Die nuancierte Semantik der „Israelkritiker“

Dunja Hayali; Foto: Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Dunja Hayali; Foto: Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Am vergangenen Samstag eskalierte eine israelfeindliche Demonstration in Berlin. Antisemitische Parolen, wie z.B. „Tod den Juden“ und „Tod Israel“, wurden skandiert (Berlin: BDS ruft zum Mord an Juden auf).

In einem Beitrag auf Twitter stellte ZDF-Moderatorin Dunja Hayali (korrekt) fest, dass diese Sprechchöre „nichts mehr mit einer zulässigen Kritik an der israelischen Regierung“ zu tun haben.

Im weiteren Verlauf leistet Dunja Hayali leider mediale Schützenhilfe für Antisemiten.

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Landschaftspark Duisburg: Street Food Festival zu Ostern

Der Landschaftspark in Duisburg; Foto: Peter Ansmann
Der Landschaftspark in Duisburg; Foto: Peter Ansmann

Nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal waren Ruhrbaron Robin Patzwaldt und ich am letzten Donnerstag im Landschaftspark Duisburg-Nord. Einen Beitrag mit Informationen zu dieser Location gab es bereits im Oktober 2020.

Heute und morgen könnte sich ein Besuch dort doppelt lohnen: Aktuell findet im Landschaftspark Nord das Street Food Festival statt.

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Ostermarsch Rhein Ruhr: Putins treue Truppe

Putins fünfte Kolonne demonstrierte in Duisburg; Foto: Peter Ansmann
Putins fünfte Kolonne demonstrierte in Duisburg; Foto: Peter Ansmann

Wie jedes Jahr zu Ostern, erhebt auch 2023 die Friedensbewegung wieder ihr hässliches Haupt. Zum zweiten Mal im Schatten des Ukrainekrieges.

Die Auftaktveranstaltung am heutigen Samstag in Duisburg habe ich mir für die Ruhrbarone angeschaut. Fazit: Leise Kritik am russischen Angriffskrieg – um in einem Atemzug später der NATO und dem bösen Westen für den russischen Überfall auf die Ukraine verantwortlich zu machen. Das Event hätte in dieser Form auch, straffrei, heute auf dem Roten Platz in Moskau stattfinden können.

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Duisburg: „BDS und Kulturindustrie“

Alex Feuerherdt Foto: Reclus Lizenz: CC0 1.0

Ob bei der Documenta15 oder auf Events mit Akteuren wie z.B. Roger Waters: Die antisemitische Boykottbewegung „Boycott, Divestment, Sanctions“ (BDS) hinterlässt Spuren im (deutschen) Kulturbetrieb. Diese sind heute Abend Thema beim Vortrag „Die Israel-Boykottbewegung alter Hass in neuem Gewand“.

Alex Feuerherdt, der schwerpunktmäßig zu den Themen Israel, Naher Osten und Antisemitismus arbeitet, referiert heute in Duisburg über die Entstehung der BDS-Kampagne und informiert über deren Auswirkungen.

  • BDS und Kulturindustrie – die (Pop-)Kultur und ihre Sympathien für einen Israel-Boykott
  • Mittwoch, 22. März 2023
  • 19:00 Uhr
  • Stapeltor Soziokulturelles Zentrum 47 e.V.
    Stapeltor 6, 47051 Duisburg

