The Day It Rained Forever – Eine düstere Zukunftsvision


Jetzt ist es soweit. Letzte Woche noch konnten wir es uns kaum vorstellen, aber die dunklen Tage kommen wieder und mit ihnen der Regen. Okay, der Regen ist schon da aber wenigstens ist es noch hell. Wollen wir einen kleinen Blick vorraus werfen wie lange wir das noch ausnuzten sollten: am 1.September hat der meterologische Herbst begonnen und sich seit dieser Woche auch in den Temperaturen bemerkbar gemacht und mit ein wenig Regen. Verschiedenen Wetterprognosen bleibt das auch erstmal so. Soweit die nahe Zukunft.

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Ein Nazi-Problem und das Versagen der Politik

nazi_demo20130907In Dortmund sind gestern knapp 50 Nazis für die Unterstützung des syrischen Diktators Bashar Al-Assad auf die Straße gegangen. Dies allein sollte eigentlich keine Meldung Wert sein, denn Demonstrationen von einzelnen Spinnern für völlig abstruse Themen müssen nicht medial ausgebreitet werden. Pikant wird die Angelegenheit allerdings dadurch, dass die 50 Neonazis den „1. Rechten Antikriegstag“ begangen haben.

Wir erinnern uns, im Jahr 2005 begannen die Dortmunder Neonazis, mit Demonstrationen zum traditionellen Antikriegstag. Damals konnten zunächst nur 200-250 Rechte mobilisiert werden. Über die Jahre hinweg entwickelte sich die Demonstration jedoch zu einem Kristallisationspunkt von neonazistischen Gruppen aus ganz Deutschland und Europa und mit mehr als 1.000 Teilnehmer. Im Jahr 2012 wurde das rechte Spektakel vorläufig beendet. Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger verbot die Dortmunder Kameradschaft, und im selben Zug wurde auch der „Nationale Antikriegstag“ als sinnstiftende Veranstaltung des „Nationalen Widerstands Dortmund“ verboten.

Viele aktive Antifaschisten aus Dortmund atmeten in Folge der Verbote erst einmal auf. Ihr jahrelanger Kampf für die Anerkennung des Naziproblems der Ruhrgebietsmetropole schien auch in der Politik des Landes NRW angekommen zu sein, und diese begann, Maßnahmen gegen die Nazis zu ergreifen. Das Aufatmen bei den Antifaschisten hielt allerdings nur kurz an. Nach einigen Wochen begannen die Neonazis sich neu, in der erst im Mai 2012 gegründeten Partei „Die Rechte“, zu

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Was ist eigentlich Anarchie?

Über viele politische Gruppen kursieren die absonderlichsten Vorurteile: Die SPD gilt vielen als links, die Grünen als unkonventionell, die FDP als liberal –  von solchen Problemen können die Anarchisten ein Lied singen: Der Anarchismus, eigentlich eine große Erzählung über die Freiheit, gilt vielen als Synonym für Chaos und Gewalt. Die Anarchistische Gruppe Östliches Ruhrgebiet will helfen, ein paar der Vorurteile abzubauen:

Insbesondere von den Herrschenden, den Medien, aber auch von den meisten Menschen um uns herum wird Anarchismus mit Regellosigkeit, Chaos, Gewalt oder im besten Falle noch mit Träumerei gleichgesetzt. Warum geben sich die Herrschenden so viel Mühe den Begriff Anarchismus negativ zu besetzen und die Idee des Anarchismus zu verunglimpfen? Warum haben sie Angst vor der Idee des Anarchismus? Mit diesen Fragen und den gängigen Vorurteilen wird sich der Vortrag beschäftigen und leicht verständlich die Idee des Anarchismus erklären. Vorkenntnisse über die Philosophie des Anarchismus oder anarchistische Literatur sind nicht notwendig. Der Vortrag wurde aus Sicht von Anarchist*Innen erarbeitet und soll sehr persönlich und praxisnah aufzeigen warum wir AnarchistInnen sind und was wir wollen. Darüber hinaus werden die unterschiedlichen Strömungen des Anarchismus erläutert.

Termin: Freitag. 30. August, 19:00 Uhr, Witten, Trotz Allem, Augustastraße 58

 

Hidden Tracks: „Der Racheengel“

An manchen Tagen geht wirklich alles schief! Clay, der Sänger einer erfolglosen Rockband, stürzt betrunken von der Bühne und findet sich im Paradies der toten Rockstars wieder. Doch bevor Clay im Himmel höllisch gute Partys mit Jimmy Hendrix & Co. feiern darf, muss er zuerst seine Seele retten. Denn Clay hat sein Talent verschwendet. Zur Strafe schickt ihn Gott zurück auf die Erde. Damit er hier die Leben von drei scheinbar hoffnungslosen Versagern in die richtigen Bahnen lenkt. Was Clay nicht weiß: Gott hat seine Seele längst verwettet.

