Willkommen bei Penny! Du bist nicht nur arm, sondern ignorant, unwissend und zerstörst unseren Planeten

Penny Markt Foto: wuppertaler Lizenz: CC BY-SA 4.0

Im Marketing bei Penny hatten sie eine großartige Idee. Wenn man alle Umweltkosten eines Produkts berücksichtigen würde, dann wäre dieses Produkt wesentlich teurer und wenn man die Preise in den Filialen eine Woche lang entsprechend anheben würde, dann fänden einen sicher alle ganz toll. „Also ich kaufe sowieso nur Bio“, sagte Björn und Lilith sagte, ihre Eltern würden die ganze Woche eh nur Wurst fressen, diese Umweltsäue, und denen müsste man das ohnehin mal zeigen, dass das nicht geht mit der Wurst für unter drei Euro. Also: gesagt, getan.

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Moria: Mehr Kälte wagen?

Das Flüchtlingscamp in Moria vor dem Feuer Foto: Cathsign Lizenz: CC BY-SA 4.0

Eine Freundin sagte einmal, ich sei immer dann dagegen, wenn alle anderen dafür sind. Das hat mich nachdenklich gemacht. Manchmal, wenn ich etwas schreibe oder Zeuge einer politischen Diskussion werde, höre ich ihre Stimme. „Du willst nur dagegen sein“, sagt sie, oder „immer musst du querschießen.“ Seit dem Brand im Flüchtlingslager in Moria bin ich sicher, dass der Hinweis gut gemeint, aber eine Unterstellung ist. Denn was ich höre, ist eine monotone Abfolge der immer gleichen Auffassungen. Und dass ich anderer Auffassung bin, macht mir wirklich keine Freude.

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Critical Whiteness: Bin ich weiß?

Demonstrantin auf einer Black-Lives-Matter-Demo in Rotterdam | Quelle: Wikipedia | Lizenz: Gemeinfrei

Immer wenn von weißen Menschen die Rede ist, frage ich mich, ob ich weiß bin. Ich weiß es wirklich nicht. Geht es nach Critical Whiteness ist die Frage aber ziemlich wichtig. In letzter Konsequenz soll sie bestimmen, was ich sagen darf und was nicht. Mitunter auch, was ich denken darf oder woran ich zu denken habe. Dabei soll Critical Whiteness Menschen mit Migrationsgeschichte doch empowern. Warum funktioniert das bei mir nicht? Etwa weil ich weiß bin? Nur: Bin ich das wirklich? Und wer entscheidet das?

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Demo #hambibleibt in Dortmund: Sind die alle dumm oder ist das Mode?

Kultur: Zwei Menschen mit einem Radlader schaffen Platz für Neues

Mit ein paar Bäumen machen erfahrene Ingenieure und Forstarbeiter kurzen Prozess. Das Verändern der Landschaft gehört zu den ältesten Formen menschlicher Kultur. Maschinen helfen uns dabei. Wie das geht, das könnten die Protestierenden im Hambacher Forst von den Landwirten in der Umgebung erfahren. Ein Blick auf Google-Maps zeigt, wie der Mensch in dieser Region seit jeher Flächen einhegte und nutzbar machte. Dort sieht man auch, weshalb der Hambacher Forst nur ein Symbol ist: Er ist ziemlich klein. Die von RWE seit Ende der 80iger Jahre rekultivierte Fläche ist mehr als doppelt so groß. Nach Ende der Braunkohleförderung wird der Hambacher Wald größer sein als davor. Dazu wird es einen riesigen See geben.

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Soziale Medien: Blocklisten sind für Kleingeister

Es gilt als cool, fremde Menschen in sozialen Netzwerken zu blockieren. Man zeigt damit, auf welcher Seite man steht und es bringt einem die wertvollen Herzchen und Daumen, die man so sehr braucht, um sich gut zu fühlen. Je mehr AfD-Trottel, linksgrünversiffte Spinner; je mehr Nazis, Kommunisten oder Schalke-Fans; je mehr Deutschenhasser, Islamophobe oder Kapitalisten man blockt, desto cooler ist man. Das muss natürlich gezeigt werden.

Ich finde das erstaunlich. Auf der einen Seite führen wir Diskussionen um Filterblasen und rechte Trollnetzwerke, die in sozialen Medien politische Parallelgesellschaften schaffen; auf der anderen Seite heimeln wir uns in unserer eigenen politischen Ecke ein. Das tun selbst diejenigen, die im Kampf gegen Online-Paralleluniversen ganz vorne mit dabei sind, weil ihnen

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Polizeieinsatz in der Nordstadt: Linke Privilegienkids auf Urlaub in der Gosse

Fassade des Schüchtermannkarrees
Symbolbild: Nordstadt

Ich bin familiär in der Münsterstraße verwurzelt. Ich kenne die Ecke Mallinckrodtstraße/Münsterstraße, an der in der Nacht von Freitag auf Samstag ein großer Polizeieinsatz stattfand. Es gibt einen Pressebericht der Polizei, der den Einsatz aus Sicht der Polizei schildert. Und es gibt eine gemeinsame Stellungnahme einiger „Anwohner“. Beide sind bei den Ruhrbaronen im Wortlaut zu lesen. Der Vorwurf: Die Polizei habe rassistische Kontrollen durchgeführt und auf die Gegenrede der „Anwohner“ mit Gewalt reagiert. Dazu drei Kommentare von mir:

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