Team Todenhöfer im Wahlkampf: Kein Plan für Deutschland

Bundestagswahl 2021: Das "Team Todenhöfer" informiert in Duisburg; Foto: Peter Ansmann
Bundestagswahl 2021: Das „Team Todenhöfer“ informiert in Duisburg; Foto: Peter Ansmann

Seine besten Zeiten hat Jürgen Todenhöfer, ehemaliges MdB der CDU und früherer Burda-Manager, schon lange hinter sich. Seit seinem Ausscheiden aus dem Bundestag sieht er sich primär als Kämpfer für Gerechtigkeit und Frieden in der Welt.

Bruce Wayne ist Batman, Clark Kent ist Superman und Jürgen Todenhöfer ist, in diesem Universum der Superhelden, vermutlich der Peaceman: Der als kühner Kämpfer für die Unterdrückten und Entrechteten durch die Welt reist und selbstlos hilft. Diesen Eindruck könnte man zumindest gewinnen, wenn man seine Beiträge auf Facebook verfolgt und seine Bücher liest.

Der Peaceman ist inzwischen eine tragische Gestalt – eine Art Martin Lejeune für die gebildeteren Stände – und kein wirklicher politischer Faktor mehr. Politisch ähnlich relevant wie Bodo Schiffmann, Michael Wendler und Attila Hildmann.

Aber: Die Bundestagswahlen stehen vor der Türe und in einigen Großstädten wurde dieser – ausgerechnet – mit Plakaten des Team Todenhöfer eröffnet.

Die Zeit ist also ideal um einen Blick auf diese neue selbsternannte „Bewegung“ zu werfen und das Thema „Team Todenhöfer“ damit für alle Zeiten vom Tisch zu haben.

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Terror aus Teheran: „Iran kämpft bis zum letzten Palästinenser“

Dr. Stephan Grigat; Foto: Jüdisches Museum Wien/Sonja Bachmayer
Dr. Stephan Grigat; Foto: Jüdisches Museum Wien/Sonja Bachmayer

Seit etwa einer Woche herrscht Waffenruhe zwischen Israel und den antisemitischen Terrorgruppen in Gaza. Bei der Berichterstattung über den Konflikt und bei Solidaritätsbekenntnissen europäischer Politiker gegenüber Israel, findet ein Aspekt der seit Jahrzehnten dauernden Auseinandersetzung aktuell wenig Beachtung: Die Rolle des Mullah-Regimes im Iran bei der Finanzierung und Unterstützung des Terrorkrieges im Nahen Osten.

Dr. Stephan Grigat, Politikwissenschaftler und wissenschaftlicher Direktor von STOP THE BOMB in Österreich, informierte auf Einladung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Stuttgart über die Hintergründe der – zum aktuellen Zeitpunkt – letzten Eskalation zwischen Israel und den beiden islamistischen Terrorgruppen im Gazastreifen.

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Kundgebung in Düsseldorf: „Solidarität mit Israel – gegen jeden Antisemitismus“

Solidarität mit Israel: Demonstration in Düsseldorf am 21. Mai 2021
Solidarität mit Israel: Demonstration in Düsseldorf am 21. Mai 2021

 

Seit über einer Woche leidet die Bevölkerung in Israel, Israelis ebenso wie Araber, unter Dauerbeschuss der Terrororganisation Hamas. Weit über 3000 Raketen wurden seitdem auf das Land abgefeuert. Die Attacken gegen die Hamas richten sich nicht „nur“ gegen Israel, sondern gegen Juden allgemein.

Der Konflikt hat auch Europa erreicht: Die Reaktion Israels gegen die Terrororganisationen, ist Thema zahreicher Demonstrationen der letzten Tage gewesen. Bei diesen kommt es immer wieder zu antisemitischen Ausfällen, wie beispielsweise  in der letzten Woche in Gelsenkirchen.

Am morgigen Freitag gibt es nun eine Kundgebung, unter den derzeitigen Restriktionen wegen der Corona-Situation, vor dem Landtag in Düsseldorf.