Hidden Tracks, ein interaktives Hörbuch von Gesamtkunstwerk basierend auf dem Roman von Oliver Dreyer und Sebastian Büttner.

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Protest gegen Heinrich-Böll-Stiftung

Grüne LogoIm Wahlkampf protestieren die Grünen gegen Lohndumping und prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Bei der parteinahen Heinrich-Böll-Stiftung scheinen solche Verhältnisse die Grünen nicht zu stören.

Wie die Basisgewerkschaft Freie Arbeiter Union (FAU) in einem Aufruf zu einer heute in Berlin stattfindenden Protestaktion schreibt, arbeitet die den Grünen nahestehende Heinrich-Böll-Stiftung mit Leiharbeitsunternehmen zusammen, versagt den dort beschäftigten Mitarbeitern die Teilnahme an Betriebsversammlungen und hat, nachdem sich die Betroffenen in der FAU organisiert haben, die Drittfirma gewechselt:

Bei der Heinrich-Böll-Stiftung, der parteinahen Stiftung der Grünen, werden seit Jahren viele KollegInnen über Drittfirmen zu prekären Bedingungen beschäftigt. Nachdem sich Betroffene in der Basisgewerkschaft FAU organisiert haben und sich im Betrieb für Verbesserungen einsetzen, droht ihnen nun der Rauswurf. Gegen prekäre Beschäftigung in der Heinrich-Böll-Stiftung un die gewerkschaftsfeindliche Haltung der Geschäftsführung ruft die Bildungssektion der FAU Berlin

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WAZ kauft Springer-Regionaltitel

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Die Funke-Mediengruppe – ehemals WAZ-Mediengruppe – war  einkaufen: Bei der Axel Springer AG.

Der Essener Verlag  kauft von der Axel Springer AG das Hamburger Abendblatt, die Berliner Morgenpost und die Zeitschriften  Hörzu, Bild der Frau, TV Digital, Funk Uhr, Bildwoche, TV Neu und Frau von heute. Der Preis: 920 Millionen – von denen sich die WAZ 260 Millionen bei Springer leiht, um das Geschäft zu finanzieren. Springer will künftig vor allem im digitalen Bereich wachsen und konzentriert sich auf die Kernmarken Bild und Welt. Die WAZ weitet ihr Angebot im Regionalbereich massiv aus und wird künftig neben dem Ruhrgebiet, Thüringen und Braunschweig mit Regionalzeitungen auch in Hamburg und Berlin vertreten sein. Damit setzt das Verlagshaus nach Jahren des Abbaus und Rückzugs auf Wachstum im Print. Springer hingegen zieht sich aus  Teilen seines klassischen Verlagsgeschäftes zurück. Im Vertrieb und im Anzeigenbereich werden beide Verlagsgruppen künftig zusammen arbeiten.

Springer Chef Mathias Döpfner in einer gemeinsame Presseerklärung beider Verlage: „Die Entscheidung, uns von einigen der traditionsreichsten Marken des Hauses zu trennen, ist uns nicht leicht gefallen. Wir sind jedoch sicher, dass die Bündelung in derFunke  Mediengruppe, die sich im Kern auf regionalen Print- und Online-Journalismus sowie Magazine konzentrieren will, für eine langfristige Perspektive der Marken und deren Mitarbeiter das Beste ist. Die

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How To: Songwriting. 5 nützliche DIY-Tipps für „Profis“

An manchen Tagen geht wirklich alles schief! Clay, der Sänger einer erfolglosen Rockband, stürzt betrunken von der Bühne und findet sich im Paradies der toten Rockstars wieder. Doch bevor Clay im Himmel höllisch gute Partys mit Jimmy Hendrix & Co. feiern darf, muss er zuerst seine Seele retten. Denn Clay hat sein Talent verschwendet. Zur Strafe schickt ihn Gott zurück auf die Erde. Damit er hier die Leben von drei scheinbar hoffnungslosen Versagern in die richtigen Bahnen lenkt. Was Clay nicht weiß: Gott hat seine Seele längst verwettet.

Hidden Tracks, ein interaktives Hörbuch von Gesamtkunstwerk basierend auf dem Roman von Oliver Dreyer und Sebastian Büttner.

Der Papst will die Welt verbessern. Seht das ein.

Foto: Presidência da Republica/Roberto Stuckert Filho, Creative Commons Attribution 3.0 Brazil
Foto: Presidência da Republica/Roberto Stuckert Filho, Creative Commons Attribution 3.0 Brazil

Vor ein paar Tagen stand hier bei den Ruhrbaronen einer von den klassischen „Die katholische Kirche ist immer Scheiße“-Texten, die egal, was der Papst macht, alles doof finden.

Die Begründungen dieser Mainstreamigen immergleichen Texte sind auch immer gleich. Der Papst ist doof wegen: Kinderschändung durch Priester, Verfolgung von Andersgläubigen im Mittelalter und wenigstens die Kreuzzüge. Aber auch wegen seiner Weigerung aus der katholischen Kirche eine Basisdemokratie zu machen und Frau Käsmann zur Bischöfin von Köln zu weihen.

