Großmanns Hoffen

 Vorstandschef Jürgen Großmann gibt die Hoffnung auf einen Anstieg der RWE-Aktie nicht auf. In der vergangenen Woche kaufte er erneut dicke Aktienpakete des Essener Energiekonzerns. Kostenpunkt: 5,2 Millionen Euro.

Auch für den gestandenen Stahlhütten-Eigner ist der Kaufpreis für die insgesamt 75.000 Anteilsscheine kein Taschengeld. Allerdings kann sich Großmann freuen: Dieses Mal musste er pro Aktie nur knapp 69 Euro auf den Tisch legen, deutlich weniger als bei vorherigen Transaktionen. In den vergangenen Monaten hat der Manager bereits vier Mal beherzt zugegriffen, von Kauf zu Kauf schwand der Wert. Er hält nun mindestens 145.000 RWE-Titel.

Viel Glück brachte sich sein Engagement als Aktionär nicht. Bislang verlor er meinen Berechnungen zufolge rund 1,1 Millionen Euro. Das schmerzt, auch wenn der Start in die neue Woche mit Silberstreifen am Horizont erfolgte. Die RWE-Aktie legte leicht zu und notiert nun einige Cent über dem Kaufpreis der Pakete von vergangener Woche. Bis das Papier über seinen ersten Kaufpreis von 87,09 Euro (heute 68,88 Euro) steigt, muss Großmann aber die vielfältigen Probleme der Gesellschaft lösen. Bis dahin ist es noch ein langer Weg.

Evonik-Chef Müller tritt ab

Evonik-Chef Werner Müller tritt ab. Zum Jahresende wird er sein Amt aufgeben, gab der Industriekonzern bekannt und bestätigte damit Angaben aus dem Umfeld des Essener Unternehmens.

Werner Müller. Foto: Evonik

Der frühere Bundeswirtschaftsminister steht seit 2003 an der Spitze der Evonik Industries AG und deren Vorläufergesellschaft RAG. Nachfolger wird Klaus Engel, bislang Chef der wichtigen Chemiesparte.

Warum geht Müller? Er liefert eine einfache Antwort: "Gehe, wenn es am schönsten ist." Brav bedankt er sich bei einer Hand voll Politikern, darunter Angela Merkel und Jürgen Rüttgers.

Man wird jetzt viel positives über einen Beweger lesen. Den Macher. Den Energievisionär. Ich möchte hier mal drei Sachen festhalten:

1. Die umbenannte RAG oder eben Evonik ist immer noch nicht an der Börse. Müller hat damit ein wichtiges Ziel nicht geschafft. Klar ist aber, dass dieser Schritt erfolgen muss, dann mit CVC ist ein Finanzinvestor im Eignerkreis, der innerhalb von drei bis fünf Jahren Kasse machen will. So sind die Geflogenheiten der Finanzbranche.

2. Die Erlöse aus der Umwandlung der RAG reichen hinten und vorne nicht,  um die Ewigkeitskosten des Bergbaus zu finanzieren.

3. Der Steinkohlebergbau ist immer noch weit davon entfernt, abgewickelt zu werden. Noch immer kämpfen die RAG und die SPD-Kohlefreunde um die letzten Zechen. Auf weitere lange Jahre fließen Subventionen in die Pütts.

Soweit ich mich erinnern kann, sollten diese Punkte eigentlich von Müller gelöst werden. Aber, was soll es. Jetzt wird der Scheidende gelobt. Und Wilhelm Bonse-Geuking muss die Probleme lösen.

Offen bleibt, was der Ex-Politiker, Ex-Energiemanager und künftige Ex-EvonikRAG-Chef machen wird. Ganz aus der Öffentlichkeit zurückziehen wird er sich nicht. Immerhin will er Aufsichtsratschef der Bahn bleiben. Die will auch an die Börse. Vielleicht schafft sie das trotz schwachem Börsenumfeld und mit Müller an der Spitze des Aufsichtsgremiums.

Telekom macht Ernst mit Kundenpflege

Bei der Deutschen Telekom kreist der Hammer. Am Wochenende hatte der "Focus" noch berichtet, dass die Hälfte der rund 60 Callcenter Standorte dicht gemacht werden sollen. Es kommt aber dicker.

Callcenter. Foto: Flickr/tantek

Wie ich aus Kreisen der betroffenen Kommunen erfahren habe, stehen bis zu zwei Drittel aller Callcenter vor dem Aus. Den betroffenen Mitarbeitern sollen neue Jobs in den verbliebenen Standorten angeboten werden. Aber nicht nur Gewerkschaftler erwarten, dass einige Hundert Beschäftigte auf der Strecken bleiben werden. Denn für eine Teilzeitkraft – und davon arbeiten viele in den Callcentern – lohnt sich eine Fahrt etwa von Mönchengladbach nach Düsseldorf zur besten Stauzeit nicht.

