Der Krieg der Männer gegen die Frauen

Eine kleine Chronik des alltäglichen Wahnsinns, der kein Ende nimmt.

Kiel. Ein Mann übergießt eine Frau vor einer Klinik im Stadtteil Kronshagen mit einer brennenden Flüssigkeit. Er entzündet sie. Sie verbrennt bei lebendigem Leib. Zeugen versuchen, die Flammen zu löschen. Vergebens. Die Frau stirbt.

Berlin. Ein Mann steht in einem U-Bahnhof. Vor ihm wartet eine 20-jährige Frau. Die Bahn fährt ein. Der Mann nimmt Anlauf. Er stößt die Frau auf die Gleise. Das tonnenschwere Gefährt überrollt sie. Sie hat keine Chance. Sie stirbt. „Ruhig, fast erleichtert“ entfernt sich der Täter, sagen Zeugen später aus.

Hameln. Ein Mann bindet einer Frau ein Seil um den Hals. Das andere Ende knotet er die Anhängerkupplung seines Autos. Er startet den Motor. Über eine Strecke von 250 Metern schleift er sein Opfer mit hohem Tempo über den Asphalt. Ihre Tortur endet nur, weil sich das Seil vom Wagen löst. Sie liegt im Koma. Lebensgefahr.

Berlin. Ein Mann sieht eine Frau die Treppe einer U-Bahnstation in Neukölln hinuntergehen. Er nähert sich ihr. Er tritt zu. Die Frau

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Martin Lejeune zweifelt Holocaust an und wünscht Juden den Feuertod

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Screenshot: Facebook/MartinLejeune

Eigentlich sollte man den Erdogan- und Hamas-Propagandisten Martin Lejeune ignorieren. Seit er sich mit seiner Verherrlichung von Exekutionen im Gazastreifen selbst ins Aus geschossen hat – seitdem darf er für kein seriöses Medium mehr schreiben – ist er eher ein bemitleidenswerter Sonderling geworden, der sein Heil in der Konversion zum Islam gefunden hat. Spätestens als er darüber sinnierte, der deutsche Staat könnte 9000 muslimische Kinder vergast haben, dachte man, absurder geht es nicht. Nun hat er allerdings auch das letzte Tabu gebrochen: In einem Video

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Wer Moslem ist, bestimmt Ralf Jäger

Foto: Metropolico.org/flickr
Foto: Metropolico.org/flickr

Man stelle sich das vor.

Schwere Polizeistiefel treten die Eingangstür einer Wohnung in Wanne-Eickel ein. Fünf vermummte, mittelschwer bewaffnete Beamte stürmen ins Wohnzimmer. Am Tisch sitzen drei junge Männer, bekleidet mit Schiebermütze und Zhōngshān zhuāng-Kutte („Mao-Anzug“). An der Wand hinter ihnen prangt das Konterfei des Großen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas, Mao Zedong himself.

Auf dem geräumigen, mit mild-grünen Kacheln bedeckten Tisch in der Mitte des Raumes liegen zahlreiche kleine, rote Büchlein mit dem Titel „Worte des Vorsitzenden Mao Tsetung“. In einer Ecke entdecken die Polizisten eine Kiste mit kleinen Handzetteln. „Es lebe die Kulturrevolution!“, steht auf den einen, auf den anderen: „Kommunismus ist nicht Liebe, sondern ein Hammer

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Warum USA-Solidarität in Zeiten des Trumpismus so wichtig ist

Die Solidarität bröckelt. Foto: Flickr/Gage Skidmore, (Montage: mnd)
Die Solidarität bröckelt. Foto: Flickr/Gage Skidmore, (Montage: mnd)

Donald Trump hat paradoxerweise gerade unter USA-Hassern viele Fans. Um den Westen vor einem Abdriften in den Trumpismus zu bewahren, braucht es eine neue Solidarität mit stars and stripes.

Mit der Wahl von Donald Trump, den „Zeit“-Herausgeber Josef Joffe kürzlich treffend den ersten „Punkrock-Präsidenten“ der USA genannt hat, kommen überzeugte Transatlantiker in ideologische Bedrängnis.

