Extremistenveranstaltung „Duisburg steht auf“: „Kommt einfach mal in die Puschen!“

Seit Wochen veranstalten die Querdenker der Gruppierung „Duisburg steht auf“ – die nicht müde werden sich von Querdenkern zu distanzieren – sogenannte „Spaziergänge“ in Duisburg.

Mit „Spaziergängen“ haben diese Veranstaltungen wenig zu tun: Ein PKW, mit Anhänger, fährt bei diesen Events mit. Aus der, auf dem Anhänger aufgebauten, Stereoanlage erklingen Rufe wie „Wir sind das Volk!“ und Vergleiche zwischen der jetzigen Lage in Deutschland und in anderen europäischen Ländern und der Situation in der DDR im Herbst 1989. Fake-News zu Masken, Corona-Tests und Impfungen: Bei „Duisburg steht auf“ ist das der normale Standard.

In der Telegram-Gruppe der Extremisten wurden, bis zur Berichterstattung hier im Blog, antisemitische Inhalte und Mordfantasien toleriert. Von einem Redner, der Vergleiche zwischen der NS-Justiz und den heutigen Gerichten in Deutschland  zog, fand keine Distanzierung durch die Veranstalter statt. Die inzwischen deaktivierte Facebook-Community von „Duisburg steht auf“ war, bis vor Dezember 2021, das Aushängeschild des PEgIdA-Ablegers in Duisburg.

Inzwischen hat der Staatsschutz die „Spaziergänger“ ins Visier genommen.

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DIE PARTEI Duisburg: Impfmücken gegen Impflücken

Der "demokratische Widerstand" von "Duisburg steht auf" marschiert; Foto: Peter Ansmann
Der „demokratische Widerstand“ von „Duisburg steht auf“ marschiert; Foto: Peter Ansmann

Seit Dezember laufen die Querdenker von „Duisburg steht auf“ regelmäßig bei sogenannten Spaziergängen durch die Innenstadt von Duisburg. Auch am gestrigen Montag liefen die selbsternannten Widerstandskämpfer durch die Ruhrgebietsstadt, schrieen (geschützt von der Polizei) Parolen gegen die aktuell herrschende Diktatur in Deutschland. 

Diesmal mit dabei: Neonazis aus dem Umfeld der rechtsextremen Splitterpartei „Die Rechte“. DIE PARTEI, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke und die antifaschistische Initiative zeigten bei einer Mahnwache am Stadttheater deutlich, was sie von den „Spaziergängen“ von „Duisburg steht auf“ hält. Das Wort „nichts“ wäre hierbei eher noch eine Schmeichelei gegenüber der antidemokratischen Gurkentruppe von „Duisburg steht auf“.

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Hässliche Querdenker-Mutation eines PEgIdA-Ablegers: „Duisburg steht auf“

Nur in der Öffentlichkeit wird "Gewaltfreiheit" gepredigt: Fotomontage mit dem Titel "Die Endlösung" in der Telegram-Gruppe "Duisburg steht auf"; Screenshot vom 19. Dezember 2021
Nur in der Öffentlichkeit wird „Gewaltfreiheit“ gepredigt: Fotomontage mit dem Titel „Die Endlösung“ in der Telegram-Gruppe „Duisburg steht auf“; Screenshot vom 19. Dezember 2021

Am 13. Dezember 2021 veranstalteten Querdenker der Gruppierung „Duisburg steht auf“, deren Verantwortliche nicht müde wurden sich von Querdenkern und Gewalt zu distanzieren, einen sogenannten Spaziergang (Ohne Mindestabstände und Mund-Nasen-Schutz) durch die abendliche Innenstadt von Duisburg.

Hierbei wurde gegen die aktuelle „Diktatur“ protestiert – geschützt von der Polizei, die das Demonstrationsrecht der Querdenker durchsetzte: Ungewöhnlich für eine Diktatur – und die aktuelle Situation in der Bundesrepublik mit der Zeit des Nationalsozialismus verglichen.

Eine Distanzierung von diesen Vergleichen fand durch die Veranstalter der Demo, vor Ort, nicht statt.

In einem Kommentar zum Beitrag über die Demonstration vom letzten Montag wurde ich nun aufgefordert „meinen Fehler einzusehen“ und mich öffentlich in einem Artikel zu entschuldigen. („Müssen Sie nur Ihren Fehler einsehen und sich mit einem entsprechenden Artikel öffentlich entschuldigen.„)

Dies wird nicht passieren, zumal in der Telegram-Gruppe weiterhin antisemitische Inhalte zu finden sind und mich diese Gruppierung immer noch genauso anwidert wie in der letzten Woche.

Um sicher zu gehen, dass mir wirklich kein „Fehler“ unterlaufen ist, habe ich mir wegen des Kommentars von Herr Yasir Koc den Telegram-Kanal und die Facebook-Community von „Duisburg steht auf“ nochmal angesehen und war überrascht:

Die Kontinuität des Duisburger PEgIdA-Ablegers „DUIgIdA“ zu „Duisburg steht auf“ war mir, bei den Recherchen zu meinem letzten Beitrag, bisher entgangen.