Aus Sicht des Unternehmen machen die Schließungen Sinn. Die Kosten sind hoch und einige Standorte werden nur betrieben, weil sie schon immer dort betrieben wurden. Manchmal sitzen nur eine Handvoll Telekom-Bewohner in einer 60ger-Jahre Büro-Ausstattung um ein Telefon und warten auf Anrufe. Diese organisch gewachsene Struktur ist teuer.

Die Frage bleibt natürlich, ob der Bonner Konzern sich mit dem Umbau nicht selbst ins Knie schießt. Denn die Callcenter-Arbeiter sind ein wichtiger Kontakt zum Kunden – und die will Konzernchef René Obermann eigentlich auf jeden Fall halten. Stellen wir uns nun mal den Fall vor, bei einem DSL-Kunden hakt die schnelle Internetverbindung. Er ruft nun bei der Telekom an und landet bei einem der Callcenter-Agents, der sich Sorgen über seine Stelle machen muss. Wie wird er den Kunden wohl behandeln?

Mad Max in Spanien

Was passiert eigentlich, wenn der letzte Tropfen Öl aus der Erde gesaugt ist? Bis dahin soll es zwar ein paar Jahre dauern, glaubt man den Beteuerungen der Ölbarone. Wie die Welt ohne Sprit aussieht, konnte ich in Zeitraffer in Spanien beobachten.

Foto: Flickr/JFabra

Angefangen hat alles mit ein paar streikenden Lkw-Fahrern in Spanien, die wegen dem Anstieg der Dieselpreise auf die Straße gingen. Genauer gesagt auf die Autobahnen. Und wenn so ein paar Lastwagen auf der Bahn stehen, dann geht bald nichts mehr. Dass sich mit diesem Mechanismus herrlich Chaos anrichten lässt, hatten schon die Kohlekumpel im Ruhrgebiet erkannt, die mit Autobahn-Blockaden ihren Forderungen Nachdruck verliehen hatten.

Rund jeder fünfte Trucker Spaniens macht bei dem Streik schließlich mit. Ihre Forderung: Die Regierung soll die Spritpreise deckeln und damit die Existenz der zumeist unabhängigen Spediteure sichern. Madrid lehnt eine Begrenzung ab, schließlich werden die Preise über die Börse festgelegt. Und dort dreht sich die Spirale dank der fleißigen Spekulanten aufwärts. Die Fronten sind verhärtet. Dem Protest der Spanier schließen sich Fahrer in Portugal und Frankreich an. An den Grenzen bilden sich kilometerlange Staus von fahrwilligen Lkw-Fahrern, die Zufahren zu den großen Städten sind blockiert, das Transportwesen bricht zusammen.

Angefangen hat der Protest am Montag. Am Abend bilden sich bereits lange Schlangen an den Tankstellen. Noch sieht man die Besitzer lächeln, machen sie doch das Geschäft ihres Lebens. Am Dienstag gibt es erste Hamsterkäufe bei Lebensmitteln. Man weiß ja nie, wie lange so ein Streik dauert. Und der Protest wirkt: In meinem örtlichen Supermarkt klaffen in der Frischeabteilung bereits Löcher im Sortiment. Und was in den Regalen liegt, ist oft schon welkes Zeug.

Die Trucker meinen es ernst: Streikbrecher werden gestoppt, die Ladung auf die Straße gekippt. Die Spediteure stehen mit dem Rücken zur Wand, die Dieselpreise sind innerhalb kurzer Zeit um rund 30 Prozent gestiegen. Jetzt wollen auch die Taxifahrer mitziehen. Dabei können sie auf Verständnis in der Bevölkerung bauen. „Die sollen mal ruhig streiken, Benzin ist so teuer geworden“, sagt sogar meine Friseurin. Auch sie ist betroffen: Ihr Shampoo-Vorrat neigt sich dem Ende zu; schlimmer noch: Auch Farbe wird knapp. Geht der Streik weiter, werden die vielen hier ansässigen Rentner-Ladys aus Deutschland und Großbritannien grau. Keiner will das.

Sprit ist ein teures Gut, wenn man es denn bekommt. Am Mittwoch meldet mein Wagen Bedarf an. Sorglos bin ich am Montag und Dienstag umhergefahren und habe mir die schöne Landschaft und verschlafene Dörfer im Hinterland von Valencia und Alicante angeschaut. Darunter auch Zementwagen, die aus Protest eine Sackgasse blockieren. Bei der ersten Tanke, bei der ich halte, kommt gleich der Tankwart raus: „No, No“, winkt er ab. Ausverkauft. Wie auch die zweite, wo nur noch „Geschlossen“-Schilder hängen. Auch die dritte ist leergelaufen, statt Treibstoff will mir der Besitzer ein Eis andrehen. Die vierte hat Super, ich brauche aber Diesel. Das könne ich vergessen, meint ein Mitarbeiter der Repsol-Tanke. Das sei überall aus. So leicht gebe ich nicht auf. Fünf Tanken später wächst in mir die Gewissheit: Der Landstrich ist trocken gelaufen. Meinem Wagen kann ich nur noch die letzte Waschung geben. Immerhin funktionieren die Waschstraßen, wie auch der Verkauf von Eis.

