„An Euros wird es nie mangeln!“ (Aristophanes)

Ich persönlich hab‘ ja nix gegen Griechenland. Ich geh‘ sogar dauernd ab und zu beim Griechen essen und Freunde von Freunden von uns fahren jedes Jahr mit dem Wohnwagen dahin, für zum Urlaub machen. Aber machen wir uns nix vor: in Athen spielen sich richtige Drachmen ab, die Griechen sind pleite – und datt schon vor zwei Jahren.

Jetzt haben sich schon damals weise Finanzleute, wo jahrelang studiert haben und alles, zusammen gesetzt, die Sache erforscht und geprüft und sind zu der sensationellen Erkenntnis gekommen, datt die Einnahmen zu wenig und die Ausgaben zu viel sind. Datt hätte jede schwäbische Hausfrau mit ’nem Säckchen Rechenstäbchen auch raus gekriegt, hömma.

Mal davon ab, datt die Griechen sich durch – ich will mal so sagen – kreative Darstellungsformen von der ihre volkswirtschaftliche Bilanzen inne EU rein gemogelt haben, wollten die weise Finanzleute noch wissen, wie datt dazu kommen konnte. Also wie datt dazu kommen konnte, datt die nun pleite sind und nich‘, wie die am EU-Türsteher vorbei gekommen sind, weil, datt is‘ klar, da haben die andere EU-Länder sich mit beide Hände ganz feste sämtliche Hühneraugen zugehalten, ne.

An den zu geringen Einnahmen is‘ eindeutig datt Steuersystem von den in Schuld. Jetzt werden Sie fragen, hö, welches Steuersystem von denen denn – und Sie haben Recht. Im Prinzip können die Griechen selber bestimmen, wie viel Steuern sie berappen möchten. Und bevor wir alle mit dem nackten Finger auf die zeigen, fassen wir uns selber an datt eigene Herz und fragen uns, wie viel Steuern würden wir zahlen, wenn wir nich‘ müssten und datt Finanzamt uns jeden Quatsch glauben würde? Genau: Null komma nix.

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Tempolimit? Nee! Meine Karre fährt auch ohne Wald!

Tempolimit? Wieso, werden Sie sich jezz fragen, wieso schreibt die jezz über datt Tempolimit? Wir haben doch gar keins! Kann ich Ihn sagen: die Statistik für letztes Jahr is‘ raus und seit zwanzig Jahre gibt datt wieder mehr Tote und Verletzte auf deutsche Straßen. Aus diesen Grund sind die Experten jezz am diskutieren, watt man gegen die ganze Umfallopfer unternehmen kann.

 

Jezz muss man wissen, alle haben ein Tempolimit, die Franzosen, die Holländer, die Schweizer, sogar die bekloppte Italiener haben eins, allerdings is‘ datt so kompliziert, datt sich eh niemand dadran halten, geschweige denn datt kontrollieren kann. Die Österreicher haben gar keine Straße, die lange genug wär‘, datt man dafür ein Tempolimit brauchen würde, aber die haben trotzdem eins. Selbst im Land vonne begrenzte Unmöglichkeiten schleichen die mit 55 Meilen über ihre tagelang geradeaus führende Highways! Sogar die aufstrebende Weltmacht China hat eins, obwohl da schon die Schlaglöcher für ’ne ausreichende Tempobegrenzung am sorgen sind…

 

Nur wir Deutsche sind anders als die andern Kinder. In Deutschland heißt datt immer noch „Freie Fahrt für freie Bürger!“ Wobei, so frei auch wieder nich‘. Auf Landstraßen gildet Tempo 100. Aber die Autobahnen! Die geben jedem Tempomanen die Möglichkeit, sein innerstes (Männer)Ego auszuleben. Obwohl, auch wieder nich‘ so wirklich. Inzwischen gildet auf über 70 Prozent vonne deutschen Autobahnen ein Tempolimit. Außerdem gibbet da noch die, ich sachma, verkehrsimanente Tempolimits: Nacht, Regen, Schnee, Hagel, Sonnschein, Mittelspurfahrer, zähfließender Verkehr, Feierabendverkehr, Sonntagsfahrer (ich gucke keinen an, ne, Schwiegermutti…), Elefantenrennen von LKWs (gerne auf Steigungen), Baustellen, Urlaubstaus und weiß den Geier noch watt alles.