Hatte man bis vor kurzem noch tapfer die Fahne hochgehalten gegen all jene, die sich dem kopflosen anti-amerikanischen Furor hingaben, so ist es nun still geworden um die (post-)linke und liberale USA-Solidarität.

Unter George W. Bush war es noch vergleichsweise einfach: Du sagst „no blood for oil“, ich sage „pro war on terror“. Du sagst „9/11 – inside job“, ich breche das Gespräch ab, hole mir einen Doppel Whopper und gucke die Star Wars–Triologie. Du bist antimodern und ein Komplize der Barbarei, ich unterstütze die multikulturellste Nation der Erde und habe auch noch den geileren Soundtrack dazu.

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Debatte um jüdischen Bundespräsidenten: „Wir sind Menschen, keine Symbole!“

Sergey Lagodinsky fordert, dass Juden als Teil der Gesellschaft ernst genommen werden.
Sergey Lagodinsky will, dass Juden ernst genommen werden.

Die Forderung von „Bild“-Herausgeber Kai Diekmann nach einem jüdischen Bundespräsidenten Salomon Korn stößt auf Kritik. Gespräch mit Sergey Lagodinsky, Repräsentant der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Er wirft Diekmann eine Instrumentalisierung von Juden vor.

„Bild“-Herausgeber Kai Diekmann spricht sich für einen jüdischen Bundespräsidenten aus. Er schlägt Salomon Korn vor, den Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland. Ein guter Vorschlag?

Natürlich. Aber nicht als Selbstzweck und nicht aus einer Laune heraus. Und genau so hörte sich der Vorschlag an.

Was meinen Sie mit „aus einer Laune heraus“?

Wenn so ein Vorschlag ernst gemeint wäre, hätte man

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Offener Brief: Nahost-Konflikt in den Unterricht!

Tim Pickartz arbeitet mit Jugendlichen im Oberhausener Jugendzentrum Courage
Tim Pickartz arbeitet mit Jugendlichen im Oberhausener Jugendclub Courage

Der Oberhausener Erzieher Tim Pickartz richtet sich mit einem offenen Brief an NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann. Darin fordert er, den Nahost-Konflikt im Schulunterricht zu behandeln. Er fordert, auch mit Blick auf muslimische Schüler, eine „realitätsnahe Bildung“, da der Konflikt gerade für diese prägend sei. Nächste Woche wird die WAZ zu dem offenen Brief einen Artikel veröffentlichen. 

Offener Brief an Sylvia Löhrmann, die  Ministerin für Schule und Weiterbildung in NRW

Sehr geehrte Frau Löhrmann,

ich besuchte vor einigen Tagen die Homepage des Schulministeriums NRW und stieß dabei auf den Punkt „Interkulturelle Schul- und Unterrichtsentwicklung“.

Dort wird angeführt, dass „es bei der interkulturellen Schul- und Unterrichtsentwicklung um einen veränderten Blick der Institution Schule sowie der in ihr verantwortlich Handelnden auf die durch Migrationsprozesse veränderte gesellschaftliche Realität“ geht.

Dieser Punkt machte mich stutzig und nachdenklich.

Ich arbeite als Betreuer im Jugendclub Courage Oberhausen, einer Integrationsgruppe und verbringe dort meinen Alltag mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die meist der muslimischen Community angehören bzw. durch die Familie in das muslimische Sozialgefüge hineingeboren werden.

Neben meiner Tätigkeit innerhalb der sozialen Gruppenarbeit, bin ich auch in unserer kostenlosen Hausaufgaben- und Lernhilfe tätig und muss immer wieder mit Entsetzen feststellen, dass der Geschichtsunterricht an den Schulen in NRW sich nicht mit dem „Nahost Konflikt“ befasst. Allgemein scheint der Geschichtsunterricht inhaltlich mit dem zweiten Weltkrieg zu enden.