Tango down: Pro-Putin-Show in Berlin fällt aus

Abgesagt: "Der Ukrainekrieg und die Krise des Westens"; Das Originalfoto (Textlicher Inhalt: Sonntag, 19.03.2023, 13 Uhr: Alina Lipp - auf der Suche nach der Wahrheit, Teil 1, 43 Min. Donbass: Der Ursprung des Konflikts, Teil 2, 50 Minuten / Montag, 20.03.2023, 19 Uhr: Hauke Ritz - Wiedervereinigung, Aussöhnung, Friedenspolitik, Konflikt mit Russland, Geschichte des Imperialismus") des KulturKreis Pankow mussten wir wegen Urheberechte an dem Foto von einem der Protagonisten aus dem Beitrag entfernen!
Abgesagt: „Der Ukrainekrieg und die Krise des Westens“; Das Originalfoto (Textlicher Inhalt: Sonntag, 19.03.2023, 13 Uhr: Alina Lipp – auf der Suche nach der Wahrheit, Teil 1, 43 Min. Donbass: Der Ursprung des Konflikts, Teil 2, 50 Minuten / Montag, 20.03.2023, 19 Uhr: Hauke Ritz – Wiedervereinigung, Aussöhnung, Friedenspolitik, Konflikt mit Russland, Geschichte des Imperialismus“) des KulturKreis Pankow mussten wir wegen Urheberechte an dem Foto von einem der Protagonisten aus dem Beitrag entfernen!

Alina Lipp, Betreiberin des Telegram-Kanals „Neues aus Russland“, agiert seit Beginn des russischen Angriffskrieges als Propagandistin des Kremls und verbreitet über ihren Telegram-Kanal Fake-News zum Ukrainekrieg. Ganz im Sinne Putins verbreitete sie die Mär von der „Entnazifizierung“ und „Befreiung“ der Ukraine durch Russland. Auf YouTube wendet sich die Info-Kriegerin gerne an die europäische Öffentlichkeit, um gegen die Unterstützung der Ukraine zu agieren.

In der Brotfrabik Berlin sollte an diesem Sonntag die von ihr produzierte Pseudodoku „Auf der Suche nach der Wahrheit“ gezeigt werden.

Nach Protesten in den sozialen Medien und Emails an Verantwortliche der Brotfabrik, wurde das unappetitliche Event – und ein für den kommenden Montag geplanter Vortrag von Hauke Ritz – heute gecancelt.

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Duisburg: Schattenkiosk im ZK Hochfeld

Klaus Steffen aka Nicolas DARK, Silvester 2022 im ZK Hochfeld; Foto: Peter Ansmann
Klaus Steffen aka Nicolas DARK, Silvester 2022 im ZK Hochfeld; Foto: Peter Ansmann

Fremde und seltsame Geschichten aus der Welt des Schattenkiosk, dem seit zehn Jahren in loser Folge erscheinenden Bühnenformat für „schwierige Unterhaltung“: Nicolas DARK, der Archivar der alltäglichen Schrecken, pendelt am Samstag – in den Räumen des Zentrums für Kultur in Duisburg-Hochfeld – zwischen Lesepult und Gesangsmikrofon.

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Duisburg: Film Marxlohland läuft im ZK Hochfeld

Das Zentrum für Kultur in Duisburg-Hochfeld; Foto: Peter Ansmann
Das Zentrum für Kultur in Duisburg-Hochfeld; Foto: Peter Ansmann

Seit April 2022 ist, mit dem Zentrum für Kultur, eine neue Location am Start: Die den Stadtteil in kultureller und gastronomischer Hinsicht aufwertet.

In den früheren Räumen der Gaststätte „Zum St. Johann“ finden seitdem regelmäßig kleinere Konzerte, Lesungen und – tagsüber – Sozialberatungen statt. Donnerstags bis Samstags trifft man sich jetzt hier, am Abend, beim offenen Tresen.

Die Ruhrbarone haben im September 2022 über dieses Projekt des Vereins Solidarische Gesellschaft der Vielen (SGDV) berichtet.

Am 20. April 2023 gibt es nun filmisches Highlight in der ehemaligen Eckkneipe auf der Sankt-Johann-Straße 18:

Das ZK zeigt den Film Marxlohland von Stephanie Hajdamowicz.

