martin Tönnes Foto: RVR

In der Diskussion um die Verteilung der Gelder aus dem Konjunkturpaket II greifen die Grünen im Regionalverband Ruhr (RVR) die Spitze des Verbandes an. Dieser habe sich "vollständig ins Abseits" stellen lassen. Das pikante dabei: die Grünen bilden mit der SPD eine Koalition im RVR.

Der Vorsitzende der Grünen-Fraktion im RVR, Martin Tönnes, sagt im Wortlaut:

Sowohl in den Freizeitgesellschaften des Regionalverbandes Ruhr (RVR) wie auch bei den regionalen Radwegen gibt es einen erheblichen Investitionsbedarf. Die Revierparks haben in den jeweiligen Standortkommunen eine hohe städtebauliche Bedeutung. Die explodierenden Energiekosten für den Betrieb der Schwimmbäder und Freizeitangebote sind eine Hauptursache für den wachsenden Zuschussbedarf. Die maroden Anlagen sind weitgehend Energieverschwender. Die Umwelt und die kommunalen Haushalte können durch eine Sanierung nachhaltig entlastet werden. Zusätzlich müssen die regional bedeutsamen Freizeitangebote im Hinblick auf den demografischen Wandel entsprechend angepasst und zukunftssicher gemacht werden.

Im Unterschied zu den beiden Landschaftsverbänden Rheinland und Westfalen, die 36,7 bzw. 41,3 Millionen Euro für Bildungs- und Infrastrukturinvestitionen erhalten, steht der Regionalverband Ruhr bei der Verteilung der Mittel vollständig im Abseits. Der Regionaldirektor ist jetzt dringend aufgefordert entweder beim Land auf eine Gleichbehandlung mit den Landschaftsverbänden zu pochen oder mit den Städten als Miteigentümer der Revierparks entsprechende Vereinbarungen über die dringend notwendigen Investitionen zur Energieeinsparung zu treffen.

Ich persönlich habe wenig Hoffnung, dass RVR-Regionaldirektor Heinz-Dieter Klink irgendwo wirkunsvoll drauf pochen kann.

Oje – NRW.SPD unter Kraft im Sturzflug – auch im Revier

Foto: SPD

Nach der aktuellen Stern-Umfrage kann die SPD in NRW nur noch auf 26 Prozent Zustimmung unter den Wählern hoffen. Und das in einem Jahr, in dem wichtige Wahlen in den Kommunen anstehen. Fatale Aussichten. Vor allem die niedrige Zustimmung für SPD-Frontfrau Hannelore Kraft von nur 17 Prozent stimmt spektisch. Rüttgers kann dagegen auf 56 Prozent aller NRW-Bürger setzen.

Besonders hart ist folgendes Ergebnis der Stern-Untersuchung: Demnach würden nur 34-Prozent der SPD-Anhänger für Kraft stimmen – 43 Prozent für Rüttgers. Zitat Stern: " Die SPD-Spitzenfrau kann nicht einmal in ihrer Heimatregion, dem Ruhrgebiet, die Mehrheit der Wähler hinter sich versammeln."

Mir stellen sich nun zwei Fragen:

Muss die SPD die Debatte um die Linkspartei öffnen? Wenn sie sich weiter abgrenzt, verliert sie in meinen Augen ihre Daseinsberechtigung. Was will man mit einer Partei in der Sandwichposition zwischen Linken und CDU?

Muss die SPD ihre Kampagne pro Kohle aufgeben? Der Kampf um die Kohle ist doch eigentlich vorbei. Die Ausstiegsklausel aus dem Ausstieg in 2012 nur ein Feigenblatt. Nur mal so als taktische Überlegung. Würde Kraft die Kohle aufgeben, könnte die SPD schneller als nicht-mehr-nach-rückwärts-gewandte-Subventionspartei-für-abgeschriebene-Industrien gelten. Kraft könnte neue Wähler in der Mitte ansprechen, während die Linkspartei mit den klassischen Altthemen wie Kohlesubventionen den linken Rand abfischt. Um alles kann sich Kraft nicht kümmern, wie man an den Zahlen sieht. Und wenn beide gut sind, können sie nachher eine rot-rote Regierung in NRW bilden. Mit der Rüttgers-CDU klappt sowieso keine große Koalition in NRW.

Der Vollständigkeit halber hier die wenig überraschenden Werte der anderen Parteien. Wären jetzt Landtagswahlen, könnte die CDU laut Stern auf 42 Prozent kommen, die FDP würde den Rekordwert von 13 Prozent einfahren, für die Grünen blieben 9 Prozent übring und die Linkspartei käme mit 6 Prozent in den Landtag.

Die Datenbasis der Forsa-Umfrage ist repräsentativ. 10.031 Bundesbürger wurden im Januar 2009 interviewt. Die statistische Fehlertoleranz liegt laut Stern bei +/- 2,5 Prozentpunkte.

Bevor es losgeht mit Forsa. Der ehemalige SPD-Spezi und Instituts-Chef Manfred Güllner wird von den Genossen nicht mehr geliebt, seit er auch schlechte Zahlen für die SPD bekannt gibt.

