Bitte was?! Mein Vater, Jahrgang ‘54, guckt mich verblüfft an. „Zu meiner Zeit ging die gar nicht. Das haben unsere Eltern gehört! Aber wir doch nicht!“ Ratlosigkeit, dann Lachen. Ich habe ihm gerade meine neue Liebe eröffnet: Wencke Myhre.
Wo gibt es heute noch solche Frauen? Ein verschmitzter Blick, ein freches Augenzwinkern hat genügt: Ich bin einer norwegisch-deutschen Schlagersängerin aus den 60er Jahren verfallen. Restlos. Unser erstes „Date“ hatten wir beiden, als mich aus den Untiefen des Internets ein Video-Link erreichte. Gepostet aus blanker Ironie: „Beiss nicht gleich in jeden Apfel“. Wencke Myhre, 1966. Was für eine Frau! Sie sieht aus wie eine brünette Marylin Monroe, und was für eine Stimme! „Beiss nicht gleich in jeden Apfel/ er könnte sauer sein/ denn auf rote Apfelbäckchen/ fällt man leicht herein.“ Das Video ist in Schwarz-Weiß, aber ich wette, sie hat die rotesten Bäckchen von allen.
Sie ist eine Diva. Ein Showtalent, wie man es heutzutage nicht mehr findet. Mit kleinsten Bewegungen bringt sie einen Saal zum Beben, oder zumindest