(UPDATE) Occupy: Antisemitische Fake-Seite?

UPDATE II: Gerade wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass es sich bei der gebashten Seite nicht um die offizielle Occupy-Seite handelt, sondern um einen Fake. Das sieht man daran, dass der FB-Link „Occupy Wall St 1“ heißt, während beim Original keine 1 steht. Ja, sorry. Aber ich bin anscheinend nicht der einzige dem das nicht aufgefallen ist: Die Fake-Seite hat 625.000 (!) Likes, während das Original auf gerade mal 422.000 kommt. Daher macht das den Braten auch nicht fett, da es also mehr Occupy-Anhänger gibt, die Antisemitismus abfeiern, als solche, die das nicht tun. Zudem bleibt: Das 99%-Gequatsche stammt ebenfalls vom Original. Occupy könnte ja mal gegen die Fake-Seite vorgehen, aber da scheint wohl kein Interesse vorhanden zu sein. By the Way fallen Occupyler ebenfalls mit Geschmacklosigkeiten auf:

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Siehe auch: www.algemeiner.com/anti-semitic-image-posted-to-occupy-wall-street-facebook-page-jewish-group-calls-for-removal

UPDATEI: Wie zur Bestätigung wurde gerade ein weiteres interessantes Bild geteilt (siehe unten).

Die sogenannte Occupy-Bewegung war mir immer schon recht suspekt. Da gibt’s nämlich sehr viele Leute die der Meinung sind, dass irgendwelche Einzelakteure, „Bankster“, MC Donalds oder die Bilderberger, für die Existenz des Kapitalismus verantwortlich sind. Das fand ich schon als 17jähriges Demo-Kid irgendwie doof.

Hier in Deutschland ist Occupy ein Papiertiger, in den USA allerdings sehr viel besser organisiert und daher schlagkräftiger. „Occupy Wall Street“ ist ein recht großer Verein, erzählt man sich.

Nun wurde ich vor kurzem auf die Facebook-Seite dieses Vereins aufmerksam gemacht. Und was soll man sagen? Die Inhalte, die dort geteilt werden, werden nur noch von der Bräsigkeit derer, die sie in den Kommentarspalten beklatschen, getoppt. 624.000 Leute, darunter fünf „Freunde“ von mir (zum Glück kenne ich keinen von ihnen persönlich), haben auf „Like“ geklickt. Besonders leidenschaftlich agitiert Occupy gegen Juden. Ich möchte ein paar Beispiele aus der illustren Geisteswelt der Occupy-Anhänger präsentieren (Die folgenden Bilder stammen sämtlich von der Facebook-Page von Occupy).

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Der neueste Erguss von Occupy.

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Sehr hübsch. next one, please!

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Pro NRW spendiert 100 Liter Freibier!

Foto: GNU-Lizenz
Foto: GNU-Lizenz

Am Wochenende noch nichts vor? Dann aber schnell nach Mönchengladbach! Dort lädt der Karnevalsverein „Pro NRW“ zu einer fulminanten Sause ein, zu der „alle Bürger“ recht herzlich eingeladen sind.

Nach der Freibier-Party soll gegen irgendwas mit Islam demonstriert werden. Wer also abgefüllt, aber noch in Feierlaune ist, darf gerne bleiben. Es könnte ja passieren, dass sich der eine oder andere aktionsorientierte Partygast den rechtsradikalen Wanderzirkus nicht entgehen lassen will. Also: Bringt Durst und eure Freunde mit! Hier das Einladungsschreiben:

„Es gibt einen Vorabtreffpunkt, an dem wir 100 Liter Freibier (!!!) mit Musik, Spass und guter Launer ausschenken und zu dem alle Bürger recht herzlich eingeladen sind.
Wir treffen uns am Samstag, den 12.10.2013 um 14 Uhr auf der Bahnhofstrasse gegenüber dem Hotel ‚Zur Post‘ in unmittelbarer Nähe zum HBF Rheydt in Mönchengladbach.“

 

Reloaded: Horrorbilder auf Kippenschachteln? Gute Idee!

