Bernd „Omo“ Schäumer ist verstorben. Und darüber sind wir sind sehr traurig – seit vielen Jahren war er Stammleser der Ruhrbarone und über so manches Thema haben wir mit ihm noch ausgiebig bei drei Gläsern Pils debattiert. Bernd stammte aus Wanne-Eickel und als Musiker bereicherte die Band Vorgruppe, wo er in den frühen 1980er Jahren den Synthesizer bediente. In späteren Jahren brachte er unter dem Pseudonym ›Disque Omo‹ seine Songs heraus – und die waren meist irgendwo zwischen verträumter Filmmusik und anmutiger Synthesizer Elektronik angelegt.
Er jobbte in frühen Jahren bei der Plattenfirma Rough Trade in Herne und verdiente viele Jahre sein Geld als Plattenverkäufer sein Geld, zum Beispiel in Läden wie Phonac (Dortmund) und Elpi (Bochum), bis er einer der Teilhaber vom CD-Laden Telök am Bochumer Nordring wurde. Zwischendrin war Omo ein paar Jahre Autor beim Ruhrgebiets-Stadtmagazin Marabo. Unvergessen bleibt seine Kim Wilde-Titelgeschichte, wo er in Wolfgang Welt-Manier am Ende schreibt, wie sein Gespräch in einem Hotelzimmer zwar beendet war – und der nächste Journalist schon mit einem neuen Gespräch an der Reihe war. Omo musste aber nochmal rein zur „Kids in America“-Sängerin, weil er seine Plastiktüte mit seinem Hab und Gut vergessen hatte.