Gegen die Lawine von Fake News, Verschwörungstheorien und pseudowissenschaftlichem Unsinn, die nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie losgetreten wurde, ist Aufklärung durch Wissenschaftskommunikation nötiger denn je. Die Gesellschaft für kritisches Denken (GkD), die Wiener Regionalgruppe der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP), leistet solche Aufklärung u.a. mit ihrer skeptisch-wissenschaftlichen Vortragsreihe Skeptics in the Pub Wien. Diese Reihe ist nun schon seit über fünf Jahren am Laufen, ihre Bekanntheit steigt unaufhaltsam. Ich konnte den Organisator, Dr. Stefan Uttenthaler, für ein Interview gewinnen.
Das Eintragungsverfahren der Atheistischen Religionsgesellschaft in Österreich
Die Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich (ARG) ist eine atheistische Organisation mit einem besonderen Touch. Sie will als eine „staatlich eingetragene religiöse Bekenntnisgemeinschaft“ anerkannt werden. Dazu ist es notwendig, 300 Mitglieder zu haben und tatsächlich eine Religionsgemeinschaft zu sein, also auch über eine Religionslehre und eine religiöse Praxis zu verfügen.
Im Falle der Anerkennung wäre es amtlich besiegelt, dass die AtheistenInnen, die in dieser Organisation Mitglied sind, sich als Mitglieder einer „staatlich eingetragenen religiösen Bekenntnisgemeinschaft“ bezeichnen dürfen. Das hätte dann nach aktueller Rechtslage zur Folge, dass auch die Religionslehre der ARG vom § 188 StGB („Herabwürdigung religiöser Lehren“) geschützt wird. Das ferne Ziel ist es, mit den Großkirchen (Anm. in Österreich haben wir nur eine wirklich große Kirche, die Römisch-katholische) auf Augenhöhe mitreden zu können.
Die ARG hat Ende 2019 ihren Eintragungsantrag an das Kultusamt gestellt. Ich konnte das Präsidiumsmitglied Wilfried Apfalter interviewen und fragte ihn, warum man als atheistischer Mensch so etwas überhaupt wollen soll. Gestern hat das Kultusamt entschieden.
Ich habe bei einem Science-Short-Story-Wettbewerb für Kinder teilgenommen, aber nicht gewonnen
Ich habe bei einem Science-Short-Story-Wettbewerb mitgemacht und nicht gewonnen. Aber die Geschichte für Kinder über James Randi will ich Euch nicht vorenthalten. Sie war nicht als ein Nachruf geplant.
RIP, James Randi.
Als James Randi keine Magie finden konnte – eine wahre Geschichte
Ich möchte euch die wahre Geschichte des Magiers James Randi, bekannt als „The Amazing Randi“, erzählen. Er wurde 1928 in Kanada geboren und ist diese Woche verstorben. Randi war berühmt dafür, Menschen zu untersuchen, die behaupten, übernatürliche Kräfte zu haben, genau wie Superman oder Harry Potter. Er schrieb sogar einen Preis von einer Million Dollar für jenen aus, der seine Kräfte wissenschaftlich beweisen kann. Aber glaubst du, dass er jemals eine Person gefunden hat, die ohne Tricks etwas zaubern kann?
Bierpartei – Yes, we can´t
Wien wählt am 11. Oktober einen neuen Landtag und Gemeinderat. Es treten viele Parteien, darunter auch einige Spaßparteien, an. Eine neue ernstzunehmende Kraft in der Alpenrepublik ist die Bierpartei. Ich, als Mann des Glaubens, muss mich ja politisch nicht zu sehr exponieren, kann aber, bei diesem heiligen Programm, nicht ganz still bleiben. Am 19.9., dem Speak-Like-A-Pirate-Day, fand, wohl terminlich durch Astrologen und Energetiker gut beraten, der Spatenstich für den ersten Bierbrunnen Wiens statt. Als Vertreter der offiziellen Medien durfte ich exklusiv in erster Reihe über das Zeremoniell berichten.
JZ Help: Ein Verein zur Hilfe für Opfer der Zeugen Jehovas
Bei einem Treffen der Atheistischen Religionsgesellschaft in Österreich (ARG) im Januar 2020, vor der Corona-Krise, hielt Daniel Wiltsche-Prokesch, ein Aktivist des Vereines JZ Help ein Referat über seine Zeit als Mitglied der Zeugen Jehovas (ZJ), seinen Ausstieg und seine jetzigen Aktivitäten in der Opferhilfe. Jener Verein ist in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Italien aktiv, um Ausgestiegenen und Ausstiegswilligen zu helfen und um Forderungen an die ZJ zu stellen. Im Juli 2020 veranstaltete der Verein eine Kundgebung am Wiener Stephansplatz.