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Schlimmer als Karneval is‘ nur Fasching

Beim Bäcker liegen schon die erste mit Marmelade gefüllte und in Unmengen von billiges Fett frittierte Teigklöße inne Auslage rum. Datt sind Zeichen! Zeichen, datt datt bald wieder los geht! Kreppel, Krapfen, Ballen, Berliner und wie man die noch alle nennt, sind nämlich datt, watt der Krokus im Frühling für den Allergiker is‘: Vorboten von der schrecklichsten Zeit vom Jahr.

Datt Leben is‘ eh schon voll mit Gefahren, aber scheinbar sind datt noch nich genug, weil kaum hat man den Weihnachtsbaum angezündet und Silvester mit den Restposten aus dem Irak rumgeballert,   werfen sich einem fremde Leute ungefragt an den Hals, labern stundenweise langweiligen Schwachfug und fahren später am Abend besoffen durch dein Vorgarten. Die Rede is‘ vom CSU-Parteitag Karneval.

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Menschheitsgeißeln, elende!

Ich bin von Natur aus mehr so pazifistisch veranlagt und neige nich‘ zu Gewaltätigkeiten, aber… (aaah… allein datt Wort, da krieg‘ ich schon Ausschlag von…) „CALLCENTER“… haben die Begabung, mich wie Hunde, die ’ne Schafherde vor sich hin treiben, in Nullmommanix an den Rand vom Wahnsinn zu bringen. Callcenter von an verschwurbelte Formulare nich‘ arme Menschheitsgeißeln wie Behörden und Versicherungen gelingt datt sogar noch schneller.

Aber von vorne. Als Schreiberling is‘ man gesondert versichert, nämlich bei der Künstlersozialkasse. Dazu muss man wissen, datt is‘ so ’ne Art gesetzliche Versicherung für Selbstständige, die den Anteil übernimmt, den sonst der Arbeitgeber berappt. Da rein zu komm is‘ schon ein Spaß für sich, weil watt die alles wissen und kopiert haben wollen geht auf keine Kuhhaut, glaubste. Nachdem datt ich denen meine Blogbeiträge von elf Jahre ausgedruckt und zusamm mit ’nem Hochdeutschübersetzer in ’nem LKW nach Wilhelmshaven geschickt hatte, kam als Dank ein telefonbuchdicken Umschlag zurück. Mit Formulare zum Ausfüllen.

Bei den geht datt nämlich so, man schickt zum Beispiel ’ne Kopie von sein Vertrach hin, wo ja naturgemäß drin steht, ab wann man für wie viel bei wem watt genau arbeitet und dann kommt ein Brief zurück in dem steht „Vielen Dank für die Kopie vom Vertrag und hier is‘ noch ’n Fragebogen für Sie, wo Sie bitte eintragen sollen, seit wann Sie für wie viel bei wem watt genau arbeiten“.

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Wenn eine keine Reise tut…

Ja, der Herr Wulff is‘ immer noch in Amt und Unwürden. Gegen den is‘ ’ne Teflonpfanne ein Reibeisen, sacht mein Nachbar. Datt stimmt zwar, aber man will sich auch mal über andere Dinge Gedanken machen. Übern Urlaub zum Beispiel.

Nachdem datt Alfred Hitchcock sein Film „Psycho“ gedreht hatte, bekam er ’nen Brief von ’nem Vater, dessen Tochter wollte nich‘ mehr baden, weil sie „Die Teuflischen“ im Kino gesehen hatte (da wird ein Typ inne Wanne ertränkt). Jetzt hatte sie „Psycho“ gesehn und wollte auch nich‘ mehr duschen. So ähnlich isses mir am gehen in Sachen Urlaub.

