Falls mal wieder gar nix passiert, kein Bilderrätsel, kein Konzerttipp (O.K. den gibt es heute) und wenn sogar die Ruhrpiloten wegen Lotsenstreik am Boden bleiben… der Vorschlag für eine neue Rubrik: Neulich an der Kasse…
Viele werden das kennen, immer wieder gibt es diese Situationen in denen man sich fragt, ob der Film der gerade um einen herum abläuft auch ganz wirklich und in Echt derjenige Film ist, für den man am box-office Eintritt bezahlt hat. Keine Ahnung warum, aber mich erreichen diese Momente mit schöner Regelmäßigkeit an der Kasse von Ladengeschäften, wenn Menschen Dinge sagen oder tun, für die Autoren von comedy Formaten jede Menge Lacher bekommen würden… wenn sie ihnen denn eingefallen wären und die mich dann sprachlos zurücklassen…
Vielleicht kann mir ja jemand bei der Interpretation und Einordnung nachfolgenden Satzes einer Kassiererin an ihre 10m entfernte Kollegin helfen… also, was ist falsch an diesem Satz:
„Frau Sowieso… der Herr von gerade… der Herr hat die Ware angezahlt. Aber er hatte kein Geld dabei!“
Gestern und heute wurde hier und dort viel darüber diskutiert, ob die Dortmunder SPD das Problem der Neo-Nazis kleinreden würde. Namentlich Kai Neuschäfer hat sich heftig gegen die Vorwürfe gewehrt, Dortmund OB Ulrich Sierau würde dies tun.
Nun scheint es so zu sein, daß beide gerade in diesen Augenblicken heftig mit dem Problem der Neo-Nazis in Dortmund konfrontiert werden.
Auf der Webseite der SPD Altdorstfeld kann man nachlesen, daß heute deren Jahresabschlussfeier in einer Dorstfelder Kneipe stattfinden soll, inklusive Buffet und Jubilarehrung. Letzere soll sowohl mit Neuschäfer und Sierau durchgeführt werden. Wie auch immer, die Kneipe befindet sich mitten im Zentrum von Dorstfeld, wenn man so will im Epizentrum der rechten Szene Dortmunds, und laut Einladungsplakat/-flyer/-.jpg sollte die Feier um 18.00 Uhr beginnen und pünktlich und 17.54 Uhr begann ein bekannter Szenetwitter zu kübeln. Laut eigener Aussage halten die Nazis vor dem Veranstaltungsort der Feier etwas ab, was sie selbst als „nationale Proteste“ mit „Feuerwerk“ bezeichnen. Die Polizei soll vor Ort sein.
Update: Aktuell um 19.30 Uhr freut man sich auf Seiten der Nazis darüber, der SPD die Feier „vermasselt“ zu haben, die unerträglichen Provokationen scheinen kein Ende zu nehmen.
Vor ein paar Tagen wurde hier dazu aufgerufen, eigene Bilder und Texte zur Kulturhauptstadt Ruhr 2010 einzusenden. Angesichts der Katastrophe von Duisburg fanden das einige Kommentatoren nicht richtig. Wenn schon die ganze Veranstaltung als ganzes nicht abgebrochen worden ist, dann sollte man wenigstens nun darüber schweigen, nach Duisburg könne es einfach keine Geschichten mehr über die Kulturhauptstadt geben.
Ich bin anderer Ansicht. Selbst wenn man die Loveparade als Zäsur begreift, sind da immer noch die Eindrücke und Erinnerungen, die bis zum 24. Juli gesammelt worden sind. Egal wie einschneidend die Katastrophe gewesen sein mag, diese Sachen lassen sich nicht einfach löschen oder mit einem Tabu belegen. Nach meinem Empfinden geht es auch gar nicht darum zu zeigen, daß hier alles Trallafitti gewesen sei, irgendwie getreu dem Motto: „Mein schönstes Kulturhauptstadterlebnis“, analog zum Aufsatz in der ersten Deutschstunde nach den Sommerferien. Eher im Gegenteil.
Ich mach dann man den Anfang, quasi als letzten Aufruf an alle, die noch etwas einsenden wollen… Also, last call, letzte Runde…
Es gab eine Aktion, die fand ich, nachdem ich sie endlich bemerkte, partiell schön und generell ziemlich daneben. Die Ruhr Figur.