Die Gründung eines pastafarianischen Frauenordens und Internetzensur sexpositiver Inhalte
Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Österreich (KdFSMÖ) verlautbart die Gründung des feministischen Frauenordens „Les Femmes Farfalles“. Es ist, heutzutage, nicht unüblich, dass auf einem Piratenschiff auch Piratinnen ihren Dienst leisten. Unser Nudeliges Monster hat unserem Propheten Bobby, dem Physiker außerdem folgendes mitgeteilt:
„Am liebsten wäre mir, wenn ihr die Leute nicht danach beurteilen würdet, wie sie aussehen oder wie sie sich anziehen oder wie sie reden. Seid einfach nett zueinander, okay? Ach, und kriegt es endlich in eure Dickschädel: Frau = Mensch. Mann = Mensch. Gehüpft wie gehoppelt. Das eine ist nicht besser als das andere. Es sei denn, es geht um Mode, denn die habe ich exklusiv den Frauen sowie ein paar Männern überlassen, die den Unterschied zwischen Veilchenblau und Violett kennen.“
Und: „Am liebsten wäre mir, wenn ihr euch die verklemmten, frauenfeindlichen Vorstellungen anderer nicht auf nüchternen Magen anhören würdet. Esst etwas, dann macht euch über die Idioten her“.
Ich habe die feministischen Piratenschwestern interviewt.
Mutig sind die Ex-Muslime: Jasmin Thoma über ihren neuen Roman, ihre Forschung zur Apostasie und die Wichtigkeit einer säkularen Gesellschaft
Die österreichische Autorin Jasmin Thoma (24) behandelt in ihrem zweiten Roman: „Der Ungläubige“ die prekäre Lage des Ex-Muslimen Amir, der seine liberalen Ideen, seinen Abfall vom Glauben und seine Beziehung zu einer Österreicherin vor seiner fundamentalistischen Familie verbergen muss, während ihn andere, wie der rechtskonservative Vater seiner Freundin, weiterhin als Muslim und potenzielle Bedrohung betrachten. Dazu inspiriert wurde sie durch ihre eigenen Forschungen zum Thema Apostasie im Islam. Jetzt beantwortet sie unsere Fragen zu ihrem Buch.
Wasser speichert keine Gigabytes – Die Gewinner des Goldenen Brettes 2019
Die drei Nominierten zum Goldenen Brett wurden am Montag bekanntgegeben. Am Abend des Freitag, den 13. Dezember 2019 hat der beste Schwurbler gewonnen. Darüber hinaus wurde auch das Goldene Brett fürs Lebenswerk verliehen.
Gigabyte von CO2 strahlen in den Kosmos – Das Goldene Brett 2019
Auch dieses Jahr (öst.: heuer) wird wieder Das goldene Brett vorm Kopf für den erstaunlichsten pseudowissenschaftlichen Unfug mit der größten Reichweite im deutschen Sprachraum verliehen. Dieses traditionelle spirituelle Fest zum Jahresende findet nun schon zum neunten Male statt. Eigentlich bräuchte man ja zwölf goldene Bretter pro Jahr, eines für jedes Sternzeichen.
Du bitte, Herr Kurz!1!! (Briefe eines Anti-5G-Spinners)
Mein Artikel über die Wiener Anti-5G-Demo ist angekommen. Der benannte österreichische Verschwörijungstar, der zwischen den Bosnischen Pyramiden und einer Freien-Energie-Anlage karmatisch resoniert und in allen höheren Sphären sowohl kohärent als auch informationsgeladen schwingt, während er sich selbst mit allen Verschwörungstheorien wo gibt aufstachelt, hat meine pöööhsen Strahlen erfühlt. Er lädt mich (und alle Skeptiker?) zu einer Diskussion über 5G und Digitalisierung „vor laufender Kamera – der Transparenz aller halbar“ ein. Wer hat Lust? „Let the truth, die unabhängig von deiner und meiner Meinung ist, WIN. Dabei? Your choice…“
Schnell 2 oder 23 Globuli einwerfen und weiterlesen!