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The story of Neda Soltani – A story of what media can do to an innocent person

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She who was presumed dead sat opposite me. She talked, she laughed, but sometimes I could feel her fear. Neda Soltani had to flee, she had to leave her homeland. Everything seems so different here at this obscure address near Frankfurt am Main – the snow, the frost, the rain, the inclement streets. It is a foreign country for this young woman.

Almost everyone in the world knows Neda Soltani’s picture. It appeared on TV and the Internet and in the newspapers in almost every house as the picture of someone who had died. This well-known portrait shows a young brown-eyed woman carefully made-up. The veil, obligatory in Iran, is pushed back slightly. One can see the beginnings of luxuriant hair. She smiles, gently, a bit innocent but friendly.

But right now, here in a café somewhere near Frankfurt Neda Soltani has become harder. She’s not wearing a veil anymore. One can see grey strands that are growing on her forehead. “It was a misunderstanding,” she says, “a mistake, an error with terrible consequences.” Neda Soltani got caught up in the tumult between the fronts after the fraudulent election in Iran. She was hounded, hunted and had to flee. Her old life fell apart like a shattered mirror. Her photo, that picture with the gentle smile, was torn from her.

Neda Soltani lived in Teheran up to half a year ago. She taught English Literature there. She speaks this language fluently, precisely and intelligently. In summer she completed a work on feminine symbolism in the works of Joseph Conrad. For that reason she had no time to take part in the protest in Iran. She had to do proof reading in June. “My aim was to become a professor one day, should I prove good enough for it.”

Her parents belong to the Iranian middle class. She does not want to say exactly where she grew up or what her family do. She is afraid. She is aware of the problems. She knows that things are not going well. But she was diligent when it came to learning. I was an academic, she says, “I worked hard for ten years to get a position as a lecturer in the university. I earned money, I went out with friends and I had fun.” She has none of that today. No work, no money and no friends to go out with. Neda Soltani is now 32 years old.

The story of her photo began on June 20th 2009. That day a young woman was shot down near Kargar Avenue in Teheran at 7 p.m. local time. She fell on her back and blood ran out of her mouth. On doing so she stared into a mobile camara, wounded, terrified and helpless. She died shortly afterwards on the way to hospital. The pictures of the dying woman appeared on Youtube.

The big TV stations soon got wind of the dying woman from Bloggers and Twitter. Editors tried to identify the woman. Pressed for time, they looked for pictures. Neda, her first name could be heard on Video. The internet quickly turned up a surname: Soltan, student at the Azad University in Teheran. Sombody used these data to search in Facebook.

Neda Soltani also had a profile there. There is not much accessible to the public in it. Only Neda’s friends had free access to the contents. But her photo was accessible at that time to every body.

It is not possible, anymore, to reconstruct who it was exactly who first gained access to the international portal for students, managers and housewives. It is also impossible to identify who it was who mistook the photo of Neda Soltani (below on the right) for that of the murdered Neda Soltan(below on the left).

But the fact is that on the night of June 21st 2009 someone copied the photo of the living Neda Soltani from her Facebook profile. It was sent to all the social networks, blogs and portals. Soon it was being used by CNN, BBC, CBS, ZDF, ARD and every other conceivable station. It was printed in the newspapers and magazines of dozens of countries. It all happened simultaneously world wide.

The photo of this young woman became the symbol of the freedom fight in the Persian Gulf. Furious people carried the picture of this alleged martyr before them in demonstrations. They carried it on their T-shirts and built alters to her. “The Angel of Iran” they called her.

How could it come to this photo swap? Soltani is a common name in Iran. Something like Miller probably. Neda is also not unusual. Somewhat similar to Sonja. The murdered Neda studied at the private Islamic Azad University, the living Neda Soltani was a lecturer there. Shouldn’t the media have done better research on the photo they were using instead of coping it directly from a Facebook profile and sending it around the world? Time was pressing, true, but one thing should have made them pause. The full name of the dead women was Neda Agha-Soltan. The name of the living Neda was simply Neda Soltani.

On the morning of 21st June 2009, the day after the shooting Neda Soltani was surprised by the number of people who wanted to register on her Facebook profile, allegedly as friends. There were hundreds from all over the world. They kept coming. There were telephone calls. A professor, a close friend, broke down in tears when he heard her voice.

At first Neda Soltani thought it was all a bad joke. Something that could be cleared up with two or three phone calls. A mistake that shouldn’t happen but then did. She began to write. She wrote that she was still alive. She wrote to the ‘Voice of America’, a popular broadcasting station in Iran. She told them that there had been a mistake, they had the wrong photo. She sent them her real photo as proof and asked the editors to make a comparison. Her photo was her. Neda Soltani never expected what then happened.

“Voice of America” broadcasted this new picture as a new picture of the dead Neda and CBS took it up. Neda Soltani got frightened. Everything she did to get back her true picture seemed useless.

She took her photo out of her Facebook profile so that nobody could make more copies of it. The next stone began to roll. Suspecting a censure her photo was copied in dozens and hundreds of Facebook pages all over the world. Blogs fixed it and Twitter sent it.