Irgendwann komm ich an diesem niedlichen Haus mit gepfegtem Vorgarten vorbei und sehe dort diesen Spinöppel in der Sonne glänzen. Extravagant, Edelstahl, dachte ich, passte aber irgendwie gut zum Stil des Hauses, der ist nicht gerade expressionistisch, aber handwerklich schön vermauerter Ziegel, nix NF-Format, sondern irgendetwas älteres, schmaler, Hamburg vielleicht, solide! Kriegt so heutzutage kaum noch ein Maurer hin. Ich komme oft an diesem Haus vorbei, meistens freue ich mich wenn ich es sehe. Auf dem Rückweg nach diesem ersten Treffen mit dem Männeken gehe mal näher an den Zaun heran und lese auf dem Betonsockel: „Ruhr-Figur… blablarharblablabla“… Muss ich mir merken, daheim mal googleln…
Gesagt, getan. Ruhr-Figur war/ist ein Projekt des Dortmunder Künstlers Wolfgang Schmidt. 100 Figuren sollten so über das Ruhrgebiet verteilt werden, daß, aus der Luft betrachtet, sich wiederum das Bild der Figur ergeben sollte. Schön gedacht, aber schon damals fragte ich mich, ob den Betreibern die Symbolik der ganzen Nummer eigentlich klar ist… Auf viel zu dünnen Beinchen steht das Ruhrgebiet auf Duisburg. Der Kopf ist in Dortmund und Bochum… tscha, Bochum leidet unter Hodenhochstand, da ist dann alles smooth as a Ken doll. Es fällt mir schwer mir vorzustellen, daß die Verantwortlichen in den Städten damit sonderlich zufrieden gewesen sein sollen. Symbolische Symbolik, Symbolik zum Quadrat.
Was soll’s, es gab ja Sponsoren, die die Nummer finanziert haben, angeblich 5000 Euro pro Statuette. Für mich gab es bei der Aktion ein paar Unstimmigkeiten. In Sichtweite zueinander sollten die Figuren stehen… Hätte man tatsächlich, wie von den Initiatoren gewünscht, google earth bemüht, um die Standorte zu erkunden, man hätte bemerkt, daß sie doch ein paar Zentimeter mehr auseinanderstehen als die erklärten 400-600 Meter. Aber vielleicht ist die Frage der Sichtweite auch nur eine Frage nach der Stärke des Fernglases, Sichtweite als solche ist total überbewertet. Ich bin ja auch kurzsichtig, da darf man das alles nicht ganz so eng sehen, ausserdem stehen im Ruhrgebiet ja noch nicht einmal die Kirchtürme in Sichtweite zueinander…
Trotzdem, schön war es irgendwie ja schon, die Idee, die ganze Installation, die Figur im Vorgarten, aber was davon ist nachhaltig, schließlich war das ja eines der Themen und Ziele der Kulturhauptstadt? Um es kurz zu machen: wenig!
Nach Ablauf des Jahres sollten die Figuren demontiert und den jeweiligen Sponsoren übergeben werden, damit diese sie in den eigenen Vorgarten oder sonstwohin stellen können. Ist auch so geschehen. Keine Ahnung, wer diese Sponsoren so alles waren und wo sie die Statuetten aufstellen. Aus der Luft betrachtet dürfte das neue Bild der Standorte nun jedenfalls eher dem komplizierten Schnittmuster für einen Kilt oder eine Hemdbrust mit Rüschen entsprechen… Was dem Charakter des Ruhrgebiets wesentlich näherkommen dürfte als die Grundidee. Was bleibt ist für mich jedenfalls wenig mehr als ein…
Alle reden vom Wetter, also ich auch. Liegt draußen ja auch genug rum von dem Zeug, also von dem was uns das Wetter so mitgebracht hat. Und außerdem hat zum Wetter ja jeder was zu sagen, da kann und will jeder mitreden.