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„Es herrscht nicht Krieg zwischen Israel und den Palästinensern“

Arye Sharuz Shalicar
Arye Sharuz Shalicar zum aktuellen Konflikt zwischen Israel und palästinensischen Terrororganisationen;

Arye Sharuz Shalicar, ehemaliger Sprecher der israelischen Verteidigungskräfte, war im Blog der Ruhrbarone schon häufig Ansprechpartner wenn es um die Krisen im Nahen Osten und antisemitischen Terror ging: Der in Berlin aufgewachsene Politologe, Publizist und Buchautor (Der neu-deutsche Antisemit, Ein nasser Hund), mit deutsch-iranisch-israelischen Wurzeln, kämpft von Berufswegen her seit Jahren für den Friedensprozess zwischen Israel und den arabischen Staaten.

Islamisten und Antisemiten ist er ein Dorn im Auge: Anfeindungen, von diesen Seiten, gegen ihn kann man durchaus auch als Erfolg seiner Arbeit sehen.

Aktuell steht Israel wieder unter Beschuss durch Terroristen der Hamas: Für die Ruhrbarone hatte er gestern Abend, trotz der angespannten Lage in Israel, Zeit für ein Update zur aktuellen Situation im Nahen Osten.

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„Machtergreifung“ – extrem effektive Einschlafhilfe in Dystopie-Form

"MACHTERGREIFUNG" von Ferdinand Schwanenburg; Foto: Peter Ansmann
„MACHTERGREIFUNG“ von Ferdinand Schwanenburg; Foto: Peter Ansmann

Im April 2021 ist im Europaverlag „Machtergreifung“ erschienen. Der Autor, der das Werk unter dem Pseudonym Ferdinand Schwanenburg verfasst hat, war früher Mitarbeiter der AfD. In einem Stern-Interview vom 14. April 2021 äußerte sich Ferdinand Schwanenburg zu seiner Motivation und zum Inhalt des Buches.

Neugierig geworden durch das Interview, habe ich „Machtergreifung“ gelesen. Wobei „gelesen“ das falsche Wort ist: Ich habe es durchgearbeitet. Fesselnd ist der Roman, in dem Ferdinand Schwanenburg seine Erfahrungen mit den Rechtspopulisten verarbeitet hat, leider nicht. Sondern das genaue Gegenteil.

Was schade ist: Die Motivation des Autors, die Gefahr die von einer rechtsextremistisch unterwanderten Partei ausgehen kann zu thematisieren, ist an sich schließlich durchaus ehrenhaft.

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Gastronomie im Lockdown: „Bei Uschi“ wird wieder ausgeschenkt

Mit neuen Konzepten durch den Lockdown: "Bei Uschi" in Mülheim; Foto: Peter Ansmann
Mit neuen Konzepten durch den Lockdown: „Bei Uschi“ in Mülheim; Foto: Peter Ansmann

Deutschland, im April 2021: Die Gastronomie ist, pandemiebedingt, geschlossen. Nicht ganz. Bei Uschi ist seit wenigen Tagen wieder zeitweise geöffnet. Legal.

„Gemütliche und familiäre Atmosphäre“ umschreibt die Stimmung „Bei Uschi“, einer kleinen Traditionskneipe im Grenzgebiet Mülheim/Duisburg, ganz gut: Außerhalb von Seuchenzeiten, in denen Cholera, Spanische Grippe, Pest oder – aktuell – Corona besondere Hygienevorschriften vorschreiben, wird man hier per Handschlag begrüßt. Seit 30 Jahren gibt es den Laden. Seit fünf Jahren empfängt nicht mehr Uschi die Gäste, sondern Gastwirt Michael Völkel.

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„Es geht darum, über einen Iran jenseits dieses Regimes nachzudenken“

Dr. Stephan Grigat (Stop the Bomb) referierte über die Lage im Nahen Osten; Foto: Reclus, CC0, via Wikimedia Commons

Der Politikwissenschaftler Dr. Stephan Grigat ist Mitbegründer und wissenschaftlicher Direktor der Kampagne Stop the Bomb, die sich gegen das iranische Nuklearwaffenprogramm richtet, in Österreich. Gestern referierte er via Zoom für die Friedrich-Naumann-Stiftung zum Thema Israel und der Nahe Osten: Ein Ausblick auf die kommenden Jahre.