Ich weiß nun, der Wert eines Autos bemisst sich am Tankinhalt, nicht mehr an PS-Zahl und Alter. Ein klappriger Seat von 1970 ist mit vollem Tank mehr wert als meine Kutsche, die gerade ein Jahr auf dem Buckel hat. Ich bin bereit, mit jedem zu tauschen, der ein vollgetanktes Auto hat. Dann könnte ich mich Richtung Norden durchschlagen. Vielleicht würde ich die 500 Kilometer bis hinter Barcelona schaffen, dort ein Fahrrad oder einen Esel klauen und die Pyrenäen ins sichere Frankreich überqueren.

So weit kommt es nicht. Versteckt im Zentrum des Örtchen Pego – rund zehn Kilometer im Landesinneren und frei von Sehenswürdigkeiten – finde ich eine offene Tankstelle. Die zehnte, die ich abklappere. Eine Zapfanlage läuft noch, davor eine Schlange von fünf Autos. Mit einem wagehalsigen Manöver überhole ich schnell noch einen Reisebus, bevor der sich einreihen kann. Meine Mad Max-Lektionen habe ich gelernt. Mit seinen Riesentanks hätte der Bus vielleicht den letzten Tropfen des flüssigen Goldes gekauft. Auch so ist die Lage kritisch. Der Fiat-Fahrer vor mir versucht die Nummer drei in der Schlangen davon zu überzeugen, dass der nur für 20 Euro tanken soll. Jeder solle Diesel bekommen, lautet sein Argument. Doch er erhält eine Abfuhr. Jeder ist sich selbst der Nächste. Doch es reicht, auch für mich. Jetzt habe ich Sprit für 800 Kilometer im Tank. Gefahren wird nicht, der Wagen wird sicher in der Garage verschlossen. Am Tor hänge ich eine Schild „Kaufe Diesel – Jede Menge und zu jedem Preis“. Hoffentlich lassen sich Diebe davon abhalten. Die 50 Liter im Tank sind mein Rückfahrtticket. Damit komme ich bis ins spritsichere Frankreich.

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Freiheit für T-Informanten

Nehmen wir mal an, die Geschichte stimmt so, wie sie auf den Fluren der Telekom erzählt wird: Der frühere Vorstandschef Kai-Uwe Ricke und der frühere Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel haben demnach Leute der Konzernsicherheit beauftragt, Informationslecks in den eigenen Reihen zu suchen und auszuschalten. Bewiesen ist nichts und die beiden Ex-Verantwortlichen bestreiten die Vorwürfe heftig. Die Bonner Staatsanwaltschaft hat Zumwinkel und Ricke dennoch im Visier.

Wer auch immer zur Verantwortung gezogen wird, unbestritten ist, bei der Telekom wurden in den Jahren 2005 und 2006 sensible Telefondaten illegal auswertet, um vertrauliche Gesprächen zwischen Aufsichtsräten und Journalisten aufzudecken. Das ist kein Bagatelldelikt – auf das Vergehen stehen bis zu fünf Jahre Gefängnis. Zudem offenbart das Vorgehen ein gestörtes Verhältnis zur Demokratie.

Warum also das Ganze? Seit dem Börsengang Mitte der 90er steht der frühere Staatskonzern immer wieder im Schlaglicht der Öffentlichkeit. Mal sickern geheime Planzahlen durch, mal wird über den Umfang des nächsten Stellenabbau-Programms spekuliert. Streitigkeiten innerhalb der Führungsriege werden sorgsam von der Presse aufbereitet. Kein Vorstand liest so etwas gerne, auch Ex-Chef Ricke nicht. Wurde sein Vorgänger Ron Sommer noch als Sonnenkönig und Weltenbürger mit Hang zur Arroganz dargestellt, so muss er sich wie ein mürrischer Gutsverweser beschrieben sehen. Ricke sei ein Zögerer und Zauderer, stand da in den Zeitungen. Und auch wurde berichtet, er sei einer, der den Laden nicht im Griff habe. Ricke, Zumwinkel und auch andere Manager haben sich über die Indiskretionen immer wieder geärgert, heißt es im Konzern.