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Duisburg: Rat beschließt Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Krywyj Rih

Die Altstadt von Krywyj Rih; Foto: Igor Kvochka, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Duisburgs Nachbarstadt Düsseldorf hatte die Städtepartnerschaft mit Moskau kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine beendet: An der Stelle, an der vor kurzer Zeit noch „Moskau“ als Partnerstadt von Düsseldorf zu lesen war, hat nun Czernowitz seinen Platz gefunden. Neben Warschau (Polen), Haifa (Israel), Palermo (Italien), Chongqing (VR China), Reading (UK),  Chiba (Japan) und Chemnitz. (Hintergrund: Zeichen der Freundschaft, Jüdische Allgemeine vom 7. April 2022)

Am letzten Donnerstag hat der Rat in Duisburg nun eine Solidaritätspartnerschaft mit ukrainischen Großstadt Krywyj Rih beschlossen. Im Januar 1978 wurde hier der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geboren.

Die Ruhrbarone hatten Fragen an zwei Mitglieder des Duisburger Stadtrates. Peter Ibe (CDU) und Torsten Steinke (SPD) haben diese beantwortet.

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Arye Shalicar: „Ukrainische und russische Juden in Israel sind komplett auf der ukrainischen Seite“

Arye Sharuz Shalicar in einem Cafe in Petach Tikva, Januar 2023: Foto: Peter Ansmann
Arye Sharuz Shalicar in einem Cafe in Petach Tikva, Januar 2023: Foto: Peter Ansmann

Arye Sharuz Shalicar ist immer wieder, wenn es um das Thema Israel und die Konflikte im Nahen Osten geht, Ansprechpartner für die Ruhrbarone.

Der deutsch-israelische Politologe mit persischen Wurzeln hat einen steilen Lebensweg hinter sich. Vom Mitglied in einer Migranten-Gang in Berlin zum Sprecher der israelischen Armee. Interessant und ungewöhnlich genug, dass Warner Bros. die Autobiografie („Ein nasser Hund“) von Arye Sharuz Shalicar auf die Leinwand brachte.

Am letzten Mittwoch konnte ich mich mit Arye Sharuz Shalicar unterhalten. Zwei Tage bevor ein palästinensischer Terrorist ein Massaker in Jerusalem anrichtete, bei dem sieben Besucher einer Synagoge ermordet wurden.

Am letzten Tag meines Israel-Trips sprachen wir in Petach Tikva, einer Vorstadt von Tel Aviv, über den Friedensprozess im Nahen Osten, bei dem der Regierungsmitarbeiter aktiv mitwirkt, über die neue Regierung in Israel und das islamische Regime im Iran.

Besonders interessant: Nach „Der neu-deutsche Antisemit“, „Ein nasser Hund“ und „Schalom Habibi“ arbeitet Arye Sharuz an einem neuen Projekt. Das Thema seines neuen Buches ist der Krieg in der Ukraine.

Das (angenehme) „Problem“ bei Gesprächen mit Arye Sharuz: Aufgrund seines Weges kennt er beide Seiten des Rasens. Seine aktuelle Mitwirkung bei den Verhandlungen mit Israels früheren Feindstaaten, machen ihn zu einer Quelle an vielen Informationen aus erster Hand. Aus diesem Grund haben wir das Gespräch für das Blog in drei Teile gesplittet. Am Abend unseres Treffens, der letzte Tag für meine Freundin und mich in Tel Aviv, war ursprünglich ein gemütlicher Abend auf der Diezengoff-Straße geplant. Ihre Laune, bei der Fahrt in die Vorstadt von Tel Aviv, könnte als „sehr mies“ bezeichnet werden. Das interessante Gespräch – und vielleicht auch das leckere israelische Essen an diesem Abend – drehte ihre Stimmung extrem schnell zum Positiven.

Themen waren das neue Buch von Arye Sharuz, der russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und das Leben und Überleben im Krieg.

Noch eine Info: Aktuell ist Arye Sharuz Shalicar auf Besuch in Deutschland. Heute, morgen und am Donnerstag finden Veranstaltungen in Halle, Leipzig und Altenburg statt.

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