Viele fragen sich, warum heutzutage das Wetter immer gleich als Katastrophe kommt. Aktuell sorgen knapp 15 Zentimeter Schnee für den Ausnahmezustand. Die einen sehen statt Elefanten nun Eisbären durch die Straßen stromern und in Nachbars Garten trainieren vorrausschauende Eltern mit ihrem Nachwuchs den Bau von Iglus. Nur so am Rande, bei der sphärischen Form dieser Art von Gebäude, da bekommt die Imobilienblase irgendwie eine andere Bedeutung. Wenn dann endlich dauerhaft die Eiszeit hereinbricht, dann klappt es auch wieder mit dem preiswerten Bau des Eigenheims, so ganz ohne Bausparvertrag und variable Zinsbindung, aber ich schinde nur wieder Zeilen.
Ich bin ja der Ansicht, es liegt an einem gewissen Grad der Entwöhnung oder gar Verweichlichung, Heute wird das Auto versilberplant und verstandheizt, daß es eine Freude ist. Damals, früher also, als noch alles besser war, was haben die Leute da gemacht? Da haben die Leute nicht geflucht, wenn sie aus Versehen die Karre vom Nachbarn freigeschippt hatten, ne, da haben sie die eigene sogar extra eingebuddelt…
Womit ich, hintenrum, beim Frontantrieb gelandet bin. Kaum fällt also Schnee, stehen wir (wenn wir uns nicht gerade auf die Schnauze gelegt haben, weil der Nachbar wieder mal nicht ordentlich gefegt hat) auf Bahnsteigen, an Bushaltestellen oder auf der Autobahn und fragen uns, warum den weißen Krempel keiner wegräumt, damit endlich der Bus kommt oder die Bahn (die ja mal ’ne ganze Zeit so gar nicht vom Wetter geredet hat, sondern einfach gefahren ist, aber damit bin ich wieder bei der guten alten Zeit) oder damit endlich einer den sommerbereiften Wagen von uns abtransportieren kann.
Manche sagen, es würde an der Privatisierung der kommunalen Betriebe liegen, mit Schneeräumen würde sich kein Geld verdienen lassen, also mache man es gar nicht erst (kauft einem ja auch keiner wieder ab, wenn man es eingesammelt hat). Oder es würde am am unfähigen Management der privatisierten Beamten liegen, die wieder mal nicht in der Lage gewesen sind, die Anforderungen und Bedürfnisse des Marktes zu erkennen. Sonst hätten sie ja schließlich ausreichend Streumittel eingekauft. Ich sage: Alles falsch! Es liegt am Frontantrieb! …und am Wasser im Motor.
Endlich, seit gestern Nacht kann man endlich der Nachbarin untern Rock, respektive in den Vorgarten linsen, streetview ist online und funktioniert sogar.
Schon verdammt spannend, was man dort zu sehen bekommt, na ja, oder auch nicht. Spannender ist, was man nicht sehen kann oder sehen können soll. Aktuell ist es DAS Thema, wie gut google es auf die Kette bekommt, dem Ruf nach Privatsphäre und dem Schutz der Persönlichkeitsrechte nachzukommen und Gesichter und Fassaden zu verpixeln. Mir kann das egal sein, mein darkroom geht nach hinten raus.
Allgemein wird stark angezweifelt, daß google das vernünftig hinbekommt, auch weil man ebenso allgemein annimmt, daß sie es gar nicht hinbekommen wollen, sondern planen, irgendwann mit den Daten Schindluder zu treiben. Ok, kann passieren, auch wenn ich mich frage wie man mit bis zu zwei Jahre alten Bildern etwas anstellen will in einer Zeit, in der sich Fische beschweren, daß die Zeitung in die sie gewickelt werden von gestern und somit hoffnungslos veraltet ist.
However… wie die meisten, oder sind wir doch mal ehrlich, wie alle, habe ich mich auch mal in meiner Nachbarschaft umgesehen, weiter geht das Interesse der meisten sowieso nicht, warum auch? Und tatsächlich, genau die Leute, die man schon seit Jahren nicht hat leiden können sind genau die, die ihre Hütte haben verpixeln lassen. Machen wir uns allerdings nix vor, daß Verhalten dieses Leute ist richtig, ein Dienst am ästhetischen Empfinden, deren Kabacken sind eine Beleidigung für das Auge. Schade eigentlich, daß die Nummer mit der Verpixlerei nicht auch in der Realität funktioniert. Aber ich schweife, wie so oft, wie so immer, ab. Wie gut bekommt google es also hin, dem Wunsch nach Anonymität nachzukommen?