It was as if her own identity was subtracted from the photo and replaced by the longings of thousands of people. The smiling face of one presumed dead became the icon for an innocent victim in the freedom fight.

It was no help that on 23rd June 2009 genuine photos of the dead Neda Agha-Soltan were made available to all and sundry by her parents. Neda Soltani’s picture was still used.

Friends of Neda Soltani in Foren tried to correct the mistake. They were reviled with the words, “you bastards, you are not going to take the ‘Angel of Iran’ away from us.” It is as if a once believed-in mistake cannot be corrected.

This story is not just about a fiasco by the media in the artificial hectic they create when news gathering. This story also describes a cock-up created by the social media. The masses have the power in internet not only to expose lies, the masses can also create their own “truth” and defend it no matter how wrong. Few blogs bother to report the mistake. None of them had profile enough to be taken seriously.

The point came when it became clear to Neda Soltani that something had gone terribly wrong. Only a few journalists wrote to her about her Facebook profile and asked about her identity. None of them could or wanted to stop the deception.

Pressure was put on Neda Soltani in Iran. She was threatened. She feared for her family, for that reason she is not willing to say what exactly happened. Only one thing was clear: the mistake made with her photo should be used by every means possible against the opposition, the people on the streets should be revealed as instruments of western agents. Odious reproaches were made that could have meant death. Neda became ill, panic attacks and helpless fear became part of her life.

She couldn’t stay any longer. She had to disappear out of Iran. She fled to the west on July 2nd 2009 without saying farewell to her parents. She had to use her savings to pay her helpers. She fled with nothing in her hands except a rucksack, a small rucksack. She fled via Greece to Germany. She had a cousin here in Bochum. That is now her family.

Eventually the BBC Online reported the false identity on 3rd July 2009 in a weekly column about social networks. It was published directly after a report on the conspiracy theories about Michael Jackson’s death. The BBC commented, that this case was an excellent example of the danger involved when the mass media use pictures taken from the social networks.

One would have thought that that was the end of it. “My friends said, wait a day and all will be well. But days passed and nothing was good,” said Neda Soltani.

Her application for political asylum in Germany is in process for months. Neda says she never wanted to go abroad. She had never been in the west. She has homesickness. She gets about Euro 180 a month from the German state. That is barely enough to buy salads, fruit and bread which is what she was used to. She lives somewhere in a home for refugees. Her room, number eleven, is small, has two beds and a shelf. She lets nobody in. She wants to forget these months ‘in camp’ as quickly as possible. As soon as she is out she wants to completely forget it. The metal fittings on her door have been patched with plaster. There is no window in the kitchen for the two dozen people on the whole floor. The water tap clings to a shelving construction. There is a satellite dish attached to a broken metal bar on the balcony above the yard. The bar is stuck into a shabby sauerkraut bucket full of sand and stones, an improvised contraption for the connection to the homeland.

Although the photo of the dead Neda has been known for months the wrong picture still appears in Spiegel-Online, in the New York Times and in the Online edition of the Süddeutschen Zeitung. Even the AFP news agency used a version of the picture.

Almost all of these pictures have one thing in common: often they are photos taken by photographers. They show people inserting an icon into a camera. They are photos of a wrong picture.

Neda Soltani remained silent about this for a long time. She wanted to get her feet on the ground again, to collect herself.

In November CNN made a report on Iran; they used Neda Soltani’s picture again. She wrote to CNN and asked them to erase her picture.

The answer she got was an automatic Email asking for her understanding that not all enquiries could be personally answered. The Email was signed “CNN, The Most Trusted Name In News.”

Her picture doesn’t belong to her anymore. It belongs to CNN and all the others.

——

Translation: Hugh Murphy

Enge Vertraute von RWE-Chef Großmann verlassen Stromkonzern

Beim RWE rotiert das Personal in der Führungsspitze. Wie ich erfahren habe, verlassen gleich zwei Leute aus der engsten Umgebung von RWE-Chef Jürgen Großmann den Konzern. Zunächst geht der Stabschef des Vorstandes, Wilhelm Robben, und dann der PR-Berater Felix Osterheider. Beide Männer werden wohl schon zum März weg sein.

Großmann hatte Robben als Cheforganisator und Manager in seinem Stahlwerk Georgsmarienhütte schätzen gelernt und als Verstärkung mit zum RWE gebracht. Hier leitete Robben unter anderem auch mal in Vertretung des RWE-Chefs Vorstandssitzungen. Großmann schätzte die Dienste des Mitsechziger Robben über Jahre sehr. Dafür schenkte er ihm auch schon mal einen Porsche zum Geburtstag.

Auch Osterheider ist Großmann seit Georgsmarienhüttentagen vertraut. Beim RWE sollte er die Sprache des neuen Chefs in die internen Verästelungen des Konzerns tragen. Eigentlich sollte der PR-Profi Osterheider schon im vergangenen Sommer wieder gehen. Nun – dies ist erst jetzt der Fall.

Ein RWE-Sprecher bestätigte, dass die Verträge von Robben und Osterheider planmäßig beendet würden.