Meinetwegen kann man die Kirche deswegen auch immer Scheiße finden. Wir leben in einem freien Land. Keiner ist gezwungen, Katholik zu sein.

Aber das ganze Auskotzen gegen die Kirche am Besuch des Papstes Franziskus auf der Insel Lampedusa, beim Besuch der Elendsflüchtlinge aufzuziehen, ist in meinen Augen zu billig und zu unreflektiert. Das muss nicht sein.

Der Besuch des Papstes ist einer von mehreren Hebeln, mit denen Papst Franziskus die Kirche in neue Bahnen lenkt. Es geht wie immer bei der Steuerung großer Einheiten um Symbole, die in diesem Fall zum Vorbild werden für die Abermillionen Katholiken, die sich fragen: Was ist richtig, was ist falsch, was kann ich tun, um Gutes zu tun?

Papst Franziskus gibt Antworten:

Verzichtet auf Luxus: Er hat das Goldkreuz abgelehnt und ein Eisenkreuz angenommen. (Allein was es für einen Katholiken bedeutet, dass der Papbst auf seine roten, handgenähten Lederschuhe verzichtet und stattdessen schwarze Schuhe trägt, kann offenbar keiner der Kirchenfeinde begreifen)
Macht Euch frei: Er hat sein Mercedes-Papamobil aufgegeben und nutzt einen billigen offen Fiat.
Gebt den Armen: Er hat den Namen Franziskus angenommen, einem Bettelmönch, der sich um die Armen kümmerte.
Nutzt Eure Möglichkeiten: Er baut die Vatikanbank um zu einer Art globaler GLS-Förderbank.
Öffnet Eure Herzen: Er segnet die Kinder der Menschen, denen es am dreckigsten geht.
Setzt Prioritäten: Er fährt bei seiner ersten Reise nicht nach Argentinien oder nach Berlin. Er geht vor die eigene Tür. Nach Lampedusa. Er hätte jeden Menschen der Welt besuchen können. Er hat sich für die Elenden entschieden.

Was bewirkt das? Mehr als alle Kirchengegner zusammen jemals bewirken können: mit ihren mit Milchschaum aufgeschäumten Wohlstandskinder-Pamphleten.

Jeder Katholik sieht im Handeln von Papst Franziskus ein Vorbild. Etliche werden sein Vorbild ignorieren, sicher. Und es wird sicher weiter Verbrecher und Böse Menschen in Reihen der Kirche geben.

Aber der eine oder andere Priester wird sich an dem Vorbild des Papstes ein Beispiel nehmen. Er wird seine Kirche für Flüchtlinge öffnen. Er wird sein Kloster für die Armen öffnen. Er wird vielleicht sogar seine auf Essener Bankkonten gehüteten Schätze hergeben, um den Hunger der Flüchtlinge zu stillen. Es gibt genügend leerstehende Gotteshäuser, die man für Armutsflüchtlinge herrichten kann.

Der eine oder andere Gläubige wird vielleicht einfach in Katernberg auf die Strasse gehen und dem einsamen Kind aus Bulgarien Trost spenden, das zum Betteln geschickt wird.

Der eine oder andere Katholik wird das, was in seiner Macht steht, nutzen, um die Flüchtlinge nicht zurück ins Meer zu stoßen, sondern um ihr Schicksal besser zu machen. Vielleicht ist dieser Katholik ja sogar der Polizist, der irgendwann sagt: „Leckt mich am Arsch“, wenn der Befehl kommt, ein Kind aus Afrika ins Abschiebeflugzeug zu stecken.

Das alles stößt Papst Franziskus an, wenn er sich zu den Elenden begibt und sein Bild mit der segnenden Hand über einem Kinderkopf um die Welt geht. Er beeinflusst Millionen und Abermillionen Menschen. Papst Franziskus will das Blatt zum Guten wenden. Er bemüht sich.

Und er tritt dabei allen auf die Füße, die bisher ihre Macht missbraucht haben. Papst Franziskus hat die Kirchenbankenchefs rausgeworfen. Er hat sich als Bettelmönch auf den Papstthron gesetzt.

Wer das nicht sieht und anerkennt – auch als harter Kirchenkritiker – dem kann ich auch nicht helfen.

Der versteht auch nicht, wieso Papst Johannes Paul einen der wichtigsten Grundsteine zum Sturz des Kommunismus gelegt hat. Damals als er den Ziegel aus dem Petersdom mit nach Polen brachte und dort gegen den Widerstand der Kommunisten begann seine Kathedrale zu bauen. Als die Menschen in die Kirchen strömten und die Diktatoren es nicht wagten, die Inseln der Freiheit zu schleifen.

Ignoranz gibt es eben überall, nicht nur in der katholischen Kirche.

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