Einige Leserinnen und Leser werden unseren Interviewpartner kennen. 60 Mal unterhielten sich die Ruhrbarone über das Corona-Management mit Magnus Memmeler. Wir haben mit dem ausgewiesenen Kenner des „deutschen Katastrophenschutzes“ gesprochen.
Ruhrbarone: Heftige Unwetter haben im Westen Deutschlands zu einer unbeschreiblichen Hochwasserkatastrophe geführt. Die Bilder sind für unbetroffene und nicht beteiligte Menschen nur schwer einzuordnen. Was muss der Katastrophenschutz, den Sie ja sehr gut kennen, aktuell leisten? Was sind die größten Herausforderungen?
Memmeler: Im Gegensatz zu allen bisherigen Hochwasserereignissen in der Bundesrepublik, ist das zerstörerische Ausmaß aktuell besonders groß. In den am härtesten betroffenen Regionen sind große Teile der Infrastruktur innerhalb von einigen Stunden vernichtet worden und sind deshalb auch für den Katastrophenschutz nicht nutzbar.
Die logistische Herausforderung, die zu leisten ist, ist schlicht nicht zu unterschätzen und für viele Bürgerinnen und Bürger wahrscheinlich auch nicht wirklich vorstellbar, da die Lage nicht ihrer gewohnten Alltagsrealität entspricht.