Warum spreche ich genau den Nahost Konflikt in diesem

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Wollt ihr den totalen Look?! Hemd mit BlitSS-Muster bei Mango

„Wieso hat Mango dieses Modell nur für Damen – es gibt doch auch männliche Nazis…?“, fragt sich der Satiriker und EU-Politiker Martin Sonneborn nicht ganz zu Unrecht. Er meint damit ein Hemd, das aktuell im Mango-Shop zu haben ist. Dort nämlich gibt es ein „Chiffonhemd mit Blitzmuster. Verdeckte Knopfleiste vorne, lange Ärmel mit geknöpften Manschetten und Saum mit Seitenschlitzen.“ Farbe: „gebrochenes weiß“. Und so sieht das Mode-Accesoir für gebrochene Weiße dann aus

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Von Wasserflaschen und Jihadisten

In Sachen Selbstdarstellung ist er ein Profi. Immer wieder setzt sich der FDP-Politiker Tobias Huch medienwirksam in Szene. Auch die Ruhrbarone schrieben schon über ihn. Zuletzt berichtete die Bild-Zeitung über Huch. Er hatte Spenden gesammelt und Trinkwasser in den Nordirak gebracht. Nun fällt Huch allerdings mit Aussagen auf, die im Widerspruch zu seinem Einsatz stehen.

Zugegeben, die Meldung war schon beeindruckend. „Er will helfen, hat 20 000 Flaschen Trinkwasser im Gepäck. 1 Mio Flaschen – Zielmarke seines Gemeinschaftsprojekts mit dem im Krisengebiet lebenden Gastronom Gunter Völker. 250 000 hat er schon zusammen.“ So berichtete die Bild über seine Aktion. Klar, Huch grinst mal wieder aus der Yellow Press, aber das ändert ja nichts an seinem Engagement für die durch den IS von Völkermord bedrohten Jesiden beziehungsweise Kurden.

Da sollte man meinen, dass es gerade n i c h t in seinem Interesse ist, diejenigen, die

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Kritik an SPD-Landtagsabgeordneter nach antisemitischem Posting

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Der Arbeitskreis jüdischer Sozialdemokraten hat empört auf das antisemitische Facebook-Posting von Sabine Wölfle reagiert. Die SPD-Landtagsabgeordnete in Baden-Württemberg hatte ein Video mit dem Titel „Die Rothschild-Matrix“ geteilt. Der jüdischen Bankiers-Familie wird dort in alter antisemitischer Tradition die Lenkung der Finanzsphäre angedichtet. Der Arbeitskreis jüdischer Sozialdemokraten schreibt

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Lejeune: „Antisemitismus richtet sich gegen Araber“

Die Demo "Nie wieder Judenhass" am Brandenburger Tor
Die Demo „Nie wieder Judenhass“ am Brandenburger Tor

Der Journalist Martin Lejeune hat sich in Sachen Antisemitismus zu Wort gemeldet. Auf Facebook positioniert er sich anlässlich der gestrigen Demonstration „Nie wieder Judenhass“ in Berlin klar gegen diesen. Mit einer Besonderheit: Nicht die Juden sind Opfer von Antisemitismus, sondern „die Araber“.

Es zählt zu den beliebtesten Totschlag-Argumenten von Antisemitismus-Verharmlosern: „Die Araber“ seien ja auch „Semiten“, daher könne man beim Judenhass nicht von Antisemitismus sprechen. Problem Antisemitismus erledigt. Nun fand am gestrigen Sonntag in Berlin die Demo „Nie wieder Judenhass“ statt. Vielleicht wollte der Veranstalter, der Zentralrat der Juden, mit dieser Formulierung ebendieser Haarspalterei schon im Vorfeld begegnen. Doch auch das nützte nichts.

Der Journalist Martin Lejeune, bis dato als Nahost-Korrespondent tätig für diverse renommierte Medien, veröffentlichte auf Facebook pünktlich zur Kundgebung folgenden Post:

Der Antisemitismus in Deutschland richtet sich gezielt gegen Araber. Die Araber müssen den Begriff Semitismus zurückerobern. Am besten mit einem großen Protest in Berlin.
Was heute geschah: 50 Semiten wurden heute durch die Polizei und durch die Veranstalter einer Anti-Antisemitismus-Demonstration daran gehindert, an der Anti-Antisemitismus-Demonstration in Berlin teilzunehmen. Radikale Antisemiten diskriminieren Semiten in Berlin und die Polizei macht sich zum Werkzeug der Antisemiten. Schon lange

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