Tod auf Raten? Foto: (CC BY 2.0) britta heise via flickr

Aus aktuellem Anlass greifen wir mal ins Archiv:

Ein australisches Gericht hat am Mittwoch die neuen Regelungen für Zigaretten-Verpackungen bestätigt. Demzufolge dürfen Zigaretten und andere Tabakwaren nur noch in olivgrünen Schachteln ohne Logo verkauft werden. Dazu kommt, dass blutrünstige Bilder aufgedruckt sein müssen, Bilder von Krebsgeschwüren etwa, oder ausgemergelte Lungenkrebspatienten, die aussehen wie zehn Jahre Gulag. Das ist eine gute Idee – hier ein paar Vorschläge, was noch alles gekennzeichnet werden muss.

Aprikosenkerne enthalten Amygdalin, ein Pflanzengift, welches Blausäure produziert. Nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums kann ihr Verzehr zu Vergiftungserscheinungen wie Schwindel, Übelkeit, einer bläulichen Verfärbung der Haut, sowie zur Erstickung führen. Vorschlag: Bilder blau angelaufener Vegetarier.

Leitungswasser fließt in manchen Haushalten noch durch Bleirohre. Das schwermetallige Wasser gefährdet vor allem die Gesundheit von Babys und Kindern. Außerdem können sich in Warmwasserleitungen, insbesondere von Hotels und Krankenhäusern, Legionellen bilden. Diese Bakterien können die mitunter tödlich verlaufende „Legionärskrankheit“ hervorrufen. Dabei kann es etwa zu lebensgefährlichen Lungenentzündungen kommen, aber auch zu Fieber, Schüttelfrost, blutigem Reizhusten, Infektionen der Atemwege und zum „Pontiacfieber“. Die Letalitätsrate liegt bei 15 %. Vorschlag: Bilder von Blut hustenden Babys.

Der freie Himmel ist immer wieder Schauplatz verheerender Unwetterkatastrophen. Sintflutartige

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Mit Populismus gegen die AfD?

marx213In Teilen der Partei die Linke scheint man den Achtungserfolg der AfD bei der vergangenen Bundestagswahl nicht so recht verdauen zu können. Die rechten Eurogegner waren knapp an der Fünf-Prozenthürde gescheitert. Das jedenfalls hat das trotzkistische Netzwerk „marx 21“ in der Linken zu seltsamen Verlautbarungen veranlasst. Im aktuellen „marx 21“-Magazin, für das auch Parteivorstände wie Janine Wissler und Christine Buchholz schreiben, setzt man auf eine umstrittene Strategie.

„Es ist zu befürchten, dass der Alternative für Deutschland bei der Europawahl im kommenden Mai jener Durchbruch gelingt, der ihr bei der Bundestagswahl noch versagt geblieben ist. Wenn DIE LINKE die AfD stoppen will, muss sie ihre Eurokritik deutlich radikalisieren.“ Dieser Absatz leitet einen Kommentar im Magazin des Trotzkisten-Zirkels ein. Dort heißt es

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Rechte Splitterpartei „Die Freiheit“ zieht sich zurück und unterstützt jetzt die AfD

"Die Freiheit"-Vorsitzender René Stadtkewitz / Foto: Karine Azoubib
„Die Freiheit“-Vorsitzender René Stadtkewitz / Foto: Karine Azoubib / (CC BY-SA 3.0)

Die islamfeindliche Splitterpartei „Die Freiheit“ hat angekündigt, ihre bundes- und landespolitischen Aktivitäten einzustellen – zugunsten der AfD.