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„Duisburg steht auf“ – Querdenker schwurbelten durch Duisburg

Wenn man Heiko Schrang bei Wish bestellt: Ein Rebell in Duisburg; Foto: Peter Ansmann
Wenn man Heiko Schrang bei Wish bestellt: Ein Rebell in Duisburg; Foto: Peter Ansmann

Letzten Donnerstag veranstalte die Gruppe „Wir stehen auf“ eine Demo gegen die Corona-Maßnahmen in Duisburg. Gestern gab es, nur einem Tag nachdem PEgIdA in Duisburg marschierte, wieder eine Veranstaltung der Querdenker – die nach eigenem Bekunden nichts mit Querdenkern zu tun haben.

Mit Extremisten und Verschwörungstheoretikern möchte die Gruppierung, laut einem ihrer Redner, ebenfalls nichts zu tun haben. Eine glatte Lüge, die zu erkennen ist wenn man nur kurz die Telegram-Gruppe der tapferen Widerstandskämpfer überfliegt. Die Demonstration am Montagabend war – selbst für Duisburger Verhältnisse – ein bizarres Ereignis.

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Gestern nur staatsfeindlich, jetzt offen kriminell: Querdenker kaufen falsche Impfnachweise

Die Facebook-Gruppe "Ungeimpft und Gesund" - kriminelle Aktivitäten werden hier toleriert; Screenshot
Die Facebook-Gruppe „Ungeimpft und Gesund“ – kriminelle Aktivitäten werden hier toleriert; Screenshot

Die Querdenker-Szene hat sich, seit ihrem Aufkommen mit dem Beginn der Coronakrise, mehrmals gewandelt. Und radikalisiert. Der Impfstoff gegen das Virus und die damit verbundene Lockerungen der Restriktionen hat diese Gruppe minimiert.

Die Ziele der kleinen Schar des „Corona-Widerstands“ – die bevorzugt im Verbund mit Neonazis, Esoterikern, Reichsbürgern, Antisemiten, Anhängern des QAnon-Kultes und sonstigen Verschwörungstheoretikern agiert – haben sich ebenso gewandelt.

Von der Befreiung der Welt bzw. der Bundesrepublik aus den Klauen von finsteren Mächten („Globalisten“) ist aktuell weniger zu lesen. Die jetzt eingeführten neuen Bestimmungen in Deutschland und Österreich haben zu einer Metamorphose geführt: Die revolutionären Widerstandskämpfer von gestern mutieren aktuell zu gewöhnlichen Kleinkriminellen.

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Das Corona-Kommunikations-Chaos ist einfach nur bitter

Impfstoff von BioNTech und AstraZeneca; Foto: Peter Ansmann
Impfstoff von BioNTech und AstraZeneca; Foto: Peter Ansmann

Nachdem Bundesgesundheitsminister Spahn diese Woche bekannt gab, dass weniger Impfstoff des Herstellers BioNTech geimpft und stattdessen auf den Impfstoff von Moderna gesetzt werden soll, war das Echo in den sozialen Medien nicht unbedingt positiv. Förderlich, um die aktuelle „Impfkampagne“ – wenn man das überhaupt so nennen darf – voranzutreiben, ist die Kommunikationspolitik von Jens Spahn nicht.

Die Kommunikationsstrategie der noch amtierenden Bundesregierung ist, nicht nur in diesem Falle, grottenschlecht.

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Infiziert mit Corona und geimpft: Für den leichten Verlauf sind wir BioNTech dankbar

Aktuell sind wir in Quarantäne: Die Impfung bewahrt aber vor Schlimmerem; Foto: Peter Ansmann
Aktuell sind wir in Quarantäne: Die Impfung bewahrt aber vor Schlimmerem; Foto: Peter Ansmann

Die Sache mit der Einschätzung der COVID-19-Pandemie ist nicht ganz einfach: Der geringste Teil der Bevölkerung in Deutschland besteht aus Virologen oder Epidemiologen, auch wenn das in den sozialen Medien anders wirkt: Hier sind, während der Coronakrise, die ganzen ehemaligen Experten in Sachen Fußball, Nahost-Konflikt und Terrorismus zusätzlich zu Fachleuten im Bereich Seuchenbekämpfung und Impfungen mutiert.

Ich bin in diesem und im letzten Jahr auf Sicherheit gefahren. Habe dem RKI und den Ratschlägen von Prof. Dr. Drosten getraut und mich selbstverständlich impfen lassen als dies möglich war.

Aktuell bin ich, gemeinsam mit meiner Freundin Angela, in häuslicher Quarantäne, nachdem ich heute das positive Ergebnis meines PCR-Tests erhalten habe.