Wenn man mich fragt, dann bekommen sie es gut hin, sehr gut, vielleicht sogar ein wenig zu gut, jedenfalls die automatische Gesichtserkennung. Ok, ich war mir nie so ganz sicher, wen sie da eigentlich auf die Fassade des Intershop gepinselt haben, Jamie Lee Curtis oder ist es doch eher David Bowie… schade irgendwie, daß mir, basierend auf diesem Bildmaterial, niemand bei der Beantwortung wird helfen können, die Persönlichkeitsrechte von Jamie Lee Bowie oder David Curtis sind jedenfalls bestens gewahrt.
Schaut man sich diesen Blog an, dann können wir hier im Ruhrgebiet ziemlich wenig und dieses auch noch nicht mal besonders doll… tscha, so kann es gehen.
Es gab Zeiten, lange her, also mal so echt lang, da konnten „wir“ hier wenigstens den Ball ordentlich treten, aber auch das ist lange her, gar nicht zu reden davon, was es, nur so als Beispiel, den BVB damals gekostet hat, oben mitzuspielen (und noch weniger davon zu reden, was es die Schalker aktuell kostet). However, es ging auf und ab, meistens eher ab und man fand sich im uninteressanten Mittelfeld der Liga wieder. Uninteressant in der Liga zu sein, das hat aber auch Vorteile, mag man kaum glauben, ist aber wirklich so. Je uninteressanter man ist, desto eher läuft der Spielbericht in der Sportschau und desto weniger braucht man daran zu denken, am Sonntag früh aufzustehen, um den „Dopelpass“ nicht zu verpassen. Ist eben muckelig, dort im Mittelmaß. Ich hatte ich schon echt daran gewöhnt… und was ist nun? Alle Vereine tanzen aus der Reihe, machen mir den Gewohnheiten völlig kaputt. Schalke spielt sich in die Geschichte der Bundesliga und in eine Reihe mit Tasmania Berlin. Borussia biegt ein 2:3 in der Ukraine irgendwie rum und gewinnt endlich mal wieder ein Derby… Das war es mit uninteressantem Mittelmaß, wir sind wieder wer, jedenfalls dann, wenn es um die Quote geht.
Leberkusen geben Zwietracht Darmstadt will ja keine Sau sehen, dafür bleibt kaum ein Fernseher eingeschaltet und erst recht bleibt niemand dafür wach, das läuft im Vorprogramm.
Kaum spielen Borussia und Schalke wieder halbwegs publikumswirksam, muß man wieder ewig und drei Tage auf den Spielbericht in der Spochtschau warten…
Interessant und quotenrelevant zu sein, hat also nicht immer Vorteile
Die Angst des Tormannes vor demselben ist zum geflügelten Wort geworden. Aber wie ist das eigentlich mit der Angst dessen, der frei vor dem Tor steht und einen ruhenden Ball nur noch irgendwie reinsemmeln muss? Ein Geschichtchen zum Bild.
Traditionell stellt man diese Frage natürlich einem Engländer, Stuart Pearce zum Beispiel… aber ich will nicht hämisch sein, nicht nach dem gestrigen Tag. O.K. es geht hier nicht wirklich um Fußball, wenn überhaupt, dann irgendwie um Radsport.
Gestern soll in Bochum der Sparkassen-Giro unter dem Wetter gelitten haben. Was soll ich sagen, mir war es ziemlich recht so, zuerst ersparte mir der Regen einen nachmittäglichen Spaziergang durch die Wallachei und tat mir dann noch den Gefallen, früh genug aufzuhören, um doch noch das Finale des Rennens mitzubekommen.
Wenn man ehrlich ist, dann sind Radrennen auf größeren Runden, ohne Werbekarawane und ordentlich Kamelle, direkt an der Strecke ziemlich langweilig. Es macht ein paar mal „Wusch“, das Feld knistert vorbei und das war es dann für lange Zeit. Am besten verfolgt man eine solche Veranstaltung am Fernsehgerät. Da reicht es in der Regel echt, wenn man zum Finale erscheint.
