Der Streit um die Gedenkveranstaltungen für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht im Januar in Berlin reißt nicht ab. Auf der einen Seite stehen die Verfechter der traditionellen Luxemburg-Liebknecht-Demo („LL-Demo“). Auf der anderen Seite hat sich das Rosa&Karl-Bündnis formiert. Sie wollen ein emanzipatorisches Gedenken initiieren – ganz ohne Stalin- und Maokult, wie es bislang auf den LL-Demos üblich war. Befeuert vom DDR-Blättchen junge Welt bläst der LL-Block nun zum Angriff auf „Rosa&Karl“. Da bleibt die eine oder andere Wahrheit schon mal auf der Strecke sagt Sebastian Lucke, Bundessprecher der Linksjugend solid, den Ruhrbaronen.
Mit Pressemitteilungen, Artikeln und Interviews wird dieser Tage gegen das alternative Bündnis „Rosa&Karl“ gewettert. Die Linksjugend Hamburg bezeichnet dessen Unterstützer etwa als „Antideutsche“ und „Karrieristen“, die sich „mit der Jugendorganisation der Mörder“ der zwei kommunistischen Ikonen gemein machten. Und in einem aktuellen Interview in der jungen Welt werden offensichtlich sogar Unwahrheiten verbreitet. Der Landessprecher der Linksjugend NRW, Jules El-Khatib, auf die Frage, ob die Verwendung der Linksjugend-Logos für die Aufrufe beider Bündnisse nicht zur Verwirrung führe:
„Die Unterstützung beider Aufrufe soll Pluralität darstellen, ist aber nicht mit den Landesverbänden und dem Bundeskongreß abgesprochen. Wie Sie schon richtig sagten: Es wird der Anschein erweckt, daß der gesamte Jugendverband hinter dem Aufruf stehe.“
Dies sei eine „blanke Lüge“, sagt der Bundessprecher der Linksjugend solid, Sebastian Lucke, im Gespräch mit den Ruhrbaronen. Die Landesverbände