Dazu muss man wissen, vor einige Jahre saß ich in ’nem Fluchzeuch, watt beinah abgestürzt wär‘. Danach hab‘ ich datt fliegen gemieden wie der Teufel datt Weihwasser, glaubste. Bis ich ein neuen Jopp hatte und da hieß es gleich in der ersten Arbeitswoche: „Frau Schubiak, Sie fliegen morgen mit ’ner Kollegin nach Dresden.“ Wenn man wo neu is‘, will man ja nich gleich unangenehm auffallen, also hab‘ ich mich überwunden und bin da eingestiegen. Wie ich wieder ausgestiegen bin, war ich fettich mitte Welt – und die Kollegin auch. Die hatte mich nämlich gefracht, wieso ich so ’nen angespannten Eindruck machen würde und da hab‘ ich ihr datt in alle Einzelheiten erklärt.

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Wer aber unter euch ohne Schuld is‘, der zeige den ersten Schuh!

Eigentlich wollte ich hier an diese Stelle watt über Gänseblümkes und Hoppelhäsken  schreiben, aber dann ist der Herr Wulff überraschend immer noch nich‘ zurückgetreten. Viele sind da ja nich mit einverstanden, aber ich sage, datt is‘ gut so und ich habe da Gründe für, sogar mehre.

 

1. Datt is‘ nich datt, wonach datt aussieht, Schatz!

Da wird doch nur wieder ein Socken aufgeblasen vonne Medien, weil die beleidicht sind, datt der denen nich‘ alles erzählt. Mal angenomm, Sie haben auffe Arbeit Murks gemacht, renn Sie da gleich zum Beichtstuhl– oder hoffen Sie, datt kein Schwein watt merkt und datt sowieso keiner sich wagt, Sie zu verpetzen? Ebent. Und wer von uns hat keine Freunde inne Wirtschaft, wo einem mal unter die Arme greifen, wenn man selbst zu besoffen is‘ um den Weg nach draußen zu finden zu klamm is‘, für um ein hässliches Backsteinhäusken zu finanzieren?

Außerdem, der Herr Wulff findet die Pressefreiheit ganz toll und auch wichtich und wollte den Artikel auch nich‘ verhindern, sondern nur verschieben und er hat auch nich‘ gedroht, sondern nur angekündicht, watt sonst passieren könnte, ne.

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Der Kanzlerin neue Kleider

Gucken Sie auch jedes Jahr an Silvester die Neujahrsansprache von unsrem jeweilich demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt? Kommse, sarrensett ährlich! Also bei uns is‘ datt ja Tradition. Ers‘ gucken wir alle zusamm inne Glubsche, dann hat der ältere Teil vonne Familie die nötige Bettschwere und der andre Teil trinkt paar Tassen extra-starken Kaffee und geht feiern.

Unsre Omma guckt datt mehr so unter ein modischen Aspekt und mein Mann hat immer Angst, datt die Merkel watt tief Ausgeschnittenes trägt, so wie damals bei die Festspiele, Sie wissen schon. Wobei, watt heißt schon Mode, bei Angelina is‘ eintlich nur die Frage, welche Farbe hat der ihr Blazer heute. Datt hat auch watt Politsches, also jetzt psychologisch betrachtet. Ich glaube ja, die Merkel hat ein und denselben Blazer in alle Regenbogenfarben im Schrank hängen und je nach Stimmungslage sucht die sich morgens watt raus.

Und watt treibt die Frau und uns die Tage um? Genau, den Euro und ihn seine Krise. Ganz schlimm wär‘ also gewesen, wenn die Merkel den ollen Klüngel vom letzten Jahr – oder so’n fuddeliches Fähnchen… Dann könnteste gleich ab im Auto und dein Schotter nache Schweiz bringen, hömma.

Wenn man mich fragt, die Farbe vom Blazer von Frau Merkel is‘ sowatt wie datt Eurohorrorskop 2012. Ich habe mich mal im Vorhinein schlau gemacht und geguckt, welche Farbe watt bedeutet: Weiß is‘ die Unschuld, Gelb is‘ sonnich, Grün is‘ die Hoffnung, Braun is‘ Bodenständichkeit, Grau is‘ die Pflicht, Oranksch is‘ die Lebensfreude, Rot is‘ die Liebe, Blau is‘ die Ruhe, Rosa is‘ die Schutzbedürftichkeit.

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