Aus dem privaten Lockdown heraus: Ein paar Eindrücke zur aktuellen Corona-Lage aus meinem persönlichen Umfeld und über meine bisherige Erfahrung mit der Infektion.

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Durchgeknallt auf Telegram: Der Fake-SHAEF-Commander und seine Jünger

Commander in Fake: "Major" Thorsten Gerhard Jansen; Foto: Screenshot Telegram
Commander in Fake: „Major“ Thorsten Gerhard Jansen; Foto: Screenshot Telegram

Seit einiger Zeit spaltet eine Person – und ihr Telegram-Kanal – die Querdenker- und Schwurbler-Szene im WWW: Unter S.H.A.E.F. Regierungsinstitution Deutschland findet man den „offiziellen S.H.A.E.F. Kanal MAJ T.JANSEN“ der „UNITED STATES SPACE FORCE.“.

Dies klingt, zuerst einmal, lustiger als es in Wirklichkeit ist:

Der Kanal wird mittlerweile von über 10000 Personen abonniert. Und diese stolze Zahl wurde schnell erreicht, nachdem der frühere Account des Pseudomilitärs Anfang September auf Telegram gesperrt wurde. Thorsten Gerhard Jansen, der gerne und oft mit seinen Fans interagiert, veröffentlicht täglich Morddrohungen – in Form von Todesurteilen – gegen alle möglichen Leute, die ihn nicht als Befehlshaber von SHAEF anerkennen. Man kann sagen: Die Anzahl der potenziellen Zielpersonen ist enorm groß, zumal auch Personen im Ausland schnell ins Visier des „Commanders“ geraten.

Dass SHAEF kurz nach Ende des zweiten Weltkrieges aufgelöst wurde – das stört seine Anhänger nicht. Das nicht ganz unerhebliche Detail, dass dies auch auf dem Server der US Army (https://history.army.mil/html/books/007/7-1/CMH_Pub_7-1.pdf) nachzulesen ist – die ja laut Eigenaussage ein Teil von Jansens Superstreitmacht ist – scheint den Jansen-Groupies ebenso entgangen zu sein. Kurzum: Die Armee, die – laut Thorsten Gerhard Jansen – ein Teil der gewaltigen SHAEF-Streitmacht ist, hat auf ihrem Server ein Dokument liegen, in dem steht: SHAEF wurde kurz nach Ende des 2. Weltkrieges, am 14. Juli 1945, aufgelöst.

Neben den, in diesem Kanal, üblichen Todesurteilen – gegen Ärzte, Impfbefürworter, die ehemaligen Vermieter des SHAEF-Commanders (die ihm die Wohnung gekündigt hatten, wie im früheren Kanal zu lesen war) Blogger, Lehrer, sonstige Staatsdiener, Politiker – gibt es jetzt wieder Neuigkeiten aus dem Channel. Am ersten Oktober haben wir berichtet, jetzt ist es an der Zeit für ein Update!

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Landesparteitag der CDU – Peter Ibe: „Jetzt müssen wir einfach unseren Hintern bewegen“

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet  (Foto: Roland W. Waniek)

Personelle Veränderungen bei der CDU in NRW nach der verlorenen Bundestagswahl 2021. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet verabschiedete sich am Samstag von seinem Amt als Vorsitzender der CDU in NRW. Dieser Parteitag der NRW-CDU war zugleich der erste unter (fast) „normalen Bedingungen“ – wegen der Corona-Lage waren diese Arten der Parteitage lange zeit nicht möglich. 

Für die Ruhrbarone habe ich mir den Parteitag am Samstag online angeschaut (Und dabei mehrmals gedanklich in die Tischplatte gebissen.) und danach Fragen an Peter Ibe, Ratsherr der CDU in Duisburg sowie Charlotte Quik (Mitglied des Landtages NRW) gestellt.

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Eine gute Wahl: Bärbel Bas wird Bundestagspräsidentin

Bärbel Bas, 2021, bei einer Veranstaltung der SPD-Wanheimerort; Foto: Peter Ansmann
Bärbel Bas, 2021, bei einer Veranstaltung der SPD-Wanheimerort; Foto: Peter Ansmann

Bärbel Bas wurde am 3. Mai 1968 in Walsum geboren. Nicht in Duisburg, da dieser Stadtteil erst seit 1975 ins Duisburger Stadtgebiet eingemeindet wurde und bis Ende 1974 zum Kreis Dinslaken gehörte. Eine Information, die ich noch vom Bau ihrer Website, vor über 20 Jahren, in Erinnerung habe. Jetzt ist sie nominiert für das zweithöchste Staatsamt. Schlecht ist das nicht. Ich habe gestern und heute einiges über ihre Vita gelesen. Ihre wirklichen Stärken gehen aus dieser, meiner Meinung, nicht hervor. Ein persönlicher Blick auf die zukünftige Bundestagspräsidentin.

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