Diese Indiskretionen waren aber wichtig und vor allem richtig. Denn unter Ricke drohte die Telekom ins Abseits zu schlittern; die Kunden liefen in Massen davon, bei der Auslandsexpansion hinkte der Riese hinterher. Die spanische Telefonica zog mit dem Kauf von O2 an der Telekom vorbei; Vodafone sammelte zugleich Beteiligungen in Schwellenländer. Beide punkteten an der Börse. Was tat die Ricke-Mannschaft? Sie sparte und musste ihre Prognose revidieren. Zu dem Zeitpunkte senkten viele Finanzanalysten und Branchenbeobachter den Daumen; die T-Aktie klebte am Boden und mit ihr die Hoffnung vieler Investoren. Denn auch wenn die Telekom dies mittlerweile bestreitet: Das Telekom-Papier ist eine Volksaktie mit rund drei Millionen Anteilseignern. Damit dürfen bei der Telekom-Hauptversammlung theoretisch mehr Menschen abstimmen als bei einer Wahl in Irland oder Slowenien.

Die Aktionäre haben ein Recht auf Information, was ihnen aus meiner Sicht unter der Ägide von Ricke verwehrt wurde. Wie jedes börsennotierte Unternehmen ist die Deutsche Telekom AG den Aktionären und der Öffentlichkeit zur Offenheit verpflichtet. Für den Bonner Kommunikationskonzern gilt dies besonders, da alle Bundesbürger indirekt über den Staat an der Gesellschaft beteiligt sind.

Die Informanten, die Interna an die Presse weitergaben, erfüllt daher eine wichtige Aufgabe. Sie machten das Unternehmen transparent; die auf Lücke ausgerichtete Informationspolitik der Telekom konnte damit zumindest zum Teil ausgeglichen werden. Unverständlich ist daher, dass nun Jagd auf die Informanten gemacht werden soll. Laut „Süddeutscher Zeitung“ ermittelt die Staatsanwaltschaft Bonn gegen den Betriebsratschef Wilhelm Wegner, der den Spekulationen zufolge geplaudert haben soll. Außer vage Gerüchte gibt es dafür keine Belege. Und daher muss wie auch bei Ricke und Zumwinkel die Unschuldsvermutung gelten. Im Blick sollte man haben, dass es sich bei der Weitergabe von Interna aus dem Aufsichtsrat eher um ein Bagatelldelikt handelt – beim Ausspionieren von Telefondaten nicht.

Dass Ricke keine Plaudertaschen mag, ist verständlich. Seine Amtszeit fand im November 2006 ein vorzeitiges Ende. Zum Abgang trugen wohl auch die vielen kritischen Medienberichte bei, die dank der Informanten viel Wahres über die Telekom zutage förderten.

Kartell der Abkassierer

Der Mobilfunkmanager Stan Miller meidet die Öffentlichkeit. Interview-Anfragen lehnt er in der Regel ab und bei Veranstaltung drückt er sich eher mit grimmigem Blick am Rande rum. Dabei hat der Niederländer viel zu erzählen. Denn Miller ist Chef der KPN-Handysparte und damit auch Chef von E-Plus, dem drittgrößten Mobilfunkanbieter Deutschlands. Und damit hat er einen tiefen Einblick in die Branche, die im vergangenen Jahr in Deutschland 64 Milliarden Euro umsetzte.

Foto: Flickr/Labspics

In diesem Riesenmarkt geht es offenbar nicht immer mit rechten Dingen zu, argwöhnt Miller. Er hat daher das Kartellamt einschaltet, das nun untersucht, ob die Schwergewichte Telekom und Vodafone ihre Marktmacht auf Kosten von E-Plus und O2 ausnutzen.

Miller geht aber noch weiter: Der KPN-Manager sagte mir, es habe eine Absprache innerhalb der Branche gegeben, um die sogenannten Terminierungsentgelte hoch zu halten. Hinter dem sperrigen Wort verbirgt sich eine der wichtigsten Einnahmequellen der Handy-Konzerne. Diese Entgelte fallen für Anrufe in die jeweiligen Netze an und stellen den Hauptteil der Minutenpreise dar.

Sollte Miller also Recht haben und die Branche über Jahre hinweg Preisabsprachen getroffen haben, dann hätte dies die Kunden Milliarden gekostet.

Schaut man sich die Entwicklung der Handy-Tarife an, so kann man der Sicht von Miller was abgewinnen. Erst seit knapp zweieinhalb Jahren – dem Startschuss der E-Plus-Billigtochter Simyo – geben die Mobilfunkpreise spürbar nach. Die Angaben von Miller erhalten zudem dadurch Gewicht, dass er sich selbst belastet. Sein Unternehmen hat er nicht ausgeklammert. Es spricht also ein Insider – dazu noch einer, der sonst lieber im Verborgenen wirkt.

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