Auf einem rechtsradikalen Blog wurde heute ein Brief der „Freiheit“ an ihre Mitglieder veröffentlicht. Darin schreibt ihr Vorsitzender René Stadtkewitz, er habe stets für Deutschland, nicht für die Partei gekämpft. Nun wolle sich die „Freiheit“ auf kommunalpolitische Aktionen beschränken, und ansonsten der AfD zuarbeiten: „Denn ein Vergleich der Programme zeigt, die Ziele der AfD decken sich zu min. 90% mit unseren.“ Wahrscheinlich will Stadtkewitz nun endlich von seinem sterbenden Pferd absteigen. So erhielt „Die Freiheit“ bei der letzten Landtagswahl in Bayern nur 0,1 Prozent der Stimmen, und das obwohl ihr dortiger Ober-Agitator Michael Stürzenberger jede Woche auf Marktplätzen gegen Ausländer anschreit. In dem heute veröffentlichten Schreiben heißt es unter anderem:

Mit der ALTERNATIVE FÜR DEUTSCHLAND hat es erstmals eine bürgerlich-liberale Partei geschafft, sich eine realistische Chance zu erarbeiten, bereits im kommenden Jahr in zahlreichen Parlamenten vertreten zu sein. Diese Chance gilt es nun nach Kräften zu unterstützen

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„Yo Torben, alter Checker!“ Die peinlichen Werbevideos der Polizei NRW

Die Polizei NRW hat eine Kampagne zur Werbung neuer Azubis gestartet. Dazu hat sie einige Videos veröffentlicht, die auf den ersten Blick wirken wie lupenreine Satire.

Da ist zum Beispiel ein Video, in dem zwei Polizisten auf zwei Jugendliche zukommen, und einem ghettoblaster vor sich hinstellen. Rappend teilen sie einem von ihnen mit, dass er den ersehnten Ausbildungsplatz bekommen hat. Die Klischees sind dabei derart überzeichnet, dass man sich fragt, was für konfiszierte Drogen bei der Konzeption die Runde gemacht haben. Sätze wie „Yo Torben, alter Checker!“ fallen, zudem wird der für Hip-Hop nicht unübliche Deutschtürken-Slang nachgeäfft:

In einem anderen Video wird ein junger Mann von den gleichen zwei Beamten in der Straßenbahn „aufgegriffen“. Ihm wird singend, in der Melodie von „Ein Vogel wollte Hochzeit machen“, mitgeteilt

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(Update) Konzertabbruch: Feine Sahne Fischfilet zu freizügig für Autonome

Feine Sahne Fischfilet / Foto: Jonas Rogowski
Feine Sahne Fischfilet inklusive oben-ohne Drummer / Foto: Jonas Rogowski

Die ostdeutsche Punkband „Feine Sahne Fischfilet“ hat es nicht leicht. Der Verfassungsschutz ist ihnen auf den Fersen, die NPD setzt Konzertverbote in der sächsischen Prärie durch, die Band ist von Indizierung bedroht. Nun allerdings kommt Gegenwind aus ungewohnter Richtung. Ein Konzert im linken Arbeiterjugendzentrum Bielefeld (AJZ) wurde schon nach kurzer Zeit abgebrochen. Begründung: Der Drummer hatte sein T-Shirt ausgezogen.

Das AJZ gehört zu den ältesten Autonomen Zentren der Bundesrepublik. Es überstand die Polizei- und Staatsschikane der 70er Jahre, als ganz Deutschland auf der Jagd nach der RAF war. Auch Nazi-Angriffe und Bußgeld-Bombardements konnten dem besetzten Haus nichts anhaben. In der linken Szene ist es längst eine Institution. Doch nun steht das AJZ in der Kritik. Die Band Feine Sahne Fischfilet aus dem Hause Audiolith war vorige Woche für ein Konzert gebucht worden. Doch schon nach zwei Songs war Schluss.

„Was sämtliche Verfassungsschützer Mecklenburg-Vorpommerns seit Jahren vergeblich versuchen, ist nun

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Umfrage an die Parteien: Wie haltet ihr’s mit Israel?

israelflagWie halten es die Parteien mit Israel und dem Antisemitismus? Die „Initiative 27. Januar“, die sich für die deutsch-israelischen Beziehungen einsetzt, hat den im Bundestag vertretenen Parteien auf den Zahn gefühlt. Ein Überblick.