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Pater Tobias: „Wer etwas bewegen will, muss sich bewegen.“

Der Marathonpater - 60000 Kilometer gegen die Armut - Tobias Breer mit Jutta Hajek
Der Marathonpater – 60000 Kilometer gegen die Armut – Tobias Breer mit Jutta Hajek

Donnerstag, 4. Februar 2021: Die Anspannung und der Stress wegen den Auswirkungen der COVID-19-Krise, die in Deutschland vor einem Jahr begann, war Pater Tobias an diesem Abend deutlich anzumerken. Der Optimismus für seine Projekte im Stadtteil, der bei unserem ersten Treffen vor fast zwei Jahren beinahe physisch greifbar war, fehlte.

Was nicht verwundert: Besonders die Gastronomie ist von den Restriktionen wegen der Pandemie betroffen. Der zweite Lockdown, der seit dem 2. November 2020 das Infektionsgeschehen eindämmen soll, fordert seinen Tribut. Die Verluste durch fehlende Kunden, die nicht durch Außerhaus-Verkauf ausgeglichen werden können, treffen auch Pater Tobias und die Projekte der von ihm ins Leben gerufenen LebensWert gGmbH.

Das Herz des Projektes „LebensWerter Stadtteil“, das syrisch-deutsche Restaurant Sham, schwächelt wegen Umsatzeinbrüchen seit Beginn der Coronakrise. Spektakuläre Marathon-Events, wichtig um Spenden für Projekte zu sammeln, fallen aktuell wegen COVID-19 aus.

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Wahldebakel der CDU: Impfstoff her, es pressiert!

CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann: Ein Impfofer der Bundespolitik; Foto: CDU Baden-Württemberg / KD Busch Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE
CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann: Ein Impfofer der Bundespolitik; Foto: CDU Baden-Württemberg / KD Busch Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Als ehemaliger Einwohner im Schwabenländle habe ich die heutige Landtagswahl in Baden-Württemberg mit relativ wenig Spannung verfolgt:

Mit der politischen Situation in der restlichen Bundesrepublik lässt sich die Lage im Ländle nicht vergleichen. Die Grünen stellen hier den Ministerpräsidenten, die CDU war bisher Juniorpartner in einer grün-schwarzen Regierungskoalition.

Für die SPD ist Baden-Württemberg eine Diaspora. Der von den Sozis beschworene Esken-Effekt hat selbst ih ihrem Bundesland nicht richtig gezogen.

Das Debakel für die baden-württembergische CDU ist keine Abstrafung für schlechte Politik im Land, sondern ein Warnschuss an die CDU-SPD-Regierung in Berlin. Die Forderung ist klar: Das Impfchaos muss endlich beendet werden und man sollte schnellstens in die Pötte kommen.

Oder, wie es der Schwabe ausdrücken würde:

Impfstoff her! Es pressiert!

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Corona-Impfkrise: Mit Amazon würde vieles besser laufen!

Eines von vielen Amazon-Logistikzentren: Auch in Duisburg; Foto: Peter Ansmann
Eines von vielen Amazon-Logistikzentren: Auch in Duisburg; Foto: Peter Ansmann

Als ich im November 2020 meinen Job in einem Logistikzentrum von Amazon antrat, war dies als vorübergehende Notlösung gedacht: Über die Arbeitsbedingungen kann man ja seit Jahren viel lesen. Ich hatte mit dem schlimmsten gerechnet.

Inzwischen sehe ich die ganze Sache anders und habe meine eigene Sicht auf meinen aktuellen Arbeitsplatz. Was mich wirklich überrascht hat, neben den guten Arbeitsklima und dem freundlichen Miteinander, waren die umfangreichen – extrem umfangreichen – Schutzmaßnahmen in Sachen COVID-19.

Um die geht es aber nur peripher in diesem Beitrag. Ein Blick auf die Geschichte des anfänglichen Online-Buchhändlers, der inzwischen Global-Player in Sachen Logistik und IT-Infrastruktur: Netflix und Dropbox greifen auf Amazon Web Services, Inc. zurück. Eigene Logistikzentren garantieren eine zeitnahe – sogar am gleichen Tag – Zustellung an den Kunden.

Ein Beitrag von Uwe Gerste, Leiter eines Reisebüros in Duisburg, in der Facebookgruppe Duisburg ~Stadt- und Bürgerpolitik brachte mich zum grübeln.

Thema seines Postings: Die staatliche Impfstoffversorgung in Deutschland.

In Anbetracht der deprimierenden Impfrealität in Deutschland, lohnt vielleicht ein Blick auf einen – oder genauer: den – Global Player in Sachen Logistik.

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