Interessanter und spektakulärer für den Zuschauer an der Strecke ist eh ein Kriterium, wie es am Vorabend des Hauptrennens von Amateuren der C-Klasse durchgeführt wurde. Enthusiasten und hoffnungsvolle Amateure knechten für die Ehre ca. 50 mal im Kreis, bieten spektakulären Sport, während man selbst von Bierstand zu Bierstand schlendert und das Rennen von jeder Ecke aus erleben kann. Vom nachfolgenden Derny-Rennen ganz zu schweigen, das allein wäre schon fast eine Geschichte für sich wert. Das machte sogar der vom Radsport unbeleckten angenehmen Begleitung Spaß, auch weil sie dem Drittplatzierten der Raserei hinterm Mopped, Michael Schweizer, die Hand zur Gratulation schütteln durfte. Hochklassiger Sport zum Anfassen. Gewonnen hat das C-Klasse Rennen übrigens ein Fahrer aus Essen, Franz Labbé.
Ausgestattet mit einem Equipment, gegen daß eine Ritsch-Ratsch-Klick Kamera professionell ist, pimperte ich in angenehmer Begleitung um den innerstädtischen Kurs.
Eindrücke und Bilder von der Strecke sind ja ganz nett und auch eindrucksvoll, aber eigentlich will man dann ja doch mal dorthin, wo es schmerzhaft ist, in den Strafraum, in den Zielbereich, wenn schon, denn schon. Wie schon gesagt, bis kurz vor Schluss sind solche Rennen irgendwie ziemlich langweilig, wenn man dann noch das Stundenmittel falsch einschätzt oder mit der Rundenzahl durcheinanderkommt (also mal ehrlich, der Teufelslappen gehört echt erst in der letzten Runde ausgerollt), tscha, dann hat man schon mal ein Stündchen oder so zu überbrücken…
Wenn man nicht gerade die angenehme Begleitung vertrösten muß, daß es bestimmt gleich vorbei ist und man echt auch gar nicht mehr lange rumstehen und Karsten Migel zuzuhören braucht (ich mag mich ja echt gerne über drei Wochen stundenlang von ihm durch Frankreich quatschen lassen, ich bewundere ihn geradezu dafür, aber aus einer schräpigen Lautsprecheranlage direkt am Ohr… das ist echt nicht vergnügungssteuerpflichtig), dann kann man einiges tun. Leute gucken zum Beispiel. Oder man lässt sich organisiert bespaßen.
Am besten ist es natürlich, man tut das, was Knipser auch im Training tun, einfach mal vom Punkt aus den Ball auf das Tor dreschen…
Klappt doch, wenn die falsche Rundenzahl nicht wäre und würde der Fahrer sich wenigstens im Ansatz freuen, dann ginge das glatt als Siegerphoto durch.
Ich will hier gar nicht die Geschichte erzählen, daß gut drei Viertel der Fahrer wegen etwas aus dem Rennen genommen wurden, was ein Typ im grünen Parka neben mir als „Arbeitsverweigerung“ bezeichnet hat. Irgendwann kommt der Moment, da pfeift der Schiri Elfmeter, äh… ne… falsch, das Rennen geht auf die letzten Meter… Ball… also in diesem Fall natürlich die Kamera nehmen, konzentrieren, ein Blick, hat im Training doch auch geklappt… Anlauf… Klick…
… und die Erkenntnis, daß der Kerl im grünen Parka nicht nur Radsportkenner und Fan ist… sondern auch mein ganz persönlicher Torwart! Nun weiß ich, wie Pearce sich gefühlt haben könnte.
Der Artikel ist mir leider fürchterlich cheauvinistisch geraten, denn natürlich sind auch die Elite-Damen gefahren und haben bestimmt dollen Sport gezeigt, gar nicht zu reden von den Jugendlichen. Schulligung, kann ich echt nix zu, in der Zeit habe ich für die angenehme Begleitung am Herd gestanden oder Einkäufe geschleppt, kann man nix machen.