Insgesamt wurden den Parteien fünf Fragen zugeschickt. Darin geht es um den Holocaust, die Bedrohung Israels durch Hamas und Hezbollah, den Antisemitismus der deutschen Gesellschaft, um die EU-Nahost-Politik und um die Förderung der Beziehungen beider Länder auf politischer Ebene. Herausgekommen ist ein erwartbares Ergebnis: Je konservativer die Parteien, desto israelfreundlicher fielen die Antworten aus.

die_linkeBeginnen wir mit der Linkspartei. Diese betont zunächst

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Bescheuert im Netz

eim1Es ist eigentlich zu albern, um es ernst zu nehmen. Also machen wir uns ein wenig lustig über einen „Journalisten“ der versucht, die Nachfolge der erzkatholischen Hetz-Seite kreuz.net anzutreten.

Schauen wir zu Beginn auf die Person hinter der Website „Eltern-im-Netz“, um die es hier gehen soll. Der Urheber der Realsatire heißt angeblich Frank Torthoff. Er war in der Vergangenheit mal aufgefallen mit dümmlichen Interventionen in die Killerspiel-Debatte. Über den Autoren heißt es (wahrscheinlich geschrieben von ihm selber):

Journalist, Pädagoge, Medienexperte – wenn es ums Thema Killerspiele geht, hat Frank Torthoff viele Berufungen. Seit 2009 versucht der mediale Tausendsassa als Chefredakteur Eltern zu zeigen, wie gefährlich Killer-Games wirklich sind. Wie gut investigativen Recherchen im Mörder-Milieu ankommen, zeigt sich nicht zuletzt an den vielen Leserbriefen und Dankesschreiben, die Eltern im Netz täglich erreichen. In seiner Freizeit blitzt er gerne rücksichtslose Rambo-Raser und kontrolliert die Ausweise der Jugendlichen in seinem Lieblingspark. Zurzeit schreibt Frank Torthoff an seiner Autobiografie ‚MEIN KAMPF (gegen die Killerspiele)‘, die demnächst erscheint.

Unserem Frank deutscht es also zu den Ohren raus. Zum Einstieg in die fabelhafte Welt Torthoffs werfen wir zunächst einen Blick

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(Update) TAZ: 16 dämliche Fragen an Rösler

Foto: FDP Niedersachsen
Foto: FDP Niedersachsen

Die Taz von morgen sorgt schon heute für Empörung. Darin wird die Zeitung Fragen veröffentlichen, die sie FDP-Chef Phillip Rösler gestellt hat. Die Fragen sind eine unglaubliche Entgleisung, die Amadeu-Antonio-Stiftung spricht von „Alltagsrassismus“.

Teil einer Serie, bei der die Taz mit Spitzenpolitikern über „bestimmte Themen“ spricht, sollte es werden. Doch die FDP gab das Interview am Ende nicht frei. Grund genug für Chefredakteurin Ines Pohl, sich zu empören: “Das ist ein grober Bruch der gängigen Spielregeln”, wird sie im Hausblog zitiert.

Doch der eigentliche Skandal ist nicht, dass die Interview-Fragen nun ohne Antworten abgedruckt werden. Es sind die stumpfen Fragen, die immer wieder auf Röslers vermeintliches Andersaussehen abzielen. Die Fragen lauten unter anderem:

Herr Rösler, welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht, dass andere Probleme mit Ihrem asiatischen Aussehen haben?“

Sie bekommen immer wieder Hassmails. Weil Sie FDP-Chef sind? Oder weil man Ihnen Ihre nichtdeutschen Wurzeln ansieht?

Warum werden Sie gehasst?

In Niedersachsen, wo Sie herkommen, wurden Sie häufig als “der Chinese” bezeichnet. Ist das aus Ihrer Sicht Ausdruck von Hass oder Ressentiment?

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