Bleiben für mich noch ein paar Erkenntnisse. Schade ist, daß von ursprünglich mehr als 50 solcher Veranstaltungen in der Region nur noch eine Hand voll übriggeblieben sind (bekannt dürften z.B. die Six-days sein, die es nicht mehr gibt), da ist mehr als nur ein Stück Kultur und Tradition verlorengegangen und das sogar überregional, aber das ist ja gerade in diesem Jahr nix neues. Ich halte solche Dinge für erhaltenswert, deshalb am 5. September, ab nach Dortmund… ich krieg mein Zielphoto, diesmal mach ich ihn rein
Kann ja nicht immer nur Rock’n Roll sein und aus gegebenem Anlass…
Parsifal, der Klassiker, zu Karfreitag im Repertoire von so ziemlich jeder Kammbläsercombo und Laienspielschar, heute aber auch in der Deutschen Oper am Rhein oder aus der Konserve
Um einige offene Streitfragen zu klären, sind Briten vor 65 Jahren in Richtung Deutschland geflogen. Seit dieser Zeit ist einiges geschehen, England hat den Streit für sich entschieden, wir sind demokratisch geworden und seit gestern senden ARD und ZDF endlich in HDTV (womit ich allerdings keine Prioritätenliste aufstellen möchte).
Und dennoch, es passiert heute noch, daß Briten in Richtung Deutschland fliegen, wenn es gilt, Meinungsverschiedenheiten aus der Welt zu schaffen,
z.B. wer die besseren Autos baut oder dieselben am besten bewegen kann, ist eine solche Frage, zu deren Beantwortung die Jungs schon mal ins Cockpit ihrer Spitfires steigen. Ob das nun wirklich „more style“ bedeutet oder ob die britische Ansicht zur Existenz Belgiens korrekt ist, das soll jeder für sich entscheiden.
Ach so, ja, wer die dargestellten Ereignisse lieber von der anderen Seite beobachten möchte, der kann das hier tun.
Mir reicht’s, ich will nicht mehr, ich will, wenn schon nicht den Klima- (das wäre unkorrekt), den sofortigen Wetterwandel. Erst Schnee, dann Eis, Schneematsch, und schließlich irgendeine undefinierbare vereiste Pampe. Alles was ich bei diesem Wetter machen kann ist durch die Gegend schliddern, mich hin und wieder gepflegt auf die Fresse legen (Lederschuhe mit Ledersohlen) oder mit Zwiebeln (altes Hausmittel) die Streusalzränder von meinen Schuhen entfernen (s.o.). Alles Gründe für mich, um heute mit großer Spannung einen Blick nach Amerika zu werfen.
Genauer gesagt, geht dieser Blick in die Vereinigten Staaten, noch genauer, nach Punxsutawney, Pennsylvania. Zu dieser Jahreszeit, um 7.26 Uhr Ortszeit, geht in diesem Örtchen die Sonne auf und gegen 7.30 Uhr verlässt Phil für gewöhnlich seine Wohnung, meistens jedenfalls. Vielleicht ist er ein wenig schüchtern oder einfach davon genervt, daß seit Stunden zig Leute vor seiner Hütte frierend und nüchtern herumlungern und auf ihn warten, keine Ahnung, dann lässt er sich vielleicht ein wenig mehr Zeit, ist dann aber auch schon beinahe egal, schließlich muß er keinen Bus erwischen…
Dank Zeitverschiebung findet dieses also bequem Ereignis so gegen 13.30 mitteleuropäischer Eiszeit statt. Meine mobilephoneweatherapp (nicht ganz so smart, ist nur S60 3rd edition und hat von daher keine direkte Anbindung an IHN himself) sagt mir für diesen Zeitpunkt einen bewölken Himmel für das Kaff voraus. Ich bin also guter Hoffnung, daß Phil seinen Schatten nicht sehen wird und wir demnächst einen tollen Frühling bekommen.
Für diejenigen die zu faul sind, um den links zu folgen (soll ja vorkommen), hier noch ein paar Zusatzinformationen. Die Wahrscheinlichkeit, daß Phil die richtige Prognose liefert, liegt, den Daten von US Wettererxperten zufolge (aber die sind ja auch nicht immer zuverlässig), bei 59 Prozent, in den letzten 20 Jahren, damit schlägt er deutlich den Hahn auf dem Misthaufen.
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